DE4425433C1 - Behältnis zur Aufnahme medizinischer Flüssigkeit - Google Patents
Behältnis zur Aufnahme medizinischer FlüssigkeitInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Behältnis zur Aufnahme medizinischer
Flüssigkeit mit einem Verschluß mit einer im wesentlichen topfförmigen, mit dem
Behältnis verbindbaren Kappe, die eine nach außen gerichtete napfförmige
Vertiefung an ihrem Boden mit einem kleineren Innendurchmesser als der
Kappeninnendurchmesser aufweist, einem in der Vertiefung angeordneten und
zumindest in Teilbereichen mit der Kappe befestigten scheibenförmigen
elastischen Dichtelement, und zumindest einer am Boden der napfförmigen
Vertiefung angeordneten Durchstichöffnung, wobei die Durchstichöffnung mit
mindestens einer ausreißbaren, einstückig mit der Kappe ausgebildeten Abdeckung
versehen ist und das scheibenförmige elastische Dichtelement nur an seinem
Umfangsbereich mit der Kappe dichtend befestigt und von der Abdeckung frei ist.
Aus der dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zugrundeliegenden DE 35 44 109 A1 ist
ein Kappenverschluß für einen medizinischen Behälter bekannt, bei dem der
Innenraum der Kappe mit einer weichelastischen Scheibe ausgefüllt ist. Diese
Scheibe ist in der Klappe nicht ausreichend befestigt, so daß sie beim Transport
oder bei der Montage herausfallen kann.
Ein weiteres Behältnis ist beispielsweise aus der DE 38 35 720 A1 bekannt. Das
darin beschriebene Behältnis wird üblicherweise zur Aufnahme von
Infusionslösung verwendet, die mittels eines Hohldornes oder einer Kanüle dem
Behältnis entnommen wird. Dazu wird der Hohldorn bzw. die Kanüle in die
Durchstichöffnung eingeführt und durch das elastische Dichtelement
hindurchgestochen, so daß die Infusionslösung durch den Hohldorn bzw. die
Kanüle und einen daran angeschlossenen Überleitschlauch hindurch dem Patienten
zugeführt werden kann.
Bei diesem bekannten Behältnis wird das das elastische Dichtelement bildende
Material in die napfförmige Vertiefung der Kappe eingespritzt, so daß das
elastische Dichtelement vollflächig und untrennbar mit der napfförmigen
Vertiefung der Kappe verschweißt ist. Die Durchstichöffnung ist hier mit einer
separaten Abdeckung versehen, die während der Lagerung des Behältnisses die
Durchstichöffnung vor einer Verschmutzung schützen soll und als
Garantieverschluß wirkt, und vor dem Einstechen des Hohldornes bzw. der
Kanüle von der Durchstichöffnung entfernt wird.
Als nachteilig bei diesem bekannten Behältnis ist zum einen anzusehen, daß die
Herstellung dieses Behältnisses und insbesondere die Herstellung des Verschlusses
aufwendig und kostenintensiv ist, da zum Einspritzen des Dichtmaterials in die
Verschlußkappe komplizierte und teure Maschinen erforderlich sind und diese
Maschinen außerdem in ihrer Mengenleistung begrenzt sind. Damit geht der
durch die Verwendung eines Dichtelements mit kleinem Durchmesser aufgrund
der Materialeinsparung erzielte Kostenvorteil wieder verloren. Weiterhin ist zur
Abdeckung der Durchstichöffnung ein zusätzliches, separates Bauteil notwendig,
da sonst auch die Abdeckung durch das Einspritzen des Dichtmaterials vollflächig
mit dem Dichtelement verschweißt würde. Dieses erhöht jedoch wiederum den
Aufwand und die Kosten. Außerdem können durch die Ausbildung der
Abdeckung als separates Bauteil Sterilitätsprobleme auftreten, wenn beispielsweise
die Abdeckung nicht vollkommen dicht mit der Verschlußkappe verbunden ist
oder die Durchstichöffnung nicht vollständig abdeckt.
