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Wegwerfbehälter für Einmalkanülen
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Die Erfindung betrifft einen Wegwerfbehälter zur Aufnahme der Kanülen
von Einmalspritzen oder dgl.
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Derartige, üblicherweise aus Kunststoff bestehende Einmalspritzen
haben sich - im Gegensatz zu immer wieder verwendbaren Injektionsspritzen oder dgl.
- in der praktischen Verwendung durchgesetzt, wobei auch die üblicherweise aus Metall
bestehenden Injektionsnadeln bzw. Kanülen aus medizinischen und allgemeinhygienischen
Gründen als Einmalkanülen, d.h.
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als Wegwerfartikel konzipiert sind, da der zur Wiederverwendung solcher
Kanülen oder Spritzen erforderliche Sterilisationsaufwand höher ist als der Kaufpreis
von insbesondere Einmalkanülen.
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Bei der Verwendung solcher Einmalspritzen, bei denen kurz vor Gebrauch
die Einmalkanülen mit einem Ansatzstück auf dem Hals der Spritze festgeklemmt werden,
hat sich nun gezeigt, daß nach der Durchführung der Injektion diese Einmalkanülen
eine erhebliche Verletzungs-und Injektionsgefahr bilden, da sie üblicherweise in
auf die Spritze aufgestecktem Zustand in einen Abfallbehälter oder dgl. geworfen
werden.
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Diesbezüglich kann dann auf Krankenhausstationen usw. beobachtet wer
-den, daß bei der Entnahme der gefüllten Kunststoffabfallsäcke aus den Abfallbehältern
die fest mit den Spritzen verbundenen Kanülen diese Kunststoffabfallsäcke durchstochen
haben und nach außen herausragen, so daß hierdurch eine beträchtliche Verletzungs-
und Infestionsgefahr gegeben ist.
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Das gleiche Problem tritt selbstverständlich auch bei der Leerung
der Abfallbehälter in Arztpraxen auf. Da außerdem beispielsweise auch Diabetiker
in großem Ausmaß Einmalspritzen selbst verwenden, gilt das geschilderte Kanülenvernichtungs
- bzw. -beseitigungsproblem in diesem Fall sogar auch für zahlreiche Privathaushalte.
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Es sind zwar schon Wegwerfbehälter zur Aufnahme einer bestimmten Anzahl
von Einmalkanülen im Gebrauch, jedoch sind derartige Behälter nicht nur aufwendig
und damit relativ teuer in der Herstellung, sondern sie führen auch insofern erneut
eine Verletzungs- und Injektionsgefahr herbei, als die Behälteröffnung zur Aufnahme
der Kanülen direkt in oder nahe demjenigen Bereich angeordnet ist, in dem der Behälter
durch die Hand des Benutzers ergriffen wird. Hierdurch ist die Gefahr gegeben, daß
beim Einstecken der Einmalkanüle in den Behälter diese die Hand des Benutzers verletzt.
Hinzu kommt außerdem, daß der genannte Wegwerfbehälter ein außerordentlich großes
Fassungsvermögen für Einmalkanülen, beispielsweise für zweihundert Einmalkanülen,
aufweist, was zur Folge hat, daß hierdurch aufgrund des längeren Gebrauchs eines
solchen
Wegwerfbehälters die vermehrte Bildung von Keimen und Bakterien im Behälterinneren
begünstigt wird. Derartiges ist jedoch für Kliniken und Arztpraxen nicht vertretbar.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, zur Beseitigung der
geschilderten Nachteile einen Wegwerfbehälter zur Aufnahme der Kanülen von Einmalspritzen
oder dgl. zu schaffen, der nicht nur billig in der Herstellung ist, sondern auch
zur Vermeidung von Verletzungsgefahren ein sicheres Einsammeln von Kanülen der E
alsprAzen mittels einfacher konstruktiver Mittel ermöglicht.
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Die Merkmale der zur Lösung dieser Aufgabe geschaffenen Erfindung
ergeben sich aus Anspruch 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen hiervon sind in den weiteren
Ansprüchen enthalten.
