DE3320676C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Flüssigkeits-Flakon, der einer
abschließenden Sterilisierung von pharmazeutischem Grad
unterzogen werden kann. Unter "abschließender Sterilisierung
von pharmazeutischem Grad" wird eine Sterilisierung des
bereits gefüllten und verschlossenen Flakons bei einer
Temperatur von wenigstens 120°C verstanden.
Näherhin betrifft die Erfindung einen Flüssigkeits-Flakon der
genannten Art, der mit einer den unversehrten, sterilen
Verschluß anzeigenden Verschlußvorrichtung versehen ist,
mit einer auf den Hals des Flakons aufschraubbaren Ver
schlußkappe, sowie mit einem aus zwei axial übereinander
angeordneten und durch eine Reiß- bzw. Bruchzone miteinander
verbundenen Teilen bestehenden Verriegelungs- bzw. Plombier
ring, wobei der eine dieser Teile des Plombierrings von
der Verschlußkappe beim Öffnen des Flakons in axialer Rich
tung mitgeführt wird und der andere Teil des Plombierrings
axial durch die Unterkante des Flakonhalses zurückgehalten
wird.
Derartige Verschlußvorrichtungen sind beispielsweise in den
französischen Patentschriften 22 90 364 und 23 39 541 sowie in
der US-PS 41 57 144 beschrieben (wobei in der zuletzt erwähnten
US-PS allerdings die beiden Teile des Verriegelungs- bzw. Plom
bierrings radial nebeneinander konzentrisch angeordnet sind).
Im einzelnen weist die Verschlußvorrichtung nach der französi
schen Patentschrift 23 39 541 einen verhältnismäßig komplizier
ten, aufwendigen Aufbau auf, bei welchem der Plombierring am
unteren Ende der Verschlußkappe mittels einer Vielzahl von
Verbindungsklauen befestigt ist, welche sich beim Anbringen des
Verschlusses auf sich umfalten können und eine Axialverschiebung
des Plombierrings in eine gehobene, den plombierten Verschlußzu
stand anzeigende Stellung ermöglichen; aus dieser angehobenen
Stellung geht der Verschlußring beim Aufbrechen des Verschlusses
und Abschrauben der Verschlußkappe durch Wiederaufrichtung der
Befestigungsklauen in ihre axial gestreckte Lage in eine untere
Stellung über, welche als Anzeige für den aufgebrochenen Zustand
dient. Der Plombierring ist dabei jedoch sowohl in dem ver
schlossenen wie im aufgebrochenen Zustand sichtbar, so daß eine
eindeutige Sichtanzeige über den Zustand nicht gegeben ist. Die
Verschlußvorrichtung nach der französischen Patentschrift
22 90 364 weist zwar einen einfacheren Aufbau auf, bei welchem
der Verschlußring aus zwei axial übereinander angeordneten
Teilen besteht, welche durch eine Sollreißstelle miteinander
verbunden sind. Im vorschriftsmäßig angebrachten Zustand ist
der obere Teil des Plombierrings formschlüssig in der Verschluß
kappe axial gehaltert, während der untere Teil des Plombierrings
durch einen Anschlageingriff mit einem Vorsprung am Flakonhals
gegen eine Axialverschiebung nach oben gesichert ist. Beim Auf
brechen des Verschlusses und Abschrauben der Verschlußkappe
wird die Sollbruchstelle zum Reißen gebracht und der obere
Teil des Plombierrings mit der Verschlußkappe mitgeführt,
während der untere Teil des Plombierrings nach unten abfallen
kann. Auch bei dieser bekannten Anordnung ist jedoch der untere
Teil des Plombierrings stets, d. h. auch im vorschriftsmäßigen
Verschlußzustand, sichtbar, so daß auch hier keine eindeutige
Sichtanzeige über den Zustand des Verschlusses gewährleistet
ist.
Bei der Verschlußvorrichtung nach der US-PS 41 57 144 sind
die beiden Teile des Plombierrings wie bereits erwähnt nicht
axial übereinander, sondern radial nebeneinander konzentrisch
angeordnet und durch eine horizontale Reiß- bzw. Sollbruch
stelle miteinander verbunden. Bei dieser Ausführung ist zwar
der Plombierring im vorschriftsmäßig verschlossenen Zustand
von außen nicht sichtbar; jedoch ist bei dieser bekannten Aus
führung nicht zuverlässig gewährleistet, daß der den äußeren
Teil des U-förmigen Plombierrings bildende Schenkel bei der
Lösung des Verschlusses und beim Abschrauben der Verschluß
kappe in dieser gehaltert bleibt und mit ihr abgeschraubt
wird; vielmehr besteht die Möglichkeit, daß auch dieser Teil
des Verschlußrings sich aus der Verbindung mit der Ver
schlußkappe löst und nach unten abfällt und dann den
bereits abgefallenen inneren Teil des Plombierrings ab
deckt, so daß auch hier keine eindeutig zuverlässige Anzeige
gewährleistet ist.
