DE472158C

DE472158C - Schere fuer die Beschneidung von Walzblechen mit selbsttaetiger Schrotzerkleinerung

Info

Publication number: DE472158C
Application number: DEW79418D
Authority: DE
Original assignee: ERNST HERFEL; Werkzeugmaschinenfabrik M B H; Wagner und Cie AG
Current assignee: ERNST HERFEL; Werkzeugmaschinenfabrik M B H; Wagner und Cie AG
Priority date: 1928-05-20
Filing date: 1928-05-20
Publication date: 1929-02-23

Description

Bibliotheek

Bur. Ind. Eigene);
2 5 MET. 1923

AUSGEGEBEN AM
23. FEBRUAR 1929

Die Beschneidung von Walzblechen geschieht durch Längsmesser, die an ihrem schwingenden Ende ein Eckmesser tragen, durch das die Abtrennung des abfallenden Streifens in Querrichtung erfolgt. Will man dabei die Länge des Streifens so bemessen, wie es die Chargierfähigkeit erfordert, so erhält man kurze Längsmesser, die für die Säumung des Bleches mehrmals angesetzt werden müssen. Wählt man aber genügend lange Längsmesser, so müssen die abfallenden Streifen im nachfolgenden Arbeitsgang noch quer geteilt werden.

Durch die Erfindung werden die langen abfallenden Streifen in einem einzigen Arbeitsgang quer geteilt, was dadurch erreicht wird, daß das bewegte Längsmesser durch winkelig gestaltete Ouermesser unterteilt ist. Diese Quermesser müssen gegenüber dem Längsmesser einen eigenen, eine Voreilung bewirkenden Antrieb haben, damit das dem Winkelschenkel des Ouermessers zugeordnete Gegenmesser so tief angeordnet werden kann, daß das Längsmesser im weiteren Niedergang nicht behindert ist.
Die als Winkelmesser ausgebildeten Ouer-

messer sind derart in das Längsmesser einzufügen, daß der eine Winkelschenkel mit dem Längsmesser fluchtet, während der andere quer gerichtet ist. Der die Voreilung bewirkende Antrieb der Ouermesser geschieht vorteilhaft durch einen Daumenhebel, der im Verlauf der Bewegung des Längsmessers durch einen einstellbaren Anschlag selbsttätig in Gang gesetzt wird.

In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel in vier Abbildungen darge-' SteHt.

Abb. ι zeigt eine Vorderansicht,
Abb. 2 eine Seitenansicht, teils im Schnitt,
Abb. 3 wiederum eine Vorderansicht bei fortgeschrittener Messerstellung,
Abb. 4 einen Grundriß.

Bei der dargestellten Ausführungsform der Schere besteht das bewegte Längsmesser aus den beiden Teilen α und b, die in üblicher Weise mit dem Gegenmesser c arbeiten, und von denen der Teil b am schwingenden Ende das bekannte Eckmesser d trägt. Zwischen den Teilen α und b liegt ein Winkelmesser c', das sich in seiner oberen Lage gegen den Maschinenkörper abstützt und das zwei Messerkanten e und f besitzt, die recht- \vinklig zueinander stehen. Die Messerkante e fällt in die Flucht der Messerkante von a, b, während die Messerkante f den quer gerichteten Schnitt zum abfallenden Streifen bewirkt. Diese Messerkante f arbeitet gegen das fest am Maschinenkörper angeordnete Gegenmesser g. Damit der weitere Niedergang des Längsmessers a,b durch das Gegenmesser g nicht gestört wird, ist dem Ouermesser c' eine Voreilung gegeben, welche beginnt, sobald der Längsschnitt an der Stelle vollendet ist, an der das Quermesser c' im Längsmesser angeordnet ist. Diese Voreilung wird bewirkt, durch einen Daumenhebel h, der um die Achse i schwingt und der sich mit seinem Schwanzende k gegen eine, in ihrer Höhenlage.

verstellbare Strebe I legt, so daß er bei der Bewegungsfortsetzung geschwenkt wird. Damit drückt er mit dem anderen Ende den Stößel m nieder, und zwar gegen die Wirkung der Feder n, die für den Rückzug des Stößels nach beendetem Schnitt sorgt. Die Querstrebe I wird durch Zugstangen ο gestützt und kann an diesen hoch- und niedergestellt werden, so daß man in der Lage ist, den Beginn der Voreilung zu bestimmen und bei entsprechendem Niederschrauben der Strebe I die Voreilung ganz auszuschalten, wenn nicht geschrotet werden soll. Der Bolzen φ verbindet den Daumenhebel mit dem Stößel m so, daß er ihn beim Rückwärtsgang hochzieht.

Es ist selbstverständlich auch möglich, den Daumenhebelmechanismus sinngemäß durch andere Vorrichtungen zu ersetzen, z. B. durch gesteuerten, zusätzlichen Motorantrieb mit Spindel- oder Zahnradübertragung auf den Stößel m.

Es wäre selbstverständlich möglich, mehrere Quermesser im Verlauf des Längsmessers unterzubringen, falls eine kürzere Schrotungslänge erforderlich ist.

Die- abgetrennten Streifen fallen in den Behälter q.

Claims

Patentansprüche:

1. Schere für die Beschneidung von Walzblechen durch Längsmesser mit selbsttätigei Schrotzerldeinerung, dadurch gekennzeichnet, daß das Längsmesser (a, b) durch Ouerme'sser (c') unterteilt ist, die einen bein: Niedergang des Längsmessers selbsttätig ir Gang gesetzten, eine Voreilung be\virkender Antrieb haben.

2. Schere nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Voreilung der Quermesser durch einen Daumenhebel (Λ) o. dgl geschieht, der beim Niedergang des Längsmessers sich mit seinem Schwanzende auf einen in seiner Höhenlage einstellbaren Anschlag stützt iind gegen Federwirkung zur Schwenkung gebracht wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen