DE3429559C2 - - Google Patents
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- B67D3/04—Liquid-dispensing taps or cocks adapted to seal and open tapping holes of casks, e.g. for beer
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Anstechen von mit
Flüssigkeit gefüllten Behältern nach dem Oberbegriff des Patent
anspruchs 1.
Eine derartige Vorrichtung ist aus der US-PS 31 47 887 bekannt.
Die bekannte Vorrichtung besteht aus mehreren, gelenkig mitein
ander verbundenen Teilen und einem Kniehebel, ist also in ihrer
Herstellung und Bedienung verhältnismäßig aufwendig bzw. kom
pliziert.
Das Anstechen von Bierdosen ist grundsätzlich bekannt (DE-OS
25 31 697), dabei erfolgt der Anstich jedoch über einen Stopfen,
welcher ein Spundloch im Deckel der Bierdose verschließt. Ferner
sind auch bereits Vorrichtungen bekannt (US-PS 20 70 930), die
am Boden und Deckel der Dose abgestützt werden und ein Anstechen
der Dose im Bereich ihrer unteren Mantelfläche gestatten. Diese
Vorrichtungen sind jedoch kompliziert und für einen Gebrauch
durch Laien ungeeignet. Ein Anstechrohr, welches in Kunststoff
eingespritzt ist, ist in der US-PS 33 70 752 beschrieben. Ein
Zapfhahn schließlich ist durch die DE-OS 26 27 891 bekanntgewor
den.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine gattungsgemäße Vorrichtung
so zu verbessern, daß sie bei leichter Herstellbarkeit und ein
facher Bedienung auch von Laien zum Anstechen eines Behälters,
insbesondere einer mit Bier gefüllten Blechdose, gebraucht wer
den kann.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merk
male des Patentanspruchs 1 gelöst.
Bevorzugte Ausgestaltungen sind Gegenstand der
Unteransprüche 2 bis 5.
Die nachstehende Beschreibung einer bevorzugten Aus
führungsform der Erfindung dient im Zusammenhang mit
der Zeichnung der weiteren Erläuterung. Es
zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Blechdose
mit Anstechvorrichtung;
Fig. 2 eine Draufsicht der Anordnung aus
Fig. 1;
Fig. 3 eine vergrößerte Schnittdarstellung
eines Anstechdorns mit Dichtmanschette
und Zapfhahn;
Fig. 4 eine geschnittene Einzelansicht und
Fig. 5 eine Ansicht ähnlich Fig. 1 mit einer
modifizierten Vorrichtung zum An
stechen kleinerer Behälter.
Wie aus der Zeichnung hervorgeht, umfaßt eine Vor
richtung zum Anstechen von mit Flüssigkeit gefüllten
Behältern, insbesondere von mit unter Druck stehenden
Flüssigkeiten, z. B. Bier gefüllten Blechdosen, als
Halterung einen einarmigen Hebel 1 von im wesentlichen
U-förmigem Querschnitt (Fig. 4). Die Länge des Hebels 1
entspricht im wesentlichen der Höhe einer Blechdose 2,
deren Mantel 3 unmittelbar über dem unten liegenden
Behälterboden 4 durchstochen werden soll. Der Hebel 1
weist im Bereich seines unten liegenden Endes (Teil 15) zwei
zum Behälterboden 4 hin eingekröpfte, als Schwenk-
oder Drehlagerung für den Hebel 1 dienende Klauen 5, 6
(Fig. 4) auf. Mit diesen Klauen wird der Hebel in
einen vertieften Bördelrand 7 zwischen Behältermantel 3
und Behälterboden 4 eingehängt, wobei die äußere
Randkante 8 des Bördelrandes 7 eine Art Schwenkachse für den Hebel 1
bildet.
