CH666651A5

CH666651A5 - Vorrichtung zum kontinuierlichen trennen von uebereinanderliegenden blattfoermigen gebilden.

Info

Publication number: CH666651A5
Application number: CH15585A
Authority: CH
Inventors: Hagen Gaemmerler
Original assignee: Hagen Gaemmerler
Priority date: 1984-01-20
Filing date: 1985-01-14
Publication date: 1988-08-15
Also published as: ATA390984A; DE3401958A1; CA1231043A; DE3401958C2; AT394965B

Description

BESCHREIBUNG

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Trennen von übereinanderliegenden blattförmigen Gebilden, insbesondere aus Papier bestehenden Schuppen, mittels eines rotierenden Schneidmessers mit mindestens einem Gegenmesser sowie einer damit zusammenwirkenden zweiteiligen Pressvorrichtung.

Aus der DE-PS 641 235 ist eine Vorrichtung dieser Art bekannt. Bei dieser Vorrichtung wird aus kontinuierlich herangeführten Papierbahnen ein Abfallstreifen auf die Weise herausgetrennt, dass zunächst mit einem auf einer Welle angeordneten Schneidmesser die eine Kante des Abfallstreifens im Zusammenhang mit einem Gegenmesser eingeschnitten wird, während ein zweites, auf einer beabstandeten, spiegelbildgleich auf der anderen Seite ein Gegenmesser tragenden Welle angeordnetes Messer die zweite Seite des Abfallstreifens einschneidet.

Dieses Schneideverfahren eignet sich nicht für gestapelte oder schuppenartig angelieferte Papier- oder Kartonprodukte, weil in diesen Fällen die Papier- oder Kartonlagen beim Schneidvorgang zusammengehalten werden müssen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Möglichkeit zu schaffen. Abfallstreifen auch dann einwandfrei herausschneiden zu können, wenn mehr als eine Papier- oder Kartonlage gleichzeitig geschnitten werden soll.

Die Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 definierten Merkmale gelöst.

Das Schneidmesser weist an seinen Aussenseiten zweckmässig einen Hohlschliff auf; auch können zwei gegenläufige Schrägschliffe vorgesehen sein; das Schneidmesser kann mit einem Sägezahnschliff versehen oder als Frässcheibe ausgebildet sein.

Wenn eine zum Schneidbereich führende Absaugvorrichtung für die Abfälle des Abfallstreifens vorgesehen ist, kann die Absaugvorrichtung als Rohr ausgebildet und am Rahmen der Gegenmesser fest angebracht sein.

Um die Möglichkeit zu schaffen, die Trenn Vorrichtung auch bei bestehenden Papierbearbeitungsanlagen einzusetzen, kann das Schneidmesser und jeweils das Oberteil der Pressvorrichtung an einem Schwenkarm angebracht sein; zweckmässigerweise ist dann der Schwenkarm an einer Stützkonstruktion befestigt, welche an einem Untergestell lösbar anbringbar ist.

In der Zeichnung sind mehrere beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung stark schematisiert, sie werden nachfolgend näher beschrieben; es zeigt:

Fig. 1 eine Stirnansicht auf die zusammengesetzten Baueinheiten,

Fig. 2 eine Seitenansicht gemäss Linie 2 —2 in Fig. 1,

Fig. 3 ein Detail einer abgeänderten Ausführungsform und

Fig. 4 ein Detail einer dritten Ausführungsform.

Zwei lotrechte Konsolen 1 und 2 einer Stützkonstruktion sind durch eine Welle 3 bügelartig miteinander verbunden. Der lichte Abstand der beiden Konsolen ist so gross, dass letztere über einem bestehenden Schneidaggregat zum einseitigen oder beidseitigen Beschneiden von kontinuierlich geförderten schuppenförmig aufeinanderliegenden Papierstös-sen montiert werden können. Die beiden nicht dargestellten Schneidgeräte sind zwischen den jeweiligen Konsolen und den beiden eigentlichen Baueinheiten 5, 6 der Trennvorrichtung vorgesehen.