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Der gemä der Erfindung zur Aufnahme der Kanülen von Einmalspritzen
oder dgl. geschaffene Wegwerfbehälter weist die Form eines allseits geschlossenen
Gehäuses, insbesondere aus Kunststoff, mit einer Öffnung begrenzten Durchmessers
auf, durch welche die mit ihrem Ansatzstück auf dem Hals einer Einmalspritze festgeklemmte
Einmaikanüle nach Gebrauch in den Behälter einführbar und mittels einer im Bereich
der Behälteröffnung angeordneten Abstreifeinrichtung derart von der Einmalspritze
abziehbar ist, daß sie in den Behälter fällt. Vorzugseise besitzt der Behälter einen
kreisrunden oder rechteckigen Querschnitt, wobei die Behälteröffnung zusammen mit
der Abstreifeinrichtung in der dem Behälterboden gegenüberliegenden oberen Behälterwand
angeordnet ist.
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Wenn die Behälteröffnung gleichzeitig die Abstreifeinrichtung bildet
und einen elastisch federnd ausgebildeten Rand zum Hintergreifen der oberen Kante
des Kanülenansatzstückes aufweist, ergibt sich nicht nur eine besonders einfache
und damit preiswerte Herstellung des Behälters, sondern
es ist
auch gewährleistet, daß ohne Verwendung komplizierterer konstruktiver Mittel die
Abstreifeinrichtung stets die ihr zugedachte Funktion erfüllt.
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Zweckmäßigerweise ist der Durchmesser der Behälteröffnung kleiner
als der größte Außendurchmesser des Kanülenansatzstückes, wobei gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform der Rand der Behälteröffnung mit mehreren nach innen etwa in Richtung
des Öffnungsmittelpunktes ausmündenden Einschnitten versehen ist, die zwischen sich
elastisch federnde, insgesamt als Abstreifeinrichtung dienende und vorzugsweise
ins Behälterinnere gerichtete Laschen begrenzen. Dadurch ist es nicht unbedingt
erforderlich, gesondert zur Behälteröffnung eine Abstreifeinrichtung auszubilden
und vorzusehen, wodurch der Herstellungsaufwand ebenfalls vereinfacht wird.
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Mögliche Ausgestaltungen der Behälteröffnung liegen darin, daß diese
entweder kreisrund ausgebildet ist, wobei die die Laschen begrenzenden Einschnitte
radial zum Öffnungsmittelpunkt gerichtet sind, oder daß sie viereckig ausgebildet
istund wenigstens vier Laschen aufweist. Unabhängig von diesen unterschiedlich möglichen
Ausgestaltungen der Behälteröffnung kann diese auch trichterförmig in den Behälter
eingezogen sein, um das Einführen der Kanüle in die Öffnung bzw. in den Behälter
zu erleichtem.
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Der Behälter kann entweder eine zylindrische Form mit insbesondere
eben verlaufendem Deckel besitzen, in dem dann mittig die Öffnung mit der Abstreifeinrichtung
angeordnet ist, oder er kann eine sich in Richtung seiner Längsachse verjüngende
Umfangsform aufweisen, wobei in diesem Fall grundsätzlich zwei Ausführungsformen
möglich sind.
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Bei der einen Ausführungsform besitzt der Wegwerfbehälter bei querschnittlich
rechteckiger Ausbildung eine in Richtung seines Bodens konisch sich verdickende
Form, wobei die in der oberen Behälterwand vorgesehene
Öffnung
zusammen mit der Abstreifeinrichtung außerhalb der Behälterlängsachse an einer Stelle
angeordnet ist, die von dem durch die Hand zu erfassenden Greifbereich des Behälters
entfernt liegt. Dadurch ist in jedem Fall eine mögliche Verletzungsgefahr der Hand
des Benutzers beim Ergreifen des Behälters und Einstecken der Einmalkanüle in den
Behälter vermieden. Bei einer solchen Ausführungsform ist aus herstellungstechnischen
Gründen der Behälterboden vorteilhafterweise gesondert zum Behälter ausgebildet
und mit diesem, insbesondere durch Verkleben, Wärmeverschweißen oder dgl., unlösbar
verbunden.
