DE1231106B - Vorrichtung zum Laengsschneiden laufender Werkstoffbahnen - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

D21g

Deutsche KL: 55 e- 4/01

Nummer: 1231106

Aktenzeichen: J 28641VII b/55 e

Anmeldetag: 23. Juli 1965

Auslegetag: 22. Dezember 1966

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Längsschneiden laufender Werkstoffbahnen aus Papier, Pappe od. dgl., und insbesondere bezieht sich die Erfindung auf die Ausführung eines quer zur Laufrichtung der Werkstoffbahn verstellbaren Bügels, in dem das aus Obermesser und Untermesser bestehende Kreismesserpaar gelagert ist.

Das Längsschneiden laufender Papierbahnen, vorzugsweise in Rollenschneidemaschinen oder anderen laufende Werkstoffbahnen verarbeitenden Maschinen, erfolgt im allgemeinen mit Hilfe von Längsschneidevorrichtungen, die aus einem oder mehreren quer zur Laufrichtung der zu schneidenden Bahn ein- und feststellbaren Kreismesserpaaren bestehen. Zur Verkürzung der Ein- und Umstellzeiten ist man dazu übergegangen, das Obermesser und das Untermesser in einem gemeinsamen Bügel zu lagern, der auf einem quer zur Laufrichtung der Papierbahn angeordneten Träger ein- und feststellbar geführt ist. Die Anordnung ist dabei so getroffen, daß der das Kreismesserpaar tragende Bügel hinter der Schnittstelle durch die Trennfuge der Papierbahn hindurchtritt, und zwar vorzugsweise in einem spitzen Winkel zur Papierbahnebene, wobei unter Vermeidung einer weitgehenden Verformung der Randbereiche der Papierbahnen der eine Papierbahnrand leicht.nach oben und der andere Papierbahnrand leicht nach unten abgebogen wird.

Ein besonderes Problem beim Längsschneiden laufender Bahnen bildet in bekannter Weise die Staubentwicklung, die besondere Vorkehrungen erforderlich macht, um eine Verunreinigung der Luft und eine verschmutzende Staubablagerung auf der Maschine zu vermeiden. Die bekannten Absaugvorrichtungen sind sowohl aufwendig als auch platzraubend und zudem nur begrenzt wirksam, da ein verhältnismäßig großer Teil der Staubpartikeln an den Trennkanten der Papierbahn haftet und von diesen mitgeführt wird, ohne von der Absaugung erfaßt zu werden.

Zur Behebung dieser Schwierigkeiten wird nun erfindungsgemäß vorgeschlagen, den in bekannter Weise durch die Trennfuge der Papierbahn hindurchtretenden und das Kreismesserpaar tragenden Bügel als einen mit Saugöffnungen versehenen Hohlkörper auszubilden. Dieser Bügel, der im spitzen Winkel durch die Trennfuge der Papierbahn hindurchtritt, ist für die in verschiedenen Ebenen sich bewegenden Trennkanten der Papierbahn für jede dieser Trennkanten mit einer oder mehreren Saug-Öffnungen versehen. Die Anordnung ist dabei so getroffen, daß im Bereich der Trennkanten der Papier-Vorrichtung zum Längsschneiden laufender
Werkstoffbahnen

Anmelder:

Jagenberg-Werke A. G.,
Düsseldorf, Himmelgeister Str. 107

bahn auf beiden Seiten des unmittelbar hinter der Trennstelle angeordneten Bügels je eine Reihe von Saugöffnungen vorgesehen ist.

Der Vorteil der vorbeschriebenen Ausführungsform liegt in erster Linie darin, daß unter Fortfall platzraubender und damit die Zugänglichkeit der Schneidvorrichtung beeinträchtigender Absaugeeinrichtungen der Staub unmittelbar im Bereich seiner Entstehung erfaßt wird. Dabei wird in vorteilhafter Weise der vorhandene, die Bahnkanten trennende Bügel als Saugorgan verwendet, wobei durch den Umstand, daß die Bahnkanten sich im Bereich des Bügels voneinander abheben und in verschiedenen Ebenen bewegen, die Möglichkeit gegeben ist, jede der frei liegenden Bahnkanten durch den Wirkungsbereich räumlich voneinander getrennter Saugöffnungen zu führen.

