DE2937176C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Bandsägemaschine, insbesondere
eine Horizontalbandsägemaschine, mit einer federbelasteten
Einrichtung zum Erkennen einer Auslenkung des Sägebandes,
die mit einer Steuereinrichtung zum Aus- und/oder Ein
schalten des Sägebandantriebes in Wirkverbindung steht, und
mit mindestens einer Sägebandführung in der Nähe des zu
schneidenden Werkstückes.
Es ist eine Bandsägemaschine dieser Art bekannt (AT-PS
1 99 361), bei der die Auslenkung des Sägebandes in seiner
Schneidebene überwacht wird, um bei einer stärkeren Ab
nutzung des Sägebandes und einem hierdurch anwachsenden
Schneiddruck den Sägebandantrieb stillzusetzen. Bei dieser
Vorrichtung läuft der Sägebandrücken an einer Scheibe ent
lang, die an einer federbelasteten Pendelklappe gelagert
ist, die bei einer Auslenkung des Sägebandes schwenkt und
einen Endschalter betätigt, der den Sägebandantrieb still
setzt.
Bei Bandsägemaschinen verformt sich das Bandsägeblatt aus
verschiedenen Gründen jedoch nicht nur in seiner Ebene,
sondern wandert auch seitlich aus der gewünschten Schneid
linie aus, obgleich es von Führungen in der Nähe des
Schneidbereiches geführt wird. Das Sägeband hat insbeson
dere dann eine Neigung, seitlich zu verlaufen, wenn es ab
genutzt ist und schwierig zu schneidende Materialien, wie
Edelstähle, hitzebeständige Stähle und korrosionsbeständige
Legierungen, schneiden muß. Derartige seitliche Auslenkun
gen des Sägebandes haben einen ungenauen Schnitt zur Folge
und führen oft zu unbrauchbaren Werkstücken.
Aufgabe der Erfindung ist es, insbesondere bei automati
schen Bandsägemaschinen, deren Arbeit nicht dauernd beob
achtet wird, eine seitliche Auslenkung des Sägebandes schon
zur Zeit der Entstehung der Auslenkung festzustellen und
den Antrieb des Sägebandes sogleich stillzusetzen, wenn das
Sägeband von seinem richtigen Lauf abweicht. Hierbei ist es
ein Anliegen der Erfindung, die Abweichung des Sägebandes
von seinem vorgeschriebenen Lauf sehr feinfühlig abzutasten
und das Sägeband zwangsläufig stillzusetzen, sobald es um
einen bestimmten, vorher nach Belieben festgesetzten Betrag
von der Sollrichtung abweicht. Außerdem soll die Erkennungs
vorrichtung einfach in ihrem Aufbau sein und sicher arbeiten.
Diese Aufgabe wird mit der Erfindung dadurch gelöst, daß
die Erkennungseinrichtung zwischen der Sägebandführung und
dem zu schneidenden Werkstück angeordnet ist und einen
schwenkbar gelagerten Erkennungsarm aufweist, dessen eines
Ende ständig gegen eine Seite des Sägebandes gedrückt wird
und die seitliche Auslenkung des Sägebandes abtastet und
dessen Bewegung von einem Fühler der Steuereinrichtung auf
genommen wird, und daß zwischen dem Erkennungsarm und dem
Federelement der Erkennungseinrichtung eine Dämpfeinrich
tung zum Dämpfen der Schwingungen des Sägebandes angeord
net ist.
Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, daß jede seitliche Aus
lenkung des Sägebandes fortlaufend festgestellt und von der
Steuervorrichtung erfaßt wird, welche gegebenenfalls den Sägeband
antrieb stillsetzt. Hierbei werden seitliche Schwingungen
des Sägebandes durch die Dämpfeinrichtung verhindert, so
daß ein ruhiger Lauf des Sägebandes gewährleistet wird und
die Erkennungseinrichtung sehr feinfühlig arbeiten kann.
Die Dämpfeinrichtung kann eine Kolben-Zylindereinheit sein,
deren Kolben derart ausgebildet ist, daß das im Zylinder
enthaltene Medium bei der Axialbewegung des Kolbens von
einer Zylinderkammer in die andere übertreten kann. Dies
kann beispielsweise dadurch erreicht werden, daß der Kol
ben mit Spiel im Zylinder gleitet oder Axialbohrungen auf
weist, durch welche das im Zylinder befindliche Medium hin
durchströmen kann.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus den Unteransprüchen. In der nachfolgenden Beschreibung
und der Zeichnung ist eine besonders zweckmäßige
Ausführungsform der Erfindung an einem Beispiel näher er
läutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Horizontalbandsägemaschine nach der
Erfindung in einer Seitenansicht,
Fig. 2 den Gegenstand der Fig. 1 in einem
senkrechten Teilschnitt nach Linie II-II
in vergrößertem Maßstab und
Fig. 3 den Gegenstand der Fig. 2 in einer seit
lichen Ansicht von rechts.