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Bei der erwähnten anderen Ausführungsform kann der Behälter bei querschnittlich
kreisrunder Ausbildung eine in Richtung seines Bodens konisch sich verjüngende Form
besitzen und einen gesondert ausgebildeten Deckel aufweisen, der mit dem Behälter
ebenfalls unlösbar, beispielsweise durch Verkleben, Wärmeverschweißen oder dgl.,
verbunden ist. In diesem Fall ist dann der Behälterdeckel zweckmäßigerweise trichterförmig
ins Behälterinnere gerichtet und weist mittig die Öffnung mit der Abstreifeinrichtung
auf. Um bei einer solchen Ausführungsform die Verletzungsgefahr für die den Behälter
ergreifende Hand des Benutzers vollständig auszuräumen, weist der Behälterdeckel
einen über den Behälterumfang überstehenden Rand auf, der zweckmäßigerweise zusätzlich
etwas hochgezogen ist.
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Selbstverständlich muß der Behälter so hoch sein bzw. ein derartiges
Volumen aufweisen, daß die am Boden des Behälters sich ansammelnden Kanülen das
Einführen der jeweils nächsten Einmalkanüle nicht behindern.
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Von Vorteil ist es, wenn der Behälter ein Fassungsvermögen von bis
zu etwa 100 Einmalkanülen aufweist, wobei ein derartiges Fassungsvermögen sowohl
für die in Arztpraxen als auch in Kliniken vorliegenden Bedingungen ausreicht und
zudem den Vorteil besitzt, daß der Behälter nicht allzu lange Zeit im Gebrauch ist,
so daß sich demgemäß in seinem Inneren auch keine Keime und Bakterien in unerwünschtem
Ausmaß
entwickeln können.
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Wie erwähnt, kann die Abstreifeinrichtung, die durch die Laschen gebildet
ist, entweder einstückig mit dem Behälter vorgesehen sein und aus demselben Material
wie der Behälter bestehen, oder aber es kann die Abstreifeinriclilung vollständig
oder teilweise gesondert zum Behälter ausgebildet sein und aus Kunststoff oder Metall
bestehen. Bei der teilweise oder vollständig gesonderten Ausbildung bildet die Abstreifeinrichtung
zweckmäßigerweise ein die Laschen mittig aufweisendes Scheibenteil, das einen dem
Durchmesser des Behälterdeckels entweder entsprechenden oder aber kleineren Durchmesser
besitzt und mit dem Behälter und/oder dem Behälterdeckel, vorzugsweise durchWärmeverschweißen,
verbunden ist. Auf diese Weise ist es möglich, für die Abstreifeinrichtung ein gewünschtes
anderes Material zu wählen, das die erforderliche Elastizität der Laschen über die
vorgesehene Gebrauchszeit des Behälters gewährleistet.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsforln der Erfindung ist es möglich,
der Abstreifeinrichtung eine nahe der Behälter öffnung angeordnete Spritzenabzieheinrichtung
zuzuordnen, die nach dem mittels der Laschen der Abstreifeinrichtung erfolgten Hintergreifen
des Kanülenansatzstückes die Einmalspritze von der Behälteröffnung federnd nach
außen wegdrückt bzw. wegzieht. Dadurch ergibt sich der wesentliche Vorteil, daß
es beim Einführen der Kanüle in den Behälter und insbesondere Abstreifen der Kanüle
von der Spritze nicht mehr erforderlich ist, diesen Behälter mit einer Hand festzuhalten,
da ja in diesem Fall die Spritzenabzieheinrichtung selbsttätig für das Wegdrücken
der Spritze vom Behälter und damit auch für das Abstreifen der Kanüle von der Spritze
sorgt.
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Im speziellen kann die Spritzenabzieheinrichtung derart ausgebildet
sein, daß sie zwei beidseits der Behälteröffnung oberhalb dieser in parallelem Abstand
zueinander verlaufende langgestreckte Federelemente aufweist,
deren
Abstand wenigstens kleiner ist als der Durchmesser des Spritzenzylinders und deren
Federkraft größer ist als die das Kanülenansatzstück am Spritzenhals haltende Klemmkraft.
