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In einem AufJußgef-äß und gegebenenfalls in einer Haushalts-Kaffeemaschine
verwendbare Getränkeaufgußkapsel, insbesondere Teeaufgußkapsel Die auch heute noch
am häufigsten angewandten Methoden zur Bereitung eines Getränkeaufgusses, insbesondere
ist hier an die Teebereitung gedacht, bestehen darin, die auszulaugenden Trägersubstanzen
- Z0Bc die Teeblätter - in eine Kanne zu geben, dann kochendes Wasser darüber zu
gießen und nach einer entsprechenden Zeitspanne des Auslaugens der Trägersubstanzen
den Kanneninhalt unter Zwischenschaltung eines Teesiebes in eine weitere, nämlich
eine
Servierkanne zu gießen - oder, als zweite Methode - ein sogenanntes
Tee-Ei zu verwenden, d.h. also eine häufig tatsächlich eiförmige und der Größe eines
Hühnereies angepaßte zweiteilije Kapsel zu verwenden, die mit den gewünschten Auszugträgern
(Teeblättern) gefüllt, in die Servierkanne hineingehängt und mit kochendem Wasser
ubergoßen wird; nach Ablauf der erwünschten Zeit des Ziehens wird dann das Tee-Ei
aus der Kanne gehoben und, nach einigen Sekunden des Abtropfens, auf einen bereitstehenden
Teller oder etwas ähnliches abgestellt.
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Diese Methoden werden mehr und mehr als unbequem und nachteilig empfunden,
und zwar insbesondere darum - in dem einen Fall - weil zwei Aufjußgefäße erforderlich
sind, was nicht zuletzt auch eine Beeinträchtigung der Temperatur des servierten
Aufjußjetränkes zur Folge hat, denn es sind immerhin zwei Gefäße mittels des Getränkes
zu erhitzen ... außerdem eignet sich diese Methode nicht dafür, die Getrunkebereitung
am Speisetisch vorzunehmen, was im modernen Haushalt sehr erwünscht ist" Die zweite
Methode mit dem Tee-Ei vereinfacht zwar die Handhabung scheinbar wesentlich, doch
auch hier treten erhebliche Nachteile auf, nämlich nicht nur das Herausheben des
Tee-Eies mit der Gefahrt des Tropfens während des Abstellvorganges auf den besagten
Teller, sondern mehr noch deshalb, weil das Auslaugen der Substanzenträger nicht
in einem zufriedenstellenden Ausmaß erfolgt; der Inhalt der Tee-Eier ist nämlich
in aller Regel viel zu klein, um ein "Schwimmen" der auszulaugenden Blätter erreichen
zu können. Dieser letztgenannte Nachteil ist auch nicht ohne weiten res dadurch
zu beheben, daß man das Volumen des Tee-Eies vergrößert, denn das wiederum hat zur
Folgte, daß beim Herausheben des Tee>Eies eine sehr lange Nachtropfzeit auftritt,
die abzuwarten sehr unerfreulich ist.
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Um den geschilderten Nachteilen wenigstens etwas aus dem Wege zu gehen,
werden heutzutage verschiedene Aufgußyetränke fix und fertig in Papierbeuteln eingetütet
in den Handel gebracht. Diese Methode zum Bereiten eines Aufgußgetränkes scheint
zwar recht unproblematisch zu sein, doch auch hier tritt das
Nachtropfen
beim Herausnehmen der genannten Papierbeutel aus dem Aufgußgefäß auf, und auch hier
wird eine Abstellmöylichkeit für den Aufgußbeutel benötigt. Einziger Vorteil ist
es, das Tee-Ei nicht ausleeren und reinigen zu müssen0 Außerdem hat diese Methode
vor allem zwei ganz erhebliche Nachteile: zu nächst einmal sind keineswegs alle
erwünschten Sorten von Aufgußgetränken in einer Beutelverpackung erhältlich, und
dieses betrifft insbesondere spezielle, von Feinschmeckern bevorzugte Teesorten,
die geschmacklich vom "Standardgeschmack des Durchschnittsverbrauchers" abweichen.
Der zweite wesentliche Nachteil ist der, daß man die erwünschte Menge der Trägersubstanzen
nicht individuell dosieren kann, sondern stattdessen einen ganzen oder mehrere ganze
Beutel verwenden muß, gar nicht zu reden von der Möglichkeit des individuellen Mischens,
wie es häufig von speziellen Teetrinkern den jeweiligen Bedürfnissen entsprechend
gehandhabt wird, Schließlich bleibe nicht unerwähnt, daß die Kosten für in Beutel
abgepackte Aufgußgetränke erheblich größer sind als für Waren gleicher Qualität,
die nicht in Einzelbeutel verpackt sind, sondern in Packungen größeren Inhalts angeboten
werden.
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Die vorliegende Erfindung yeht von der als bereits recht günstig erachteten
Bereitung eines Aufgußgetränkes mittels eines Tee-Eies aus und befaßt sich demzufolge
mit einer aus einem unteren Kapselteil und einem oberen Kapseldeckel zusammengesetzten
Getränkeaufguß-, insbesondere mit einer Teeaufgußkapsel, die eine Handhabe zu deren
Herausnahme aus einem Aufgußgefaß aufwe ist.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die eingangs geschilderten
Nachteile der bekannten Tee~Eier zu beseitigen, die Vorteile dieser Methode jedoch
beizubehalten und so auszugestalten, daß sie für die Bereitung von Aufgußgetränken
auch im Zusammenhang mit den immer beliebter werdenden Haushalt-Kaffeemaschinen
angewandt werden kann.
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Die Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der vorliegenden Erfindung dadurch
erreicht, daß der Kapseldeckel eine in der Gebrauchslage über seine im wesentlichen
horizontale Wandung hinausragende konische oder zylindrische Wandung aufweist, und
weiterhin dadurch, daß die genannte Handhabe am Kapseldeckel angeordnet oder durch
dessen horizontale Wandung hindurchgeführt ist, aus einem nahezu starren Teil oder
höchstens aus zwei gelenkig miteinander verbundenen, in sich wenigstens annähernd
starren Teilen besteht, durch eine Öffnung in einem das Aufgußgefäß verschließenden
Deckel steckbar und mit diesem Deckel oder am Aufgußgefäß selbst in angehobener
Lage arretierbar ist.
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Eine derartige Weiterbildung der bekannten Tee-Aufgußkapsel, sprich:
Tee-Eir bietet zunächst einmal den Vorteil, daß das aufzugießende, kochende Wasser
mindestens in weitaus größerem Ausmaß als bei der bekannten Tee-Aufgußkapsel gezwungen
wird, die Kapsel zu durchströmen, anstatt nur in sie einzudringen, darüber hinaus
aber ist es durch entsprechende Ausgestaltung des Erfindungsgedankens möglich, die
Getränkeaufgußkapsel nach dem hinreichenden Auslaugen der Trägersubstanzen aus der
Getränkefl üssigke it herauszuheben, ohne den Deckel des Aufgußgefäßes entfernen
zu müssen und auch ohne die Getränkeaufgußkapsel aus dem Aufgußgefäß herauszunehmen.
In angehobener Lage kann die in der Aufgußkapsel zunächst vorhandene Flüssigkeit
nach und nach austropfen, eine zusätzliche Ablageschale nach Beendigung des Auslaug-Vorganges
ist entbehrlich und auch die Gefahr, eine Tischdecke durchherabtropfende Aufgußflüssigkeit
zu verunreinigen, besteht nicht mehr. Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltunj des
Erfindungsgedankens sind am Kapseldeckel zwei federnd gegeneinander verbiegbare
Laschen lagerbockartig angeordnet, in deren koaxialen Lageröffnungen eine Stiftbchse
für einen schwenkbaren Griffhebel angeordnet ist bzw. Lagerzapfen dieses Griffhebels
eingreifen. Als zweckmässig erweist es sich, den in den Laschen schwenkbar gelagerten
Griffhebel in seiner in der Gebrauchslage etwa senkrechten Stellung einrastbar zu
gestalten, was beispielsweise mittels Nocken und zugeordneten Kerben zu bewerkstelligen
ist.
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Das Arretieren der Aufgußkapsel in angehobener Lage im Aufgußgefäß
kann in vorteilhafter Weise ebenfalls durch Haltenocken bzw. entsprechende Vertiefungen
oder Einkerbungen an den genannten, am Kapseldeckel angeordneten und federnd gegeneinander
verbiegbaren Laschen erreicht werden0 Eine gemäß den vorgenannten Merkmalen ausgestaltete
Handhabe zur Herausnahme der Getränkeaufgußkapsel aus einem Aufgußgefäß bildet also
gleichzeitig die Arretiereinrichtung für die Halterung der Aufyußkapsel in angehobener
Lage innerhalb des Aufgußgefässes. Als sehr zweckmässig erweist sich die Schwenkmöglichkeit
für den Griffhebel, wodurch diese Einrichtung sich in besonderer Weise dafür eignet,
in Haushalt-Kaffeemaschinen Verwendung zu finden.
