DE3740229A1 - Abfallbehaelter fuer medizinischen muell - Google Patents
Abfallbehaelter fuer medizinischen muellInfo
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- A61M5/178—Syringes
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- A61M5/32—Needles; Details of needles pertaining to their connection with syringe or hub; Accessories for bringing the needle into, or holding the needle on, the body; Devices for protection of needles
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Description
Die Erfindung betrifft einen Abfallbehälter für medizinischen
Müll, z.B. Tupfer, Ampullen, Einmalspritzen, Infusionsnadeln
und -schläuche, bestehend aus einem Unterteil und einem Dec
kel mit einer verschließbaren Einwurföffnung.
Bei einem derartigen auf dem Markt erhältlichen Abfallbehälter
ist die Einwurföffnung durch eine Kappe verschließbar, die
über ein Band unverlierbar mit dem abnehmbaren Deckel verbun
den ist. Diese Konstruktion verleitet in der Praxis dazu, die
Kappe zu öffnen und dann offen stehen zu lassen. Manchmal wird
wegen des bequemeren Zugangs auch der Deckel abgenommen, und
sehr oft wird der Behälter in einen anderen Entsorgungsbehäl
ter geleert und wieder verwendet, anstatt ihn ungeöffnet mit
samt Inhalt zu verbrennen. Solange die Kappe oder der Deckel
offenstehen, sowie außerdem beim Entleeren besteht die Gefahr,
daß sich jemand an dem Müll infiziert. Durch die Ausbreitung
von Aids ist diese Gefährdung sehr kritisch geworden.
Bisher gab es gemäß DE-PS 26 01 512 nur eine sichere Aufbewah
rung für gebrauchte Kanülen in einem geschlossenen Behälter
mit einer sehr kleinen Einführöffnung von nur wenigen Milli
meter Durchmesser in einer Seitenwand. Infolgedessen genügte
auch eine kurze Verschiebung von jeweils nur wenigen Milli
meter, um ein durch ein Griffstück translatorisch bewegbares
Verschlußglied aus der die Einführöffnung überdeckenden in
die geöffnete Stellung zu verschieben. Leider läßt sich je
doch diese bekannte Konstruktion nicht auf Entsorgungsbe
hälter für verschiedenartigen medizinischen Müll übertragen,
weil man dabei für den teilweise recht voluminösen Müll eine
große Einwurföffnung braucht, die wiederum einen entsprechend
langen Weg des Verschlußglieds bedingt, der sich nicht ein
fach mit einer kurzen Fingerbewegung ausführen ließe und
deshalb als so umständlich empfunden würde, daß der Entsor
gungsbehälter in der Praxis nicht angenommen, sondern weiter
hin mit bequemeren, allerdings auch gefährlicheren Methoden
gearbeitet würde.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Abfallbehälter
der eingangs genannten Art zu schaffen, der bis auf das jeweils
kurzzeitige Öffnen selbsttätig allseitig geschlossen gehal
ten wird und der sich trotz einer verhältnismäßig großen Ein
wurföffnung bequem mit einer kurzen Fingerbewegung betätigen
läßt.
Vorstehende Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Einwurföffnung durch eine drehbar auf der Innenseite des
Deckels gelagerte Scheibe verschließbar ist, welche durch
einen Handgriff gegen die Wirkung einer Rückstellfeder in eine
Stellung drehbar ist, in welcher die Einführöffnung mit einem
Loch in der Scheibe fluchtet.
Durch die Erfindung wird mit einer sehr einfachen Ausführung
ohne aufwendige Übersetzung erreicht, daß eine kurze Stellbe
wegung nahe der Drehachse der Scheibe genügt, um in größerem
Abstand vom Drehzentrum das Loch in der Scheibe über eine wei
tere Strecke zu bewegen. Die bequeme Handhabung ist hier Vor
aussetzung für die Akzeptanz des Abfallbehälters in der ärzt
lichen Praxis. Weitere Vorteile der Erfindung bestehen darin,
daß sich der Handgriff und die Einwurföffnung nebeneinander
auf bzw. in derselben Fläche des Abfallbehälters befinden, so
daß sie gleichzeitig im Blickfeld liegen und beide von oben
her optimal zugänglich sind.