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Durch die Erfindung wird damit insgesamt der Vorteil erzielt, daß
ein vorzugsweise aus Kunststoff bestehender geschlossener Wegwerfbehälter geschaffen
ist, in den die Einmalkanülen durch eine leicht zugängliche Öffnung einsteckbar
und sodann durch die Abstreifeinrichtung von der Spritze lösbar sind, worauf sie
in den Behälter fallen, der sodann nach seinem mehrfachen Gebrauch vernichtet bzw.
weggeworfen wird, ohne daß eine Verletzungsgefahr durch Kanülen gegeben ist. Der
erfindungsgemäße Wegwerfbehälter eignet sich zur Verwendung für Einmalspritzen bzw.
Einmalkanülen jeder möglichen Art, da Durchmesser und Länge sowohl der Spritzenhälse
als auch der Kanülenansatzstücke genormtsind, und zwar unabhängig von unterschiedlichen
Spritzengrößen und unterschiedlichen Kanülenlängen sowie -stärken. Damit ist auch
in vorteilhafter Weise die Möglichkeit gegeben, mit stets ein- und derselben Abstreifeinrichtung
den oberen Rand des Kanülenansatzstückes hintergreifen und die Kanüle vom Spritzenhals
abstreifen zu können.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert.
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Diese zeigt in: Fig. 1 in senkrechtem Längsschnitt den Wegwerfbehälter
mit einer in diesen einzuführenden Einmalkanüle, die mit ihrem Ansatzstück auf dem
Hals einer Spritze festgeklemmt ist; Fig. 2 die in den Wegwerfbehälter eingeführte
und noch auf der Spritze festgeklemmte Einmalkanüle und Fig. 3 die mittels der Abstreifeinrichtung
des Behälters gerade von der Spritze abgestreifte Kanüle;
Fig.
4 den Deckel des Behälters in Draufsicht mit der Abstreifeinrichtung und Fig. 5
eine abgewandelte Ausführungsform der Abstreifeinrichtung; Fig. 6 eine abgewandelte
Ausführungsform des Behälters in zylindrischer Ausgestaltung und Fig. 7 eine weitere
abgewandelte Ausführungsform in querschnittlich rechteckiger Ausbildung; Fig. 8
abgewandelte Ausführungsformen der bei dem Behälter ge-und 9 und 9mäßFig. 7 vorgesehenen
Abstreifeinrichtung und Fig. 10, abgewandelte Ausführungsformen der Abstreifeinrichtung
für um 2 den Behälter gemäß Fig. 1.
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Wie aus Fig. 1 bis 5 ersichtlich, weist der dargestellte, insbesondere
aus Kunststoff bestehende Wegwerfbehälter 1 eine querschnittlich kreisrunde Form
auf, und zwar derart, daß sich sein Außenumfang in Richtung des Behälterbodens 2
verjüngt. Auf diese Weise ist die Gewähr gegeben, daß unabhängig von der Größe der
Hand des jeweiligen Benutzers der Behälter 1 stets leicht und passend bzw. sicher
ergriffen werden kann.
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Der Behälter 1 weist einen gesondert ausgebildeten, insbesondere ebenfalls
aus Kunststoff bestehenden Deckel 3 auf, der in nicht dargestellter Weise mit dem
oberen Rand des Behälters 1 unlösbar verbunden ist, wobei vorzugsweise ein Verkleben
oder Wärmeverschweißen zur Anwendung gelangt. Der Behälterdeckel 3 ist trichterförmig
ausgebildet und derart mit dem Behälter 1 verbunden, daß die Trichterspitze ins
Behälterinnere ragt. Aus Gründen des Griffschutzes für die den Behälter 1 ergreifende
Hand
ragt der Raiid 4 des Behälterdeckels 3 in der aus Fig. 1 bis 3 ersichtlichen Weise
über den Behälterumfang hinaus, wobei der Deckelrand 4 in einen nach oben hochgezogenen
Umfangsbund 5 ausläuft.