Aus der US-PS 41 57 144 ist es des weiteren bereits bekannt,
daß die Verschlußkappe eine Dichtung aus Elastomermaterial
umschließt, welche zwischen dem Boden der Verschlußkappe und
dem oberen Rand des Flakonhalses angeordnet ist, wobei diese
Dichtung einen Vorsprung bzw. Fortsatz aufweist, der mit der
Innenwandung des Flakonhalses im Sinne eines Verschluß
stopfens zusammenwirkt, um die Abdichtung des Verschlusses
bis zum Aufbrechen bzw. Aufreißen des Verriegelungs- bzw.
Plombierrings zu gewährleisten. Hierdurch wird der Tatsache
Rechnung getragen, daß es infolge unvermeidlicher Her
stellungstoleranzen bei derartigen Verschlußkappen erst
nach einer gewissen anfänglichen Abschraubbewegung der Ver
schlußkappe zum Bruch des Plombierrings kommt. Hier gewähr
leistet also die im oberen Teil der Verschlußkappe vorge
sehene Dichtung mit Verschlußstopfen eine zuverlässige bak
teriologische Abdichtung auch während dieses ersten Stadiums
des Abschraubens der Verschlußkappe.
Ausgehend von der französischen Patentschrift 23 39 541
(hinsichtlich der Ausbildung des Plombierrings) und der US-
PS 41 57 144 (hinsichtlich der Anbringung einer zusätzlichen
Stopfendichtung im oberen Teil der Verschlußkappe) betrifft
die Erfindung somit einen Flüssigkeitsflakon, der einer ab
schließenden Sterilisierung pharmazeutischen Grades unter
worfen werden kann und mit einer den unversehrten sterilen
Verschluß anzeigenden Verschlußvorrichtung versehen ist, mit
einer auf den Hals 11 des Flakons 1 aufschraubbaren Ver
schlußkappe 9, sowie mit einem aus zwei axial übereinander
angeordneten und durch eine Reiß- bzw. Bruchzone miteinander
verbundenen Teilen 23, 25 bestehenden Verriegelungs- bzw.
Plombierring 21, wobei der eine 23 dieser beiden Teile des
Plombierrings von der Verschlußkappe 9 beim Öffnen des
Flakons in axialer Richtung mitgeführt wird und der andere
Teil 25 des Plombierrings 21 axial durch die Unterkante 33
des Flakonhalses zurückgehalten wird, und wobei des weite
ren die Verschlußkappe 9 eine Dichtung 13 aus Elastomer
material umschließt, welche zwischen dem Boden der Ver
schlußkappe und dem oberen Rand des Flakonhalses angeordnet
und mit der Verschlußkappe in axialer Richtung verbunden
ist, und die Dichtung 13 einen Vorsprung bzw. Fortsatz 17
aufweist, der bakteriologisch dicht-schließend gegen die
Innenwandung des Flakonhalses 11 über eine ausreichende
Höhe anliegt, um die bakteriologische Abdichtung des Ver
schlusses bis zum Aufbrechen bzw. Aufreißen des Verriege
lungs- bzw. Plombierrings 21 zu gewährleisten.
Der Erfindung liegt als Aufgabe die Verbesserung der Ver
schlußvorrichtung eines derartigen Flüssigkeitsflakons zu
grunde, derart daß diese bei konstruktiv einfachem Aufbau
und einfacher Aufbringbarkeit eine zuverlässige Funktion
des Plombierrings mit eindeutiger Sichtanzeige über den
jeweiligen Zustand der Verschlußvorrichtung gewährleistet.
Zu diesem Zweck ist gemäß der Erfindung vorgesehen, daß
der Verriegelungs- bzw. Plombierring 21 im nicht aufge
brochenen Zustand (Fig. 1, 2, 5) vollständig von der Ver
schlußkappe 9 verdeckt ist, daß zu beiden Seiten des Ver
riegelungs- bzw. Plombierrings 21 in radialer Richtung ein
ausreichendes Spiel vorgesehen ist, damit nach dem Reißen
bzw. Aufbrechen des Rings das durch die Unterkante 33 des
Flakonhalses zurückgehaltene Teil 25 des Verriegelungsrings
herabfällt und im aufrechten Zustand des Flakons auf dessen
sich erweiternder Schulter aufruht (Fig. 3, 6 und 7), und
daß dieses Teil 25 des Verriegelungsrings eine mit der Farbe
des Flakons 1 kontrastierende Farbe aufweist und die Länge
des Flakonhalses genügend groß gewählt ist, daß bei nach
folgendem Wiederaufschrauben der Verschlußkappe 9 in deren
voll aufgeschraubtem Zustand ein Abschnitt des Flakonhalses
zwischen dem auf der Schulter des Flakons ruhenden herabge
fallenen Unterteil 25 des Verriegelungsrings 21 und dem
unteren Rand der Verschlußkappe sichtbar ist.