In Fig. 1 ist eine Horizontalbandsägemaschine dargestellt,
die in ihrer Gesamtheit mit 1 bezeichnet ist und die ein ka
stenartiges Maschinenbett 3 und ein Sägehaupt 5 aufweist,
das, wie bekannt, in Vertikalrichtung gegenüber dem Maschi
nenbett 3 gesenkt und gehoben werden kann. Das Sägehaupt 5
ist am Maschinenbett 3 mit einem Schwenkzapfen 7 schwenkbar
befestigt und kann mit einem hydraulischen Hubzylinder 9 ge
genüber dem Maschinenbett 3 hoch- und niedergeschwenkt wer
den.
Im Sägehaupt 5 ist ein endloses Bandsägeblatt 11 unterge
bracht, das um zwei Sägebandrollen 13 und 15 gelegt ist,
die auf Wellen 17 bzw. 19 gelagert sind und von denen die
eine angetrieben ist, die andere mitgenommen wird, so daß
das Sägeband eine Schneidwirkung ausübt, wenn die angetrie
bene Sägebandrolle 13 angetrieben wird.
Im Bereich der Schneidzone der Horizontalbandsägemaschine 1
wird das Sägeband 11 mit vertikal nach unten gerichteter
Schneidkante von zwei Sägebandführungen 21 und 23 geführt,
von denen jede zwei Führungsblöcke 25 und 27 aufweist, zwi
schen denen das Bandsägeblatt 11 gleitend hindurchläuft
(Fig. 2). Die Sägebandführungen 21 und 23 sind am unteren
Ende von Armen 29 und 31 lösbar befestigt oder sie bestehen
mit diesen Armen aus einem Stück, welche an einem Träger 33
verstellbar befestigt sind, der im oberen Teil des Säge
hauptes 5 angeordnet ist.
In der Schneidzone ist auf dem Maschinenbett 3 ein Werk
stücktisch 35 montiert, auf dem ein zu schneidendes Werk
stück W in Stellung gebracht werden kann. Auf dem Maschi
nenbett 3 ist ferner eine Spannvorrichtung 37 mit einer
feststehenden Spannbacke 37 f und einer beweglichen Spann
backe 37 m angeordnet, welche das zu schneidende Werkstück
W einspannt. Wenn dann das Sägehaupt um seinen Zapfen 7
aus seiner in Fig. 1 in strichierten Linien angedeuteten,
angehobenen Stellung niedergeschwenkt wird, wird das im
Sägehaupt 5 um die treibende und angetriebene Sägebandrolle
13 bzw. 15 umlaufende Sägeband 11 vorgeschoben und schnei
det das von der Spannvorrichtung 37 auf dem Werkstücktisch
35 festgespannte Werkstück W.
Um festzustellen, ob das Bandsägeblatt 11 von seinem genau
en Lauf abweicht, und um das Bandsägeblatt gegebenenfalls stillzu
setzen, ist eine Erkennungsvorrichtung 39 vorgesehen, die
der Sägebandführung 21, welche das Bandsägeblatt 11 zusam
men mit der Sägebandführung 23 gleitend führt, bei der be
vorzugten Ausführungsform derart zugeordnet ist, daß sie
sich zwischen der Sägebandführung 21 und dem zu schneiden
den Werkstück W befindet. Die Erkennungsvorrichtung 39 kann
natürlich auch auf andere Weise zwischen den Sägebandführun
gen 21 und 23 angeordnet sein, wie dies aus der folgenden
Beschreibung hervorgehen wird, sie ist jedoch vorzugsweise
zwischen der Sägebandführung 21 und dem zu schneidenden
Werkstück W angeordnet.
Wie aus den Fig. 2 und 3 hervorgeht, besteht die Erken
nungsvorrichtung 39 aus einer Grundplatte 41, die mit meh
reren Schrauben 43 vertikal an der linken Seite der Säge
bandführung 21 befestigt ist, und aus einem langgestreck
ten Erkennungsarm 45, der an seinem einen Ende mit einem
Tastglied 47 versehen und an der Grundplatte 41 mit einem
Schwenkzapfen 49 schwenkbar gelagert ist. Hierbei ist der
Erkennungsarm 45 so ausgebildet, daß er auf dem Schwenk
zapfen 49 hin- und herschwingen kann und das Tastglied 47
immer gegen eine Seite des Bandsägeblattes 11 drückt. Zu
diesem Zwecke ist der Schwenkzapfen 49 so angeordnet, daß
der Erkennungsarm 45 in einer Ebene schwingt, die zur Flä
che der Grundplatte 41 parallel ist. Der Erkennungsarm 45
wird hierbei von dem Zapfen 49 im wesentlichen vertikal
und parallel zur Grundplatte 41 getragen und wirkt als He
bel mit dem Schwenkzapfen 49 als Stützpunkt, wie dies noch
aus der folgenden Beschreibung hervorgehen wird. Außerdem
ist das Tastglied 47 so ausgebildet, daß es das Bandsäge
blatt 11 mit einer möglichst kleinen Fläche berührt, und
es besteht natürlich vorzugsweise aus einem verschleiß
festen Werkstoff.
