DE663782C

DE663782C - Vorrichtung zum Zerschneiden von Zwiebeln, Kartoffeln o. dgl. in wuerfelartige Stuecke, Streifen oder Scheiben

Info

Publication number: DE663782C
Application number: DEK139081D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1935-08-25
Filing date: 1935-08-25
Publication date: 1938-08-13

Description

Vorrichtung zum Zerschneiden von Zwiebeln, Kartoffeln o. dgl. in würfelartige Stücke, Streifen oder Scheiben Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Zerschneiden von Zwiebeln, Kartoffeln o. dgl. in Würfelartige Stücke, Streifen oder Scheiben, bei der in bekannter Weise das in einem von einem Schlitten getragenen drehbaren Zylinder liegende Schneidgut auf eine tischartige Fläche der Vorrichtung aufgedrückt und mittels des Schlittens über reihenartig aus der tischartigen Fläche ragende Streifenmesser gegen ein waagerecht angeordnetes Abschneidmesser geführt wird. Bei derartigen Vorrichtungen macht sich jedoch durch die feststehende Anordnung der Streifenmesser der Übelstand geltend, daß die Streifenmesser beim Zurückführen des Schlittens in dessen Ausgangsstellung erneut in das Schneidgut eindringen und dieses hierdurch kreuz und quer zerschneiden.
Dieser Nachteil wird durch die Erfindung dadurch behoben, daß die Streifenmesser je um eine zu ihrem Schwerpunkt einseitig angeordnete Drehachse derart schwenkbar gelagert sind, daß sie beim Zurückführen des Schlittens in dessen Ausgangsstellung durch das an sie stoßende Schneidgut umgelegt werden und hiernach sich selbsttätig wieder durch ihre Schwerpunktslage in die Schneidstellung einstellen.
Durch die schwenkbare Anordnung der Streifenmesser der Vorrichtung wird nunmehr ein unnötiges Zerschneiden des Schneidguts beim Zurückführen des Schlittens von seiner Endstellung in die Ausgangsstellung verhütet.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer Ausführung beispielsweise dargestellt. Es zeigen ihn Abb. i in Draufsicht und Abb.2 in Seitenansicht.
Abb. 3 und q. stellen Schnitte dar nach den Linien x-x bzw. z-z der Abb. i.
Mit i ist das Gestell der Vorrichtung bezeichnet, das mit einer vertieft liegenden, tischartigen Fläche z versehen ist und aus Metall, Spritzguß, einer Kunsthornmasse oder einem sonst geeigneten Werkstoff hergestellt sein kann. In den über die tischartige Fläche 2 reichenden Seitenwandungen des Gestells i gleitet in Führungen 3 ein Schlitten q., in dem ein an der Unterseite mit einem Zahnkranz 6 versehener Zylinder 5 gelagert ist. Unterhalb der tischartigen Fläche 2 sind für die Streifenmesser 23 bis 26 bestimmte Tragstücke 7 bis io so angeordnet, daß auf dein Tragstück 7 die Streifenmesser 23, auf dem Tragstück 8 die Streifenmesser 24., auf dem Tragstück g die Streifenmesser 25 und auf dem Tragstück io die Streifenmesser 26 befestigt sind, und zwar vorzugsweise auswechselbar. Die Tragstücke 7 bis io sind um eine zu ihrem Schwerpunkt einseitig angeordnete Drehachse ii bis 14 schwenkbar im Gestell gelagert und mit durch Schlitze i9 bis 22 der Seitenwandung des Gestells i hindurchragenden Handhaben 15 bis 18 versehen. Die Streifenmesser 23 bis 26 kommen durch entsprechende Ausschnitte 27 bis 30 aus der tischartigen Fläche 2 zu stehen. Hinter den Streifenmessern 26 ist ein schräg liegendes, über die tischartige Fläche 2 etwas vorstehendes Abschneidmesser 3 i angeordnet.
Zur Ingebrauchnahme der Vorrichtung wird der auf der Zeichnung in der Ausgangsstellung dargestellte Schlitten 4 mit dem Zylinder 5 vor die Streifenmesser 23 geführt und das in dem Zylinder 5 liegende Schneidgut mittels einer Druckplatte 34 auf die tischartige Fläche 2 gedrückt. Dadurch, daß die Druckplatte 34 das in dem Zylinder 5 liegende Schneidgut abdeckt, wird verhütet, daß beispielsweise beim Zerschneiden von Zwiebeln diese auf die Tränendrüsen der die Vorrichtung handhabenden Person einwirken können. Wird der Schlitten 4 von Hand oder maschinell vorwärts geführt, so schneiden die Streifenmesser23,24 Streifen in das Schneidgut ein. Hiernach greift der Zahnkranz 6 des Zylinders 5 in eine Zahnstange 33 so ein, daß der Zylinder 5 in dem Schlitten 4. um 9o° gedreht wird. An Stelle des Zahnkranzes 6 und der Zahnstange 33 können auch andere geeignete Mittel zum: Drehen des Zylinders 5 verwendet werden. Damit beim Drehen des Zylinders 5 das in diesem liegende Schneidgut sicher mitgedreht wird, greift die Druckplatte 34 mit Vorsprüngen 35 in die Seitenwandung des Zylinders 5 und mit Spitzen 36 in das Schneidgut ein. Beim weiteren Vorwärtsführen des Schlittens 4 schneiden die Streifenmesser 25, 26 in das Schneidgut weitere, die durch die Streifenmesser 23, 24 bereits eingeschnittenen Streifen kreuzende Streifen ein, wonach von dem Schneidgut mittels des Abschneidmessers 31 entsprechend der Tiefe der sich kreuzenden Einschnitte eine in würfelartige Stücke zerfallende Scheibe abgeschnitten wird, die durch eine Öffnung 32 des Gestells i in einen untergestellten Behälter fällt.
