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Saftpresse oder ähnliches Haushaltgerät Es sind bereits Vorrichtungen
zum Auspressen von Früchten bekanntgeworden, die einen sackartigen Beutel benutzen,
dessen offenes Ende über den trichterförmig erweiterten Rand eines Rohrstutzens
gebunden wird. Dieser trägt ein äußeres Gewinde, auf dem sich ein OOuetschrohr hin
und her schrauben läßt, das mit seinem gegen den Saftbeutel zu ebenfalls trichterförmig
erweiterten Ende auf den Beutelinhalt verkleinernd und quetschend wirkt und diesen
dadurch zur Entsaftung bringt. Zum Füllen und Entleeren muß jedoch das Beutelende
jedesmal durch den Rohrstutzen geführt werden, wodurch sich der Quetschvorgang zeitraubend
und umständlich gestaltet, insbesondere, wenn der Beutelinhalt während des Quetschvorganges
einer Prüfung unterzogen werden soll. Auch ist das Gerät nur zur Handbedienung eingerichtet,
und das Auspressendes Saftes ist nur durch die Bewegung beider Hände möglich.
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Gemäß der Erfindung besteht der die zu entsaftenden Früchte aufnehmende
Behälter aus einem schlauchförmigen Beutel, dessen beide offene Enden an zwei einander
umgreifenden und aufeinander verschiebbaren Haltern befestigt werden. Der eine Halter
kann dabei als Schaft ausgebildet und mit einem Handgriff versehen werden, an dessen
unterem Ende das eine Ende des schlauchförmigen Beutels befestigt wird, während
sein anderes Ende nach Füllung mit dem zu entsaftenden Gut an einem auf dem Schaft
verschiebbaren Ring befestigt wird. Wird der Schaft durch den Ring herausgezogen,
dann tritt ein Quetschen des zu entsaftenden Gutes im Beutel ein, und der durch
den Beutel tretende Saft läßt sich in einem untergestellten Gefäß auffangen. Die
Vorrichtung kann auch so ausgebildet sein, daß der Schaft feststeht und der mit
einem Handgriff versehene äußere Halter zur Ausübung des Quetschvorganges über den
Schaft geschoben wird. Diese Ausgestaltung der Saftpresse hat gegenüber dem Bekannten
den Vorteil, daß die Füllung und Entleerung leichter vor sich geht, weil der Beutelinhalt
nach
Lösen des äußeren Beutelendes vollständig frei zutage liegt. Die Prüfung des Beutelinhaltes
während des Quetschvorganges ist demgemäß in einfacher Weise ohne weiteres möglich.
Die Entsaftung kann aber auch ohne Benutzung der Hände nur durch das Eigengewicht
des Beutelinhalts durchgeführt werden, wobei der Beutelinhalt das obere Beutelende
von dem inneren Halter, an dem das andere Beutelende befestigt ist, allmählich herabzieht.
Der mit dem zu entsaftenden Gut gefüllte Beutel läßt sich aber auch mit seinem inneren
Halter an Stelle des mit einem Handgriff versehenen Schaftes auf einer Stützsäule
anordnen und durch das mit dem umgreifenden Halter verbundene Auffanggefäß belasten,
so daß z. B. bei Beheizung der ganzen Einrichtung in einem im Haushalt vorhandenen
Kochkessel ebenfalls ein selbsttätiges Entsaften eintritt, da das Auffanggefäß das
an dem umgreifenden Halter befestigte Ende des schlauchförmigen Beutels im Laufe
des Kochvorganges herabzieht und dadurch den Inhalt des Beutels beschleunigt ausquetscht.
Auch läßt sich die erfindungsgemäße Einrichtung zum Bearbeiten der Wäsche benutzen.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung in den Abb. i bis 7 in mehreren
Ausführungsbeispielen im senkrechten Schnitt dargestellt.
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Der Grundgedanke der Erfindung ist hesonders aus Abb. i ersichtlich,
die die verhältnismäßig einfachste Form in der Ausführung des Erfindungsgedankens
darstellt. An einem Schaft a, der mit einem Griff b versehen sein kann, ist nahe
dem oberen Ende z. B. durch Zubinden das eine Ende eines schlauchförmigen Beutels
c befestigt. Auf dem Schaft ra ist der umgreifende Halter d als Ring geführt, an
dessen Umfang das andere Ende des Beutels c fest- und zugebunden ist. Der Ring d
hat auf dem Schaft a verhältnismäßig dichte Führung, läßt sich aber leicht auf ihm
von Hand bewegen. Wird der Beutel c mit dem zu entsaftenden Gut gefüllt und danach
mit seinem noch offenen Ende am Ring d festgebunden sowie das Ganze über ein Auffanggefäß
e gehalten, dann läßt sich der Schaft a durch den Ring d herausziehen, wobei das
im Beutel c enthaltene Gut entsprechend ausgequetscht wird. Der Schaft könnte gegebenenfalls
am unteren Ende noch verlängert sein, um ihn weitergehend durch den Ring d ziehen
zu können, da sich die Bindestelle des Beutels c bei f am Schaft a entsprechend
tief einschnüren läßt, damit sie bei dem Durchziehen am Ring d vorbei nicht stört.