Durch diese erfindungsgemäße Ausbildung wird eine Verschluß
vorrichtung geschaffen, die hinsichtlich der Funktionsweise
des Plombierrings absolut zuverlässig ist und eine eindeu
tige Sichtanzeige mit eindeutiger Unterscheidbarkeit zwischen
dem plombierten Verschlußzustand und dem aufgebrochenen Zu
stand gewährleistet. Im vorschriftsmäßig verschlossenen Zu
stand ist der Plombierring vollständig innerhalb der Ver
schlußkappe umschlossen und daher von außen nicht sichtbar,
als Anzeige für den vorschriftsmäßig verschlossenen Zustand.
Beim Abschrauben der Verschlußkappe wird durch die erfin
dungsgemäße Ausbildung mit ausreichendem radialem Spiel
zwischen dem Plombierring und der Verschlußkappe einerseits
und dem Flakonhals andererseits ein sauberer Bruch des zwei
teiligen Plombierrings längs der vorgesehen Sollbruchstelle
und ein eindeutiges Abfallen des unteren Teils des Plombier
rings auf den Flakonhals herab gewährleistet, als eindeutige
Sichtanzeige für den aufgebrochenen Zustand, selbst wenn die
Flasche danach bei nur teilweiser Entnahme des Inhalts oder
bei Wiederfüllung wieder mit der Verschlußkappe verschlossen
wird.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung an
hand der Zeichnung beschrieben; in dieser zeigen
Fig. 1 in Seitenansicht einen Flakon gemäß einer
ersten Ausführungsform der Erfindung,
bei welcher der Hauptkörper des Flakons
aus Kunststoffmaterial besteht, wobei
in der gezeigten Darstellung der Verrie
gelungs- bzw. Plombierring der Verschluß
vorrichtung noch intakt ist,
Fig. 2 und 3 jeweils Axial-Schnitt-Teilansichten des
Flakonhalses und der Verschlußvorrichtung
des Flakons aus Fig. 1, und zwar im Zu
stand vor bzw. nach der ersten Öffnung
des Flakons,
Fig. 4 in Seitenansicht einen Flakon gemäß einer
zweiten Ausführungsform der Erfindung,
bei welcher der Flakonkörper aus Glas be
steht, in Darstellung nach dem Aufreißen
bzw. Aufbrechen des Verriegelungs- bzw.
Plombierrings,
Fig. 5 und 6 den Fig. 2 und 3 entsprechende Teilschnitt
ansichten des Flakons aus Fig. 4
Fig. 7 in Teilseitenansicht, teilweise in Axial
schnittansicht, einen Flakon gemäß einer
Abwandlung der Ausführungsform nach den
Fig. 1 bis 3,
Fig. 8 eine Schnittansicht im Schnitt längs der
Linie VIII-VIII in Fig. 7.
Der Körper 1 des in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Flakons
wird durch Blasformen eines halbstarren hydrophoben Kunst
stoffmaterials, beispielsweise eines Polyolefins wie Poly
äthylen, Polypropylen oder eines Äthylen-Propylen-Copolymers,
das einen üblichen pharmazeutischen Sterilisierzyklus bei
120°C aushält, hergestellt. Der Körper 1 weist seitliche
Abflachungen 3 zur leichteren Handhabung auf sowie zwei
Ringkehlen 5 und 5′, welche eine Längsausdehnung des Flakons
unter der Wirkung des bei der Sterilisierung entstehenden
Innendrucks ermöglichen.