In bevorzugter praktischer Ausführung haben die Einwurföffnung
und das Loch in der Scheibe einen Durchmesser von wenigstens
etwa 4 cm, und die Einwurföffnung, das Loch oder beide sind
in dem Bereich, der beim Öffnen zuerst zur gegenseitigen Über
deckung kommt, am Rand mit einer spitzen Erweiterung versehen,
welche in Verbindung mit der Rückstellfeder eine Klemmvorrich
tung für Kanülen zu deren Abtrennung von einer Spritze bilden.
Damit wird zum erstenmal ein Weg gewiesen, bei einer verhält
nismäßig großen Einwurföffnung Kanülen von einer Spritze ab
zuziehen, ohne die Kanülen dabei anfassen zu müssen. Daneben
besteht aber auch die Möglichkeit, zum Abtrennen von Kanülen
von den Spritzen im Deckel außer einer oder mehreren verhält
nismäßig großen Einwurföffnungen für medizinischen Müll ver
schiedener Art zusätzlich wenigstens eine verhältnismäßig kleine
Einführöffnung für Injektionsnadeln vorzusehen, die ebenfalls
durch die Scheibe verschließbar und durch Bewegen der Scheibe
in Flucht mit einem weiteren, darin ausgebildeten Loch zu
bringen ist.
In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist der
Handgriff nach Art eines Zangengriffs ausgebildet, wobei ein
erstes Griffstück fest am Deckel und ein zweites Griffstück
an der Scheibe angebracht ist und sich durch einen, durch die
Scheibe abgedeckten Schlitz im Deckel zu dessen Außenseite
erstreckt.
Eine Material- und Gewichtsersparnis wird vorzugsweise da
durch erreicht, daß die Scheibe in Draufsicht eine kreissektor
förmige Gestalt hat.
Im Hinblick auf die Handhabung und die Sicherheit günstige räum
liche Verhältnisse ergeben sich bei einer bevorzugten praktischen
Ausführung dadurch, daß die Griffstücke mit Bezug auf die Dreh
achse der Scheibe auf der der Einwurföffnung und dem Loch dia
metral gegenüberliegenden Seite angebracht sind und näher als
die Mittelachsen der Einwurföffnung und des Lochs zur Drehachse
liegen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand
der Zeichnung näher erläutert. Diese zeigt den Abfallbehälter
in einer Seitenansicht und Draufsicht.
Bei dem in der Zeichnung dargestellten Abfallbehälter für me
dizinischen Müll handelt es sich um einen Einmalbehälter, der
nach seiner Füllung zusammen mit dem darin aufgenommenen Müll
verbrannt wird. Der Behälter kann z.B. aus einem geeigneten
Kunststoff, wie etwa Polypropylen oder Polyäthylen bestehen.
Um eine für das medizinische Personal gefährliche Entleerung
des Behälters zu verhindern, ist der in der Zeichnung mit 10
bezeichnete Deckel mit dem Unterteil 12 des Behälters fest ver
bunden, z.B. verschweißt oder verklebt. Der Deckel 10 ist mit
einer im wesentlichen runden Einwurföffnung 14 versehen. Sie
wird normalerweise abgedeckt durch eine an der Innenseite des
Deckels 10 auf einem zentralen Zapfen 16 gelagerte, um des
sen Mittelachse 18 drehbare, sektorförmige Scheibe 20, die in
der Zeichnung gestrichelt dargestellt ist, da sie durch den
Deckel 10 überdeckt ist. Die Scheibe 20 liegt dicht an der
Innenseite des Deckels 10 an, so daß auch unter ungünstigen
Umständen kein in dem Behälter aufgenommener Müll durch die
Einwurföffnung 14 wieder herausfallen kann.