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Der Preßvorgang könnte auch umgekehrt stattfinden, wie in Abb.2 gezeigt.
Hier ist das Auffanggefäß e an seinem Rande so ausgestaltet, daß sich an ihm das
eine Ende des schlauchförmigen Beutels c festbinden läßt. Das andere Ende des Beutels
c ist an einem Stampfer g befestigt, der einen entsprechenden Handgriff trägt und
sich in das Auffanggefäß e führen läßt bei entsprechender Führung am Umfang, wodurch
das im Beutel c enthaltene Gut gleichfalls ausgequetscht wird. Der Grad der Auspressung
des zu entsaftenden Gutes kann durch wiederholte Stampfbewegungen nach Belieben
vergrößert werden.
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Bei der Saftpresse nach Abb.3 ist der Schaft a im Auffanggefäß e angeordnet,
entweder fest oder unter Benutzung einer Scheibe h. Der als Stampfer ausgebildete
umgreifende Halter i ist glockenförmig gestaltet, so daß er auf den Schaft a gestreift
werden kann. Auch hierbei läßt sich eine beliebig starke Preßwirkung auf das Gut
im Beutel c ausüben. Das Auffanggefäß e könnte durch den Deckel h verschlossen sein,
zweckmäßig unter Verwendung eines Bajonett- oder anderen Verschlusses, damit der
Deckel während des Arbeitsganges sich vom Gefäß e nicht unabsichtlich löst.
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Der Entsaftungsvorgang läßt sich durch Beheizung eines äußeren Gefäßes
Z auch selbsttätig durchführen. Gemäß Abb. 4. wird dazu der Schaft a auf eine Säule
in gesetzt, so daß unter dem Beutel c noch ein entsprechender Hohlraum im Gefäß
l verbleibt. Auf dem als Ring ausgebildeten umgreifenden Halter d ruht das Auffanggefäß
e mit seinem Deckel n,
der nachträglich aufgesetzt und mit dem Gefäß
e z. B. ebenfalls durch eine bajonettartige Verbindung vereinigt ist. Das im Kochvorgang
allmählich weicher werdende Preßgut im Beutel c gestattet ein Nachsacken des Auffanggefäßes
e. In das Gefäß L wird naturgemäß eine gewisse Menge Wasser gefüllt,
das durch die Beheizung mehr oder weniger zum Kochen kommt, so daß der Dampf auf
das zu entsaftende Gut im Beutel c einwirken kann.
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Eine ähnliche Einrichtung zeigt Abb.5, jedoch ohne Anwendung der Beheizung,
wenn es sich um zu entsaftendes Gut handelt, das verhältnismäßig weich ist und leicht
entsaftet, ohne weiter besonders belastet werden zu müssen, wie z. B, Himbeeren.
Der hohle Schaft a ist gleichfalls auf einer Säule in angeordnet, die mit
dem Auffanggefäß e fest verbunden oder auch darin in beliebiger Weise eingesetzt
und gehalten ist.
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Eine derartige Presse läßt sich auch für Waschzwecke verwenden. Dazu
wird z. B. ein Gefäß o nach Abb. 6 angeordnet, das gegebenenfalls Fußrasten p trägt,
um es auf dem Boden stehend entsprechend mit dem Körper belasten zu können. Der
Beutel c ist mit seinem einen Ende wie in Abb. z am eingezogenen Rand q des Gefäßes
o befestigt und das andere Ende nach dem Einfüllen der zu
bearbeitenden
Wäsche an einem Stampfer r, der ähnlich wie in Abb. i für die Bearbeitung der Wäsche
herausgezogen und wieder zurückbewegt wird. Das Gefäß o könnte aus zwei miteinander
zu verbindenden Teilen bestehen, nämlich aus dem glockenförmigen Körper o und einem
Teller t mit dem punktiert gezeichneten Rand s. Die Glocke o wird dann in den Teller
t eingesetzt, und das ganze Gerät läßt sich leicht handhaben. In diesem Falle würde
der Teller t die Fußrasten p aufweisen.
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Bei dem Beispiel in. Abb. 7 ist der innere Halter a mit einem Schraubenbolzen
x versehen, auf den der Handgriff w geschraubt wird, der mit einem Flansch
v auf dem entsprechend ausgesparten Deckel u ruht. Zwischen dem Flansch
v und dem Deckel u bzw. diesem und dem Gefäß l können Dichtungen y
bzw. z eingeschaltet sein. Dabei ist die Säule in vollständig entlastet, und das
Gewicht des Beutels c mit allem Zubehör wird vom Deckel u getragen. Der Überdruck
kann jedoch durch Abheben des Deckels u entweichen. Infolge der Belastung des Deckels
kann diese Saftpresse mit einem gewissen Dampfüberdruck arbeiten. Trotzdem ist die
Presse gleichzeitig ein Sicherheitsventil.