Die Verschlußvorrichtung 7 weist eine mit dem Flaschenhals
11 verschraubbare Kappe 9 auf. Diese Kappe ist als starres
Kunststoff-Formteil ausgebildet und beispielsweise aus
einem vorzugsweise mit Talk oder einem anderen Mineral ge
füllten Polyäthylen hoher Dichte oder Polypropylen herge
stellt. Diese Kappe hat eine ausreichende Wandstärke, um
ohne übermäßige Verformung der Sterilisiertemperatur und
dem Innendruck standzuhalten. Außerdem ist das Gewinde mit
einem asymmetrisch trapezförmigen Gewindegangquerschnitt
ausgebildet, derart daß die jeweilige Oberseite des Gewinde
gangs an der Kappe und die entsprechende Unterseite des
Gewindegangs am Flaschenhals nahezu horizontal verlaufen
(bei aufrechter Stellung des Flakons) zur Begrenzung der
im Sinn einer Aufweitung der Kappe wirkenden radialen Kraft
komponente, beim Auftreten eines starken Innendrucks in
dem Flakon. Dieses konstruktive Merkmal ist besonders vor
teilhaft im Fall des weiter unten beschriebenen Flakons
aus Glas, der stärkeren Innendrücken ausgesetzt ist.
An der Innenseite der Stirnwandung der Kappe ist eine
Dichtung 13 aus einem elastomeren Material vorgesehen, die
normalerweise durch Saugwirkung in ihrer Lage gehalten
wird. Die Dichtung 13 wird ferner in axialer Richtung
auch durch eine Ringwulst 15 gehalten. Beim Abschrauben
der Kappe 9 wird die Dichtung 13 daher zusammen mit der
Kappe angehoben und bleibt nach der Öffnung des Flakons
mit der Kappe verbunden.
Das Elastomermaterial der Dichtung 13 ist so gewählt, daß
es die Sterilisation des Flakons ohne größere Verformung
aushält, daß seine Elastizität im Verlauf der Lagerung
nicht nennenswert schwankt, und daß es die Zusammensetzung
der in dem Flakon enthaltenen Flüssigkeit nicht verändert,
insbesondere daß sich nicht Stoffteilchen in zu großer Zahl
oder zu großer Abmessung von ihm ablösen.
Die Dichtung 13 weist einen ringförmigen Ansatz bzw. Vor
sprung 17 auf, der beim Abschrauben eine bakteriologisch
dichte Abdichtung mit der Innenwandung des Flaschenhalses
11 gewährleistet, bis zu dem Zeitpunkt, in dem der Umfangs
rand des Vorsprungs über den Innenrand des Flaschenhalses
hinausgelangt. Die Länge des Vorsprungs bzw. Ansatzes 17 wird
entsprechend den weiter unten angegebenen Forderungen ge
wählt. Der Umfangsrand des Vorsprungs und der Innenrand
des Flaschenhalses sind zur Erleichterung einer schnellen
Verschraubung der Kappe abgeschrägt.
Die Kappe 9 setzt sich ebenfalls in einem Vorsprung bzw.
Ansatz 19 fort, in welchem ein zerbrechbarer bzw. aufreiß
barer Verriegelungsring angeordnet ist. Dieser Ring 21
besteht aus zwei übereinander liegenden Teilen 23 und 25,
welche durch Reißverbindungsstellen 27 miteinander verbun
den sind. Beim Abschrauben der Kappe wird der obere Teil 23
des Verriegelungsrings in der Kappe durch Eingriff mit einer
Innenschulter 29 an dem Fortsatz 19 festgehalten, während
der untere Teil 25 mit einer ringförmigen Innenzunge 31
versehen ist, welche zur Anlage gegen die ebene Unterseite
33 des Flaschenhalsflansches gelangt, was den gleichzeitigen
Bruch sämtlicher Reißstellen 27 bewirkt, derart daß das
Unterteil 25 des Verriegelungsrings 21 auf die Oberseite
des Flakonkörpers herabfällt. Im geschlossenen Zustand des
Flakons und bei noch intaktem Verriegelungsring 21 ist
dieser durch den Fortsatz 19 der Kappe vollständig verdeckt.
Beim ersten Öffnen des Flakons wird der Verriegelungsring
aufgebrochen und das Unterteil des Verriegelungsrings
wird wie aus Fig. 3 ersichtlich eindeutig sichtbar, und
zwar selbst bei erneutem Verschließen des Flakons, da das
Unterteil des Verriegelungsrings zwischen dem Hals und dem Kör
per des Flakons gefangen bleibt. Während das Material der
Reißstellen 27 starr und verhältnismäßig zerbrechlich sein
muß, muß das Material der Teile 23 und 25 des Verriegelungs
rings 21 eine ausreichende Elastizität besitzen, um einer
seits das Eindrücken des Teils 23 in den Ansatz 19 zu er
möglichen und andererseits das Entlanggleiten der Zunge 31
entlang dem Flaschenhals beim ersten Verschließen des
Flakons. Als Material kommt Polyäthylen hoher Dichte, Poly
propylen oder jedes anderweitige nachgiebige Kunststoff
material, das die Sterilisiertemperatur aushält, in Frage.
