DE2741559B2 - Längsschneideeinrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Längsschneideeinrichtung für Bahnmaterial, insbesondere Papier- und Kartonbahnen, mit mindestens einem rotierenden Kreismesserpaar, das jeweils aus einem unteren, insbesondere angetriebenen Topfmesser und einem beim Schnitt in das Bahnmaterial eintauchenden oberen, insbesondere freilaufenden Spitzmesser besteht und von dem das eine Kreismesser mit seiner Achse senkrecht zur Warenbahnlaufrichtung und das andere Kreismesser mit seiner Achse schräg zur Warenbahnlaufrichtung angeordnet ist.

Bei einer bekannten Längsschneideeinrichtung dieser Art (US-PS 34 65 631) ist das untere Topfmesser dasjenige, das mit seiner Achse senkrecht zur Warenbahnlaufrichtung angeordnet ist, während das obere Spitzmesser leicht schräg dazu angeordnet ist Beim Schneiden mit einer solchen Längsschneideeinrichtung hat sich als nachteilig erwiesen, daß durch dir: schräge Anordnung des Obermessers die Schnittkante der geschnittenen Warenbahn durch den Rücken des in die Warenbahn eintauchenden Obermessers aus einer Laufrichtung seitlich verdrängt wird. Dies führt zu einer Belastung der Schnittkante und damit zu einem erhöhten Schnittstaubanfall.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Längsschneideeinrichtung für Bahnmaterial zu schaffen, bei der die geschnittene Materialbahn nicht aus ihrer Laufrichtung verdrängt wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das obere Kreismesser das mit seiner Achse senkrecht zur Warenbahnlaufrichtung angeordnete Kreismesser ist.

Bei dieser Anordnung des Kreismesserpaares wird keine geschnittene Materialbahn aus ihrer Laufrichtung verdrängt, da das in die Materialbahn eintauchende Messer mit seiner Schneide parallel zur Warenbahnlaufrichtung angeordnet ist. Ein Verdrängen durch das untere Torsfmesser tritt nicht auf, da dieses beim Schnitt nicht in die Warenbahn eintaucht Mit dieser einfachen, keinen zusätzlichen Aufwand erfordernden Maßnahme wird erreicht, daß der Schnittstaubanfall vermindert wird.

Solche Längsschneideeinrichtungen können, wie an sich bekannt, mehrfach nebeneinander angeordnet werden, wobei die oberen freilaufenden Spitzmesser und die unteren angetriebenen Topfmesser jeweils auf einer Schiene verstellbar sind. Eine Schwierigkeit ergibt

ιυ sich bei einem solchen Längsschneideaggregat aber bezüglich des Antriebs der unteren Topfmesser. Solange die Topfmesser mit ihren Achsen senkrecht zur Warenbahnlaufrichtung angetrieben werden, ergeben sich für den Antrieb keine Schwierigkeiten und können beispielsweise von einer gemeinsamen Welle angetrieben werden. Bei Schrägstellung ist dies nicht mehr möglich. Für schräggestellte Messer eignet sich aber ein Antrieb, bei dem jedes Topfmesser verschwenkbar auf einem Bock angeordnet ist, der eine angetriebene Riemenscheibe trägt, von der das Topfmesser über einen verschwenkbaren Riementrieb angetrieben wird. Auch ein solcher Antrieb erfordert noch keinen hohen konstruktiven Aufwand. Wie bisher können die im Bock angeordneten Riemenscheiben der Topfmesser von einer gemeinsamen Welle angetrieben werden.

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert Im einzelnen zeigt

F i g. 1 ein Kreismesserpaar während des Schnittes von Bahnmaterial in Aufsicht,

so F i g. 2 das Kreismesserpaar gemäß Fig.] in Seitenansicht,

F i g. 3 mehrere nebeneinander auf Schienen angeordnete Kreismesserpaare und
F i g. 4 ein auf einem Bock angeordnetes Topfmesser im Axialschnitt.

Eine Materialbahn 1 wird in Laufrichtung des Pfeils P\ vorbewegt. Während dieser Bewegung wird sie durch ein Kreismesserpaar, das aus einem Topfmesser 2 und einem Spitzmesser 3 besteht, längs einer Schnittlinie 4 geschnitten. Das Topfmesser 2 ist unterhalb der Warenbahn angeordnet und seine Achse ist leicht schräg zur Warenbahnlaufrichtung Pi angeordnet. Das oberhalb der Warenbahn 1 angeordnete Spitzmesser 3 ist mit seiner Achse senkrecht zur Warenbahnlaufrichtung P\ angeordnet. Demnach bilden die Schneiden beider Kreismesser 2,3 einen Scherwinkel miteinander. Beim Schnitt taucht das Spitzmesser 3 in die Warenbahn

1 ein und drückt dabei die abgeschittene Warenbahn nach unten. Eine seitliche Verdrängung der Warenbahn findet dabei allerdings nicht statt. Aus diesem Grunde ist der Schnitt schonend und es fällt vergleichsweise weniger Schittstaub an als bei schräger Spitzmessereinstellung.
Wie aus F i g. 3 ersichtlich, sind die oberen Spitzmesser 3 auf einer Schiene 5 und die unteren Topfmesser 2 auf einer Schiene 6 verschiebbar angeordnet und in der gewünschten Stellung durch an sich bekannte, nicht dargestellte Klemmmittel blockierbar. Das Topfmesser

2 ist in einer Lagerbuchse 7 drehbar gelagert, die von fao einem auf der Schiene 6 sitzenden Bock 8 getragen wird.

Der Bock 8 trägt eine angetriebene Riemenscheibe 9, die über einen Riemen 10 eine Riemenscheibe 11 des Topfmessers 2 antreibt. Die Lagerbuchse 7 ist um einen in der Mitte zwischen den Riemenscheiben 9, 11 angeordneten Lagerzapfen 12 schwenkbar, um die gewünschte Schrägstellung des Topfmessers 2 einzustellen. In der gewünschten Schrägstellung kann die Lagerbuchse 7 auf dem Bock 8 durch nicht dargestellte

Schraubenbolzen blockiert werden.

Mit der erfindungsgemäßen Längsschneideeinrichtung läßt sich also bei verhältnismäßig einfachem Antrieb des Topfmessers eine Sch rägsteilung des Topfmessers bei gerade angestelltem Spitzmesser erreichen.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Längsschneideeinrichtung für Bahnmaterial, insbesondere Papier- und Kartonbahnen, mit mindestens einem rotierenden Kreismesserpaar, das jeweils aus einem unteren, insbesondere angetriebenen Topfmesser und einem beim Schnitt in das Bahnmaterial eintauchenden oberen, insbesondere freilaufenden Spitzmesser besteht und von dem das eine Kreismesser mit seiner Achse senkrecht zur Warenbahnlaufrichtung und das andere Kreismesser mit seiner Achse schräg zur Warenbahnlaufrichtung angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das obere Kreismesser (3) das mit seiner Achse senkrecht zur Warenbahnlaufrichtung (P\) angeordnete Kreismesser ist

2. Längssthneideeinrichlung nach Anspruch I, mit mehreren nebeneinander angeordneten Kreismesserpaaren, von denen die oberen freilaufenden Spitzmesser und die unteren angetriebenen Topfmesser jeweils auf einer Schiene verstellbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Topfmesser (2) schwenkbar auf einem Bock (8) angeordnet ist, der eine angetriebene Riemenscheibe (9) trägt, von der das Topfmesser (2) über einen verschwenkbaren Riementrieb (10) angetrieben wird.