Da die Streifenmesser 23 bis 26 und das Abschneidmesser 31 glatte Schnitte ausführen, wird das Schneidgut beim Zerschneiden nicht gequetscht und dadurch verhütet, daß insbesondere beim Zerschneiden von Zwiebeln deren Saft verlorengeht.
Beim Zurückführen des Schlittens 4 von seiner Endstellung in die Ausgangsstellung stößt das Schneidgut an die Streifenmesser 23 bis 26, wodurch diese umgelegt -werden und keine Schneidwirkung mehr haben. Sobald das Schneidgut über die einzelnen Streifenmesser hinweggeführt ist, stellen sich diese durch ihre Schwerpunktslage selbsttätig wieder in die Schneidstellung ein.
Damit das Schneidgut in möglichst kleine würfelartige Stücke zerschnitten werden kann, sind die Streifenmesser 24 zu den Streifenmessern 23 und die Streifenmesser 26 zu den Streifenmessern 25 versetzt angeordnet. Soll das Schneidgut in größere würfelartige Stücke zerschnitten werden, so werden die Tragstücke 8, io mittels der Handhaben 16, 18 so eingestellt, daß die Streifenmesser 24, 26 dieser Tragstücke aus dem Bereich der tischartigen Fläche 2 zu stehen kommen. Soll das Schneidgut in Streifen zerschnitten werden, so werden die Tragstücke 7, 8 und, falls das Schneidgut in größere Streifen zerschnitten werden soll, auch das Tragstück io mittels der Handhaben 15, 16, 18 so eingestellt, daß die Streifenmesser 23, 24, 26 dieser .Tragstücke aus dem Bereich der tischartigen Fläche 2 zu stehen kommen. Nunmehr wird das Schneidgut entweder von den Streifenmessern 25, 26 und dem Abschneidmesser 31 oder nur von den Streifenmessern 25 und dem Abschneidmesser 31 zerschnitten. Werden sämtliche Tragstücke 7 bis io mittels der Handhaben 15 bis 18 so eingestellt, daß alle Streifenmesser 23 bis 26 aus dem Bereich der tischartigen Fläche :2 zu stehen kommen, so wird das Schneidgut mittels des Abschneidmessers 31 in Scheiben zerschnitten.
Die Handhaben 15 bis 18 sind mit je einer Feder 37 oder einem sonstigen Sperrglied versehen, die die Streifenmesser 23 bis 26 in ihrer umgelegten Lage (Außergebrauchstellung) festhalten.
Das Abschneidmesser 31 kann nach oben oder unten verstellbar sein, wodurch das Schneidgut in beliebig -dicke würfelartige Stücke, Streifen oder Scheib; n zerschnitten werden kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Zerschneiden von Zwiebeln, Kartoffeln o. dgl. in würfelartige Stücke, Streifen oder Scheiben, bei der das in einem von einem Schlitten getragenen drehbaren Zylinder liegende Schneidgut auf eine tischartige Fläche der Vorrichtung aufgedrückt und mittels des Schlittens über reihenartig aus der tischartigen Fläche ragende Stre-ifenimesser gegen ein -waagerecht angeordnetes -Abschneidmesser geführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Streifenmesser (23, 24 und 25, 26) je um eine zu ihrem Schwerpunkt einseitig angeordnete Drehachse derart schwenkbar gelagert sind, daß sie beim Zurückführen des Schlittens (q.) in dessen Ausgangsstellung durch ,das an sie stoßende Schneidgut umgelegt werden und hiernach sich selbsttätig wieder durch ihre Schwerpunktslage in die Schneidstellung einstellen.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Streifenmesser (23 bis 26) auf Tragstücken (7 bis io) vorzugsweise auswechselbar befestigt sind, die um eine zu ihrem Schwerpunkt einseitig angeordnete Drehachse (i i bis 1q.) schwenkbar gelagert sind und die mit durch Schlitze (i9 bis 22) der Seitenwandung des Gestells (i) durchragenden Handhaben (i5 bis 18) versehen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,:daß die Handhaben (i5 bis 18) mit je einer Feder (37) oder einem sonstigen Sperrglied versehen sind, die die Streifenmesser (23 biS 26) in ihrer umgelegten Lage (Außergebrauchsstellung) festhalten.