Des weiteren ist das Material wenigstens des Teils 25 des
Verriegelungsrings farbig, beispielsweise rot oder schwarz
oder in einer beliebigen anderen mit dem Flakon kontrastie
renden Farbe, derart daß es selbst bei schlechten Beleuch
tungsbedingungen klar und eindeutig sichtbar ist.
Um zu gewährleisten, daß das Herabfallen des Teils 25
des Verriegelungsrings 21 unter allen Umständen zustande
kommt, ist ein ausreichender Radialabstand zu beiden
Seiten dieses Teils vorgesehen, und zwar einerseits dank der
Innenkonizität des Fortsatzes 19 und andererseits dank der
Verengung des Flaschenhalses unterhalb dem Flaschenhalsflansch
33.
Solange der Verriegelungsring noch intakt ist, ist es wich
tig, daß beim Beginn des Abschraubens der Kappe die bakte
riologische Abdichtung des Verschlusses in jeder beliebigen
Stellung des Flakons unbeeinträchtigt bleibt. Zu diesem
Zweck ist die Länge des Vorsprungs 17 der Dichtung 13 in
Abhängigkeit von den durch die Fabrikationstoleranzen be
dingten Axialspielen einerseits zwischen dem Teil 23 des
Rings 21 und der Innenschulter 29 des Fortsatzes 19 und an
dererseits zwischen der Zunge 31 und der Unterkante 33 des
Flakonhalses gewählt, und weiterhin unter Berücksichtigung
der Dehnbarkeit der Reißverbindungen 27, um eine ausreichen
de Kontaktberührungsfläche zwischen dem Fortsatz 17 der
Dichtung und der Innenwandung des Flaschenhalses bis nach
dem Reißen des Verriegelungsrings 21 zu gewährleisten, wie
in Fig. 3 veranschaulicht.
Um zu vermeiden, daß nachdem man einen Teil des Flakonin
halts ausgegossen hat und die Flasche wieder aufgerichtet
hat, Tropfen entlang der Außenseite des Flaschenhalses herab
laufen, was die Gefahr einer Verunreinigung einer späteren
Flüssigkeitsentnahme hervorrufen würde, ist der Außenrand
des Flakonhalses mit einer Antitropfkante 35 ausgebildet.
Im Axialschnitt bildet diese Kante einen spitzen Winkel aus
einem leicht schräg gegenüber der Vertikalen verlaufenden
Schenkel und einem leicht, vorzugsweise unter einem Winkel
von 7,5°, schräg gegenüber der Horizontalen geneigten Schenkel.
Aufgrund dieser Formgebung in Verbindung mit der hydrophoben
Natur des Kunststoffmaterials des Flakons, wirkt diese Anti
tropfkante einem Herabrinnen von Flüssigkeit an der Außen
seite des Flakonhalses entgegen. Durch die Neigung wird
jegliche auf der Oberseite des Flaschenhalses zurückbleiben
de Flüssigkeit in den Flakon zurückgeleitet.
Der in den Fig. 4 bis 6 dargestellte Flakon unterscheidet
sich von dem Flakon gemäß den Fig. 1 bis 3 im wesentlichen
dadurch, daß sein Körper aus einem an seiner Oberfläche
neutralen Glas von pharmazeutischer Qualität besteht. In
Fig. 4 ist das Unterteil 25 des aufgebrochenen Verriegelungs
rings sichtbar, das sich auf dem Flakon eindeutig abhebt.
Da Glas nicht die für die Antitropfkante 35 erforderlichen
hydrophoben Eigenschaften besitzt, ist diese Antitropfkante
35 an einem an- bzw. aufgesetzten Ring 37 ausgebildet,
der aus einem hydrophoben Kunststoffmaterial ähnlicher Art
besteht, aus welchem der Flakonkörper bei der Ausführungs
form gemäß den Fig. 1 bis 3 besteht. Der Ring 37 ist in
eine Ausnehmung am Außenrand des Flakonhalses eingedrückt,
wo er durch eine Ringwulst 39 des Flakonhalses festgehalten
wird, die in eine entsprechende Ringnut des Rings 37 ein
greift. In der Schließstellung wird der Ring 37 axial zwischen
der Dichtung 13 und einer Schulter 41 des Flakonhalses ein
geklemmt und trägt so zur Abdichtung bei.