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Der dargestellte Behälter 1 ist bis auf eine oberseitige Öffnung 6
allseits geschlossen ausgebildet, wobei diese Behälteröffnung 6 mittig im Deckel3
vorgesehen ist und an ihrer engsten Stelle einen Durchmesser aufweist, der kleiner
ist als der größte Durchmesser des üblichen Ansatzstückes 7 einer Einmalkanüle 8.
Wie insbesondere aus Fig. 1 ersichtlich, ist eine derartige Einmalkanüle 8 mit ihrem
Ansatzstück 7 klemmend auf den konischen Hals 9 einer Spritze 10 aufgesteckt, die
in üblicher Weise einen in einem Zylinder 11 abgedichtet verschieblichen Kolben
12 mit einem an dessen Kolbenstange 13 vorgesehenen Griffstück 14 aufweist.
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In ähnlicher Weise besitzt der Zylinder 11 der Spritze 10 an seinem
oberen Ende ein mit dem Kolbengriffstück 14 zusammenwirkendes Gegengriffstück 15
und an seinem unteren Ende ein üblicherweise zylindrisches Zwischenstück 16, das
den Spritzenzylinder 11 mit dem Spritzenhals 9 verbindet. Selbstverständlich sind
sämtliche Teile 7, 8, 9 und 16 mit einer geeigneten, hier nicht näher dargestellten
Durchgangsbohrung versehen.
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Der Öffnung 6 des Behälterdeckels 3 ist - beim dargestellten Ausführungsbeispiel
einstückig - eine Abstreifeinrichtung 17 zugeordnet, die in der aus Fig. 4 ersichtlichen
Weise dadurch gebildet ist, daß der elastisch federnde Rand der etwa kreisrunden
Deckelöffnung 6 mit mehreren radial verlaufenden und in Richtung des Öffnungsmittelpunktes
ausmündenden Einschnitten 18 versehen ist, die demgemäß jeweils zwischen sich elastisch
federnde und insgesamt die Abstreifeinrichtung 17 bildende Laschen 19 begrenzen.
Auf diese Weise bildet mit anderen Wortendie Behälteröffnung 6 aufgrund ihrer speziellen
Ausgestaltung gleichzeitig die Abstreifeinrichtung 17, was insbesondere dann gilt,
wenn - wie bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel der Fall - die Laschen 19 einstückig
mit
dem Behälterdeckel 3 ausgebildet sind.
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Wie aus Fig. 1 bis 3 ersichtlich, sind die Laschen 19 der Abstreifeinrichtung
17 schräg nach innen ins Behälterinnere gerichtet, um dadurch mit Sicherheit die
noch zu erläuternde Abstreiffunktion durchführen zu können.
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Bei der abgewandelten Ausführungsform der Abstreifeinrichtung gemäß
Fig. 5 sind die die Laschen 19 begrenzenden und in Richtung der Deckelöffnung 6
ausmündenden Einschnitte 18' etwas breiter als die Einschnittel8 gemäß Fig. 4 gehalten.
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Zum nach dem Gebrauch der Einmalspritze 10 erfolgenden Abstreifen
der Einmalkanüle 8 ist es lediglich erforderlich, diese Kanüle 8 in dem aus Fig.
1 ersichtlichen Zustand, in dem sie mit ihrem Ansatzstück 7 noch auf dem Spritzenhals
9 festgeklemmt ist, in Pfeilrichtung gemäß Fig. 1 von oben in die Deckelöffnung
6 des Behälters 1 einzuführen, und zwar so weit, bis die Kanüle 8 zusammen mit der
Spritze 10 die aus Fig.2 ersichtliche Stellung relativ zum Behälter 1 einnimmt,
in der die Laschen 19 das Kanülenansatzstück 7 bzw. dessen oberen Rand federnd 9
hintergreifen und gegen den freiliegenden Teil des Spritzenhalses/gedrückt sind.
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Hierbei haben sich während des Einführens der Kanüle 8 in das Behälterinnere
die Laschen 19 federnd auseinandergedrückt und demgemäß ohne weiteres dieses Einführen
der Kanüle 8 ins Behälterinnere ermöglicht.