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Eine im Aufwand noch geringer einzuschutzende Alternativlösung im
Rahmen des Erfindungsgedankens ist darin zu sehen, die ganze Handhabe fest am Kapseldeckel
anzuordnen - und zwar etwa senkrecht zu dessen horizontaler Wandung.
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Auch eine derartige Handhabe weist in einer bevorzugten Ausführungsform
Hattenocken oder aber Vertiefungen für das Einrasten von Haltenocken auf. Solche
Haltenocken bzw. Vertiefungen für das Einrasten von Haltenocken können in verschiedenen
Abständen vom Kapseldeckel angeordnet sein, wodurch die Aufgußkapsel in zwei oder
mehreren Höhenlagen innerhalb des Aufgußjefässes arretiert werden kann.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform einer solchen Handhabe sieht vor,
diese Handhabe rohrartig auszubilden und in den Bereichen der Haltenocken bzw. der
alternativen Vertiefungen für das Einrasten von Haltenocken so aufzuschlitzen, daß
sich die Wandungen der Handhabe in diesen Bereichen durch gerinje Kräfte federnd
zusammendrücken lassen.
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Die lösbare Verbindung des unteren Kapselteiles mit dem Kapseldeckel
erfolgt bei den bekannten Tee-Eiern durch einen sogenannten Bajonettverschluß oder
aber einfach mittels Rastnocken, aie in entsprechende Kerben bzw. Rillen eingreifen.
Eine derartige Verbindung von unterem Kapselteil und Kapseldeckel ist auch bei der
Getränkeaufgußkapsel gemäß der vorliegenden Erfindung möylich. Als vorteilhaft in
bezug auf das Entformen der Kunststoff-Teile und der Werkzeuggestaltung erweist
sich jedoch in Weiterbildung der vorliegenden Erfindung die Anordnung einer Halterung
für das untere Kapselteil auf der der Handhabe entgegengesetzten Seite des Kapseldeckels,
die dort fest angeordnet und - vorzuysweise - etwa spiegelbildlich dem kapselnahen
Bereich der eigentlichen Handhabe ausgebildet, jedoch wesentlich kürzer ist. Eine
besonders günstige konstruktive Lösung läßt sich hierbei erreichen, wenn man die
Halterung durch eine entsprechende Öffnung im unteren Kapselteil ragen läßt.
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Diese Öffnung ermöglicht es, das untere Kapselteil anstatt über diese
Halterung, nun auch über die Handhabe zu schieben und, beispielsweise wieder durch
einrastende Nocken, an der anderen Seite des Kapseldeckels mit diesem zusammenfügen.
Dieses ist insbesondere dann möglich, wenn auch der Kapseldeckel beiderseits seiner
horizontalen Wandung wenigstens annähernd spiegelbildlich ausgebildet ist.
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Für eine andere Ausyestaltung des Erfindungsgedankens wird vorgeschlagen,
sowohl den Kapseldeckel als auch das untere Kapselteil mit koaxial zueinander verlaufende
Öffnungen zu versehen, die eine verschiebbare und herausnehmbare, vorzugsweise rohrartige
Handhabe aufzunehmen vermögen.
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Als zweckmäßig erweist es sich, am unteren Kapselteil unterhalb dessen
Boden - vorzugsweise drei - Abstandshalter zur Wahrung eines Mindestabstandes zwischen
dem unteren Kapselteil und äem Boden des Aufgußgefässes anzuordnen.
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Eine Getränkeaufgußkapsel mit den vorgenannten Merkmalen kann so ausgebildet
werden, daß sie sich den Gegebenheiten bei den üblichen Aufgußgefäßen, also Teekannen
oder dgl. anpaßt; in besonderer Weise eignet sich eine solche Getränkeaufgußkapsel
allerdings für ein Aufgußgefäß mit einem speziellen Deckel, der gemäß einem weiteren
Merkmal der vorliegenden Erfindung eine andeutungsweise trichterförmige Ausbildung
mit einer zentralen Wassereintrittsöffnung aufweist, durch die die Handhabe der
Getränkeaufgußkapsel steckbar ist und die in ihrer maßlichen Ausbildung und Formgebung
auf diese Handhabe abgestimmt ist.