Die beiden nachfolgend näher beschriebenen Baueinheiten 5 und 6 sind auch mit einer anderen Lagerung herstellbar, so dass sie als selbständige Trennvorrichtung verwendbar sind.

Durch die Welle 3 ist ein um die Achse 7 verschwenkbarer Schwenkarm 8 gelagert, welcher z.B. gabelförmig ausgebildet ist und eine Frässcheibe 9 drehbar und antreibbar trägt. Die Frässcheibe 9 ist mit einem Hohlschliff 10 versehen und wirkt gegenüber den senkrecht zur Zeichenebene geförderten Schuppen 11 eines Papierproduktes mit zwei Gegenscheiben 12, 13 zusammen. Diese Gegenscheiben bzw. Gegenmesser überlappen sich, wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, mit der Frässcheibe 9, so dass an der Stelle der gemeinsamen Aussen- bzw. Innenfläche der Frässcheibe und der Gegenmesser Schnitte in den Schuppen durchgeführt werden, die so scharfe und geradlinige Schneidekanten herbeiführen,

dass die durch die Trennvorrichtungen erstellten Gebrauchsstreifen jeweils gebrauchsfertige Kanten erhalten.

Da bei der kontinuierlichen Förderung des aufeinanderliegenden, ein blattförmiges Gebilde bildenden Papierproduktes bei der hohen Geschwindigkeit der Frässcheibe und der Gegenmesser unter Umständen Verbrennungen des Papiers auftreten können, ist die nachfolgend beschriebene Pressvorrichtung 14 wie folgt ausgebildet.

Das Oberteil 15 der Pressvorrichtung 14 ist jeweils spiegelbildgleich beidseitig der Frässcheibe 9 vorgesehen und besteht aus einem endlos geförderten Band 20, welches über zwei Endwalzen 21, 22 läuft. Im Bereich 20 (d.h. in Anlage mit dem in Schuppen angelieferten Papierprodukt) sind zwischen den beiden Endwalzen weitere kleinere Stützwalzen vorgesehen. Die Umlenkung des Förderbandes 20 um die Endwalzen 21,22 und deren Führungen an den nicht dargestellten kleineren Walzen ist so vorgenommen, dass diese Walzen jeweils als einzelne kleine Aggregate ausgebildet sind. Dadurch wird eine Wärmeentwicklung im Bereich der Schneidzone vermieden.

In ähnlicher Weise ist der Unterteil der Pressvorrichtung aus zwei spiegelbildgleich, zur Schneidebene angeordneten Bändern 30 ausgebildet, die durch paarweise vorgesehene Endwalzen 31 bzw. 32 jeweils umgelenkt werden.

Zwischen den Endwalzen 31, 32 sind im oberen Abschnitt, d.h. also auf der Höhe der Trenn Vorrichtungen, kleinere Stützwalzen vorgesehen, durch die zusammen mit den

5

10

15

20

25

30

35

40

45

50

55

60

65

umlaufenden Riemen eine gleichmässige Pressung der zu trennenden blattförmigen Gebilde erfolgt.

Die um eine Achse 34 drehbaren Gegenmesser 12 und 13 werden gegenläufig wie die Frässcheibe 9 angetrieben. Die beiden Unterteile der Pressvorrichtung 30 sind an Stützwänden 40 gelagert. Die Stützwände 40 sind auf einem Schlitten 41 angebracht, der in Richtung der Achse 34 verschiebbar ist.

Der Schwenkarm 8 ist nach Bedarf z.B. zwischen die beiden nicht dargestellten Schneidgeräte des Schneidaggregats herein- oder aus diesem Bereich herausschwenkbar und bildet mit den Konsolen 1 und 2 eine Baueinheit, zu der auch das Oberteil der Pressvorrichtung 15 gehört.

