DE3544109C2 - - Google Patents

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    • B65DCONTAINERS FOR STORAGE OR TRANSPORT OF ARTICLES OR MATERIALS, e.g. BAGS, BARRELS, BOTTLES, BOXES, CANS, CARTONS, CRATES, DRUMS, JARS, TANKS, HOPPERS, FORWARDING CONTAINERS; ACCESSORIES, CLOSURES, OR FITTINGS THEREFOR; PACKAGING ELEMENTS; PACKAGES
    • B65D47/00Closures with filling and discharging, or with discharging, devices
    • B65D47/36Closures with frangible parts adapted to be pierced, torn, or removed, to provide discharge openings
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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Description

Die Erfindung betrifft einen Kappenverschluß für medi­ zinische Behälter, mit einer auf den Behälter zu be­ festigenden einstückigen Kappe, die eine durchstechbare Scheibe aus Elastomermaterial enthält und an ihrer Stirnseite ein mit einem Griffteil verbundenes, durch eine umlaufende Schwächungszone begrenztes Ausbrechteil aufweist.
Es ist bekannt, Infusions- oder Transfusionslösungen in Kunststoffflaschen unterzubringen, die vollständig dicht gekapselt sind, d.h., bei denen auch der Fla­ schenhals mit einer dem Flaschenkörper einstückig an­ geformten Stirnwand verschlossen ist (DE-OS 24 21 359). Auf den Flaschenhals ist eine aus Kunststoff bestehende Kappe aufgesetzt, die zwischen der Stirnwand der Fla­ sche und ihrer eigenen Stirnwand eine Scheibe aus Elastomermaterial, z.B. Gummi, enthält und an ihrem unteren Rand abdichtend mit einem Flansch des Flaschen­ halses verbunden ist. Die Kappe enthält in ihrer Stirn­ wand eine ringförmige Schwächungszone, die ein Aus­ brechteil umgibt. Das Ausbrechteil ist mit einem ring­ förmigen Handgriff verbunden. Zum Entnehmen von Flüs­ sigkeit, die steril in der Flasche enthalten ist, wird das Ausbrechteil durch Ziehen an dem Griffteil ent­ fernt, so daß ein Teil der Oberseite der weichelasti­ schen Scheibe freiliegt. Die Scheibe und die Stirnwand der Flasche werden mit dem Einstechdorn eines Über­ tragungsgerätes durchstochen, welcher dann in die Flasche hineinragt. Die Flasche kann nun mit nach unten gerichtetem Hals aufgehängt werden, um die Flüssigkeit durch einen Kanal des Einstechdornes hindurch in ein Überleitungssystem einlaufen zu lassen.
Bei dem bekannten Kappenverschluß befindet sich das Ausbrechteil in der Stirnwand, wobei die Schwächungs­ zone in der Ebene der Außenseite der Stirnwand an­ geordnet ist. Im Anschluß an die Formgebung der Kappe, z.B. im Spritzgußverfahren, unterliegt das Kunststoff­ material der Kappe einer Schwindung. Da die Schwä­ chungszone Bestandteil der relativ großflächigen Stirn­ wand ist, konzentrieren sich die Schwindungsspannungen beim Schrumpfen der Stirnwand besonders auf die Schwächungszone. Ebenso treten thermische Beanspruchun­ gen der Schwächungszone beim späteren Sterilisieren der Kappe auf. Dies alles hat zur Folge, daß in der Schwächungszone Haarrisse auftreten können, wodurch die Kappe undicht wird. Durch die Haarrisse hindurch kann das Innere der Kappe sowie die elastomere Scheibe kon­ taminiert werden, bevor das Ausbrechteil abgezogen wor­ den ist.
