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Bandsäge Die Erfindung bezieht sich auf Bandsägen derjenigen Art,
bei welchen das Sägeband um übereinander angeordnete Laufscheiben :geführt ist,
von denen die untere Laufscheibe angetrieben wird und die obere Laufscheibe mittels
einer verschiedene Bandspannungen erzeugenden einstellbaren Feder in vertikaler
Richtung bewegbar ist, um die Achsen der Laufscheibe einander zu nähern bzw. voneinander
zu trennen.
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Es sind Bandsägen bekannt, bei denen der oberen Laufscheibe nicht
nur eine Bewegung in vertikaler Richtung erteilt werden kann, sondern außerdem der
Bandlauf durch eine federnde Einrichtung beeinflußbar ist, die eine Schrägstellung
der Achse der oberen Laufscheibe ermöglicht.
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Bei einer Bandsäge dieser Art hat die obere Laufscheibe eine ballige
Umfangsfläche, und um zu gewährleisten, daß das durch eine nahe dem Werkstück angeordnete
Führungsvorrichtung hindurchgehende Sägeband auf dem größten Durchmesser der Scheibenumfangsfläche
läuft, ist die Achse der oberen Laufscheibe in einem schwenkbar angeordneten Block
gelagert, der mittels einer von Hand einstellbaren Schraube verschwenkt werden kann,
um der Achse der Laufscheibe eine geringe Neigung in der einen oder anderen Richtung
zu erteilen.
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Bei einer anderen Bandsäge bekannter Art ist die mit einer zylindrischen
Umfangsfläche versehene obere Laufscheibe in Führungen mittels einer von Hand drehbaren
Gewindespindel auf und ab bewegbar, wobei bei dieser Höhenverstellung die Achse
der Laufscheibe unter dem Einfluß einer Feder durch einen auf der Achse befestigten
gewölbten Körper nach der einen oder anderen Seite hin geneigt wird, so daß durch
eine Änderung der Sägebandspannung auch der Lauf des Bandes ausgeglichen wird, um
das Sägeband immer genau in der Mitte der Umfangsfläche der Laufscheibe zu halten.
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Es ist ferner eine Bandsäge bekannt, bei welcher die obere Laufscheibe
an einem mittels einer einstellbaren Feder in vertikaler Richtung bewegbaren Schwingarm
befestigt ist und die Achsen der oberen und der unteren Laufscheibe so eingestellt
sind, daß sie divergierend verlaufen, wobei die obere und die untere Scheibe mit
das Sägeband aufnehmenden Nuten versehen sind, die eine konische Bodenfläche besitzen
und durch seitliche Flansche begrenzt sind, gegen die das unter Spannung stehende
Sägebaud im Betrieb gedrängt und so zwangläufig in seiner Bahn gehalten wird.
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Die Erfindung betrifft eine Bandsäge mit um übereinander angeordnete,
an der Bandlauffläche konisch gehaltene Laufscheiben geführtem Sägeband, das an
seinem Rücken von einer Rolle bahnbestimmend abgestützt ist, und bei der unter Verwendung
einer eine Schrägstellung der Achse der oberen Laufscheibe ermöglichenden federnden
Einrichtung der Bandlauf beeinflußbar ist und die obere Laufscheibe an einem Schwingarm
befestigt ist, der mittels einer verschiedene Bandspannungen erzeugenden einstellbaren
Feder in vertikaler Richtung bewegbar ist.
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Zweck der Erfindung ist die Schaffung einer verbesserten Bandsäge
der vorgeaannten Art.
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Gemäß der Erfindung ist der Schwingarm torsionsfedernd ausgebildet,
,derart, daß bei Änderung der zulässigen Bandspannung infolge Änderung der Neigung
der Achse der oberen Laufscheibe der Anpreßdruck des Sägebandrückens auf die Rolle
verändert wird.
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Durch die gemäß der Erfindung vorgesehene torsionsfedernde Ausbildung
des Schwingarmes wird der Vorteil erzielt, daß bei zu starker Spannung des Bandes
ein
übermäßiges Anpressen des Sägebandes an die Rolle, das zu einem verschlechterten
Bandlauf und einer übermäßigen Abnutzung führen würde, durch die sich auf Grund
der torsionsfedernden Eigenschaft des Schwingarmes: selbsttätig ändernde Neigung
der Achse der oberen Laufscheibe selbsttätig verhindert wird.
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Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert.