In der Scheibe 20 ist mit Bezug auf die Drehachse 18 auf dem
selben Radius wie die Einwurföffnung 14 ein Loch 22 ange
bracht, welches im Beispielsfall ebenso groß ist wie die
Einwurföffnung 14, also z.B. ebenfalls einen Durchmesser von
4 cm hat. Durch Drehung der Scheibe 20 entsprechend dem Uhr
zeigersinn und gegen die Wirkung einer zwischen ihr und dem
Deckel 10 aufgespannten Rückstellfeder 24 kann das Loch 22 mit
der Einwurföffnung 14 zur Deckung gebracht werden. In dieser
Stellung der Scheibe 20 ist somit der Abfallbehälter geöffnet.
Um die sektorförmige Scheibe 20 aus der gezeigten Schließ
stellung entsprechend dem Uhrzeigersinn in die geöffnete Stellung
drehen zu können, ist mit Bezug auf die Drehachse 18 gegenüber
der Einwurföffnung 14 am Deckel 10 ein festes Griffstück 26
und gegenüber dem Loch 22 an der sektorförmigen Scheibe 20
ein zusammen mit dieser bewegliches Griffstück 28 angebracht.
Letzteres ragt durch einen bogenförmigen Schlitz 30 über die
Oberseite des Deckels 10 nach oben. Der Abstand zwischen den
beiden Griffstücken 26 und 28 ist selbst in der geschlossenen
Stellung des Behälters so klein, daß man mit einer Hand gleich
zeitig beide Griffstücke 26 und 28 ergreifen und zusammendrücken
kann, wobei sich das Griffstück 28 in Pfeilrichtung entsprechend
dem Uhrzeigersinn gegen das Griffstück 26 bewegt. Wenn nicht
ein früherer Anschlag vorgesehen wird, kann das Griffstück 26
als Endanschlag für die Bewegung des Griffstücks 28 dienen.
In dieser Endstellung fluchtet die Einwurföffnung 14 mit dem
Loch 22, und die Rückstellfeder 24 hat die höchste Spannung.
Während die eine Hand somit die Einwurföffnung 14 geöffnet
hält, kann mit der anderen Hand Müll in den Abfallbehälter
eingeworfen werden. Sobald danach die Griffstücke 26 und 28
wieder losgelassen werden, zieht die Rückstellfeder 24 die
sektorförmige Scheibe 20 in die gezeigte geschlossene Aus
gangsstellung zurück. Diese kann durch Anschlagen des Griff
stücks 28 gegen das Ende des bogenförmigen Schlitzes 30 be
stimmt sein, wenn nicht ein anderer Anschlag vorgesehen wird.
Um Kanülen von Spritzen abziehen zu können, ohne dazu die
Kanülen anfassen zu müssen, ist die Einwurföffnung 14 auf der
im geschlossenen Zustand zum Loch 22 weisenden Seite mit einer
radial nach außen spitzen Erweiterung 32 ausgebildet. Eine
entsprechende Erweiterung kann auch auf der zur Einwurföff
nung 14 weisenden Seite des Lochs 22 angebracht sein. Damit
besteht die Möglichkeit, die Einwurföffnung 14 und das Loch 22
nur teilweise zur Deckung zu bringen, eine Kanüle in die Ein
wurföffnung 14 und das Loch 22 einzuführen und dann durch
Loslassen der Griffstücke 26, 28 in der spitzen Erweiterung
32 festzuklemmen bzw. zu verhaken, so daß sich die Spritze
abziehen läßt.
Die sektorförmige Scheibe 20 kann mittels einer angeformten
Buchse oder Nabe auf dem Zapfen 16 am Deckel 10 drehbar ge
lagert sein. Das Abgleiten vom Zapfen 16 kann z.B. durch
einen Sicherungsring oder dadurch verhindert werden, daß der
Zapfen 16 eine oder mehrere radial nachgiebige Hakenzungen
aufweist und die Scheibe 20 bei der Montage hinter den Haken
einrastet.