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Wie aus Fig. 2 angedeutet ersichtlich, ist die "Einführ"-Stellung
der Spritze 10 bzw. der Kanüle 8 relativ zum Behälterinneren dadurchbegrenzt, daß
das Spritzenzwischenstück 16 mit seinem unteren Rand der Oberseite des Deckels 3
bzw. der Oberseite der Laschen 19 aufsitzt.
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Zum Abstreifen der Kanüle 8 von der Spritze 10 ist es nun lediglich
erforderlich, die Spritze 10 in Pfeilrichtung gemäß Fig. 3 nach obenvom
Behälter
1 abzuziehen, wobei die den oberen Rand des Kanülenansatzstückes 7 hintergreifenden
Laschen 19 verhindern, daß gleichzeitig auch die Kanüle 8 wieder aus dem Behält1
herausgezogen wird. Vielmehr wird aufgrund der von den Laschen/ausgeübten Wirkung
die Kanüle 8 mit ihrem Ansatzstück 7 vom Spritzenhals 9 abgestreift und fällt demgemäß
in der aus Fig. 3 ersichtlichen Weise in den Wegwerfbehälter 1, aus dem sie aufgrund
des Umstandes, daß dieser eine allseits geschlossene Form aufweist und die Deckelöffnung
6 einen kleineren Durchmesser als der größte Außendurchmesser des Kanülenansatzstückes
7 besitzt, nicht mehr entnehmbar ist.
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Wie aus Fig. 2, 3 und 4 ersichtlich, ist bei der dargestellten Ausführungsform
weiterhin eine Spritzenabzieheinrichtung 20 vorgesehen, mittels der die Spritze
10 nach dem Einstecken der Kanüle 8 ins Behälterinnere selbsttätig wieder vom Behälter
1 wegdrückbar ist, so daß aufgrund dieser Einrichtung 20 der gesamte Abstreifvorgang
durchgeführt werden kann, ohne daß der Behälter 1 zwangsläufig mit einer Hand des
Benutzers festgehalten werden muß. Im einzelnen weist die Spritzenabzieheinrichtung
20 zwei parallel zueinander im Abstand verlaufende Federelemente in Form von Blattfedern
21 oder dgl. auf, die in der Außerbetriebsstellung gemäß Fig. 3 nach oben gewölbt
oberhalb des Behälterdeckels 3 verlaufen, und zwar beidseits der Behälteröffnung
6 oberhalb dieser. Hierbei ist die Anordnung derart getroffen, daß der gegenseitige
Abstand der Blattfedern 21 kleiner ist als der Durchmesser des in Fig. 4 gestrichelt
dargestellten Spritzenzylinders 11. Die beiden Blattfedern 21 ragen jeweils durch
Deckelschlitze 22 ins Behälterinnere und stützen sich mit ihren abgebogenen Enden
23 an der Innenwand des Behälters 1 ab, an der sie gegebenenfalls festgelegt sein
können.
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Wenn nun die Spritze 10 mit der aufgesteckten Kanüle 8 der Deckelöffnung
6 des Behälters 1 angenähert und die Kanüle 8 ins Behälterinnere
eingeführt
wird, wird bei diesem Vorgang in der aus Fig. 2 ersichtlichen Weise der nach oben
gewölbte obere Teil der beiden Blattfedern 21 durch die Unterkante des Spritzenzylinders
11 elastisch federnd nach unten gedrückt, und zwar so weit, bis die Laschen 19 der
Abstreifeinrichtung 17 das Kanülenansatzstück 7 hintergriffen haben bzw. bis das
Zwischenstück 16 der Spritze 10 dem Behälterdeckel 3 aufliegt und ein weiteres Einführen
der Kanüle 8 in den Behälter 1 verhindert.
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Da die Federkraft der Blattfedern 21 derart gewählt ist, daß sie größer
ist als die Klemmkraft, mit der das Kanülenansatzstück 7 am Spritzenhals 9 gehalten
ist, üben die Blattfedern 21 in ihrer nach unten gedrückten Betriebsstellung gemäß
Fig. 2 eine solche Wirkung aus, daß sie die erwähnte Klemmkraft zwischen Kanülenansatzstück
7 und Spritzenhals 9 überwinden und nicht nur selbsttätig die Spritze 10 wieder
in Pfeilrichtung gemäß Fig. 3 nach oben vom Behälterdeckel 3 wegdrücken bzw. wegziehen,
sondern auch gleichzeitig den Abstreifvorgang bewirken, da die Laschen 19 ein Herausführen
der Kanüle 8 zusammen mit der Spritze 10 aus dem Behälter 1 nicht mehr zulassen.