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Fig. 1 ist eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, einer Bandsäge
gemäß der Erfindung; Fig. 2 ist ein senkrechter Schnitt nach der Linie 11-II von
Fig. 1; Fig. 3 ist ein waagerechter Schnitt nach der Linie III III von Fig. 1; Fig.4
ist ein waagerechter Teilschnitt nach der Linie IV-IV von Fig. 1; Fig.5 ist ein
waagerechter Teilschnitt nach der Linie V-V von Fig. 1; Fig.6 und. 7 sind schematische
Darstellungen, welche die relativen Lagen der oberen und unteren Laufscheibe, des
Sägebandes und der das Sägeband abstützenden. Rollen. veranschaulichen.
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Die dargestellte Bandsärge weist ein allgemein mit 18 bezeichnetes
C-förmiges Gestell (Fis. 1) mit einem unteren Abschnitt 18a, einem schmalen mittleren
Abschnitt 18 b und einem oberen Abschnitt 18 e auf. In einer Nabe 28 des unteren
Gestellabschnittes 18 a ist in. einem Lager 27 eine angetriebene Welle 24 angeordnet,
die eine untere Laufscheibe 29 trägt. über diese untere Laufscheibe 29 und eine
obere Laufscheibe 34 ist das Sägeband 45 geführt.
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Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, ist die Felge der unteren Laufscheibe
29 mit einer Umfangsnut 32 zur Aufnahme eines Reifens 33 aus elastischem
Material versehen, auf dem das Sägeband 45 läuft. In ähnlicher Weise isst die Felge
der oberen Laufscheibe 34 n *t einer Umfangsnut 48 zur Aufnahme eines Reifens 49
versehen, auf dem das Sägeband läuft.
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Die die untere Laufscheibe 29 tragende Welle 24 ist waagerecht angeordnet,
so daß die Mittelebene dieser Laufscheibe senkrecht verläuft.
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Die obere Laufscheibe 34 ist auf einer Achse 36 drehbar angeordnet,
die von einem torsionsfedernd ausgebildeten Schwingarm 37 .getragen wird,
der auf , einer Welle 38 schwenkbar gelagert ist, welche in dem oberen Gestenabschnitt
18 c abgestützt ist.
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Am Ende des Schwingarmes. 37 ist eine sich nach unten erstreckende
Blattfeder 39 befestigt, deren unteres Ende mit einem Ausschnitt 41 versehen ist,
der über einen Gewindebolzen 42 greift (Fis. 5). Der Bolzen weist gewindefreie
Endteile 42 a und 42 b auf, an denen er in den Schenkeln
43a, 43b eines am oberen Gestenabschnitt 18 c befestigten U-förmigen
Halters 43 drehbar gelagert ist. Das Gewinde des Bolzens 42 trägt eine Mutter 44,
die eine ebene Fläche 46 besitzt, welche mit einer ebenen Fläche 47 der Basis des
Trägers 43 im Eingriff steht, so daß die Mutter 44 undrehbar gehalten wird.
Wenn der Bolzen 42 in der einen oder anderen Richtung gedreht wird, wird
die Mutter 44 in. Längsrichtung des Bolzens verschoben,. Wird z. B. die Mutter
44 auf dem Bolzen 42 durch Drehen des Bolzens nach außen (gemäß Fig. 1 nach
links:) bewegt, um das Sägeband 45 .auflegen zu können, dann wird auf Grund .des
Gewichtes der oberen Laufschefibe 34 und des Schwingarmes 37 sowie des Widerstandes
des Sägebandes 45 die Laufscheibe 34 gesenkt, wobei das untere Ende der Blattfeder
39 der Mutter 44 folgt. Wird dagegen die Mutter 44 durch Drehen
des Bolzens 42 nach innen (gemäß Fig. 1 nach rechts) bewegt, dann. wird der
Schwingarm 37 und damit die obere Laufscheibe 34 durch die Blattfeder 39 nach oben
geschwenkt und das Sägeband 45 gespannt.
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In der Nähe :der Auflaufstelle des Sägebandes 45 sowohl auf die obere
Laufscheibe 34 als auch auf die untere Laufscheibe 29 ist eine Rolle 51 bzw. 52
an dem Gestell 18 angebracht, und diese Rollen 51, 52, mit denen der Rücken des
Sägebandes 45 in Eingriff gedrückt wird, halten das Sägeband auf seiner vorgeschriebenen
Bahn.
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Wie in Fig. 6 an einem Beispiel veranschaulicht, verläuft die die
untere Laufscheibe 29 tragende Welle 24, wie bereits oben erwähnt, waagerecht,
während die Achse 36 .der oberen Laufscheibe 34 mit der Waagerechten einen Winkel
von 1°15' bildet, so daß die Arbeitsebene des Sägebandes 45 mit der Senkrechten
einen Winkel von 37,5' bildet.