Der eine selbständige Baueinheit bildende Unterteil der Trennvorrichtungen weist die beiden Gegenmesser 12,13, den Unterteil der Pressvorrichtung und die entsprechenden Halterungen auf.

Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform ist der Schwenkarm 50 mit zwei Gegenmessern 51, 52, die beide synchron antreibbar sind, versehen, während im Unterteil die Frässcheibe 52 um eine Welle 54 drehbar gelagert ist.

Der Oberteil und der Unterteil der Pressvorrichtungen 55 sind gegenüber der Ausführungsform nach Fig. 1 vertauscht. Wie im Falle von Fig. 1 sind die beiden Teile der Pressvorrichtung 55 gegeneinander verspannt oder stehen unter Vorspannung, um eine genaue Zuführung und Halterung der Papierschuppen im Schneidbereich zu ermöglichen.

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Bei der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform ist grundsätzlich von der gleichen Anordnung der Bauteile ausgegangen worden, wie sie zusammen mit Fig. 1 und 2 beschrieben wurde.

Der jochartig ausgebildete Schwenkarm 60 trägt um eine Achse 61 drehbar gelagert zwei getrennte, jedoch gegeneinander verspannte Messer 62 und 63, deren Schneidflächen an den Aussenseiten liegen.

Die mit einem Schrägschliff 64 versehenen Messer 62, 63 sind spiegelbildgleich angeordnet und drehen sich zwischen zwei Gegenmessern 65 und 66, welche wiederum über eine Welle 67 gegenläufig zu den Messern 62 und 63 antreibbar sind.

Die Pressvorrichtung ist bei dieser Ausführungsform gleich derjenigen, wie sie im Zusammenhang mit Fig. 1 und 2 beschrieben wurde.

Aus Fig. 2 ist ein Rohr 70 ersichtlich, welches Bestandteil einer Absaugvorrichtung ist, die eine Lippe 71 aufweist, welche in die Aushöhlung der Frässcheibe 9 eingreift und für das Entfernen von Spänen oder Schnitzeln im Bereich des Abfallstreifens sorgt. Das unter Sogwirkung stehende Rohr 70 ist stationär mit den Wandteilen 40 oder dem Schlitten 41 verbunden und unbeweglich.

Das Hauptmesser oder Mittelmesserpaar kann auch einen sägezahnartigen Schliff aufweisen. Dabei wird das angetriebene Hauptmesserpaar zweckmässigerweise aus zwei spiegelbildgleichen Teilen hergestellt.

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5

10

15

20

25

30

35

40

45

50

S

3 Blatt Zeichnungen

Claims

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1. Vorrichtung zum kontinuierlichen Trennen von übereinanderliegenden blattförmigen Gebilden, insbesondere aus Papier bestehenden Schuppen, mittels eines rotierenden Schneidmessers mit mindestens einem Gegenmesser sowie einer damit zusammenwirkenden zweiteiligen Pressvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass das Schneidmesser (9; 53; 62, 63) an seinen Aussenseiten je eine Schneidkante aufweist und dass jeder Schneidkante je ein Gegenmesser (12, 13; 51, 52; 65, 66) und je eine Pressvorrichtung (20, 21,22) zugeordnet ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schneidmesser (9; 53; 62, 63) jeweils einen Hohlschliff (10) oder zwei gegenläufige Schrägschliffe (64) aufweist.

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PATENTANSPRÜCHE

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schneidmesser (9) als Frässcheibe ausgebildet ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Schneidmesser (9) jeweils mit einem Sägezahnschliff versehen ist.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Schneidmesser (9; 53; 62,63) und jeweils das Oberteil (15) der Pressvorrichtung (20, 21, 22) an einem zwischen beiden Gegenmessern (12,13; 51, 52; 65, 66) eingreifenden Schwenkarm (80, 50,60) angebracht ist.