DE1149584B - Ringventil mit auf einem Rohrstueck gegen einen feststehenden Einsetzkoerper verschiebbaren Verschlussstueck - Google Patents

Description

• Ringventil mit auf einem Rohrstück gegen einen feststehenden Einsetzkörper verschiebbaren Verschlußstück Die Erfindung bezieht sich auf Ringventile mit einem auf einem Rohrstück in axialer Richtung gegen einen feststehenden Einsatzkörper verschiebbarenVerschlußstück. Für solche Absperrvorrichtungen ist eine große Anzahl von Konstruktionen bekanntgeworden. So ist es beispielsweise bekannt, an der Druckseite in das Gehäuse ein Rohrstück einzusetzen, auf dem ein Rohrschieber verschiebbar angeordnet ist, der an seiner Innenwandung eine abgedichtete Fläche gegenüber dem Rohrstück und an seiner Außenwandung eine abgedichtete Fläche gegenüber dem Gehäuse hat. Die abgedichteten Flächen weisen gegenüber der Länge des Fahrweges eine übermäßig große Länge auf, wodurch sich, abgesehen von den hohen Herstellungskosten, große Baulängen ergeben. Des weiteren sind besondere Antriebe notwendig, um den Rohrschieber gegenüber dem feststehenden Einsatzkörper zu bewegen. Für die Bewegungen des Rohrschiebers versucht man diesen so auszugestalten und anzuordnen, daß der Schieber während der Bewegungen vom strömenden Medium entlastet wird. Das machte aber besondere Vorkehrungen, wie die Anordnung von Entlastungskolben und Zylindern erforderlich. Hierdurch entstehen wiederum größere Baulängen und höhere Anfertigungskosten.
• Ferner sind Ventile bekanntgeworden, die ein auf einem Rohrstück gegen einen feststehenden Einsatzkörper verschiebbares Verschlußstück aufweisen, das als Ring ausgebildet ist und auf seiner ganzen Umfangslänge frei liegt und damit entlastet ist. Weiterhin ist es bei Absperrschiebern schon vorgeschlagen worden, einen Ring als Verschlußstück auf einem in das Gehäuse hineinragenden, mit Durchflußöffnungen versehenen Rohrstück anzuordnen, so daß der Ring auf seiner ganzen Umfangslänge im Gehäuse frei liegt, an beiden Enden vom Durchflußmedium beaufschlagt und damit entlastet ist. Von letzteren Verschlußstückanordnungen wird beim Ringventil nach der Erfindung Gebrauch gemacht. Weiterhin ist es bekannt, im feststehenden Einsatzkörper ein Rückschlagventil vorzusehen, dessenVerschlußstückkolbenartig imEinsatzkörper geführt ist.
• Die Vorteile eines entlasteten Ringes als Verschlußstück mit einem Rückschlagventil im Einsatzkörper in vorteilhafter Weise zu vereinigen ist Aufgabe der Erfindung. Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß bei Anordnung des Verschlußstückes als auf seiner ganzen Länge frei liegender und von dem abstömenden Medium beaufschlagter Ring und einem Rückschlagventil mit einem im feststehenden Einsatzkörper kolbenartig geführten Verschlußstück das Verschlußstück des Rückschlagventils innerhalb des Bereiches vom Verschlußring frei verschiebbar angeordnet ist und mit der Stirnfläche des den Verschlußring führenden Rohres als Ventilsitz zusammenwirkt.
• Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung in einer beispielsweisen Ausführungsform im Längsschnitt dargestellt.