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Die Laufscheiben 29 und 34 haben einen konischen Umfang, und .der
Konus ist derart gewählt, daß eine an den Umfang jeder Laufscheibe gelegte Tangente
mit der Scheibendrehaehse einen Winkel von etwa 2° bildet. Daher beträgt der Winkel
zwischen der Ebene des Sägebandes 45 und der Drehachse 24 der unteren Laufscheibe
29 sowie der Drehachse 36 der oberen Laufscheibe 34 jeweils 90°-37,5',
d. h. S9°22,5'.
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An dem Schwingarm 37 ist eine sich mit ihm um die Welle 38 drehende
Leiste 53 befestigt, die eine Skala 53' (Fis. 1) trägt, mit der eine an der Kante
der Blattfeder 39 angebrachte Marke zusammenarbeitet. Die Skala 53' auf der
Leiste 53 gestattet die anfängliche Einstellung der oberen Laufscheibe 34 an die
jeweils iii Frage kommende Spannung von Sägebändern verschiedener Breiten oder verschiedener
Dicken. Sägebänder verschiedener Breiten arbeiten mit verschiedener Spannung; je
breiter ein Band ist, um so größer ist .die Spannung, und je schmaler ein Band ist,
um so geringer ist die Spannung.
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Wenn. auf die Laufscheibe 29, 34 ein Sägeband aufgelegt ist, wird
durch Drehen des Bolzens 42 die Mutter 44 verschoben, wodurch die Blattfeder 39
gespannt und der Schwingarm 37 mit der Skalenleiste 53 und der oberen Laufscheibe
34 gehaben wird, bis die Marke an der Blattfeder 39 sich an dem der Breite
des verwendeten Sägebandes entsprechenden Teilstrich: der Skala 53' der Leiste 53
befindet und so das Sägeband 45 auf die betreffende Spannung eingestellt
ist.
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Wenn bei Verwendung eines breiteren oder dickeren Sägebandes die Spannung
der Blattfeder 39 verstärkt wird, um die Spannung des Sägebandes zu erhöhen,
vergrößert sich auch der Anpreßdruck des Sägebandrückens :auf .die der oberen Laufscheibe
34
zugeordnete Rolle 51, und zwar auf Grund der von den Laufscheiben 29 und
34 hervorgerufenen Konuswirkung, die das Sägeband 45 mit zunehmender Spannung
auf den größten Durchmesser der konisohen Umfangsfläche der Seheiben zu drücken
sucht (in Fig. 6 nach rechts). Infolge der erhöhten Sägebandspannung wird jedoch
der torsionsfedernd ausgebildete Schwingarm 37 um seine Längsachse verwunden, wodurch
er auf selbsttätige Weise bewirkt, daß die Achse 36 der oberen Scheibe 34 derart
genaigt wird, daß der Winkel zwischen dem Sägehandrücken und der Achse 36 der Laufscheibe
34 verkleinert
und dadurch der vergrößerte Anpreßdruck des Sägebandrückens
auf die Rolle 51 selbsttätig ausgeglichen wird und somit eine verschlechterte Bandführung
und eine übermäßige Abnutzung verhindert werden.
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Es ist gefunden worden, daß der gleiche Effekt erzielt werden kann,
wenn, wie dies in Fig. 7 veranschaulicht ist, an Stelle von Laufscheiben mit konischem
Umfang Scheiben 66, 67 mit zylindrischem Umfang verwendet werden, von denen die
untere Scheibe 67 mit ihrer Drehachse 69 wieder waagerecht verläuft und die Drehachse
68 der oberen Scheibe 66 mit der Waagerechten einen Winkel von 2 A bildet. Das Sägeband
70 läuft dann in einer Ebene, die mit der Drehachse jeder Scheibe einen Winkel von
90°-A bildet. Es wäre zu vermuten, daß das Sägeband 70 auf der oberen Scheibe 66
nach links (gemäß Fig. 7) wandern würde, jedoch ergibt sich, daß das Sägeband durch
den Führungs- und Reibungseingriff mit der Scheibe tatsächlich nicht nach links
wandert, sondern vielmehr nach rechts gedrückt wird, so. daß die Verwendung von
an dem Sägebandrücken angreifenden Rollen 71 und 72 erforderlich ist. Auch in diesem
Fall wird durch die Änderung der Sägebandspannung infolge der sich selbsttätig ändernden
Neigung der Drehachse 68 der von dem torsionsfedernden Schwingarm getragenen oberen
Scheibe 66 der Anpreßdruck des Sägebendrückens auf die Rolle 72 in entsprechender
Weise selbsttätig geändert. Die über das Patentbegehren hinausgehenden Teile der
Beschreibung dienen nur der Erläuterung und sind nicht Gegenstand der Erfindung.