Vor diesem Hintergrund ist es daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen
Behälter der gattungsgemäßen Art derart weiterzubilden, daß das Dichtelement in
der Kappe besser gesichert ist.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Durch diese erfindungsgemäße Ausbildung eines Verschlusses wird eine einfache und
kostengünstige Herstellung ermöglicht, da zum einen kein zusätzliches separates Teil
zur Abdeckung der Durchstichöffnung erforderlich ist und zum anderen keine
aufwendige und teure Maschine zum Einspritzen des das elastische Dichtelement
bildenden Materials in die napfförmige Vertiefung der Kappe notwendig ist. Das
scheibenförmige elastische Dichtelement kann vielmehr separat gefertigt und
anschließend in die napfförmige Vertiefung der Verschlußkappe eingelegt werden, wo
es dann nur an seinem Umfangsbereich mit der Kappe dichtend befestigt wird, so daß
es nicht mit der Abdeckung der Durchstichöffnung verbunden ist. Damit ist eine
einstückige Ausbildung der die Durchstichöffnung verschließenden Abdeckung mit der
Kappe möglich, die zudem eine Kontamination der Durchstichöffnung während der
Lagerung oder des Transportes zuverlässig verhindert, da diese Abdeckung die
Durchstichöffnung vollständig verschließt und keine Undichtigkeiten zwischen
Abdeckung und Kappe vorhanden sind.
Eine bevorzugte Ausführungsform besteht darin, daß das scheibenförmige elastische
Dichtelement stoffschlüssig mit der Kappe befestigt ist. Vorteilhafterweise weist dabei
das scheibenförmige elastische Dichtelement an seinem zum Behältnis gerichteten Ende
einen umlaufenden Flansch am Umfang auf, der mit dem Boden der Kappe verschweißt
ist. Damit läßt sich das separat hergestellte Dichtelement besonders einfach in der
Kappe befestigen, indem es in die napfförmige Vertiefung eingelegt wird und
anschließend der umlaufende Flansch beispielsweise mit Wärme oder Ultraschall mit
dem Boden der Kappe verschweißt wird.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist die Kappe an ihrer der
napfförmigen Vertiefung gegenüberliegenden Seite einen Befestigungsflansch auf, der
mit einem Gegenflansch des Behältnisses zur Aufnahme medizinischer Flüssigkeit
dichtend verbindbar ist. Damit ergibt sich eine besonders einfache Möglichkeit, die
Verschlußkappe auf dem Hals des Behältnisses sicher zu befestigen, indem die
Verschlußkappe einfach auf den Hals des Behältnisses aufgesetzt wird, bis die beiden
Flansche aneinander anliegen, und diese beiden Flansche dann beispielsweise unter
Einwirkung von Wärme oder Ultraschall miteinander verschweißt werden.
Die Erfindung wird nun nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles unter
Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert, wobei die Zeichnung einen
Längsschnitt durch den oberen Teil eines Behältnisses zur Aufnahme von medizinischer
Flüssigkeit mit einem Verschluß darstellt.
Die Zeichnung zeigt den Hals eines Behältnisses 10 in einer Schnittdarstellung. Auf
den Hals des Behältnisses 10 ist ein Verschluß 20 aufgesetzt, der eine Kappe 22
aufweist. Am Randbereich der Kappe 22 ist ein umlaufender Flansch 24 angeordnet
und am Boden weist die Kappe 22 eine nach außen gerichtete napfförmige Vertiefung
26 auf. Im Bodenbereich der napfförmigen Vertiefung 26 ist eine Durchstichöffnung 50
angeordnet, die mit einer einstückig mit der Kappe 22 ausgebildeten Abdeckung 28
verschlossen ist. Die Abdeckung 28 weist eine Grifflasche 30 auf, mittels der die
Abdeckung 28 aus der Kappe 22 ausreißbar ist, um die Durchstichöffnung 50
freizugeben. In der napfförmigen Vertiefung 26 ist ein scheibenförmiges elastisches
Dichtelement 40 angeordnet. Dieses weist an seinem zum Behältnis 10 gerichteten
Ende einen umlaufenden Flansch 42 auf. Mit diesem Flansch 42 ist das Dichtelement
40 durch Ultraschallverschweißen stoffschlüssig mit der Kappe 22 befestigt. Der am
Rand der Kappe 22 angeordnete umlaufende Flansch 24 ist mit einem am Behältnis 10
angeordneten Flansch 12 durch Verschweißen dichtend verbunden, so daß der
Verschluß 20 sicher an dem Hals des Behältnisses 10 gehalten wird.