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Ein Aufgußgefäß mit einer erfindungsgemäßen Getränkeaufgußkapsel und
einem Deckel mit den eben bezeichneten Merkmalen ist in besonders vorteilhafter
Weise verwendbar in Haushalts-Kaffeemaschinen, deren Anwendungsbereich hierdurch
vergrößert wird, nämlich auf die problemlose Bereitung von Aufgußgetränken, insbesondere
von Teeaufgüssen, unter besonderer Berücksichtigung der Erfordernisse, die für die
Bereitung von Tee und ähnlichen Aufgußgetränken nun einmal gegeben sind. Wie bekannt,
ist es besonders wünschenswert die Trägersubstanzen für das Aufgußgetränk, also
beispielsweise Teeblätter, zunächst möglichst frei schwimmend im aufgegossenen Wasser
zu halten, nach einer ganz bestimmten Zeit (bei schwarzem Tee ziemlich genau 5 Minuten,
aber nicht länger) die Trägersubstanzen jedoch aus dem Wasser zu entfernen, um das
Aufschließen von Bitterstoffen oder ähnlichen unerwünschten Stoffen oder Aromen,
die erst nach einer längeren Auslaugzeit erschlossen werden, zu vermeiden.
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Der Gegenstand der Erfindung soll an Hand figürlicher Darstellungen
von Ausführungsbeispielen und der nachfolgenden Beschreibung hierzu näher erläutert
werden.
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Es zeigen: Figur 1 einen Schnitt durch die Mittelachse eines Aufgußgefäßes
mit einer darin angeordneten Getränkeaufgußkupsel, Figur 2 den Schnitt 1: I durch
das Aufgußgefäß gemäß Figur 1, dessen Schnittverlauf in Figur 1 angedeutet ist,
mit einer in gegenüber Figur 1 höherer Lage arretierten Gehäuseavfgußkapsel, Figur
3 den Schnitt durch die Mittelachse eines Aufgußgefäßes mit einer Getränkeaufgußkapsel
und starr daran angeordneter Handhabe, Figur 4 das Aufgußgefäß gemäß Figur 3 mit
darin angeordneter Getränkeaufgußkapsel, die in gegenüber Figur 3 höherer Lage innerhalb
des Aufgußgefäßes angeordnet ist, Figur 5 den Schnitt durch die Mittelachse eines
Aufgußgefäßes mit darin angeordneter Getränkeaufgußkapsel, deren Handhabe durch
den Kapseldeckel und das untere Kapselteil hindurchrayt, Figur 6 eine Haushalt-Kaffeemaschine
mit einem gläsernen Aufgußgefäß und darin angeordneter Getränkeaufgußkapsel0
F
i g u r 1 stellt ein Aufgußgefäß 1 mit daran angeordnetem Handgriff 2 und mit einem
das Aufgußgefäß 1 nahezu verschließenden Deckel 3 dar.
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In diesem Aufgußgefäß 1 ist eine Getränkeaufgußkapsel eingelegt, die
sich aus einem Kapseldeckel 4 und einem unteren Kapselteil 5 zusammensetzt.
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Der Kapseldeckel 4 weist eine in der dargestellten Gebrauchslage über
seine horizontale Wandung 4.6 hinausragende zylindrische Wandung 4.7 auf, die unmittelbar
an die genannte horizontale Wandung angeformt ist, In der Mitte des Kapseldeckels
sind zwei Laschen 4.8 und 4.9 angeformt, die in ihrem oberen Bereich je eine Lageröffnung
mit der gemeinsamen Achse 10 enthalten. In diesen Lageröffnungen sind die Lagerzapfen
11 und 12 eines Griffhebels 13 angeordnet, so daß der Griffhebel 13 um die besagte
Achse 10 schwenkbar ist, Die Laschen 4.8 und 4.9 sind in einem gewissen Ausmaß gegeneinander
verbiegbar, wodurch die Lagerzapfen 11 und 12 des Griffhebels 1 3 durch einfaches
Verbiegen dieser Laschen aus den Lageröffnungen herausnehmbar sind.
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Außerdem sind an den genannten Laschen 4.8 und 4.9 je eine Nacke 4.14
und 4.15 angeformt, mittels derer die ganze Getränkeaufgußkapsel in angehobener
Lage am Deckel 3 des Aufgußgefäßes arretierbar ist.
