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Zahnärztlicher Abfallbehälter Rand zugehöriger Halter.
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Wenn der Zahnarzt im Munde der Patienten Arbeiten verrichtet, benutzt
er unter anderem einen Abfallbehälter zum Sammeln von blutigen Gazetupfern, mit
Speichel vollgesogenen Kügelchen oder Baumwollröllchen oder anderem Abfallmaterial,
wie auch eine Abstreifgabel, die auf verschiedene Arten mit dem Behälter verbunden
ist und ein Reinigen der Drahtzangen und der anderen Handinstrumente durch Abwischen
der ihnen anhaftenden Abfälle erlaubt.
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Der Abfallbehälter besteht gewöhnlich aus Metall oder Glas, oder aus
einer Verbindung dieser beiden Materialien, und er befindet sich in einem ringförmigen-Halter,
wenn er zur Benutzung bereitsteht. Nach jedem Patienten muß der Abfallbehälter zwecks
erneuter Benutzung ausgewechselt, weggeräumt, geleert, ausgewaschen, abgetrocknet
und sterilisiert werden.
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Die Abstreifgabel kann aus Metall sein und erfordert ungefähr die
gleiche Arbeit wie der Abfallbehälter, um eine Benutzung für den nächsten Patienten
zu erlauben. Die Abstre'ffgabel kann auch aus-Pappe bestehen, damit sie nach der
Benutzung für einen Patienten weggeworfen werden kann. Auf Jeden Fall muß sie auf
einen nagelartigen Halter, welcher am ringförmigen Halter für den Behälter angebracht
ist, aufgesetzt und nach Benutzung von diesem Halter wieder abgenommen werden.
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Angesichts dieser unnötig Zeit kostenden Nebenarbeiten hat die Erfindung
sich die Aufgabe gestellt, einen zahnärztlichen Abfallbehälter der vorgenannten
Art mit zugehörigem Halter und zugehöriger Abstreifgabel in der Weise auszubilden,
daß die bisher durch das Säubern, Sterilisieren und Abtrocknen sich ergebenden Nebenarbeiten
entfallen. Insbesondere soll ein derartiger Abfallbehälter derart ausgebildet sein,
daß Abfälle ohne an der Innenwand festzukleben, einwandfrei in ihm zu Boden fallen.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß eine Abstreifzunge
aus einem Stück mit dem Behälter aus einem Material für einmaligen Gebrauch hergestellt
ist, aus einem sich vor der Einführung des Behälters in seinen Halter vom Rand des
Behälters nach außen weisenden Fußteil sowie einem sich vor der Einführung des Behälters
in den Halter vom
Rand des Behälters nach außen weisenden Fußteil
sowie einem sich vor der Einführung des Behälters in den Halter vom Behälter aus
nach oben weisenden Endteil besteht und beweglich mit dem Behälter verbunden ist,
wodurch beim Einsetzen des Behälters in den Halter ein Hochbiegen des Fußteiles
bei nach innen weisendem Endteil erzielbar ist.
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Nach einer Besonderheit der Erfindung besitzt ein derartiger Abf allbehälter
zusätzlich zu mindestens einer Ab streif zunge eine Anzahl weiterer auf de Rand
des Behälters verteilter Zungen, welche nur aus einen Fußteil, ähnlich dem Fußteil
genannter Abstreifzunge, bestehen und ebenfalls am Behälterrand angelenkt und dadurch
beim Einsetzen in den Halter hochbiegbar sind und den Behälter im Halter festhalten.
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Durch die erfindungsgemäße Ausbildung ist die Möglichkeit gegeben,
eine größere Anzahl derartiger Abfallbehälter platzsparend ineinander zu stapeln,
ohne daß die Abstreif zunge hinderlich ware, da diese ebenso wie evtl. vorgesehenen
zusätzlichen Zungen zunächst nach außen wie ein verbreiterter Behälterrand abstehen
und erst beim Einsetzen in den Halter hochtlappen, sodaß ihr das eigentliche Abstreiforgan
bildendes Endstück in den Behälter hineinragt.
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ZweckmEßigerweise ist filr diese Abfallbehälter ein Halter vorgesehen,
welcher im Rand eine Aussparung aufweist, sodaß der Zahnarzt oder seine Helferin
beim Einsetzen eines neuen, von einen Stapel abgehobenen Behälters diesen mit zwei
Fingern bequem von oben her einschieben kann. Außerdem besitzt vorzugsweise ein
derartiger ringförmiger Halter zum Einwärtsbiegen der Abstreif zunge beim Einsetzen
des Behälters eine hochstehende Zunge.
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Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand
der beiliegenden Zeichnungen im einzelnen erläutert; es zeigen hierbei: Figur 1
den Abfallbehälter vor seiner Anbringung im Haltering im Vertikalschnitt längs der
Linie 1-1 in Figur 2; Figur 2 eine Draufsicht auf den Abfallbehälter aus Figur 1;
Figur 3 den Abfallbehälter von vorne nach dem Einsetzen in den Haltering; Figur
4 eine Draufsicht auf einen Abfallbehälter in abgewandelter Form; Figur 5 einen
Schnitt durch eine Abstreifzunge und anliegende Teile des Abfallbehälters und des
Halteringes im Anfangsstadium der Anbringung des Behälters; Figur 6 einen Schnitt
ähnlich wie Figur 5 zur Darstellung der Lage der Abstreif zunge bei fertig eingesetzten
Abfallbehälter; Figur 7 eine Draufsicht auf einen abgewandelten Abfallbehälter vor
seinem Einsetzen im Haltering; und Figur 8 einen Schnitt ähnlich wie Figur 6 mit
einem veränderten Haltering zur Benutzung mit einem Abfallbehälter gemäß Figur 7.