An seinem den Klauen 5, 6 gegenüberliegenden Ende (Teil 16)
weist der Hebel 1 wenigstens eine Rastkerbe 9 auf,
die von den Klauen 5, 6 einen solchen Abstand hat,
wie er zur Überbrückung der Höhe des Behälters 2
erforderlich ist. Der Hebel 1 ist im Bereich seines
der Rastkerbe 9 benachbarten Endes (Teil 16) leicht elastisch
ausgebildet, so daß die Rastkerbe 9 mit der Kante 10
des Bördelrandes 11 am oberen Behälterboden 12 ver
rastbar ist.
Bei der dargestellten Aus
führungsform erfolgt dies dadurch, daß in diesem
Bereich der Hebel 1 verhältnismäßig dünn und als
Griff 13 ausgebildet ist, an dem der Hebel 1 bequem
angefaßt und verschwenkt werden kann.
Wie dargestellt, umfaßt der Hebel 1 einen im wesent
lichen vertikal am zu öffnenden Behälter 2 verlaufenden
Hauptteil 14, von dem im wesentlichen senkrecht die zwei
Teile 15, 16 zum Behälter 2 hin abstehen, an denen
die Klauen 5, 6 bzw. die Rastkerbe 9 angeordnet sind.
Mit dem Hebel 1 ist (Fig. 3) starr und zum Behälter 2
hin vorstehend ein Stechrohr 17 verbunden, dessen
vorderer und freier Rand zum Zwecke eines leichten
Durchstechens der Behälterwand (Mantel 3) angeschärft
ist. Ebenfalls starr am Hebel 1 und das Stechrohr 17
umgebend ist eine Dichtmanschette 18 aus gummielastischem
Material vorgesehen, deren Querschnittsform aus Fig. 3
hervorgeht. Wie dargestellt, steht ein freier Rand 19
der Dichtmanschette 18 über das vordere Ende des
Stechrohrs 17 ein kleines Stück weit hinaus, so daß
beim Anlegen des Hebels 1 an den Behälter 2, also vor
dem eigentlichen Anstechvorgang, die Dichtmanschette 18
immer dichtend an der Außenseite des Behältermantels 3
anliegt, bevor das Stechrohr 17 mit dem Mantel in
Kontakt gelangt. Auf diese Weise ist zuverlässig ver
hindert, daß beim Anstechen Flüssigkeit aus dem Be
hälter ins Freie fließt oder spritzt.
An dem das Stechrohr 17 tragenden Ende (Teil 15) des Hebels 1
ist weiterhin ein mit dem Stechrohr 17 verbundener Hahn 21
angeordnet, der aus folgenden Einzelteilen besteht:
Ein mit der Innenseite des Stechrohrs 17 in Strömungs
verbindung stehendes Auslaufrohr 22, ein von einer
Feder 23 belasteter, verschieblicher Pfropfen 24 mit
Dichtscheibe 25, eine vom Pfropfen 24 abstehende
Achse 26 und ein an einer Kante 27 schwenkbar auf
liegender, an der Achse 26 angreifender Zapfhebel 28.
Beim Verschwenken des Zapfhebels 28 (in Fig. 3 im
Uhrzeigersinn) wird die Dichtscheibe 25 des Pfropfens 24
von ihrem Sitz abgehoben, so daß Flüssigkeit aus dem
Stechrohr 17 in den Auslauf 22 und von da in ein Glas
od. dgl. eintreten kann.
Mit der beschriebenen Vorrichtung wird folgender
maßen gearbeitet: Der Hebel 1 wird mit den Klauen 5, 6
in die Randkante 8 des unteren Bördelrandes 7 einge
hängt, hierauf in die in Fig. 1 dargestellte Stellung
(im Uhrzeigersinn) verschwenkt und mit der Rastkerbe 9
an der Kante 10 des oberen Bördelrandes 11 verrastet.
Dabei legt sich zunächst der vordere Rand der Dicht
manschette 18 abdichtend an die Außenseite des Be
hältermantels 3 an und anschließend durchsticht der
scharfe Rand des Stechrohrs 17 die Behälterwand, so
daß Flüssigkeit aus dem Behälterinneren in das Stech
rohr 17 eintreten kann. Wird nunmehr der Zapfhebel 28
in der beschriebenen Weise betätigt, so kann die
Flüssigkeit über den Auslauf 22 austreten. Der wesent
liche Vorteil der beschriebenen Vorrichtung liegt in
der einfachen, starren Anordnung von Stechdorn 17
und Dichtmanschette 18 an dem als Halterung dienenden
Hebel 1 und darin, daß der vordere Rand 19 der Dicht
manschette 18 den Schneidrand des Stechrohrs 17 über
ragt, so daß beim Anlegen des Hebels 1 an dem Behälter 2
zunächst eine Abdichtung stattfindet und danach erst
der Stechdorn die Behälterwand durchdringt.
Der Behälter 2 wird zum Zwecke des Anstechens so auf
einen Tisch oder eine andere Unterlage gestellt, daß
die die Klauen 5, 6 tragende Stelle des Behälterrandes
und damit auch der Auslauf 22 über die Kante des
Tisches oder der Unterlage vorstehen, so daß ein Glas
od. dgl. an den Auslauf herangebracht werden kann.
Wie in Fig. 3 dargestellt, ist es besonders günstig,
den Hahn 21 mit Auslauf 22, das Stechrohr 17 und die
Dichtmanschette 18 an einem insbesondere als Spritz
gußteil aus Kunststoff ausgebildeten Einsatzstück 29
anzuordnen, dieses Teil gesondert zu fertigen und
anschließend in das die Klauen 5, 6 tragende Ende des
Hebels 1 einzufügen, wobei der Auslauf 22 in eine
entsprechende Ausnehmung 31 des Hebels 1 einschnappt
und hierdurch Hebel 1 und Einsatzstück 29 fest mit
einander verbindet. Wie dargestellt, weist das Stech
rohr 17 eine flanschartige Erweiterung 32 auf, mit
welcher es durch Umspritzen im Einsatzstück 29
verankert ist. Die Dichtmanschette 18 ist in eine
entsprechende Ringnut des Einsatzstückes 29 eingefügt.
Im Einsatzstück 29 ist ferner verschieblich der
Pfropfen 24 mit der Achse 26 angeordnet, wobei im
Einsatzstück weiterhin auch die Anlagefläche für die
Dichtscheibe 25 ausgebildet ist.
Im Handel befinden sich gewöhnlich Behälter der in
Fig. 1 dargestellten Art, welche je nach Volumen ver
schiedene Höhen aufweisen. Um ein und denselben Hebel
an Behältern verschiedener Höhe benützen, d. h. an
legen und einrasten zu können, ist
ein Adapter oder Distanzstück vorgesehen, mit dessen
Hilfe der wirksame Abstand zwischen den Klauen 5, 6
und der Rastkerbe 9 am Hebel 1 verringert werden kann.
Dies ist in Fig. 5 dargestellt. Das Distanzstück 33
wird in bekannter Weise auf den die Rastkerbe 9
tragenden Teil 16 des Hebels 1 aufgesteckt, aufge
schoben oder in anderer Weise dort lösbar befestigt.
Das Distanzstück 33 weist eine Rastkerbe 34 auf, die
in Betriebsstellung so weit unterhalb der Rastkerbe 9
liegt, als die Differenz der Höhen verschiedener
Behälter 2 ausmacht. Somit kann der Hebel 1 nach dem
Aufbringen des Distanzstückes 33 auch zum Anstechen
kleinerer Behälter als in Fig. 1 dargestellt ver
wendet werden.
Um ein vollständiges Auslaufen der im Behälter 2
enthaltenen Flüssigkeit zu gewährleisten, ist
insbesondere dann, wenn es sich um nicht unter Druck
stehende Flüssigkeiten handelt, die Anbringung einer
Öffnung im Oberbereich des Behälters erforderlich,
um eine Einwirkung des atmosphärischen Druckes auf
die im Behälter gespeicherte Flüssigkeit zu erreichen.
