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Schneidevorrichtung für plastische Massen, wie Presshefe oder dgl.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung betrifft eine Schneidevorrichtung für plastische Massen, wie Presshefe oder dgl. Die Vorrichtung ist vorwiegend für die Benutzung im Kleinhandel, in Krämereien bestimmt, wo es sich darum handelt, geringe Quantitäten im Werte von wenigen Hellern von einem grösseren Stück abzutrennen. Gerade für Presshefe soll die Vorrichtung dienen, welche beim Schneiden mit einem Messer oder dgl. sehr leicht zerbröckelt. Die Einrichtung kann aber auch ebensogut in Bäckereien benutzt werden, wenn es darauf ankommt, für bestimmte Backwaren mehr oder weniger Hefe vom Vorrat abzutrennen.
Die im nachstehenden beschriebene Einrichtung besteht im wesentlichen aus einem Behälter, dessen Innenraum der Grösse des vom Fabrikanten gelieferten Stückes Hefe entspricht, und dessen Zarge im Verhältnis zu einem feston Boden in der Höhenrichtung vorstellt werden kann, so dass bei Verminderung der Höhe des Innenraumes ein bestimmter Teil des auf dem festen Boden ruhenden Hefestückes über den oberen Rand des Behälters hervorragt. Dieses herausragende Stück wird nun mittels eines an sich bekannten Schneidedrahtes entweder ganz oder zum Teil abgeschnitten, je nach der Menge, die der Käufer wünscht. Der Erfindung gemäss ist der Abschneidedraht sowohl dreh- als längsbeweglich angeordnet, um vom Schneidegute sowohl volle Scheiben als auch sektorförmige Stücke abtrennen zu können.
Nun kann die Einrichtung so getroffen sein, dass entweder der Behälter sich dreht, und der Halter mit dem Schneidedraht feststeht (Fig. 1-3), oder der Bebätter steht fest, und der Drahthalter wird gedreht (Fig. 4 und 5).
In der Zeichnung ist die Schneidevorrichtung in zwei Ausführungsformen dargestellt, und zwar zeigen : Fig. 1 einen lotrechten Schnitt, Fig. 2 eine Oberansicht und Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie A-B der Fig. 1 der einen Ausführungsform, bei welcher der Abschneidedraht feststeht und die zu zerschneidende Ware gedreht wird ; Fig. 4 zeigt eine Aussenansicht, teilweise im Schnitt, und Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie C-D der Fig. 4 der Einrichtung mit drehbarem Draht und feststehender Ware, Fig. 6 veranschaulich die Benützung der Vorrichtung.
Ein zur Aufnahme von Eis, Kühlwasser oder dgl. bestimmtes viereckiges Gefäss a trägt auf Winkeln oder auf seinem oberen Rande einen herausnehmbaren Deckel b, welcher gleichzeitig als Boden für den Behälter c dient. Dieser Behälter c kann in seiner Zarge hoch oder tief gestellt werden, um die Höhe seines Innenraumes über dem Boden zu verändern. In'den Behälter c wird auf den Boden b das vom Fabrikanten bezogene Stück Presshefe d gebracht, von welchem je nach Bedarf oder Wunsch des Kunden ein grösseres oder kleineres Stück abgeschnitten werden soll ; bei Fig. 1 ist dasselbe über Eck gesehen ; bei Fig. 4 von der Seite. Während das Gefäss a viereckig, entsprechend der kleinsten Fläche des Hefestückes, gestaltet ist, besitzt der Behälter c eine zylindrische
Form (Fig. 3).
Die vier dadurch gebildeten Zylinderabschnitte werden von gleichen Form- stücken c ausgefüllt, die den Behälter c von oben bis unten durchziehen und mit ihrer
Oberkante mit der des Behälters c genau abschneiden ; sie werden durch Federn f nach innen gedrückt, wobei die Grenze ihrer Bewegung nach innen durch die Schrauben ! 1 festgelegt wird. Diese zylinderabschnittförmigen Stucke e dienen dazu, das Hefestück von allen Seiten zu fassen.
Der Behälter c wird von einem Zylinder 'umschlossen, auf dessen
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einem Stück bestehen oder der bequemeren Reinigung halber von ihm getrennt sein ; bei dom in Fig. 1-3 dargestellten Ausführungsbeispiel sind beide voneinander getrennt ; ihre
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samt seinem ganzen Inhalt gedreht werden kann. Neben dem Zylinder h ist auf dem Fuss ein Ständer M befestigt, auf dessen oberem kantig gehaltenen Teil der Halter 1J für den Dmht 0 in der Höhenrichtung verschoben werden kann. Der Ständer m sitzt in einen'Schlitz des Fusses 1, um seine Entfernung zu dem Zylinder h so einzustellen,
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Um die Zarge des Behälters c, wie oben erwähnt, im Verhältnis zum Gefäss a bezw. dessen Deckel b einstellen zu können,'sind an ihr mehrere als Rasten dienende Löcher 8 vorgesehen, in welche ein am Zylinder h federnd angebrachtre Sperrkegel t eingreift ; bei Fig. 1 ist der federnde Träger t < des Kegols t im Innern des Zylinders 11 befestigt, bei Fig. 4 an dessen Aussenwand. Beim Nichtgebrauch der Vorrichtung ist der Behälter c
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und Behälter c ragt das Ilefestück d nur so weit über die Oberkante des Behälters c hinweg, dass dieser freiliegende Teil einen bestimmten Wert repräsentiert. Setzt man nun
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dorn Ständer nach unten, bis der Draht auf der Oberkante des Behälters c aufliegt.
Dreht man nun bei der Ausführungsform nach Fig. 1-4 den Zylinder" um den Zapfen k, so gleitet, da der Stift p mit der Achse des Hefestückes zusammenfällt, der obere Rand des Behälters c unter dem Draht hinweg und das über diesen herausragende Stück der Hefe wird abgetrennt. Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 und 5 bleibt der Zylinder h stehen,
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oberen Rande des Behälters c entlang geht und das aus dem Behälter herausragende Stück der Hefe abtrennt.
Da nun die Hefe sehr leicht bröckelt, so würde beim Wiedorhochheben des Drehthalters 11 der Draht einzelne Teilchen der Hefe mitreissen. Um dies zu verhüten, benutzt man das in Fig. 6 eingezeichnete, gestielte, flache Holz w, welches so auf das abgetrennte Hefestück gedrückt wird, dass der Draht hochgehen kann, ohne dasselbe an den oberen Schnittkanten zu verletzen. Verlangt der Käufer weniger Hefe, als bei einer vollen Umdrehung des Zylinders" nach Fig. 1 bezw. des Ringes q nach Fig. 4 vom ganzen Hefestuck abgetrennt wird, so wird bei verlangtem halben Quantum die Drehung nur halb vorgenommen, im übrigen aber in der beschriebenen Weise verfahren.
Bei dem in Fig. fi gegebenen Beispiel ist ein Viertel des über den Behälter e herausragenden Hefestückes d bereits entfernt worden, wobei die Lücke am oberen Ende der vorderen rechten Kante entstanden ist. Beim Herausschneiden des fehlenden Stückes hat der Draht infolge Herunterdrücken des Halters n zunächst die Fläche x gebildet, alsdann durch Drehen des Zylinders h bezw. des Ringes q die Fläche 11 und schliesslich durch Emporheben des Halters die Fläche z. Selbstverständlich kann der Draht auch in entgegengesetzter Richtung geführt werden. Bei der gegenseitigen in Fig. 6 dargestellten Lage von Stück d und Draht o würde beim Emporheben des letzteren das zweite Viertel des oberen Endes des Hefestückes abgelöst werden.
Das Holz w ist in die entsprechende Lage gebracht, damit beim nunmehrigen Hochheben des Halters n das Ilefestück nicht zerbröckelt wird. Ist die eine Fläche des Hefestückes abgeschnitten, so wird der Stift t in die nächst höhere Rast s gebracht, wodurch der Boden b um ein bestimmtes Stück weiter in den Behälter c eindringt und das Abschneiden einzelner Stückchen kann in der beschriebenen Weise von neuem vorgenommen werden.
Durch die im vorstehenden beschriebene Einrichtung wird nicht nur der Hefevorrat stets unter Verschluss und dadurch saubergehalten, sondern auch das Abtrennen dos geforderten Quantums vollzieht sich schnell, ohne dass das Hin und Herschleppen der Hefe nach der Wage erforderlich wird, und ohne dass das ganze Stück Hefe oder der abgetrennte Teil wiederholt in die Hand genommen zu werden braucht. Die Vorrichtung erfüllt demnach al) c in hygienischer Beziehung zu stellenden Bedingungen.