Im folgenden wird der Gegenstand der Erfindung an Hand des mit der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispieles erläutert.

F i g. 1 zeigt eine Seitenansicht der aus Obermesser und Untermesser bestehenden Längsschneidevorrichtung;

F i g. 2 zeigt eine Draufsicht von F i g. 1;

F i g. 3 zeigt eine Vorderansicht der Längsschneidevorrichtung;

Fig. 4 stellt einen Schnitt durch die Längsschneidevorrichtung in Höhe der Linie 4-4 dar;

Fig. 5 stellt einen Schnitt durch die Längsschneidevorrichtung in Höhe der Linie 5-5 dar.

Wie insbesondere F i g. 1 und 3 erkennen lassen, besteht die Längsschneidevorrichtung aus einem oberen Kreismesser 1 und einem unteren Kreismesser 2, zwischen denen die zu schneidende Papierbahn 3 hindurchgeführt wird. Die Lager 4 und 5 der Kreismesser 1 und 2 sind durch einen stegartigen Bügel 6 miteinander verbunden, der unmittelbar hinter den Kreismessern 1 und 2 durch die Trennfuge 7 der Papierbahn 3 hindurchtritt. Das Lager 5 des

BOQ 748/2M

Untermessers 2 weist eine einen Träger 8 ringförmig umschließende Verlängerung 9 auf. Diese mit bekannten Mitteln lösbare und feststellbare Verlängerung 9 gestattet durch axiale Verschiebung eine Ein- und Feststellung des Kreismesserpaares 1 und 2 auf dem Träger 8.

Der stegartige Bügel 6 tritt, wie insbesondere mit Fig. 3 und 5 veranschaulicht, im spitzen Winkel durch die Trennfuge 7 der Papierbahn 3 hindurch, woraus sich, wie F i g. 5 zeigt, eine nur geringfügige Ablenkung der Randbereiche der Papierbahn ergibt. Wie weiterhin die F i g. 4 und 5 erkennen lassen, ist in dem Bereich, in dem der Bügel 6 die Papierbahn 3 durchdringt, der Bügel als Hohlkörper 10 ausgebildet, der über eine Leitung 11 mit einem nicht dargestellten Unterdruckerzeuger verbunden ist. Dieser vorzugsweise einen keilförmigen Querschnitt aufweisende Hohlkörper 10 ist auf seinen einander gegenüberliegenden Seiten mit Saugöffnungen 12 versehen, die in Bewegungsrichtung der Papierbahn hintereinanderliegen. Damit ist für jede der durch den Bügel 6 voneinander getrennten Papierbahnkanten eine Reihe von Saugöffnungen vorgesehen, deren Saugluft auf die in diesem Bereich frei liegenden Schnittkanten der Papierbahn unter Absaugen der Staubpartikeln einwirken kann.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Längsschneiden laufender Werkstoffbahnen aus Papier, Pappe od. dgl. mit Hilfe eines von einem gemeinsamen Bügel getragenen oberen und unteren Kreismessers, dadurch gekennzeichnet, daß der in bekannter Weise durch die Trennfuge der Papierbahn (3) hindurchtretende Bügel (6) als ein mit Saugöffnungen (12) versehener Hohlkörper (10) ausgebildet ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der sich im Bereich des Bügels (6) in verschiedenen Ebenen bewegenden Trennkanten der Papierbahn (3) eine oder mehrere Saugöffnungen (12) zugeordnet sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Trennkanten der Papierbahn (3) auf beiden Seiten des unmittelbar hinter der Trennstelle angeordneten Bügels (6) je eine Reihe Saugöffnungen vorgesehen ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 641 938;
USA.- Patentschrift Nr. 3 135 151.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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