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Gemüsepresse mit einem siebartig durchlochten Boden und einem schraubenflächenförmig
ausgebildeten Preßteil Die Priorität der Anmeldung in Luxemburg vom 17. Mai 1934
ist in Anspruch genommen. Bekanntlich sind bereits Gemüsepressen vorhanden, die
eine als Umlauffläche gebildete Seitenwand und einen siebartig durchlochten Boden
besitzen und bei denen das Preßgut durch die Drehung eines schraubenflächenförmigen
Teils zusammengedrückt wird, der auf einer durch die Mitte des Sieb-Bodens gehenden
Welle drehbar gelagert ist und dessen obere, dem Siebboden abgekehrte Kante das
Gut durch Drehung angreift, während die untere, die genannte Fläche bzgrenzende
Kante mit dem Siebboden in Berührung steht; durch diese Anordnung wird das zwischen
der schraubenflächenförmigen Wand und dem Siebbaden liegende Gut fortschreitend
zusammengedrückt und zwangsläufig durch den Siebboden hindurchgepreßt, der durch
die untere Kante der genannten Fläche abgestrichen wird. Wenn das Gut jedoch eine
gewisse Gleichförmigkeit besitzt, wenn es sich z. B. um faseriges Fleisch oder faseriges
Gemüse, wie z. B. Kohl, Lauch a. dgl., handelt, so ist das durch den schraubenflächenförmigen
Preßteil erzeugte Durchkneten des Gutes ungenügend, um das genannte Gut rasch zu
zerkleinern, so daß das Durchpressen desselben schwierig oder zum mindesten sehr
langwierig ist. Es wurde bereits vorgeschlagen, auf -der Behälterwand und parallel
zur Achse des Preßteiles Messer anzuordnen, deren Schneiden sich gegenüber der Umfangskante
des Preßteiles befinden und das Gut zerreiben oder zerteilen; aber wegen dieser
parallelen Anordnung halten diese Messer das Gut gegen sie angedrückt, was die Schnelligkeit
des Durchpressens beeinträchtigt.
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Durch die. Erfindung wird diesem Nachteil abgeholfen. Die Erfindung
kennzeichnet sich dadurch, daß die genannten Messer in einer in der Drehrichtung
des Preßteils schräg abfallenden Ebene angeordnet sind.
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Durch diese Anordnung wird erreicht, daß der Druck des, sich unter
der geneigten Seitenwand eines jeden Messers anhäufenden Gutes sich schräg gegenüber
dieser Wandfläche und in der für das Mitreißen des Gutes nach dem Siebboden zweckmäßigen
Richtung auswirkt.
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Eine Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt,
und zwar zeigen Abb. r eine Gemüsepresse nach der Erfindung in schaubildlicher Darstellung,
Abb.2 und 3 die Draufsicht und einen Schnitt nach A-A der Abb. 2 und Abb. 4 ein
Messer in der Einzelansicht, in
schaubildlicher Darstellung und in größerem Maßstab.
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Die Vorrichtung besteht aus einer Seitenwand i, die im dargestellten
Ausführungsbeispiel kegelförmig ausgebildet und im unteren Teil i' verjüngt ist.