• Wie aus der Zeichnung ersichtlich, trägt das Gehäuse des Ringventils die Kennziffer 1. An der Zulaufseite, d. h. an der Druckseite, ist in das Gehäuse 1 das Rohrstück 2 eingesetzt. Dieses Rohrstück 2 befindet sich frei im Gehäuseinneren 3. Auf dem Rohrstück 2 ist ein Verschlußring 4 aufgeschoben und gegen einen Dichtungsring 5 des feststehenden Einsatzkörpers 6 beweglich angeordnet. Die Bewegungen erfolgen durch eine Welle 7. An der Welle 7 sitzen Schwenkarme 8, in deren Enden Zapfen 9 des Verschlußringes 4 eingreifen. Durch Drehen der Welle 7 erfolgt ein Verschieben des Verschlußringes 4 auf dem Rohrstück 2 in axialer Richtung gegen den Dichtungssitz 5 am feststehenden Einsatzkörper 6. Auf diese Weise erfolgt die Regelung des Durchgangs zwischen dem Rohrstück 2 und dem feststehenden Einsatzkörper 6. Hierbei ist der Verschlußring 4 an seinen Stirnflächen von dem strömenden Medium beaufschlagt, so daß dieser Rin,-"l für die Öffnungs- und Schließbewegungen praktisch entlastet ist und nur eines geringen Antriebes bedarf. Durch das Einstecken des Rohrstückes 2 mit dem aufgeschobenen Verschlußring 4 ergibt sich eine geringe Baulänge, die im wesentlichen nur durch den Abstand des Rohrstückes 2 vom feststehenden Einsatzkörper 6 bestimmt ist.
• Im Einsatzkörper 6 ist ein Rückschlagventil angeordnet. Das Verschlußstück 10 des Rückschlagventils ist in axialer Richtung kolbenartig in dem Einsatzkörper 6 verschiebbar angeordnet. Sein Hohlraum 11 steht mit der Ablaufseite in offener Verbindung. Ensteht an der Ablaufseite gegenüber der Zulaufseite ein Überdruck, so bewegt sich das Verschlußstück 10 des Rückschlagventils gegen das Rohrstück 2, so daß sich die Dichtung 12 auf die Stirnfläche 13 des Rohrstückes 2 setzt und somit die Ablaufseite von der Zulaufseite abdichtet. Bei Abfallen des Überdrucks in der Ablaufseite öffnet sich zwangläufig das Rückschlagventil 10 bis 12, so daß der Durchgang für das strömende Medium wieder freigegeben wird.
• Es liegt im Sinne der Erfindung, das Verschlußstück 10 des Rückschlagventils für seine Öffnungs- und Schließbewegungen mit einer Verzögerungsvorrichtung zu versehen. Zu diesem Zweck hat das Verschlußstück 10 des Rückschlagventils eine Kolbenstange 14, deren Kolben 15 sich in einem Zylinder 16 des feststehenden Einsatzkörpers 6 verschiebt. Ergibt sich ein plötzlicher Druck, d. h. Überdruck in der Ablaufleitung, so verschiebt sich, wie bereits dargetan, das Verschlußstück 10 des Rückschlagventils gegen die Stirnfläche 13 des Rohrstückes 2. Hierbei findet unterhalb des Kolbens 15 im Zylinder 16 eine Kompression statt, wodurch sich das Verschlußstück verzögernd auf die Stirnfläche 13 des Rohrstückes 2 aufsetzt. Auf diese Weise wird ein schädlicher Stoß beim Rückschlagen des Verschlußstückes 10 vermieden. Es sei noch bemerkt, daß an sich Vorrichtungen zum Verzögern der Bewegung von Verschlußstücken bekannt sind.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Ringventil mit einem auf einem Rohrstück in axialer Richtung gegen einen feststehenden Einsatzkörper verschiebbaren Verschlußstück, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anordnung des Verschlußstückes als auf seiner ganzen Länge frei liegender und von dem abstönienden Medium beaufschlagter Ring (4) und einem Rückschlagventil mit einem im feststehenden Einsatzkörper kolbenartig geführten Verschlußstück das Verschlußstück (10) des Rückschlagventils innerhalb des Bereiches vom Verschlußring (4) frei verschiebbar angeordnet ist und mit der Stirnfläche (13) des den Verschlußring (4) führenden Rohres (2) als Ventilsitz zusammenwirkt.
2. 2. Ringventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußstück (10) des Rückschlagventils im Einsatzkörper (16) für seine Öffnungs- und Schließbewegungen mit einer Verzögerungsvorrichtung versehen ist.
3. 3. Ringventil nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Verschlußstück (10) des Rückschlagventils eine Kolbenstange (14) sitzt, deren Kolben (15) in einem zur Abflußseite hin offenen und zur Zuflußseite hin geschlossenen Zylinder (16) gleitet. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 951691, 896140, 814 692, 707 808; Patentschrift Nr. 10 076 des Amtes für Erfindungs-und Patentwesen in der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands. In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 1130 234.