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Wie aus der Darstellung ersichtlich, ragt der Griffhebel 13 in seiner
hochgestellten Lage durch eine zentrale Öffnung 16 des Deckels 3 hindurch und tritt
daraus so weit hervor, daß er mit den Finyern greifbar und auf diese Weise die Getränkeaufgußkapsel
anhebbar ist. Beim Durchtreten der Laschen 4.8 und 4.9 durch die Öffnung 16 im Deckel
3 werden diese zunächst geringfügig gegeneinander verbogen, und zwar solange, bis
die Nocken 4.14 und 4.15 oberhalb der Öffnung 16 über die Öffnungsrandung zu greifen
vermögen. Mittels dieser Nocken 4,14 und 4.15 wird die Getränkeaufgußkapsel also
im Deckel 2 in angehobener Lage arretiert.
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F i g u r 2 stellt einen senkrecht zur in Figur 1 dargestellten Ebene
verlaufenden Schnitt durch das Aufgußgefäß 1 dar und zeigt die Getränkeaufgußkapsel
in der eben geschilderten angehobenen Lage. Der Griffhebel 13 ist in dieser Darstellung
in seitlich abgeschwenkter Lage gezeigt, wodurch eine nutartige Vertiefung 1 7 in
der Lasche 4.5 sichtbar wird Eine gleiche Vertiefung befindet sich in der in dieser
Darstellung nicht sichtbaren Lasche 4.8 . In dieser Vertiefungen rastet der Griffhebel
1 3 in senkrecht gestellter Lage ein, um die in Figur 1 gezeigte Senkrechtlage beibehalten
zu können.
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Der Funktionsablauf bei der Herstellung eines Aufgußgetränkes mittels
einer Getränkeaufgußkapsel, wie sie in den Figuren 1 und 2 dargestellt ist, ist
folgender: In den Hohlraum zwischen dem Kapseldeckel 4 und dem unteren Kapselteil
5 werden die Trägersubstanzen für das zuzubereitende Aufgußgetränk, vor allem also
Teeblätter, eingebracht und dann wird die Getränkeaufgußkapsel verschlossen'und
mit hochgestelltem Griffhebel 13 in das Aufgußgefäß 1 so eingebracht, wie in Figur
1 dargestellt. Nach Aufsetzen des Deckels 3 für das Aufgußgefäß kann kochendes Wasser
auf diesen Deckel 3 gegossen werden, welches - bedingt durch den trichterförmigen
Querschnitt des Deckels 3 - durch die Öffnung 16 im Deckel 3 in das Aufgußgefäß
1 eintritt und hier auf die horizontale Wandung 4.6 des Kapseldeckels 4 rinnt. Durch
die in dieser Wandung 4.6 angedeuteten siebartigen Öffnungen 18 tritt das Wasser
in das Kapsel innere ein, benetzt die hier eingebrachten (in der Figur nicht dargestellten)
Trägersubstanzen und tritt nun durch die siebartigen Öffnungen 19 im unteren Kapselteil
5 wieder aus der Kapsel aus, um sich im Aufgußgefäß 1 zu sammeln. Dieses Durchströmen
des Kapselinneren tritt selbst dann noch in einem gewissen Maße auf, wenn der Wasserspiegel
im Aufgußgefaß 1 bereits über die zylindrische Wandung 4.7 des Kapseldeckels 4 hinausragt"
Nach
Anfüllung des Aufgußgefäßes 1 mit der erwünschten Wassermenge wird die Getränkeaufgußkapsel
in der in Figur 1 gezeigten Lage solange belassen, bis die zum Auslaugen der Trägersubstanzen
erforderliche Zeitspanne - bei schwarzem Tee also etwa 5 Minuten - verstrichen ist;
sodann wird die Kapsel am oberen, durch die Öffnung 16 im Deckel 3 ragenden Ende
des Griffhebels 13 erfaßt und soweit hochgezogen, bis die Nocken 4.14 und 4.15 an
den Laschen 4.8 und 4.9 aus der Öffnung 16 des Deckels 3 herausragen und die Getränkeaufgußkapsel
in der hochgezogenen Lage arretieren. Der Griffhebel 13 kann nach Einrasten der
besagten Nocken 4.14 und 4.15 seitlich abgeschwenkt werden, wie dieses in Figur
2 dargestellt ist. Nun ist das Aufgußgetränk servierbereit, ohne daß es vorher eines
Herausnehmens und Abstellens der Getränkekapsel bedürfte; vielmehr kann die nach
dem Hochziehen der Getränkeaufgußkapsel zunächst noch reichlich darin vorhandene.