In die durch die Vereinigung der Kegel i und i' gebildete Sicke z greifen die beiden
gabelförmigen Schenkel 3 eines aus Draht bestehenden Handgriffes q. und sind dort
angeschweißt. Die äußersten Teile 5 dieses Drahtes sind nach unten derart umgebogen,
daß Haken entstehen, durch welche die Vorrichtung an einem beliebigen Gerät, wie
z. B. einem Topf, befestigt -werden kann. Der Boden 6 dieser Vorrichtung ist durchlocht
und in dieser Weise.als Sieb ausgebildet. In einer mit der Mitte dieses Siebes fest
verbundenen Nabe ist in bekannter Weise eine Welle 8 angeordnet, die an ihrem Ende
eine Handkurbel 9 trägt. Auf dieser Welle, die unten durch eine auf dieselbe aufgeschraubte
Mutter i o festgehalten wird, sitzt fest ein schraubenflächenförmiges, an sich bekanntes
Preßglied i i, durch welches das Preßgut zwischen der unteren Fläche dieses Gliedes
und dem Siebboden zusammengedrückt wird. Zu diesem Zweck steht die Unterkante 12
dieses Gliedes in ständiger Berührung mit dem Sieb, während der übrige Teil desselben
sich in dem Maße, wie das Glied längs der Welle 8 hochsteigt, vom Sieb entfernt,
so daß dessen Oberkante 13 eine Angriffskante bildet, die zum Zerreiben oder
Zerschneiden des Gutes dient. In dem beschriebenen und dargestellten Ausführungsbeispiel
steht die Umfangskante 14 des sehraubenflächenförinigen Gliedes durch deren unteren
Teil mit der Seitenwand i' der Vorrichtung in Berührung, jedoch entfernt sie sich
von dieser in dem Maße, wie sie hochsteigt, so daß sie zwischen sich und der genannten
Wand einen Zwischenraum frei läßt, der genügend groß ist, damit das zusammengepreßte
Gut entweichen kann, wenn dessen Widerstand zu groß wird.
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Mehrere Messer, und zwar drei im vorliegenden Ausführungsbeispiel,
sind beispielsweise durch Schweißung auf dem Teil i' der Wand der Vorrichtung befestigt;
diese Messer bestehen aus Winkelschneiden mit einem Teil 15, der zur Befestigung
des Messers dient, und einem aufgebogenen Teil 16, der das eigentliche Messer bildet.
Die Schneiden dieser Messer sind gegen die Umfangskante 14 des schraubenflächenförmigen
Druckgliedes gerichtet. Die Messer sind gegen. die Wand i', auf welcher sie befestigt
sind, derart geneigt, daß sie eine schiefe Ebene bilden, die sich in der Drehrichtung
des schraubenflächenförmigen Druckgliedes schräg nach unten neigt. Zwischen den
unteren Enden dieser Messer und dem Sieb 6 bleibt ein Zwischenraum i; frei, der
den Durchgang des unteren Umfangsteils des schraubenflächenförmigen Druckgliedes
ermöglicht.
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Wenn das Preßgut bei der Drehbewegung durch das schraubenflächenförmigeDruckglied
in derPfeilrichtungF' (s. Abb. 2) mitgenommen wird, so schleift der Umfangsteil
dieses Gutes gegen die Schneiden der Messer i6, die das Gut zerreiben oder zerschneiden,
wodurch das Durchpressen erleichtert wird. Außerdem und wegen ihrer Neigung, durch
-welche sie als nach unten geneigte schiefe Ebenen wirken, arbeiten diese Messer
in der Weise, daß sie das Gut, soweit es durch den Zwischenraum zwischen der Seitenwand
der Vorrichtung und der Umfangskante des schraubenflächenförmigen Druckgliedes unnötigerweise
entweicht, ständig nach dem Siebboden zurückbringen. Durch diese dem Gut aufgedrungenen
entgegengesetzten Bewegungen wird außerdem ein zweckmäßiges Durchkneten des Gutes
bewirkt.
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Es versteht sich von selbst, daß die beschriebene und dargestellte
Ausführungsform, wenn sie auch gegenüber dem Hauptmerkmal als Beispiel angeführt
wird, in den Rahmen der Erfindung fällt. Es lassen sich nämlich auch andere Ausführungsformen
denken, auf die sich ebenfalls das genannte Merkmal bezieht. So könnte z. B. die
Messerschneide zackenförmig ausgebildet sein, um das Zerschneiden des Gutes zu erhöhen.
Ebenso könnte die Wand der Vorrichtung kegelförmig oder zylindrisch oder auch in
sonstiger Weise ausgebildet sein. Desgleichen kann das Sieb flach, konisch, hohl
oder gewölbt sein, vorausgesetzt jedoch, daß das schraubenflächenförmige Druckglied
entsprechend ausgebildet ist, damit die untere Kante desselben sich stets gegen
das Sieb legt.
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Endlich kann zwischen der Nabe 7 und der Mutter io eine Druckfeder
eingeschaltet sein.