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Bei der abgewandelten Ausführungsform gemäß Fig. 6 ist der dargestellte
Wegwerfbehälter 24 querschnittlich zwar ebenfalls kreisrundausgebildet, jedoch weist
er in diesem Fall eine zylindrische Form mit eben verlaufendem Deckel 3' auf, in
dem - genau wie bei der zuvor beschriebenen Ausführungsform - mittig die Öffnung
6 mit den die Abstreifeinrichtung 17 bildenden Laschen 19 angeordnet ist. Wie aus
Fig. 6 ersichtlich, ist auch bei diesem Behälter 24 der hiermit unlösbar verbundene
Deckel 3' zum Zweck des Griffschutzes für die Hand des Benutzers mit dem über den
Behälterumfang überstehenden Deckelrand 4, der den hochgezogenen Bund 5 aufweist,
versehen.
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Bei der weiterhin abgewandelten Ausfünrungsform gemäß Fig. 7 ist der
Wegwerfbehälter 25 querschnittlich rechteckig derart ausgebildet, daß
er
in Richtung seines Bodens 26 eine konisch sich verdickende Form besitzt. Hierbei
ist der Behälterboden 26 gesondert zum Behälter 25 ausgebildet und mit diesem, insbesondere
durch Verkleben, Wärmeverschweißen oder dgl., unlösbar verbunden. Auch bei diesem
Behälter 25 ist die Öffnung 6 zusammen mit der Abstreifeinrichtung 17 in der dem
Behälterboden 26 gegenüberliegenden oberen Behälterwand 27 angeordnet, und zwar
an einer Stelle außerhalb der Behälterlängsachse, die von dem durch die angedeutet
dargestellte Hand 29 zu erfassenden Greifbereich des Behälters 25 so weit wie möglich
entfernt liegt. Dadurch wird zum Zweck des Greifschutzes der gleiche Effekt wie
bei den zuvor beschriebenen Ausführungsformen dahingehend erzielt, daß beim Einführen
der Kanüle 8 in die Behälteröffnung 6 keine Verletzungsgefahr für die den Behälter
25 ergreifende Hand 29 gegeben ist. Dieser Effekt war ja bei den zuvor beschriebenen
Ausführungsformen durch den über den Behälterumfang vorstehenden Deckelrand 4 einschließlich
dessen hochgezogenen Bundes 5 erzielt.
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Wie aus Fig. 7 weiterhin angedeutet ersichtlich, ist die Öffnung 6
des Behälters 25 ebenfalls trichterförmig in den Behälter 25 eingezogen, um auch
hier das Einführen der Kanüle 8 zu erleichtern.
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In Fig. 8 und 9 sind abgewandelte Ausführungsformen der für den Behälter
25 vorgesehenen Abstreifeinrichtung einschließlich der jeweiligen Behälteröffnung
dargestellt, wobei die Behälteröffnung6' gemäß Fig. 8 quadratisch und die Behälteröffnung
6'1 rechteckig ausgebildet ist. Die jeweils diesen Behälteröffnungen 6' bzw. 6"
zugeordneten Abstreifeinrichtungen weisen jeweils vier Laschen 19' bzw. 19a, 19b
auf, die ebenfalls elastisch federnd ins Behälterinnere ragen. Bei der Ausführungsform
gemäß Fig. 8 sind die Laschen 19' durch entsprechende Einschnitte 18' (entsprechend
denjenigen gemäß Fig. 5, wobei aber auch die Einschnitte 18 gemäß Fig. 4 zur Anwendung
gelangen können) voneinander
getrennt, was in gleichem bzw. entsprechendem
Maße auch für die Laschen 19a, b der Ausführungsform gemäß Fig. 9 gilt. Bei der
letztgenannten Ausführungsform ist die Ausbildung außerdem derart getroffen, daß
die beiden Laschen 19a einstückig mit der oberen Behälterwand27 ausgebildet sind,
während die beiden anderen Laschen 19b gesondert zum Behälter - vorzugsweise aus
einem anderen, insbesondere elastisch federndem Material - vorgesehen und mit der
oberen Behälterwand 27 in geeigneter Weise, beispielsweise durch Einstecken in diese
oder dgl., verbunden sind. Selbstverständlich können bei den Ausführungsformen gemäß
Fig. 8 und 9 auch sämtliche der jeweils vorgesehenen Laschen gesondert zuiu jeweiligen
Behälter 25 vorgesehen sein.
