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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Reinigen einer Gebissprothese, bestehend aus einem becherartig ausgebildeten, mit Reinigungsflüssigkeit füllbaren Unterteil zur Aufnahme der Prothese, einem den Unterteil deckelartig abdeckenden Oberteil, und einem becherartig ausgebildeten herausnehmbaren Zwischenteil, der mit einem an der Aussenseite seines oberen Endabschnittes angeordneten Flansch auf dem Unterteil abgestützt ist und dessen Boden mit mindestens einer Durchgangsöffnung versehen ist.
Gebissprothesen bedürfen bekanntlich einer regelmässigen gründlichen Reinigung, um Speisereste aus der Prothese zu entfernen. Diese Reinigung wird in aller Regel über Nacht selbsttätig durchgeführt, indem die Gebissprothese einer angesetzten Reinigungslösung ausgesetzt wird.
Es ist eine Vorrichtung für diesen Reinigungsvorgang bekannt, die aus einem becherartig ausgebildeten Unterteil zur Aufnahme der Prothesen selbst sowie der Reinigungsflüssigkeit und aus einem den Unterteil deckelartig abdeckenden Oberteil besteht. Diese bekannte Vorrichtung weist zahlreiche Nachteile auf. Soll nämlich die Prothese nach erfolgter Reinigung aus der Vorrichtung herausgenommen werden, so ist es erforderlich, dass die betreffende Person mit ihren Fingern in die von Essenresten durchsetzte Reinigungsflüssigkeit hineinlangt, um die Gebissprothese aus der Vorrichtung zu entnehmen. Eine solche Verfahrensweise ist ausserordentlich unhygienisch.
Darüber hinaus besteht bei dem anschliessend erforderlichen Abspülen der Prothese die Gefahr, dass diese aus der feuchten Hand herausgleitet und unter Bruch zu Boden fällt, was insbesondere beispielsweise bei einem verhältnismässig stark eingestellten Wasserstrahl oder einer unkontrollierten Bewegung insbesondere dann der Fall sein kann, wenn der Reibschluss zwischen der Hand und der Prothese infolge der Schlüpfrigkeit auf Grund anhaftender Reinigungsflüssigkeit, Speisereste od. dgl. schlecht ist.
Durch die DE-OS 1909545 ist eine Vorrichtung der eingangs genannten Gattung bekannt, bei der der Flansch des Zwischenteiles dieselbe Aussenabmessung aufweist wie der obere Endabschnitt des Unterteiles und bündig mit dessen Aussenwandung abschliesst, wobei der Flansch an der obersten Kante des Zwischenteils ansetzt. Der deckelartig Oberteil sitzt dabei, den bündig abschliessenden Flansch des Zwischenteils umgreifend, unmittelbar mit Passsitz auf dem Unterteil. Diese bekannte Vorrichtung ermöglicht es, eine Gebissprothese zu reinigen, ohne dass es beim Reinigungsvorgang einer Berührung der Prothese oder der Reinigungsflüssigkeit mit den Fingern bedarf, dass nämlich der siebartige Zwischenteil mit der darin liegenden Prothese mit den Fingern erfasst und aus dem Unterteil herausgezogen und daraufhin mit Wasser abgespült werden kann.
Eine Unbequemlichkeit für den Benutzer liegt bei dieser Vorrichtung jedoch darin, dass der bündig mit der Aussenwandung des Unterteiles abschliessende Flansch des Zwischenteiles nur verhältnismässig schwer durch Zwischenschieben eines Fingernagels oder auf ähnliche Weise zwischen die obere Kante des Unterteiles und den Flansch erfasst werden kann.
Durch einen andern Vorschlag wird die eingangs genannte Vorrichtung bereits dadurch derart weitergebildet, dass ein leichteres Herausnehmen des Zwischenteils gewährleistet ist, dass der Flansch des Zwischenteils eine grössere Aussenabmessung aufweist als der obere Endabschnitt des Unterteiles und aussen über dessen Aussenwandung vorsteht, wobei der Flansch im Abstand zum obersten Rand des Zwischenteils angeordnet ist und die Aussenabmessungen des oberhalb des Flansches liegenden Endabschnittes des Zwischenteils den lichten Innenabmessungen des Oberteiles entsprechen. Gegenstand des gleichzeitigen Vorschlages sind dabei auch bevorzugte Ausführungsformen der so ausgebildeten Vorrichtung.
Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, die Vorrichtung der eingangs genannten Gattung zusätzlich zu dem gleichzeitigen Vorschlag derart weiterzubilden, dass die Reinigung, welche durch Schütteln der Vorrichtung erfolgen kann, möglichst beschleunigt wird.
Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe durch eine Vorrichtung der eingangs genannten Gattung gelöst, welche sich dadurch auszeichnet, dass an der Unterseite des Oberteiles ein nach unten ragender, zur Mittelachse des Oberteiles exzentrischer Ansatz angeordnet ist, der in einem derartigen Abstand zum Boden des Zwischenteils endet, dass bei einem Schwenken der Vorrichtung zwischen dem Boden und dem ihm zugewandten Ende des Ansatzes Reinigungsflüssigkeit hindurchtreten kann.
