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Kaffeefilter mit Filtrierpapiereinlage Bei den bekannten - Kaffeefiltern
mit Filtrierpapiereinlage machen sich die Kosten des Filtrierpapiers stark fühlbar.
Dies hängt damit zusammen, daß die jetzt übliche Herstellung der Filtrierpapiereinlagen
einen beträchtlichen Kostenaufwand erfordert. Dieser Kostenaufwand ist durch die
Anwendung der üblichen Kreisform .der Papierblätter bedingt. Denn einmal ergibt
die Kreisform einen beträchtlichen Papierabfall beim Ausstanzen der Papierblätter
aus dem Papierbogen. Anderseits ist die Herstellung der kreisförmigen Papierblätter
praktisch nicht im Wege des Schneidens, sondern nur durch Stanzen möglich. In Rücksicht
auf die Gefahr des Einreißens bzw. Platzens der Papierblätter können jeweils immer
nur höchstens 4o bis 5o Blatt Papier auf einmal gestanzt werden. Bei größeren Mengen
reißen die oberen Papierbehälter ein oder wölben sich :durch, so daß sie :dann einen
zu großen Durchmesser erhalten. Selbst beim gleichzeitigen Stanzen von nur 3o bis
5o B:latt muß noch ein starkes Schutzblatt aus Auflegepapier verwendet werden, um
das Einreißen oder Platzen der Blätter zu verhindern. Da sich aber auch hierbei
immer noch Ausschuß ergibt, müssen die gestanzten Blätter sämtlich geprüft werden.
Diese Prüfung ist maschinell nicht möglich und bedeutet daher einen weiteren beträchtlichen
Arbeitsaufwand.
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Die Kosten des Filtrierpapiers ließen sich erheblich verringern, wenn
die Verwendung quadratischer (oder-rechteckiger) Papiereinlagen mit scharfen Ecken
möglich wäre. Denn dann ergäbe sich bei der Herstellung kein durch .die Form bedingter
Papierabfall, ferner würde der Papierausschuß bei der Herstellung dank des Ersatzes
des Starzens durch Schneiden wesentlich verringert werden, und schließlich träte
auch eine Arbeitsersparnis dadurch ein, daß beim Schneiden der Papiereinlagen größere
Papiermengen auf einmal bearbeitet werden könnten und daß die geschnittenen Papierblätter
nicht besonders geprüft zu werden brauchten.
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Der Verwendung quadratischer Papiereinlagen mit scharfen Ecken steht
aber die Schwierigkeit im Wege, daß das Kaffeefilter dann ebenfalls eine quadratische
Siebfläche mit scharfen Ecken haben muß, die allseitig von senkrecht oder annähernd
senkrechten Flächen begrenzt ist, gegen die sich die Filtrierpapi:ereinlage anlegen
muß, damit ein unbeabsichtigtes Hindurchtreten des gemahlenen Kaffees oder .des
trüben Kaffeeauszuges nach unten verhindert wird. Denn trotz des hohen Standes des
heutigen Blechbearbeitungsmaschinenbaues ist es kaum möglich, kastenförmige Behälter
aus Blech derart herzustellen, daß der Behälter überall scharfe Kanten erhält. Selbst
ein quaderförmiges Kaffeefilter würde also nicht ohne weiteres die Ver-,vendung
geschnittenen (statt gestanzten) Filtrierpapiers ermöglichen, weil bei der Herstellung
mittels der üblichen Blechbearbeitungsmaschinen seine senkrechten Kanten
nicht
scharf jaugegrägt- @Sond.ern abgerundet werden.
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Die Aufgabe, ein Kaffeefilter zu schaffen, (las für quadratisch geformtes
Filtrierpapier mit scharfen Ecken geeignet ist, wird nach der Erfindung in einfachster
Weise dadurch gelöst, daß im Boden des Filters bz-,v. des Siebeinsatzes eine Vertiefung
für das Filtrierpapier vorgesehen wird, welche die Form eines Quadrats (oder Rechtecks)
hat. Da diese Vertiefung nur eine Höhe von wenigen Millimetern zu erhalten braucht,
läßt sie sich ohne Schwierigkeiten mit den bei der Blechbearbeitung bekannten Hilfsmitteln
herstellen, und zwar auch mit den erforderlichen hinreichend scharf ausgeprägten
Ecken. Ein derart ausgebildetes Kaffeefilter läßt die Verwendung geschnittenen Papiers
zu; dabei ist auch dafür Sorge getragen, daß die Kanten des Filtrierpapiers in ihrer
ganzen Ausdehnung seitlich an der Filterwandung anliegen und demnach ein Hindurchtreten
des gemahlenen Kaffees oder Kaffeeauszuges an den Kanten verhindern.
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Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsformen der Erfindung in Abb.
i und z schaubildlich dargestellt.
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Nach Abb. i besteht das Kaffeefilter aus einem Behälter a, der im
wesentlichen die Form eines O.uaders hat und sich zweckmäßig von oben nach unten
etwas verjüngt. Auf dem Behälter a ruht der abnehmbare Wasserverteiler b. -Der Boden
c des Behälters hat eine Vertiefung d, welche die Form eines Quadrats mit scharfen
Ecken .hat. Um diese Formgebung der Vertiefung zu ermöglichen, wird die Breite
B der Vertiefung d etwas kleiner als die Breite A des Bodens c gemacht,
und zwar um ein Maß, das der Abrundung der Kanten e entspricht. In der anderen Richtung
kann die Vertiefung d mit dein Boden c übereinstimmen, weil nach Verkleinerung ihrer
Breite gegenüber der Bodenbreite auf Abrundungen der Behälterkanten nicht mehr,
Rücksicht genommen zu werden braucht.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. i stellt die Fläche der Vertiefung
d eine Siebfläche dar. Man kann auch in der Fläche d eine größere Öffnung vorsehen
und eine besondere Siebplatte auflegen. Um das Filter nach Abb. i für Kaffeekannen
von verschiedener Größe verwendbar zu machen, wird es in an sich bekannter' Weise
mit einer kegeligen Verlängerung nach unten versehen. Mit strichpunktierten Linien
ist in A ibb. r ein diesem Zweck dienender Trichter f gezeichnet.
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Das Filter nach Abb. : ist nicht quaderförmig, sondern in der üblichen
Weise zylindrisch oder schwach kegelförmig gestaltet. An den Zvliiider g schließt
sich der Trichter h an, der mit g aus e.inern Stück besteht. Das Filtrierpapier
wird auf einen besonderen Siebeinsatz i aufgelegt, welcher der Form des Behälters
g entsprechend schalenförmig gestaltet ist. Im Boden k des Sie'lieinsatzes i befindet
sich entsprechend der Ausführung nach Abb. i eine quadratische Vertiefung l mit
scharfen Ecken, die entweder selbst den Siebboa en darstellt oder -die Auflagefläche
für eine Siebplatte Bildei.
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Die Höhe H der Vertiefungen d und L
braucht nur
so groß gewählt- zu werden, daß die Kanten des eingelegten Filtrierpapiers 'eine
Anlagefläche finden. Die Begrenzungsflächen der Vertiefungen d und Z brauchen nicht
genau senkrecht zu verlaufen, sondern können auch schwach geneigt sein.
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Die Ausführungsform nach Abb. :2 kommt vornehmlich für die Umänderung
der jetzt noch im Gebrauch befindlichen Kaffeefilter in Betracht. .
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Auch bei ider Ausführungsform nach Abb. i kann der Trichter
f mit dem Behälter a aus einem Stück bestehen; in diesem Falle kommt zweckmäßig
ein besonderer Siebeinsatz mit aufgebogenem Ranüe .gemäß Abb. 2 zur Verwendung.
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Der Erfindungsgedanke betrifft in erster Linie die üblichen metallenen
Kaffeefilter; er ist jedoch auch auf Kaffeefilter aus Porzellan, Glas, Kunsthorn
u. dgl. anwendbar.