Ein weiterer Nachteil des bekannten Kappenverschlusses besteht darin, daß ein Teil der Schwächungszone nach dem Abreißen des Ausbrechteiles radial in die Aus­ brechöffnung hinein vorsteht. Wenn der Einstechdorn in die Ausbrechöffnung eingeführt wird, kommt seine Um­ fangsfläche mit den Außenflächen der Reste der Schwä­ chungszone in Berührung, wodurch mit dem Einstechdorn Kontaminationen in den Bereich der elastomeren Scheibe und sogar bis in das Innere der Flasche gelangen kön­ nen.
Bei Verschlußkappen für Flaschen, deren Inhalt ausge­ gossen werden soll, ist es bekannt, an der Stirnseite der Verschlußkappe eine axial abstehende Tülle anzu­ bringen, die mit einem einstückig angeformten Ausbrech­ teil verschlossen ist (DE-OS 14 82 521). Das Ausbrech­ teil ist mit einem anschließenden Knebel versehen, der durch Drehung abgebrochen werden kann, um die Öffnung der Verschlußkappe freizugeben. Der Flascheninhalt kann dann durch diese Öffnung hindurch ausgegossen werden. Der bekannte Flaschenverschluß ist für medizi­ nische Flaschen ungeeignet, weil er nicht steril ist, und er eignet sich auch nicht zur Entnahme des Fla­ scheninhalts durch ein medizinisches Übertragungsgerät mit Einstechdorn.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kap­ penverschluß der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem die Gefahr von Haarrißbildung infolge des Ma­ terialschwindens verringert ist und der eine kontami­ nationssichere Abdichtung des von der Kappe umschlos­ senen Raumes ermöglicht.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorge­ sehen, daß die Schwächungszone im Bereich eines von der Stirnwand axial nach außen abstehenden ringför­ migen Kragens vorgesehen ist und daß das Ausbrechteil oberhalb der Schwächungszone angeordnet ist.
Bei dem erfindungsgemäßen Kappenverschluß verläuft die Schwächungszone nicht parallel zur Stirnwand der Kappe und auch nicht in Höhe der Stirnwand. Vielmehr ist die Schwächungszone rohrförmig oberhalb der Stirnwand an­ geordnet. Dies hat zur Folge, daß thermische Längen­ änderungen der relativ großflächigen und großvolumigen Stirnwand nicht zu großen Beanspruchungen der Schwä­ chungszone führen. Da die Schwächungszone von derarti­ gen thermischen Beanspruchungen weitgehend freigehal­ ten wird, besteht nicht die Gefahr der Haarrißbildung. Vorteilhaft ist ferner, daß der nach dem Ab­ reißen des Ausbrechteiles stehenbleibende Rand rohr­ förmig aufragt. Wenn in die Ausbrechöffnung der Ein­ stechdorn eingeführt wird, gleitet die keimfreie Innen­ seite des Randes entlang der Außenseite des Einstech­ dornes, so daß keine Fläche, die zuvor an der Außen­ seite der Kappe lag, in Kontakt mit dem Einstechdorn kommen kann.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung bildet der Kragen einen nach außen über die Stirnwand hinausragenden relativ dickwandigen Kamin, der über die Schwächungszone in das Ausbrechteil übergeht. Dieser Kamin wirkt als Führungskanal für den Einstechdorn. Die Schwächungs- oder Abrißzone befindet sich an der Peri­ pherie des Kamines. Das Ausbrechteil bildet gewisser­ maßen den Deckel des Kamines, der beim Aufreißen ent­ fernt wird. Der relativ dickwandige Kamin schützt die Schwächungszone vor Deformierungen der Stirnwand und verstärkt die Stirnwand zusätzlich. Ein weiterer Vor­ teil besteht darin, daß keine die Schwächungszone um­ gebende Materialanhäufung vorgesehen ist, die bei Schwindung infolge von Wärmeentzug Materialspannungen an der Schwächungszone hervorruft. Der Kamin bildet einen Führungskanal für den Einstechdorn bereits außer­ halb der Stirnwand der Kappe; dadurch kann der in das Kappeninnere hineinragende Teil dieses Führungskanals verkürzt werden, wodurch es wiederum möglich ist, eine dünnere Elastomerscheibe zu verwenden. Bei einer dün­ neren Elastomerscheibe ist die Gefahr, daß Scheiben­ partikel infolge von Abrieb zusammen mit dem Einstech­ dorn in die Flüssigkeit gelangen, verringert. Ein Her­ ausgleiten des Einstechdornes ist nicht mehr möglich. Bei einer Infusion ohne Unterbrechung kann auf eine Gummischeibe ganz verzichtet werden.
Im folgenden werden unter Bezugnahme auf die Zeichnun­ gen Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht einer ersten Ausführungsform des Kappenverschlusses,
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II von Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt durch den Einstechbereich in vergrößtertem Maßstab,
Fig. 4 eine Darstellung ähnlich wie Fig. 3 nach dem Abreißen des Ausbrechteiles,
Fig. 5 eine Draufsicht auf eine weitere Ausführungs­ form des Kappenverschlusses und
Fig. 6 einen Schnitt entlang der Linie VI-VI von Fig. 5.
Bei dem ersten Ausführungsbeispiel der Fign. 1 bis 4 ist ein Behälter 10 in Form einer Flasche aus Kunst­ stoff vorgesehen. Der Behälter 10 ist vollständig ge­ schlossen, d.h., die Stirnwand 11 des Behälterhalses 12 ist integraler Bestandteil des Behälters 10. Auf den Behälterhals 12 ist die Kappe 13 aufgesetzt, die einen radialen unteren Flansch 14 aufweist, welcher mit dem Flansch 15 des Behälters 10 abdichtend verbunden ist, z.B. durch Schweißung oder durch Umspritzen mit Kunst­ stoff.
Die einstückige Kappe 13 weist einen im wesentlichen zylindrischen Mantel 16 auf, der an seinem oberen Rand in die horizontale Stirnwand 17 übergeht. An der Innen­ seite des Mantels 16 befinden sich ringförmige Stege 18 und 19, von denen der untere Steg 18 in eine Ringnut 20 des Behälterhalses 12 eindringt, während der obere Steg 19 über den Rand der Stirnwand 11 des Behälters greift. Der Raum zwischen der Stirnwand 11 des Behälters und der Stirnwand 17 der Kappe 13 ist mit einer weich­ elastischen Scheibe 21 ausgefüllt.
Quer zu der Stirnwand 17 erstreckt sich der im wesent­ lichen zylindrische Kamin 22, der eine kegelstumpf­ förmige, sich nach unten verjüngende Innenfläche 23 hat. Diese Innenfläche 23 endet oberhalb der Unterseite der Stirnwand 17. Das untere Ende des Kamins 22 wird von einem Dichtwulst 24 gebildet, der über die Unter­ seite der Stirnwand 17 hinaus nach unten vorsteht. Der ringförmige Dichtwulst 24 verjüngt sich im Querschnitt nach unten und drückt daher in die Scheibe 21 ein. Der Dichtwulst 24 ist außen von einer ringförmigen Hinter­ schneidung 25 umgeben, um radial nach außen federn zu können, wenn der Einstechdorn in den Kamin 22 ein­ gedrückt wird.
Am oberen Ende des relativ dickwandigen Kamins 22 be­ findet sich die zylindrische Schwächungszone 26, deren Innenfläche die Innenfläche 23 kontinuierlich fort­ setzt. Die Schwächungszone 26 geht in das platten­ förmige Ausbrechteil 27 über, welches den Kamin 22 nach oben hin abschließt. Das Ausbrechteil 27 ist einstückig mit dem ringförmigen Griffteil 28 verbunden. Dieses Griffteil 28 verläuft parallel zur Stirnwand 17 und mit vertikalem Abstand von dieser. Der Verbindungsbereich 29 zwischen Ausbrechteil 27 und Griffteil 28 befindet sich an derjenigen Seite des Ausbrechteils 27, die dem Rand der Kappe am nächsten ist.