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Bei den weiterhin abgewandelten Ausführungsformen der Abstreifeinrichtung
17 gemäß Fig. 10, 11 und 12 weist die Abstreifeinrichtung 17 jeweils ein gesondertes,
unterhalb des Behälterdeckels 3 angeordnetes Scheibenteil 28 bzw. 28' auf, das mittig
die zuvor in Verbindung mit der Ausführungsform gemäß Fig. 1 bis 4 beschriebenen
und elastisch federnd ins Behälterinnere ragenden Laschen 19 besitzt und entweder
einem dem größten Durchmesser des Behälters 1 entsprechenden Durchmesser (Scheibenteil
28 gemäß Fig. 10) oder aber einen kleineren Durchmesser als dieser aufweist (Scheibenteil
28' gemäß Fig. 11 oder 12). Wie aus den Zeichnungen ersichtlich,weist in jedem Fall
der eigentliche Behälterdeckel 3 mittig die übliche Öffnung 6 auf, die mit der durch
die Laschen 19 begrenzten Öffnung fluchtet.
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Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 10 ist das unterhalb des Behälterdeckels
3 angeordnete Scheibenteil 28 sowohl an seiner Umfangskante mit dem Behälter 1 als
auch an seiner Oberfläche mit der Unterseite des Behälterdeckels 3 unlösbar, beispielsweise
durch Verkleben oder Wärmeverschweifsen,verbunden. Gleiches gilt in entsprechender
Weise für die Ausführungsform gemäß Fig. 12, bei der das dargestellte Scheibenteil
28'
kleineren Durchmessers lediglich an seiner Oberseite mit der entsprechenden Unterseite
des Behälterdeckels 3 unlösbar verbunden ist. Demgegenüber ist bei der Ausführungsform
gemäß Fig. 11 ein doppelwandiger Behälterdeckel 3 vorgesehen, der zwischen seinen
beiden Wänden das Scheibenteil 28' kleineren Durchmessers - nach Durchführen eines
Wärmeschweißvorgangs oder dgl. - hält.
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Selbstverständlich ist es möglich, bei sämtlichen der beschriebenen
Ausführungsformen auch einzelne oder mehrere Merkmale anderer Aus führunsformen
vorzusehen bzw. derartige Merkmale nach Wunschmiteinander zu kombinieren.
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Weiterhin ist es beispielsweise bei der Ausführungsform gemäß Fig.
7 möglich, den über den Umfang des Behälters 25 vorstehenden Rand des Behälterbodens
26 lösbar in ein Halterungsteil einzuschieben, das seinerseits an der Wand, auf
einem Tisch oder dgl. festlegbar ist. Auf diese Weise läßt sich ebenfalls ein "Ein-Hand"-Betrieb
dieses Wegwerfbehälters 25 erreichen, da der Behälter 25 - weder zum Festhalten
noch zum Abstreifen der Kanülen - nicht mehr gesondert von Hand festgehalten werden
muß.
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Schließlich kann auch die Spritzenabzieheinrichtung 20 gemäß Fig.
2, 3 und 4 - anstelle mit zwei zueinander parallelen Blattfedern 21 - mit einer
einzigen Blattfeder versehen sein, die dann oberhalb der Behälteröffnung 6 eine
Bohrung aufweist, deren Durchmesser kleiner ist als derjenige des in Fig. 4 gestrichelt
dargestellten Spritzenzylinders 11.
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L e e r s e i t e