Flüssigkeit ohne Beachtung seitens der Bedienungsperson austropfen.
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Bei Verwendung der in den Figuren 1 und 2 dargestellten Einrichtung
im Zusammenhang mit einer Haushalt-Kaffeemaschine, bei der das kochende bzw.
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nahezu kochende Wasser kontinuierlich austritt, ergeben sich - und
zwar je nach der erwünschten Getränkemenge - zwei Mög1lchkeitn der Anwendung dieser
Getränkeaufgußkapsel: Wird nur eine geringe Menge, also beispielsweise nur ein Drittel
des Aufgußkannen-lnholts, an Aufgußgetränk gewünscht, so verfährt man wie oben geschildert,
nämlich: die Getränkeaufgußiapsel befindet sich erst in der unteren, in Figur 1
dargestellten Lage und wird nach Erreichen der Auslaugzeit in geschilderter Weise
angehoben. Wird hingegen eine größere Getränkemenge bereitet - also bis zu 2/3 des
Kanneninhalts, welches übrigens auch die Höchstmenge sein muß, wenn das Verfahren
in vorgesehener Weise funktionieren soll, so kann die Getränkeaufgußkapsel von vorneherein
in die angehobene Lage gemäß Figur 2 gebracht werden0 Dieses deshalb, weil die Durchlaufzeit
des Wassers bei Haushalt-Kaffeemaschinen der genannten Art in aller Regel etwa derjenigen
Zeitspanne (5 Minuten) entspricht, die für das sogenannte Ziehen der meisten Aufgußgetränke,
insbesondere für schwarzen Tee ,erforderlich ist.
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Bei einem solchen Funktionsablauf ist das Vorhandensein der zylindrischen
Wandung 4.7 des Kapseldeckels 4 in besonderer Weise nützlich, denn das eintretende
Wasser wird während des ganzen Vorganges gezwungen, d u r c h das Kapselinnere zu
treten, anstatt teilweise an der Kapselaußenwandung entlangzulaufen. Bei der Bereitung
einer größeren Getränkemenge erübrigt sich also auch das Hochziehen der Getränkeaufgußkapsel
nach einer Auslaugzeit, wie dieses bei Bereitung einer kleinen Getränkemenge erforderlich
ist.
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F i g u r 3 zeigt ebenfalls ein Aufgußgefäß 1 mit einem Handgriff
2 daran und einem Deckel 3, durch den eine Handhabe 4,20 für eine Aufgußkapsel ragt,
Diese Handhabe 4.20 steht senkrecht zu der horizontalen Wandung 4.6 des Kapseldeckels
4 und bildet mit diesem ein einziges Teil. Analog der Gestaltung des Kapseldeckels
4 in Figur 1, ist auch hier eine über die horizontale Wandung 4.6 des Kapseldeckels
4 hinausragende zylindrische Wandung 4,7 angeordnet, deren Aufgabe und Vorteile
im Zusammenhang mit den Erläuterungen zu Figur 1 bereits dargelegt worden sind.
Auf der der Handhabe 4,20 entgegengesetzten Seite des Kapseldeckels 4 ist hier eine
Halterung 4.21 für das untere Kapselteil 5 angeordnet, diedwa spiegelbildlich zum
unteren Teil der Handhabe 4,20 ausgebildet ist. Diese Halterung 4.21 ragt durch
eine Öffnung 22 im unteren Kapselteil 5 und weist rings um diese Öffnung hochgezogene
Wandungsteile 5.23 auf. Innerhalb dieser Öffnung 22 sind Vertiefungen angeformt,
die ein Einrasten von Nocken, die an der Halterung 4.21 vorhanden sind, erlaubt.
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Durch entsprechendes Aufschlitzen sowohl der im Querschnitt an sich
etwa rohrartigen Handhabe 4.20 als auch der Halterung 4,21 in den Bereichen der
dargestellten Haltenocken, lassen sich die Wandungen der Handhabe 4.20 und der Halterung
4,21 in den Nocken-Bereichen durch geringe Kräfte federnd zusammendrücken .