Es versteht sich, daß die Rückstellfeder 24 auch an anderer
Stelle zwischen der Scheibe 20 und dem Deckel 10 aufgespannt
sein kann. Statt einer Zugfeder kommen auch andere Arten von
Federn, z.B. Spiralfedern in Frage. Bei einer weiteren abge
wandelten Ausführung befinden sich die Griffstücke 26, 28
mit Bezug auf die Drehachse 18 auf derselben Seite wie die
Einwurföffnung 14 und das Loch 22. Auf jeden Fall liegen
aber die Griffstücke 26, 28 näher an der Drehachse 18 als die
Einwurföffnung 14 und das Loch 22.
Claims (6)
1. Abfallbehälter für medizinischen Müll, z.B. Tupfer, Am
pullen, Einmalspritzen, Infusionsnadeln und -schläuche,
bestehend aus einem Unterteil und einem Deckel mit einer
verschließbaren Einwurföffnung, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Einwurföffnung (14)
durch eine drehbar auf der Innenseite des Deckels (10)
gelagerte Scheibe (20) verschließbar ist, welche durch
einen Handgriff (26, 28) gegen die Wirkung einer Rück
stellfeder (24) in eine Stellung drehbar ist, in welcher
die Einwurföffnung (14) mit einem Loch (22) in der
Scheibe (20) fluchtet.
2. Abfallbehälter nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Einwurföffnung (14)
und das Loch (22) in der Scheibe (20) einen Durchmesser
von wenigstens etwa 4 cm haben und die Einwurföffnung (14),
das Loch (22) oder beide in dem Bereich, der beim Öffnen
zuerst zur gegenseitigen Überdeckung kommt, am Rand mit
einer spitzen Erweiterung versehen sind, welche eine Halte
vorrichtung für Kanülen zu deren Abtrennung von einer
Spritze bilden.
3. Abfallbehälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß im Deckel (10) außer
einer oder mehreren verhältnismäßig großen Einwurföff
nungen (14) für medizinischen Müll verschiedener Art zu
sätzlich wenigstens eine verhältnismäßig kleine Einführ
öffnung für Injektionsnadeln vorhanden ist, die ebenfalls
durch die Scheibe (20) verschließbar und durch Bewegung
der Scheibe in Fluch mit einem weiteren darin ausgebil
deten Loch zu bringen ist.
4. Abfallbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß der
Handgriff (26, 28) nach Art eines Zangengriffs ausgebil
det ist, wobei ein erstes Griffstück (26) fest am Deckel
(10) und ein zweites Griffstück (28) an der Scheibe (20)
angebracht ist und sich durch einen durch die Scheibe
abgedeckten Schlitz (30) zur Außenseite des Deckels (10)
erstreckt.
5. Abfallbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die
Scheibe (20) in Draufsicht eine kreissektorförmige Ge
stalt hat.
6. Abfallbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß die Griff
stücke (26, 28) mit Bezug auf die Drehachse (18) der
Scheibe (20) auf der dem Loch (22) und der Einwurföffnung
(14) diametral gegenüberliegenden Seite angeordnet sind
und näher als diese zur Drehachse (18) liegen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873740229 DE3740229A1 (de) | 1987-11-27 | 1987-11-27 | Abfallbehaelter fuer medizinischen muell |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19873740229 DE3740229A1 (de) | 1987-11-27 | 1987-11-27 | Abfallbehaelter fuer medizinischen muell |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3740229A1 true DE3740229A1 (de) | 1989-06-15 |
DE3740229C2 DE3740229C2 (de) | 1989-09-14 |
Family
ID=6341401
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873740229 Granted DE3740229A1 (de) | 1987-11-27 | 1987-11-27 | Abfallbehaelter fuer medizinischen muell |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3740229A1 (de) |
Cited By (1)
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CN114343871A (zh) * | 2022-03-21 | 2022-04-15 | 烟台康骨堂医药科技有限公司 | 手术室护理医用器械回收防感染装置 |
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1987
- 1987-11-27 DE DE19873740229 patent/DE3740229A1/de active Granted
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