Bei den handelsüblichen Bierdosen aus Blech ist am
oberen Behälterboden 12 ein Spundloch vorgesehen, über
welches der Behälter gefüllt wird. Das Spundloch wird
nach dem Füllen mit einem aus Gummi od. dgl. bestehenden,
propfenartigen Spundlochverschluß verschlossen, der
in Fig. 2 mit dem Bezugszeichen 35 versehen ist und
inwendig eine membranartige Querwand aufweist, die
mit einem entsprechenden Gerät, beispielsweise einem
Stechdegen od. dgl. leicht durchstoßen werden kann.
Nach dem Durchstoßen der Membran kann sich Atmosphären
druck im Behälter 2 über dem Flüssigkeitsspiegel
ausbreiten und den Rest der Flüssigkeit zum Auslaufen
bringen. Statt einer durchstoßbaren Membran kann im
Spundlochverschluß 35 auch ein in den Behälter ein
drückbarer Innenkern angeordnet sein. Aus diesem Grunde
kann
an dem erwähnten Distanzstück 33
zusätzlich noch ein Belüftungsdorn 36 angebracht sein,
der im Bedarfsfall dazu benutzt werden kann, die er
wähnte Membran des Spundlochverschlusses 35 zu durch
stoßen oder den Innenkern einzudrücken. Der
Belüftungsdorn 36 kann fest oder auch lösbar mit dem
Distanzstück 33 verbunden sein. Der Belüftungsdorn 36
kann auch eine scharfe Spitze aufweisen, mit deren
Hilfe ein unmittelbares Durchstoßen der Behälterwand,
insbesondere des oberen Behälterbodens 12, möglich
ist.
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Anstechen von mit Flüssigkeit gefüll
ten Behältern (2), insbesondere von mit Bier gefüllten
Blechdosen, mit einer Halterung (1) zum Festlegen der Vor
richtung relativ zum Behälter, mit einem die Wand (3) des
Behälters durchdringenden, vorne scharfen Stechrohr (17),
mit einem am Stechrohr (17) angeordneten Hahn (21) und mit ei
ner das Stechrohr (17) umgebenden, an der Behälterwand an
liegenden Dichtmanschette (18), wobei das Stechrohr (17)
unbeweglich mit der Halterung (1) verbunden ist, beim
Anlegen derselben an den Behälter (2) dessen Wand (3)
durchdringt, und die Dichtmanschette (18) über den
Schneidrand des Stechrohrs (17) vorsteht, so daß beim
Festlegen der Vorrichtung am Behälter (2) die Dicht
manschette (18) dichtend anliegt, bevor das Stechrohr (17) die
Behälterwand (3) durchdringt, gekennzeichnet durch fol
gende Merkmale:
- a. die Halterung ist als einarmiger Hebel (1) aus gebildet, dessen eines Ende (Teil 15) starr das Stechrohr (17) und die Dichtmanschette (18) trägt;
- b. der Hebel (1) weist in der Nähe des Stechrohrs (17) wenigstens eine Klaue (5, 6) auf zum schwenkbaren Einhängen des Hebels an einem Bördelrand (7, 8) des Behälters (2);
- c. der Hebel (1) weist an seinem anderen, dem Stechrohr (17) abgekehrten Ende (Teil 16) wenigstens eine Rastkerbe (9) auf zum Festlegen des Hebels (1) am Be hälter (2);
- d. der Hebel (1) ist an seinem die Rastkerbe (9) tra genden Teil (16) elastisch und
- e. an dem Hebel (1) ist ein Griff (13) ausgebildet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hebel (1) in der Nähe seines die Klaue (5,
6) tragenden Teils (15) ein mit der Dichtmanschette (18)
verbundenes Einsatzstück (29) aus Kunststoff aufweist,
in welches das Stechrohr (17) fest eingespritzt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Einsatzstück (29) einen Pfropfen (24) des Hah
nes (21) enthält.
4. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch ein Distanzstück (33) mit Rast
kerbe (34) zur Verkürzung der wirksamen Länge des
Hebels (1) zwischen dessen Klaue (5, 6) und Rastkerbe (9).
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß am Distanzstück (33) ein Belüftungsdorn (36) ange
ordnet ist.
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