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Wie durch unterbrochene Strichführung angedeutet, läßt sich die gesamte
Getränkeaufgußkapsel durch Erfassen des oberen Bereiches der Handhabe 4.20 hochziehen,
und zwar so weit, bis sich die Nocken im unteren Bereich der Handhabe 4.20 über
der zentralen Öffnung im Deckel 3 des Aufgußgefäßes befinden und dort eine Halterung
der Getränkeaufgußkapsel in angehobener Lage bewirken.
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Der Funktionsablauf für die Bereitung eines Aufgußgetränkes mit dieser
Getränkekapsel entspricht völlig demjenigen der Getränkekapsel gemäß den Figuren
1 und 2, mit dem einzigen Unterschied, daß diese Handhabe 4.20 nicht waggerecht
umlegbar ist, wie dieses mit dem Griffhebel 13 geschehen konnte.
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Wen die relativ weit über den Deckel 3 des Aufgußgefäßes hinausragende
Handhabe 4.20 in der Stellung, die durch unterbrochene Linienführung angedeutet
ist, stört, kann auch anders verfahren, nämlich die Handhabe 4.20 vom Deckel 3 lösen,
die ganze Getränke-Aufgußkapsel um 180 Winkelgrade kippen und die Handhabe 4020
nun von oben her in den Deckel 3 des Aufgußgefäßes 1 einführen. Die aus der Getränkeaufgußkapsel
heraustropfenden Flüssigkeitsreste sammeln sich hierbei in der trichterförmigen
Ausbildung des oberen Bereiches des Deckels 3 und rinnen durch dessen zentrale Öffnung
in das Innere des Aufgußgefäßes 1.
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Das in Figur 3 dargestellte Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens
läßt nun, wie in F i g u r 4 ersichtlich, noch eine weitere Variante hinsichtlich
der Anwendung zu, nämlich derart, daß das untere Kapselteil 5 anstatt über die Halterung
4e21 über die Handhabe 4.20 geschoben wird und so zusammen mit dem Kapseldeckel
4 wiederum eine geschlossene Kapsel bildet,
wobei allerdings die
bisher ins Kapselinnere weisende Seite der horizontalen Wandung 4.6 des Kapseldeckels
4 nun nach außen weist, die bisher außen liegende Wandung des Kapseldeckels dagegen
zum Kapselinneren gekehrt ist.
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Durch entsprechende Nocken an der Handhabe 4.20 (die in der in unterbrochener
Linienführung in Figur 3 dargestellten Lage zur Arretierung der Kapsel in angehobener
Lage dienen), wird das untere Kapselteil 5 in der in Figur 4 dargestellten Lage
gehalten, wodurch eine Aufgußbereitung in einer Haushalts-Kaffeemaschine gemäß der
vorhergehenden Funktionsbeschreibung möglich ist, Diese Kapsel lage eignet sich,
wie dort in der Funktionsbeschreibung bereits ausgeführt, besonders für die Bereitung
einer größeren Menge von Teeaufguß.
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Ein charakteristisches Merkmal der Getränkeaufgußkapsel gemäß den
Figuren 3 und 4 ist die annähernd spiegelbildliche Formgebung des Kapseldeckels
4 beiderseits seiner horizontalen Wandung 4,6, ausgenommen die unterschiedlichen
Längen von Handhabe 4,20 und Halterung 4.21.
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F i g u r 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel für die Gestaltung
einer Getränkeaufgußkapsel und insbesondere für deren Handhabe 20. Wesentlicher
Unterschied gegenüber den Ausführungsbeispielen gemäß den Figuren 3 und 4 ist es,
daß das untere Kapselteil 5 u n d der Kapseldeckel 4 koaxial zueinander angeordnete
Öffnungen aufweisen, die dazu dienen, die Handhabe 20 aufzunehmen. Diese Handhabe
20 hat ein in der Gebrauchslage nach unten verlängertes Ende, welches im wesentlichen
der Halterung 4.21 gemäß den Figuren 3 und 4 entspricht. Sie ist in der Kapselachse
verschiebbar und aus den genannten Öffnungen herausnehmbar, was beispielsweise zu
Reinigungszwecken oder dgl. als besonders vorteilhaft empfunden werden kann. Erhalten
bleibt aber auch bei dieser Ausgestaltung des Erfindungsgedankens die Arretierbarkeit
der Getränkeaufgußkapsel in unterschiedlicher Höhe innerhalb des Aufgußgefäßei 1
tsrtl somit die Beibehaltung der möglichen Funktionsabläufe, wie sie eingangs der
Beispielsbeschreibung dargelegt worden sind,
Hingewiesen sei an
dieser Stelle auf die Zweckmäßigkeit der Anordnung von -Abstandshaltern 24 zwischen
dem unteren Kapselteil 5 und dem Boden des Aufgußgefößes 1, die vorteilhaft unmittelbar
am unteren Kapselteil 5 angeformt sind. Die Höhe solcher Abstandshalter 24 richtet
sich hierbei nach den Dimensionen des Aufgußgefäßes 1, welches in seiner Gesamtform
wesentlich abweichen kann von der dargestellten, relativ flachen Gefäßform.