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Bei dem in den Figuren 1 und 4 dargestellten Ausführungsbeispiel ist
die Wand des Behälters als zwölfseitiges Vieleck mit einer Vielzahl von Zungen 2
ausgebildet, die entlang dem Rande des Behälters verteilt sind. Vor der Anbringung
des Behälters im Haltering liegen diese Zungen 2 in einer Ebene im wesentlichen
parallel zum Boden des Behälters (Fig. 1 und 2). Mindestens eine dieser Zungen ist
als Abstreif zunge oder Abstreifgabel mit einem sich nach außen erstreckenden Fußteil
2a und einem nach oben weisenden Endstück 2b ausgebildet. Das Endteil 2b erstreckt
sich im wesentlichen im rechten Winkel zum Fußteil 2a (Figur 1) und hat ein gezahntes
Ende 2c.
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Die Figuren 1 und 2 zeigen zwar einen Behälter mit zwei derartigen
Abstreifzungen 2a - 2c, aber man könnte auch nur eine oder mehr als zwei Abstreif
zungen vorsehen. Der Behälter mit den Zungen wird zweckmäßigerweise in einem Stück
aus Kunststoff, Papier oder einem anderen geeigneten und preiswerten Material gepreßt.
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Von einem BeLAlterstapel, der sich in einem Verteiler an sich bekannter
Art befindet, abgehoben und in den Haltering 3 eingesetzter Behälter ist in den
Figuren 3 und 4 dargestellt. Der Haltering weist zweckmäßigerweise im Rand eine
Unterbrechung oder Aussparung 3t a, die so weit ist, daß man zum Einsetzen des Behälters
diesen beispielsweise mit Daumen und Zeigefinger von oben her einschieben kann,
ohne nach der Entnahme vom Behälterstapel den Griff zu wechseln.
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Nachdem der Behälter locker in den Haltering 3 gesetzt wurde (Fig.
5), wird er im Haltering hinuntergedrückt, wobei alle Fußteile 2a der Zungen 2 aufwärts
gebogen werden und die Endstücke 2b, 2c nach innen weisen.
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Die Verbindung der Zungen 2 mit dem Rande des Behälters ist beweglich
ausgebildet, indem beispielsweise die Biegestellen etwas schwächer gehalten werden.
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Wenn die Zungen aufwärts gebogen sind, zeigen die Zungen 2 nach oben,
um den Behälter in die richtige Position im Haltering zu führen und in dieser Lage
festzuhalten. Auch die Fußteile 2a der Abstreifzungen weisen nach oben. Wie ersichtlich,
entsprechen die Pührungszungen 2 im wesentlichen den Fußteilen 2a der Abstreifzungen.
Wenn die gezahnten Endteile 2b der Abstreifzungen nach unten gebogen sind, werden
sie automatisch ungefähr in die Position gebracht, die in den Figuren 3, 4 und 6
gezeigt ist. Es ist wichtig, daß die Abstreifzunge 2a - 2c, die außerdem einigermaßen
elastisch sein muß, in den Behälter hineinragt, sodaß atgewischtes Abfallmaterial
in das Innere des Behälters fällt.
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Ein entsprechender Winkel zwischen dem Fußteil und dem Endteil 2b
wird bereits beim Formen des Behälters vorgesehen.
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Das Vorhandensein von mehr als einer Abstreif zunge auf dem Rande
des Behälters macht es leichter, eine Abstreif zunge in passender Position zu finden.
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Bei der Abwandlung nach Figur 7 und 8 sind die Führungszungen 2 des
Behälters der Figuren 1 und 2 fortgelassen und nur zwei Abstreifzungen 2a - 2c vorgesehen.
Dieser Behälter soll nicht durch den Haltering hinuntergedrückt werden wie in Figur
6, sondern sein oberer Rand la soll auf der Oberkante des Halteringes 3 auf liegen,
wie es in Figur 8 gezeigt ist. Der Haltering ist mit einer aufwärts stehenden Zunge
3a für Jede Abstreifzunge des Behälters versehen, um diese Abstrelfzungen in die
richtige lage zu biegen, wie es in Figur e gezeigt ist.
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Das andere Ende Jeder Abstrelfzunge kann hierbei mit einem Vorsprung
2d versehen sein, welcher in eine entsprechende Löcke in der Zunge 3a des Halteringes
trifft, um die richtige Positian des in Gebrauch befindlichen Behälters zu sichern.
Auch bei dieser Abwandlung nehmen die Abstreifzungen 2a und 2b verschiedene Positionen
ein, wenn sie gestapelt oder im Gebrauch sind, und sie heben Endteile 2b mit einer
gezahnten Kante 2c, welche in den Behälter hineinragen (Fig. 8).
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Der Behälter sollte unten spitz zulaufen, um ein Ineinanderstapeln
der Behälter in einem Verteiler zu erlauben, und das Gleiche trifft für die Endteile
der Abstreifzungen (siehe Figur 1) zu. Die Seitenanzahl des vieleckigen Querschnittes
des Behälters kann variiert werden, und es ist auch möglich, die Wand des Behälters
kegelförmig zu gestalten, wie in Figur 7 angedeutet. Die schräge Wand des Behälters
kann mit Führung.rippen lb zwecks guter Anlage am zylindrischen Haltering 3 versehen
sein, wie in Figur 8 angegeben.
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Ansprüche: