DE1150140B

DE1150140B - Anordnung zur UEberwachung des Kontaktstueckabbrandes an Schaltgeraeten, insbesondere Schaltschuetzen, mit einfach unterbrechendem Kontaktstueck

Info

Publication number: DE1150140B
Application number: DEV17264A
Authority: DE
Inventors: Eckehard Gebauer
Original assignee: Elektro Apparate Werke VEB
Current assignee: Elektro Apparate Werke VEB
Priority date: 1959-09-18
Filing date: 1959-09-18
Publication date: 1963-06-12

Description

Bekanntlich tritt während Schaltvorgängen an den Kontaktstücken durch Einwirkung des gezogenen Lichtbogens bzw. der konstruktiven Ausbildung des betreffenden Schaltgerätes Kontaktstückabbrand auf. An Motorschaltgeräten, insbesondere Schaltschützen, tritt an den Kontaktstücken in Abhängigkeit von der durchgeführten Schaltzahl der abzuschaltenden Last und der konstruktiven Ausbildung des betreffenden Gerätes mehr oder minder rasch ein noch zulässiger Abbrand ein. Wird ein rechtzeitiges Kontaktstückauswechseln versäumt, so können durch Verbrennen der Kontaktstücke infolge des zu geringen Kontaktdruckes oder dadurch, daß einzelne Kontaktstücke nicht berühren, schwerwiegende Störungen eintreten.

Es sind Anordnungen zur Überwachung des maximalen Kontaktstückabbrandes bei einfach unterbrechendem Kontaktstück bekannt, bei denen durch Ausnutzung der Drehbewegung des Kontaktträgers die infolge des Kontaktstückabbrandes mögliche größere Drehbewegung des beweglichen Kontakt-Stückes zum Öffnen oder Schließen eines HiKskontaktes dient, durch den ein Warnkreis eingeschaltet bzw. die Schützerregung unterbrochen wird.

Derartige Einrichtungen haben den Nachteil, daß eine Kontrolle des vorhandenen Abbrandes während des Betriebes nicht möglich ist. Außerdem bedeutet die Anbringung eines Hilfskontaktes eine zusätzliche Fehlerquelle. So kann beispielsweise ein Ausfall eines in der Steuerung einer Walzenstraße arbeitenden Schaltschützes umfangreiche Betriebsstörungen ver-Ursachen.

Eine andere bekannte Anordnung zur Überwachung des Schaltstückabbrandes bei Schaltgeräten mit Doppelunterbrechung, bei denen die Schaltstücke z. B. durch Funkenkammern verdeckt sind, besitzt nach außen sichtbare Abbrandanzeiger. Diese Abbrandanzeiger bestehen aus einem an jeder Kontaktstelle angeordneten, mittels Federdruck gegen die Kontaktstücke gedrückten Stößel, dessen freies Ende aus einer Führung herausragt und die Größe des Schaltstückabbrandes erkennen läßt. Seitlich der Austrittstellen der Stößelenden sind Anzeigemittel mit Markierungen für neue und abgebrannte Schaltstücke vorgesehen.

Diese Anordnung ermöglicht zwar ein Kontrollieren des Schaltstückabbrandes während des Betriebes, jedoch ist hierbei der Aufwand an Zwischengliedern in Form von Stößel, Druckfedern und Stößelführungen erheblich. Nachteilig ist diese Anordnung auch dadurch, daß die in Führungen gleitenden unter Federdruck stehenden Stößel den Kontaktprellungen unmittelbar ausgesetzt sind und somit leicht zum Ver-Anordnung zur Überwachung
des Kontaktstückabbrandes an Schaltgeräten,

insbesondere Schaltschützen,
mit einfach unterbrechendem Kontaktstück

Anmelder:

VEB Elektro-Apparate-Werke,
Berlin-Treptow, Hoffmannstr. 15-26

Eckehard Gebauer, Berlin-Baumschulenweg,
ist als Erfinder genannt worden

kanten bzw. Verklemmen neigen. Eine solche Einrichtung ist daher keinesfalls betriebssicher.

Erfindungsgemäß werden diese Nachteile bei einer Anordnung zur Überwachung des Kontaktstückabbrandes an Schaltgeräten, insbesondere Schaltschützen, mit einfach unterbrechendem, an einem Kontaktstückträger angelenkten beweglichenKontaktstück dadurch vermieden, daß an dem Kontaktstückträger Stege an der Stelle des größten Durchdruckes zwischen Kontaktstück und Träger angeordnet und so bemessen sind, daß der maximal zulässige Kontaktstückabbrand unmittelbar an der Stellung des beweglichen Kontaktstückes erkennbar ist. Die Anordnung nach der Erfindung hat den Vorteil, daß eine sichere Überwachung des Kontaktabbrandes von außen ohne irgendwelche Demontage und während des Betriebes möglich ist, so daß bereits während der Betriebszeit zuverlässig festgestellt werden kann, welche Kontaktstücke in der nächsten Betriebspause ausgewechselt werden müssen. Auch zeichnet sie sich durch große Einfachheit aus und ist dadurch, daß bewegliche Zwischenglieder vermieden sind, besonders betriebssicher. Eine beidseitige Anordnung der Stege dient außerdem als seitliche Begrenzung für das bewegliche Kontaktstück.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 die Anordnung mit nicht abgebrannten Kontaktstücken und einem seitlich angeordneten Steg in Ansicht von der Seite,

309 600/216

Fig. 2 die gleiche Ansicht, jedoch mit abgebrannten Kontaktstücken und beidseitig angeordneten Stegen, Fig. 3 den Schnittes,

Fig. 4 den Schnitt CD.

Mit 1 ist das in dem Kontaktstückträger 2 gelagerte bewegliche und mit 3 das feste Kontaktstück bezeichnet. Bei nicht abgebrannten Kontaktstücken besteht zwischen der Vorderkante 5 des Kontaktstückträgers und dem beweglichen Kontaktstück 1 ein Durchdruck a. Die Stege 4 hegen unterhalb der Oberkante des beweglichen Kontaktstückes 1. Sind die Kontaktstücke unzulässig abgenutzt, dann ist — wie aus Fig. 2 ersichtlich — nur noch der geringe Durchdruck α' vorhanden, und die Stegoberkanten stehen oberhalb des beweglichen Kontaktstückes. Damit kann auch bei eingebauten und unter Spannung stehenden Schaltschützen der Kontaktstückabbrand von außen auf einfachste und sicherste Weise kontrolliert und bei Deckung der Stegoberkante mit der Kontaktstückoberkante eine Auswechselung veranlaßt werden.

Durch eine gegenüber der Farbe des Kupfers abstechenden Farbkennzeichnung der Stegoberkante kann die Kontrollausübung wesentlich erleichtert werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Anordnung zur Überwachung des Kontaktstückabbrandes an Schaltgeräten, insbesondere Schaltschützen mit einfach unterbrechendem, an einem Kontaktstückträger angelenkten beweglichen Kontaktstück, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Kontaktstückträger (2) Stege (4) an der Stelle des größten Durchdruckes zwischen Kontaktstück (1) und Träger (2) angeordnet und so bemessen sind, daß der maximal zulässige Kontaktstückabbrand unmittelbar an der Stellung des beweglichen Kontaktstückes (1) erkennbar ist.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberkante der Stege (4) in einem gegenüber der Farbe des Kupfers abstechenden Farbton gehalten ist.

3. Anordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beidseitig angeordneten Stege (4) als seitliche Begrenzung für das bewegliche Kontaktstück (1) dienen.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1764 678.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen