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Würfelschneidmaschine, insbesondere für Gemüse, Brot, Speck u. dgl.
Die Erfindung betrifft eine Würfelschneidmaschine, insbesondere für Gemüse, Brot,
Speck u. dgl., bei welcher das in einem absatzweise drehbaren Behälter befindliche
Schneidgut nacheinander durch Messer kreuzweise eingeschnitten und dann durch ein
weiteres Messer der mit sich kreuzenden Einschnitten versehene Teil jeweils abgetrennt
wird.
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Bei den an sich bekannten Wür felschneidmaschinen dieser Art sind
die Messer in einer Reihe auf einer ortsfesten Tischplatte angeordnet, auf welcher
der Aufnahmebehälter für das Schneidgut hin und her bewegt wird. Die absatzweise
Drehung des Aufnahmebehälters erfolgt durch ein aus mehreren Gelenkhebeln bestehendes
Gestänge, welches bei der Hinundherbewegung des Aufnahmebehälters oder eines diesen
tragenden Schlittens auf dem Messerträger mit zwei Anschlägen zusammenwirkt, von
denen der eine nach Bildung der ersten Schnittgruppe, der federnd gelagerte andere
Anschlag nach Bildung der zweiten Schnittgruppe und nach Abtrennen des mit kreuzförmigen
Einschnitten versehenen Teiles des Schneidgutes das Hebelgestänge und damit den
Aufnahmebehälter jeweils um 9o° schwenkt. Würfelschneidmaschinen dieser Art weisen
den Nachteil auf, daß die Anordnung eines aus mehreren gelenkig verbundenen Hebeln
bestehenden Gestänges zwecks absatzweiser Drehung des Aufnahmebehälters und die
Hinundherbewegung des Aufnahmebehälters für das Schneidgut auf einem verhältnismäßig
langgestreckten ortsfesten Messerträger eine komplizierte und teuere Herstellung
der Würfelschneidmaschine zur Folge haben und gleichwohl die geschnittenen Würfel
eine unregelmäßige Form erhalten, da das Hebelgestänge zumal nach längerer Benutzung
.der Maschine den Schneidgutbehälter nicht stets genau um 9o° schwenkt, sondern
häufig mehr oder weniger große Abweichungen auftreten und außerdem die in einer
Reihe liegenden Messer das Gut stets gleichzeitig einschneiden. Außerdem erfordert
das Hebelgestänge sorgfältige Überwachung, damit ein Klemmen einzelner Hebel vermieden
wird. Schließlich ist es bei der jeweiligen Drehung des Aufnahmebehälters für das
Schneidgut unter Zwischenschaltung eines Gestänges und der Hinundherbewegung des
Behälters unvermeidlich, daß die Handhabung der Maschine umständlich ist und verhältnismäßig
großen Kraftaufwand erfordert.
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Es sind ferner Würfelschneidmaschinen bekannt, bei welchen die Messer
in zwei radialen Gruppen auf einer ununterbrochen umlaufenden Scheibe angeordnet
sind. Hierbei wird der Aufnahmebehälter von dem Antrieb der Messerscheibe aus unter
Zwischenschaltung eines Getriebes ununterbrochen gedreht. Auch diese bekannten Würfelschneidmaschinen
sind für die praktische Benutzung wenig geeignet, da sie, abgesehen von einer verhältnismäßig
teueren Herstellung, den weiteren Nachteil aufweisen, daß die durch die beiden Messergruppen
ausgeführten Einschnitte in dem Schneidgut nicht genau senkrecht zueinander v erlaufen
und die abgetrennten Würfel mehr oder weniger unregelmäßige Form erhalten, da während
der Bildung der Einschnitte der
Aufnahmebehälter nicht stillsteht,
sondern sich dauernd weiterdreht. Außerdem sind auch bei diesen Würfelschneidmaschinen
die Messer jeweils in senkrecht zur Bewegungsrichtung angeordneten radialen Reihen
angeordnet, wodurch bei dem gleichzeitigen Durchgang sämtlicher Messer jeder Gruppe
durch das Schneidgut auf dieses ein verhältnismäßig großer Drucke ausgeübt wird.
Infolgedessen gibt entweder das Schneidgut nach, so daß die Messer nur wenig oder
überhaupt nicht einschneiden, oder die Messer klemmen sich fest und reißen bei gewaltsamer
Weiterbewegung die unterste Schicht des Schneidgutes ab, so daß das Gut nicht in
regelmäßige Würfel, sondern nur in unregelmäßige größere und kleinere Stücke geschnitten
wird.
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Durch die Erfindung werden die Nachteile der bisher bekannten Würfelschneidmaschinen
vermieden. Dies ist erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Aufnahmebehälter für
das Schneidgut unter Verwendung eines an sich bekannten, ununterbrochen umlaufenden
Messerträgers, z. B. einer die Messergruppen aufweisenden drehbaren Scheibe, durch
ein mit dem Messerträger umlaufendes Steuerglied, z. B. einen Anschlag, absatzweise
um seine Achse gedreht wird. Durch diese Ausbildung von Würfelschneidmaschinen wird
bei verhältnismäßig einfacher und billiger Herstellung, leichter Handhabung und
großer Betriebssicherheit weiterhin der Vorteil erzielt, daß ,die geschnittenen
Streifen und Würfel eine besonders regelmäßige Form erhalten, da bei dauernd umlaufendem
Messerträger der Aufnahmebehälter für das Schneidgut während der Bildung der kreuzweisen
Einschnitte nicht bewegt wird.
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Eine besondere Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß die das Schneidgut nacheinander in zwei zueinander senkrechten Richtungen einschneidenden
Messergruppen, der Anschlag o.dgl. zur absatzweisen Drehung des Aufnahmebehälters
und das Abtrennmesser auf der Außenseite einer drehbaren Trommel angeordnet sind,
so daß die neue Würfelschneidmaschine eine den bekannten Trommelreibmaschinen ähnliche
äußere Form erhalten kann.
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Die Anwendung eines ununterbrochen umlaufenden Messerträgers in Verbindung
mit einem nur absatzweise um seine Achse gedrehten Aufnahmebehälter ermöglichen,
.die Messer in einer besonders vorteilhaften Weise anzuordnen, zu verteilen und
auszubilden. Im Gegensatz zu der bisherigen Reihenanordnung bei Würfelschneidmaschinen
werden gemäß der Erfindung die Messer vorzugsweise derart versetzt angeordnet, daß
sie das Gut jeweils nacheinander einschneiden. Hierdurch wird der Vorteil erzielt,
daß jeglicher auf das Schneidgut bisher durch die Stärke zahlreicher gleichzeitig
einschneidender Messer ausgeübte größere Druck vermieden, das Festklemmen der Messer
im Schneidgut verhindert und außerdem die Erzielung besonders regelmäßiger Würfel
gewährleistet wird. Umeine besonders gleichmäßige Beanspruchung der neuen Maschine
zu erzielen, werden die Messer erfindungsgemäß vorteilhaft über den ganzen Umfang
des Messerträgers mit Ausnahme der während des Nachsinkens des Schneidgutes nach
dem Abtrennen eines kreuzweise eingeschnittenen Streifens und während der Drehung
des Aufnahmebehälters an diesem vorbeigehenden Teile verteilt.
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Eine weitere vorteilhafte Ausbildung der Messer ist erfindungsgemäß
dadurch gekennzeichnet, daß die Messer ihrem jeweiligen Abstand vom Mittelpunkt
der Messerscheibe entsprechend kreisbogenförmig ausgebildet sind, so daß die Messer
beim Durchgang durch das Schneidgut keinerlei seitlichen Druck ausüben können. Die
Schneide .der Messer bildet vorzugsweise einen spitzen Winkel zum Messerträger.
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Das Abtrennmesser ist auf dem Messerträger vorzugsweise derart angeordnet,
daß es schon während der Bildung der zweiten Schnittgruppe das kreuzweise eingeschnittene
Gut ziehend abzutrennen beginnt.
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Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung an zwei Ausführungsbeispielen.
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Fig. i zeigt die neue Würfelschneidmaschine bei Anordnung der Messer
auf einer drehbaren Scheibe in Rückansicht.
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Fig. z ist ein Schnitt durch die Vorrichtung nach Fig. i gemäß der
Linie A-B in Fig. i. Fig.3 veranschaulicht das Abtrennmesser in gesonderter Darstellung
im Schnitt gemäß der Linie C-D in Fig. i.
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Fig. q. ist ein Längsschnitt durch eine andere Ausführungsform der
neuen Würfelschneidmaschine bei Anordnung der Messer auf einer drehbaren Trommel.
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Fig.-5 zeigt die in Fig. q. dargestellte Maschine in Rückansicht.
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Bei der Ausführungsform der Erfindung nach den Fig. i bis 3 sind auf
einer mittels Kurbel i, Handgriffes oder auch maschinell um die verstellbare Achse
ig drehbaren Scheibe a zwei Gruppen von Messern 3 und 3' angeordnet, welche das
Schneidgut q. nacheinander in zwei zueinander senkrechten Richtungen entsprechend
der Messerhöhe einschneiden, worauf ein weiteres Messer 5 den mit kreuzförmigen
Einschnitten versehenen Teil des Schneidgutes unter Bildung von Würfeln abtrennt.
Die Messer 3 und 3' sind derart versetzt angeordnet, daß sie bei Drehung der Scheibe
a entsprechend Pfeil i i in der gleichen Richtung an der Angriffsfläche.
des
Schneidgutes q. vorbeigeführt werden und einzeln das Gut einschneiden. Nach Bildung
der Einschnitte durch die Messergruppe 3 wird der Aufnahmebehälter 6 um 9o° gedreht,
so daß die zweite Messergruppe 3' zu den ersten Einschnitten senkrechte Schnitte
ausführt. Die absatzweise Drehung des mit Vorschubklotz 7 versehenen Aufnahmebehälters
6 erfolgt erfindungsgemäß mittels eines mit der Messerscheibe umlaufenden Steuergliedes,
bei der gezeichneten Ausführung mittels eines zwischen den beiden Messergruppen
3 und 3' auf der Scheibe :2 angeordneten Anschlagstiftes 8, welcher in bestimmter
Winkelstellung der Scheibe 2, nämlich nach Vorbeibewegung der Messergruppe 3 an
dem Schneidgutq., mit einem der an dem Schneidgutbehälter 6 vorgesehenen Anschläge
g zusammenwirkt und hierdurch den Behälter um seine Achse um 9o° dreht. Nachdem
die Hülse 6 um 9o° gedreht ist, werden in dem Schneidgut q. Einschnitte in einer
zur ersten Schneidrichtung senkrechten Richtung durch die Messergruppe 3' ausgeführt,
nach deren Vorbeibewegung die Abtrennung des mit kreuzförmigen Einschnitten versehenen
Teiles .des Schneidgutes durch das auf der Scheibe :2 befestigte weitere Messer
5 erfolgt, welches erfindungsgemäß derart angeordnet ist, daß es schon während der
Bildung der zweiten Schnittgruppe durch die Messer 3' das kreuzweise eingeschnittene
Gut ziehend abzutrennen beginnt. Die durch das Messer 5 geschnittenen Würfel fallen
durch den hinter diesem Messer in der Scheibe 2 vorgesehenen Schlitz io ab und können
z. B. durch einen besonderen oder auch an der Maschine befindlichen Trog o. dgl.
aufgefangen werden.
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Um .die Erzielung besonders regelmäßiger Wurfel zu gewährleisten,
sind die Messer 3 und 3' ihrem Abstand vom Mittelpunkt der Scheibe 2 entsprechend
kreisbogenförmig ausgebildet. Die Schneide der Messer bildet, wie aus Fig. 2 hervorgeht,
mit der Scheibe :2 einen spitzen Winkel.
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Gemäß den Fig. q. und 5 sind die beiden Messergruppen 3 und. 3', das
Messer 5 und der Anschlagstift 8 auf einer mittels Kurbel i in Richtung des Pfeiles
i i drehbaren Trommel 2a angeordnet, gegen deren Außenfläche das in die drehbare
Hülse 6 eingefüllte Schneidgut mittels des Vorschubklotzes 7 angedrückt wird. Die
Zerteilung des Schneidgutes in Würfel erfolgt in gleicher Weise wie bei dem in den
Fig. i bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiel, nur mit dem Unterschied, daß die
hergestellten Würfel infolge der zylindrischen Trommeloberfläche 2a eine nicht ganz
regelmäßige Form erhalten und durch den Schlitz i o in das Innere der Trommel fallen.