Die anderen Teile des Flakons sind ähnlich oder gleichartig
wie die entsprechenden Teile des Flakons gemäß der Aus
führung in den Fig. 1 bis 3 ausgebildet und sind mit den
gleichen Bezugsziffern wie diese bezeichnet. Es fehlen jedoch
die Ausdehnungskehlen 5 und 5′, die im Fall einer Glasaus
führung nutzlos wären. Zwar läßt sich bei der Herstellungs
formgebung das Flaschenhalsgewinde nicht mit so scharfen
Winkeln erzielen, wie im Fall eines organischen Kunststoff
materials; jedoch wird darauf geachtet, daß die Unterseite
des Flaschenhalsgewindes möglichst horizontal ist.
Der in den Fig. 7 und 8 dargestellte Flakon ist ähnlich der
Ausführungsform gemäß den Fig. 2 und 3 und wie bei dieser
ist der Flakonkörper durch Blasformen eines halbstarren
hydrophoben Kunststoffmaterials hergestellt. Beim automati
schen Füllen des Flakons und Aufschrauben der Kappe in
einer Maschine werden auf den Flaschenhals eine beträchtliche
axiale Belastung und ein beträchtliches Drehmoment ausgeübt,
was eine für einen vorschriftsmäßigen Füll- und Verschließ
vorgang nachteilige Verformung des Flakonkörpers bewirken
kann. Zur Vermeidung einer derartigen Verformung ist ein
als einstückiges Formteil mit dem Flakonkörper ausgebildeter
Bund bzw. Flansch 42 vorgesehen, der eine ebene Unterseite
43 aufweist, welche im Zeitpunkt des Verschlusses des Fla
kons sich axial gegen ein Anschlagorgan der (nicht darge
stellten) Füll- und Verschlußmaschine abstützt. Außerdem
ist diese Unterseite 43 des Bundes 42 mit einer kreisförmig
angeordneten Reihe radialer Ausnehmungen 44 versehen, die
in Eingriff mit einer entsprechenden kreisförmigen Zahnung
an dem Anschlagorgan der Maschine gelangen, derart daß das
auf den Flakonhals ausgeübte Drehmoment sich ausschließlich
an dem Anschlagorgan der Maschine abstützt und nicht auf den
Flakonkörper übertragen wird.
Selbstverständlich könnten die Ausnehmungen 44 durch eine
entsprechende Zahnung ersetzt werden, die in Eingriff mit
an dem Anschlagorgan der Maschine vorgesehenen Ausnehmungen
gelangt, oder die Ausnehmungen 44 könnten durch entsprechen
de Mittel wie beispielsweise einen Zinnenkranz, eine radiale
Umfangszahnung usw. ersetzt werden.
Wie ersichtlich ist ein ausreichender Abstand zwischen dem
Bund 42 und dem unteren Rand des Fortsatzes 19 der Kappe
in deren voll aufgeschraubtem Zustand vorgesehen, derart daß
nach dem Reißen des Verriegelungsrings dessen Unterteil 25
zwar beim Herabfallen durch den Bund 42 aufgefangen wird,
jedoch vollständig sichtbar ist und sich aufgrund seiner
Kontrastfarbe deutlich von der Kappe und von dem Flaschen
hals abhebt.
Die wesentlichen Vorteile des erfindungsgemäßen Flacons
können wie folgt zusammengefaßt werden:
- - er ist sowohl als Glas- wie als Kunststoffbehälter, der eine Dampfsterilisierung aushält, herstellbar;
- - soweit die Ausführungsform mit Glasbehälter und ohne Vakuumbeaufschlagung des Flakons in Frage steht, kann es sich bei dem Anwendung findenden Sterilisierzyklus um einen herkömmlichen, in einem klassischen Dampfautoklaven durch geführten Sterilisierzyklus handeln, ohne Erfordernis einer besonders genau geregelten Druckluft-Überdruckbeaufschla gung oder überhaupt ohne Überdruck, bei für die Sterili sation pharmazeutischer Injektionslösungen in Glasflakons üblichen Sterilisationstemperaturen und -dauern. Man kann daher bereits vorhandene Standardapparaturen verwenden, was einen Investitionsvorteil für den Fabrikanten dar stellt, der derartige Apparaturen (von üblicherweise be trächtlicher Größe) bereits zu seiner Verfügung hat, oder sie sich zu günstigen Kosten verschaffen kann und so rasch eine Produktion aufnehmen kann. Der Fabrikant kann ferner seine Ausrüstung für großvolumige Injektionsflakons aus Glas verwenden, ohne in eine Herstellungskette für Kunst stoff-Flakons investieren zu müssen.
- - Das Verschluß-/ und Öffnungssystem:
- 1. Es weist keinerlei Metallteil oder anderweitige, einen unbeschädigten Zustand anzeigende aufreißbare Überkapseln aus Aluminium auf, welche beim Öffnen die dünnen Chirurgie-Handschuhe zerschneiden können und so eine Asepsis-Störung im Operationsblock hervorrufen körnen.