Hiedurch ist es möglich, den Oberteil relativ zum Zwischenteil zu verdrehen, wobei der exzentrische Ansatz die Gebissprothese in der Reinigungsflüssigkeit bewegt, so dass der Reinigungsvorgang intensiviert bzw. beschleunigt wird.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung ist nachstehend an einem Ausführungsbeispiel unter Bezugnahme auf die Zeichnung weiter erläutert.
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Die Zeichnung zeigt einen mittigen Teilschnitt durch eine zylindrisch ausgebildete Vorrichtung, wobei diese in der Mitte getrennt und in der linken Hälfte noch eine zusätzliche Dichtung vorgesehen ist.
Die Zeichnung zeigt eine im ganzen mit-l-bezeichnete Vorrichtung zum Reinigen einer nicht gezeigten Gebissprothese. Die Vorrichtung --1-- besteht aus einem becherartig ausgebildeten Unterteil --2-- zur Aufnahme der Prothese und einer Reinigungsflüssigkeit --3--, Sie besteht weiterhin aus einem den Unterteil --2-- deckelartig abdeckenden Oberteil--4--, welcher mit seinem oberen Randabschnitt den oberen Randabschnitt des Unterteils --2-- formschlüssig zu übergreifen in der Lage ist. Zwischen dem Unterteil --2-- und dem Oberteil --4-- ist ein becherartig ausgebildeter, herausnehmbarer Zwischenteil - angeordnet. Der Zwischenteil --8-- stützt sich mit einem an der Aussenseite seines oberen
Endabschnittes angeordneten Flansch --9-- auf den oberen Rand des Unterteiles --2-- ab.
Der Boden - -11-- des Zwischenteils --8-- ist mit Ausnehmungen --12-- versehen. Der Unterteil --2--, der Zwischenteil --8-- und der Oberteil --4-- sind jeweils zylindrisch ausgebildet.
Wie die Zeichnung erkennen lässt, kann der Flansch--9--, in der Zeichnung rechts gezeigt, sehr kurz ausgebildet sein, so dass die Finger einer an der Vorrichtung --1-- angreifenden Hand in einfacher Weise den Flansch --9-- übergreifen und an dem Unterteil --2-- anpacken können, wodurch ein unbeabsichtigtes Herausheben des Zwischenteiles --8-- zu vermeiden ist. Anderseits kann auch, wie in der Zeichnung links gezeigt, am oberen Randabschnitt des Unterteiles --2-- ein Flansch --16-- angeordnet sein, dessen Abmessungen im wesentlichen den Abmessungen des Flansches --9-- des Zwischenteiles --8-entsprechen. Hiedurch wird bei einem Angreifen einer Hand an den Flansch --16-- vermieden, dass der Zwischenteil --8-- unbeabsichtigt aus dem Unterteil --2-- herausgehoben wird, wie dies ansonsten grundsätzlich möglich wäre.
Weiterhin ist bei der Ausbildung gemäss der linken Seite der Zeichnung an der Unterseite des Oberteiles --4-- eine Dichtung --17-- und zwischen dem Unterteil --2--, nämlich oberhalb des Flansches --16--, und dem Zwischenteil --8--, nämlich unterhalb seines Flansches --9--, jeweils eine Dichtung vorgesehen.
Das Abheben des Oberteiles --4-- kann durch eine in der Art eines Knopfes ausgebildete Handhabe - erfolgen. Die dargestellte Vorrichtung besteht vollständig aus einem Kunststoff mit glatter Oberfläche, wobei die Materialien für den Unterteil --2--, den Zwischenteil --8-- und den Oberteil --4-jeweils gleich sind und nur für die Dichtungen --17-- ein weicherer Werkstoff vorgesehen ist.
Die Vorrichtung wird in der Weise verwendet, dass bei abgenommenem Oberteil --4-- die Reinigungslösung --3-- eingegeben wird, woraufhin die Gebissprothese in die Reinigungslösung --3-- eingebracht und die Vorrichtung wieder mit dem Oberteil --4-- verschlossen wird. Während für eine Langzeitreinigung, beispielsweise über Nacht, keine weitere Betätigung erfolgt, wird bei einer Schnellreinigung die Vorrichtung geschwenkt, wodurch die Gebissprothese in der Reinigungsflüssigkeit --3-- in kürzestmöglicher Zeit gereinigt wird. Hiezu ist erfindungsgemäss an der Unterseite des Oberteils --4-- ein strichpunktiert schematisch dargestellter nach unten ragender exzentrischer Ansatz --19-- angeordnet, der im Abstand zum Boden-11-des Zwischenteiles-8-endet. Hiedurch lässt sich eine Intensivierung bzw.
Beschleunigung der Reinigung durch Drehen des Oberteiles --4-- um die Achse --20-- durchführen, wobei die Gebissprothese in der Reinigungsflüssigkeit --3-- in optimaler Weise bewegt wird.