Während des Transports und der Lagerung des Behältnisses 10 ist die
Durchstichöffnung 50 sicher durch die Abdeckung 28 abgedeckt, so daß eine
Kontamination der Durchstichöffnung 50 vermieden wird. Vor der Applikation der in
dem Behältnis 10 enthaltenen medizinischen Flüssigkeit wird die Abdeckung 28 mittels
der Grifflasche 30 von der Kappe 22 abgerissen, so daß die Durchstichöffnung 50
freigelegt wird. Anschließend wird ein Hohldorn, eine Kanüle oder dergleichen durch
die Durchstichöffnung 50 und das Dichtelement 40 hindurchgestochen und in den
Innenraum des Behältnisses 10 eingeführt, so daß die in dem Behältnis 10 enthaltene
medizinische Flüssigkeit dem Patienten zugeführt werden kann.
Bezugszeichenliste
10 Behältnis
12 Gegenflansch
20 Verschluß
22 Kappe
24 Befestigungsflansch
26 napfförmige Vertiefung
28 Abdeckung
30 Grifflasche
40 Dichtelement
42 Flansch
50 Durchstichöffnung
12 Gegenflansch
20 Verschluß
22 Kappe
24 Befestigungsflansch
26 napfförmige Vertiefung
28 Abdeckung
30 Grifflasche
40 Dichtelement
42 Flansch
50 Durchstichöffnung
Claims (2)
1. Behältnis (19) zur Aufnahme medizinischer Flüssigkeit mit einem Verschluß
(20) mit einer im wesentlichen topfförmigen, mit dem Behältnis verbindbaren
Kappe (22), die eine nach außen gerichtete napfförmige Vertiefung (26) an
ihrem Boden mit einem kleineren Innendurchmesser als der
Kappeninnendurchmesser aufweist, einem in der Vertiefung (26) angeordneten
und zumindest in Teilbereichen mit der Kappe (22) befestigten scheibenförmigen
elastischen Dichtelement (40), und zumindest einer am Boden der napfförmigen
Vertiefung (26) angeordneten Durchstichöffnung (50), wobei die
Durchstichöffnung (50) mit mindestens einer ausreißbaren, einstückig mit der
Kappe (22) ausgebildeten Abdeckung (28) versehen ist, und das scheibenförmige
elastische Dichtelement (40) nur an seinem Umfangsbereich mit der Kappe (22)
dichtend befestigt und von der Abdeckung (28) frei ist, dadurch gekennzeichnet,
daß das scheibenförmige elastische Dichtelement (40) an seinem zum Behältnis
(10) gerichteten Ende einen umlaufenden Flansch (42) aufweist, der mit dem
Boden der Kappe (22) verschweißt ist.
2. Behältnis nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kappe (22) an
ihrer der napfförmigen Vertiefung (26) gegenüberliegenden Seite einen
Befestigungsflansch (24) aufweist, der mit einem Gegenflansch (12) des
Behältnisses (10) zur Aufnahme medizinischer Flüssigkeit dichtend verbunden
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944425433 DE4425433C1 (de) | 1994-07-19 | 1994-07-19 | Behältnis zur Aufnahme medizinischer Flüssigkeit |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944425433 DE4425433C1 (de) | 1994-07-19 | 1994-07-19 | Behältnis zur Aufnahme medizinischer Flüssigkeit |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4425433C1 true DE4425433C1 (de) | 1996-02-29 |
Family
ID=6523521
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944425433 Expired - Lifetime DE4425433C1 (de) | 1994-07-19 | 1994-07-19 | Behältnis zur Aufnahme medizinischer Flüssigkeit |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4425433C1 (de) |
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- 1994-07-19 DE DE19944425433 patent/DE4425433C1/de not_active Expired - Lifetime
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
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R071 | Expiry of right |