- 2. Der erfindungsgemäße Flakon ist für die Laborantinnen von Analyselabors und für die Operationsschwestern im Operationsblock, die zudem feuchte, glitschige Chirurgiehandschuhe tragen, besonders rasch und leicht zu öffnen.
- 3. Nach der Öffnung unterscheidet sich der Flakon so gleich von einem intakten Flakon, indem das farbige Unterteil des Plombierrings, der in einem intakten Flakon unter der aufgeschraubten Kappe verborgen ist, auf den Flaschenhals herabfällt. Dies ist besonders für Anwendungen im Operationsblock interessant, wo außerhalb des Bereichs unmittelbar unter der Opera tionslampe, wo die Chirurgen operieren, der übrige Teil der Operationsstation einschließlich dem Tisch der Operationsschwester, auf dem die chirurgischen Instrumente, Gläser und Flakons mit den Lösungen abge stellt sind, häufig im Halbdunkel liegt. Die Benutzer im Operationsblock müssen häufig auch schnell handeln.
- 4. Das Verschluß-/Öffnungssystem ist auch besonders sicher,
da es eine doppelte bakteriologische Sperre bietet:
- - durch ihre Verschraubung drückt die Schraubkappe 1 stark auf die Dichtung (13) und damit auf die Ober seite des Flakonhalses.
- - Der Vorsprung 17 bildet eine weitere bakteriologische Sperre, indem er gegen die Innenseite des Flaschen halses, von welcher er umfaßt wird, andrückt, und zwar im geschlossenen Zustand des Flakons über seine gesamte Höhe.
- Dies bietet eine doppelte Gewähr für die Aufrechterhal tung der Sterilität im Inneren des Flakons, wobei zu be rücksichtigen ist, daß der Verschlußbereich allgemein die schwächste Stelle hinsichtlich der Aufrechterhaltung der Sterilisation ist.
- 5. Das gesamte Verschluß-/Öffnungssystem kann maschinell mit großer Geschwindigkeit und unter wirtschaftlichen Bedingungen automatisch und sauber montiert werden.
- 6. Das Verschließ-/Öffnungssystem kann nach dem Füllen mit einer herkömmlichen Aufschraubvorrichtung in steriler Umgebung aufgeschraubt werden. Für die Ausführungsform als Glasflakon kann der Antitropfring mit einer entspre chenden Vorrichtung vor dem Aufschrauben der Verschluß kappe in seine Stellung eingerastet werden. Das erfindungs gemäße Erzeugnis ist daher in seiner Anwendung sehr prak tisch und zuverlässig und im Wege der Massenfabrikation zu interessanten Gestehungskosten herstellbar.
Wie aus Fig. 4 deutlich ersichtbar, ist die Länge bzw. Höhe
des Halses genügend groß, damit ein Abschnitt des Halses
zwischen dem auf dem Flakonkörper aufruhenden Unterteil 25
des Plombierrings und dem Unterteil der Verschlußkappe
sichtbar ist. Auf diese Weise ist das Material des Flakons
(beispielsweise Glas oder Polyäthylen) zu beiden Seiten
des Plombierring-Unterteils 25 sichtbar, derart daß dieses
Teil 25 sich aufgrund seiner Kontrastfarbe eindeutig auch
unter schlechten Lichtverhältnissen abhebt.
Gemäß einer (nicht eigens dargestellten) Abwandlung des
Kunststoff-Flakons gemäß den Fig. 1 bis 3 weist die Seiten
wandung des Flakonkörpers 1 einen kurzen kegelstumpfförmi
gen Teil am unteren Ende auf, der in den Boden des Flakons
übergeht, wie dies für den Fall des Körpers des Glasflakons
in den Fig. 4 bis 6 dargestellt ist. Dieser kegelstumpf
förmige Teil kann in ein entsprechendes kegelstumpfförmiges
Matritzenteil einer Abfüll- und Schließmaschine eingedrückt
werden, um eine feste Halterung des Flakons während der Ab
füllung und des Verschließvorgangs sowohl gegen Verdrehung
als auch in axialer Richtung zu gewährleisten.