Zusätzlich ist an der Unterseite der Stirnwand 17 noch eine Ausnehmung 30 vorgesehen, deren Boden der Schwächungsbereich 31 bildet. Dieser Schwächungsbereich 31 kann wahlweise mit einer Kanüle durchstochen werden.
Durch Ziehen an dem Griffteil 28 kann dieses Griffteil gemäß Fig. 4 zusammen mit dem Ausbrechteil 27 von dem Kamin 22 abgezogen werden, wobei die Trennung entlang der zylindrischen Schwächungszone 26 erfolgt. Dies ist in Fig. 4 dargestellt. Man erkennt, daß der Abreißrand 32 vom Ende des Kamins 22 frei hochsteht und beim Ein­ schieben des Einstechdornes in die Öffnung 33 nicht nach innen umgebogen wird. Die Spitze des Einstech­ dornes durchsticht dann die Scheibe 21 und nachfolgend die Stirnwand 11 des Behälters 10.
Aus Fig. 4 ist ferner zu erkennen, daß das Ausbrechteil 27 eine Platte ist, die außerhalb ihres Verbindungs­ bereichs 29 mit dem Griffteil 28 von im wesentlichen konstanter Stärke ist.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Fign. 5 und 6 ist das Ausbrechteil 27 konzentrisch zur Längsachse der Kappe 13 angeordnet und die Ausbrechöffnung 33 erstreckt sich über einen großen Teil der Stirnwand 17. Durch Abreißen des Ausbrechteiles 27 wird eine große Ausbrechöffnung 33 freigelegt. Hierbei wird der Einstechdorn, mit dem die Scheibe 21 und die Stirnwand 11 des Behälters 10 durchstochen werden, nicht seitlich geführt. Die Ein­ stichstelle kann frei gewählt werden.
Die zylindrische Schwächungszone 26 befindet sich im kurzen Abstand oberhalb der Oberseite der Stirnwand 17. Den Übergang bildet ein kurzer Kamin 22, der recht­ winklig von der Stirnwand 17 absteht und sich an der Außenseite in die Schwächungszone 26 hinein verjüngt.
Der erfindungsgemäße Kappenverschluß eignet sich nicht nur für Kunststoffbehälter, sondern beispielsweise auch für Glasflaschen. Bei der Anwendung bei starren Be­ hältern (Glasflaschen) wird zusätzlich eine Haube aus Metall, z.B. Aluminium, über die Kappe gesetzt. Diese Haube wird unter einen Ringwulst der Flasche umgebör­ delt, um die Kappe festsitzend auf dem Flaschenhals zu befestigen.

Claims (4)

1. Kappenverschluß für medizinische Behälter, mit einer auf dem Behälter (10) zu befestigenden ein­ stückigen Kappe (13), die eine durchstechbare Scheibe (21) aus Elastomermaterial enthält und an ihrer Stirnseite ein mit einem Griffteil verbun­ denes, durch eine umlaufende Schwächungszone (26) begrenztes Ausbrechteil (27) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwächungszone (26) im Bereich eines von der Stirnwand (17) axial nach außen abstehenden ringförmigen Kragens (22, 26) vorgesehen ist und daß das Ausbrechteil (27) oberhalb der Schwä­ chungszone (26) angeordnet ist.
2. Kappenverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Kragen (22, 26) einen axial über die Stirnwand (17) hinausragenden relativ dick­ wandigen Kamin (22) bildet, der über die Schwä­ chungszone (26) in das Ausbrechteil (27) übergeht.
3. Kappenverschluß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausbrechteil (27) eine Platte ist, die außerhalb ihres Verbindungs­ bereichs (29) mit dem Griffteil (28) von im wesentlichen konstanter Stärke ist.
4. Kappenverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenfläche (23) des Kamins (22) kegelstumpfförmig ausgebildet ist und sich bis in die Nähe der Unterseite der Stirn­ wand (17) erstreckt.
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