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Hingewiesen wurde auch bereits auf die zweckmäßige, etwa trichterförmige
Ausbildung des oberen Teiles des Deckels 3 für das Aufgußgefäß 1, wobei die in der
Mitte des besagten Deckels angeordnete Wasserdurchtrittsöffnung (in Figur 1 mit
16 bezeichnet) bei Ausgestaltungen der Aufgußkapsel gemäß den Figuren 3 bis 5 maßlich
und in ihrer Formgebung auf die Erfordernisse der jeweiligen Handhaben für die Getränkeaufgußkapseln
abgestimmt sein müssen.
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In F i g u r 6 schließlich ist eine Haushalts-Kaffeemaschine in geringfügig
perspektivischer Ansicht dargestellt. Sie besteht in bekannter Weise aus einem Wasserbehälter
und einer Erhitzungseinrichtung für das Wasser, welche im vorliegenden Fall als
Durchlauferhitzer ausgebildet istç Diese Funktionselemente befinden sich innerhalb
des etwa zylindrisch ausgebildeten Gehäuseteiles 25 der dargestellten Kaffeemaschine.
Unterhalb dieses Gehäuseteiles 25 ist ein Filter-Gefäß 26 angeordnet, welches mittels
des Griffes 27 nach einer leichten Verdrehung vom Gehäuseteil 25 abnehmbar ist.
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Unterhalb dieses Filter-Gerätes 26 ist nun ein Aufgußgefäß 1 angeordnet,
welches auf einer als Warmhalteplatte ausgebildeten Abstellfläche 28, die fest mit
dem zylindrischen Gehäuseteil 25 der Maschine verbunden ist, abgestellt ist. Das
Aufgußgefäß 1 ist mittels eines Deckels 3, der eine (in der Figur nicht sichtbare)
Wassereinlauföffnung aufweist, nahezu verschlossen.
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Zur Bereitung von Kaffee wird in das genannte Filtergefäß 26 eine
Papier-Filtertüte eingelegt, in die das Kaffeemehl eingefüllt wird. Das aus der
Unterseite des Gehäuseteiles 25 austretende, praktisch kochende Wasser fließt auf
das genannte Kaffeemehl und weiter durch die Papier-Filtertüte und durch entsprechende
Öffnungen im Filtergefäß 26, um sich schließlich im Aufgußgefäß 1 anzusammeln.
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Durch die erfindungsgemäße Getränkeaufgußkapsel ist es nun möglich,
eine Haushalt-Kaffeemaschine mit dem dargestellten Aufbau und der geschilderten
Funktionsweise ohne weiteres auch als Maschine zur Bereitung von Aufgußgetränken,
die nach Art der Tee-Zubereitung herzustellen sind, zu verwenden, Hierbei ist es
gleichgültig, ob das Filtergefäß 26 in der Kaffeemaschine - leer, d,h. ohne Papier-Filtertüte
- verbleibt oder entnommen wird .,, es muß lediglich die Getrankeaufgußkapse I entsprechend
den zuvor ausführlich erläuterten Lehren in das Aufgußgefäß 1 eingelegt bzw. an
dessen Deckel 3 arretiert werden.
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In dem in Figur 6 dargestellten Aufgußgefäß 1 ist eine derartige Getränkeaufgußkapsel
- mit Ziffer 29 gekennzeichnet - durch die gläserne Wandung des Aufgu,ßgefäßes 1
sichtbar, und zwar befindet sie sich in diesem Falle in derjenigen Höhenlage, wie
sie für die Bereitung einer größeren Menge von Aufgußgetränken bzw. Tee empfohlen
wird.
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Wie bereits eingangs der Figurenbeschreibung gesagt, handelt es sich
bei den dargestellten Einrichtungen um Ausfuhrungsbeispiele, die in mannigfacher
Weise - ohne den Erfindungsgedanken zu verlassen - abgewandelt werden können.