Claims (7)
1. Flüssigkeits-Flakon, der einer abschließenden Sterili
sierung pharmazeutischen Grades unterworfen werden kann
und mit einer den unversehrten sterilen Verschluß an
zeigenden Verschlußvorrichtung versehen ist, mit einer
auf den Hals (11) des Flakons (1) aufschraubbaren Ver
schlußkappe (9), sowie mit einem aus zwei axial über
einander angeordneten und durch eine Reiß- bzw. Bruch
zone miteinander verbundenen Teilen (23, 25) bestehenden
Verriegelungs- bzw. Plombierring (21), wobei der eine
(23) dieser Teile des Plombierrings von der Verschluß
kappe (9) beim Öffnen des Flakons in axialer Richtung
mitgeführt wird und der andere Teil (25) des Plombier
rings (21) axial durch die Unterkante (33) des Flakon
halses zurückgehalten wird, und wobei des weiteren
die Verschlußkappe (9) eine Dichtung (13) aus Elasto
mermaterial umschließt, welche zwischen dem Boden der
Verschlußkappe und dem oberen Rand des Flakonhalses
angeordnet und mit der Verschlußkappe in axialer Rich
tung verbunden ist, und die Dichtung (13) einen
Vorsprung bzw. Fortsatz (17) aufweist, der bakteriolo
gisch dicht-schließend gegen die Innenwandung des Flakon
halses (11) über eine ausreichende Höhe anliegt, um
die bakteriologische Abdichtung des Verschlusses bis
zum Aufbrechen bzw. Aufreißen des Verriegelungs- bzw.
Plombierrings (21) zu gewährleisten, dadurch gekennzeichnet,
daß der Verriegelungs- bzw. Plombierring (21)
im nicht aufgebrochenen Zustand (Fig. 1, 2, 5) voll
ständig von der Verschlußkappe (9) verdeckt ist, daß
zu beiden Seiten des Verriegelungs- bzw. Plombierrings
(21) in radialer Richtung ein ausreichendes Spiel
vorgesehen ist, damit nach dem Reißen bzw. Aufbrechen
des Rings das durch die Unterkante (33) des Flakon
halses zurückgehaltene Teil (25) des Verriegelungsrings
herabfällt und im aufrechten Zustand des Flakons auf
dessen sich erweiternder Schulter aufruht (Fig. 3, 6
und 7), und daß dieses Teil (25) des Verriegelungsrings
eine mit der Farbe des Flakons (1) kontrastierende Farbe
aufweist und die Länge des Flakonhalses genügend groß
gewählt ist, daß bei nachfolgendem Wiederaufschrauben
der Verschlußkappe (9) in deren voll aufgeschraubtem
Zustand ein Abschnitt des Flakonhalses zwischen dem
auf der Schulter des Flakons ruhenden herabgefallenen
Unterteil (25) des Verriegelungsrings (21) und dem
unteren Rand der Verschlußkappe sichtbar ist.
2. Flakon nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Flakon aus Glas besteht
(Fig. 4 bis 6) und in einer Umfangsausnehmung am oberen
Rand des Flakonhalses ein Antitropf-Ring (37) aus
einem hydrophoben Material angeordnet ist, wobei dieser
Antitropfring eine spitze Umfangskante (35) aufweist
und im verschlossenen Zustand des Flakons in axialer
Richtung zwischen der Verschlußkappendichtung (13)
und einer Ringschulter (41) des Flaschenhalses einge
klemmt wird.
3. Flakon nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Flakonkörper aus einem halbstarren
hydrophoben Kunststoffmaterial besteht (Fig. 1 bis 3),
und daß der Flakonhals (11) än seinem oberen Teil eine
innere oder äußere spitzwinklige Antitropfkante (35)
aufweist.
4. Flakon nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Flakonhals in Abstand von dessen
Unterkante ein einstückig mit dem Flakonkörper ausgebil
deter Bund bzw. Flansch (42) mit einer zur Mittelachse
des Flakons senkrechten ebenen Unterseite (43) vorge
sehen ist.
5. Flakon nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß der Bund bzw. Flansch (42) mit Eingriffs
mitteln (44) zum Drehverriegelungseingriff mit einem
Anschlagorgan einer Füllmaschine versehen ist.
6. Flakon nach den Ansprüchen 4 oder 5 in Verbindung mit
Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anordnung so getroffen ist, daß das Unterteil
(25) des Verriegelungs- bzw. Plombierrings in dessen
aufgerissenem bzw. aufgebrochenem Zustand in aufrechter
Stellung des Flakons auf den Bund bzw. Flansch (42,
Fig. 7) herabfällt und auf diesem aufruht.
7. Flakon nach einem oder mehreren der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Flakonkörper eine Seitenwandung und einen im wesent
lichen ebenen Boden aufweist, und daß die Seitenwandung
einen zylindrischen Hauptteil sowie einen kleineren
kegelstumpfförmigen Teil aufweist, wobei der kegelstumpf
förmige Teil mit seinem großen Querschnitt in den
zylindrischen Teil und mit seinem kleinen Querschnitt
in den Boden übergeht.
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