Wie am besten aus Fig. 2 zu erkennen ist, ist am oberen
Teil der Grundplatte 41 mit einem Zapfen 53 eine Art Win
kelhebel 51 schwenkbar gelagert, der das obere Ende des
Erkennungsarmes 45 derart berührt, daß er den Winkelhebel
um den Zapfen 49 derart schwenkt, daß das Tastglied 47
ständig gegen das Bandsägeblatt 11 gedrückt wird. Der
Winkelhebel 51 ist so ausgebildet, daß er von einem Stö
ßel 55 gegen das obere Ende des Erkennungsarmes 45 ge
drückt wird. Der Stößel 55 gehört zu einem Schieber oder
Kolben, der mit Spiel in einem Gehäuse oder Zylinder 57
gleiten kann und von einem Federelement 59 gegen den Win
kelhebel 51 gedrückt wird. Das Federelement 59 ist bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel eine Schraubendruck
feder, die sich einerseits gegen einen am Ende des Stößels
55 befestigten Federteller 61 und andererseits gegen einen
weiteren Federteller 63 abstützt, der von einer Einstell
schraube 65 auf einer Konsole 67 verstellbar gehalten wird,
die an dem Gehäuse 57 befestigt ist. Das Gehäuse oder der
Zylinder 57 ist an einem Träger 69 befestigt oder besteht
mit diesem aus einem Stück, der vertikal an der Grundplatte
41 mit mehreren Schrauben derart befestigt ist, daß er den
Stößel 55 so halten kann, daß dieser unter der Wirkung des
Federelementes 59 federnd nachgiebig gegen den Winkelhebel
51 drückt. Man erkennt hieraus auch, daß der Stößel 55 zu
sammen mit dem Schieber oder Kolben 55 und dem Gehäuse oder
Zylinder 57 als Dämpfvorrichtung wirkt, die den Winkelhebel
51 elastisch hält und diesen an einer Vibration hindert.
Aus der vorhergehenden Beschreibung erkennt man, daß der Er
kennungsarm 45 von dem Federelement 59 über den Stößel 55
und den Winkelhebel 51 so beaufschlagt wird, daß er das
Tastglied 47 gegen das Bandsägeblatt 11 drückt. Wenn deshalb
das Bandsägeblatt 11 so ausgebogen wird, daß es von seinem
genauen Lauf abweicht und sich von dem Tastglied 47 zu ent
fernen sucht, schwenkt der Erkennungsarm 45 um den Schwenk
zapfen 49 in Fig. 2 entgegen dem Uhrzeigersinn. Gleichzeitig
schwenkt der Winkelhebel 51 um seinen Zapfen 53 im Uhrzei
gersinn unter der Wirkung des Federelementes 59 und des Stö
ßels 55 abwärts. Wenn dagegen das Bandsägeblatt 11 so ausge
bogen wird, daß es sich in Richtung auf das Tastglied 47 be
wegt, dreht der Erkennungsarm 45 den Winkelhebel 51 um sei
nen Schwenkzapfen 53 gegen den Stößel 55 und das Federele
ment 59 entgegen dem Uhrzeigersinn oder nach aufwärts. Um
die Abweichungen des Bandsägeblattes 11 zu erfassen und das
Bandsägeblatt zusammen mit der gesamten Horizontalbandsäge
maschine 1 stillzusetzen, ist eine Abtast- und Steuervor
richtung 73, beispielsweise ein Differentialtransformator
und ein Magnetsensor, vorgesehen, die einen Fühlstift 75
aufweist, der den Winkelhebel 51 derart berührt, daß er von
diesem bewegt wird.
Man erkennt, daß die Fühl- und Steuervorrichtung 73 so aus
gebildet ist, daß sie das Bandsägeblatt zusammen mit der ge
samten Horizontalbandsägemaschine 1 elektrisch stillsetzt,
wenn das Bandsägeblatt um einen vorher bestimmten und vorher
eingestellten Betrag von seiner genauen Schneidlinie ab
weicht und der Fühlstift 75 von dem Winkelhebel 51 bewegt
wird.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird die Fühl-
und Steuervorrichtung 73 von einem Träger 77 umfaßt und
getragen, der mit dem Träger 69 aus einem Stück besteht.
Man erkennt hieraus, daß das Bandsägeblatt 11 zusammen mit
der ganzen Horizontalbandsägemaschine 1 stillgesetzt wird,
sobald das Bandsägeblatt 11 von seinem vorgeschriebenen
Lauf abweicht, da der Erkennungsarm 45 über den Winkelhebel
51 den Fühlstift 75 betätigt, wenn das Bandsägeblatt 11 aus
seiner Schneidlinie ausläuft.
Wie weiter oben näher erläutert wurde, wird das am unteren
Ende des Erkennungsarmes 45 angeordnete Tastglied 47 immer
so gegen das Bandsägeblatt 11 gedrückt, daß es dieses be
rührt, während der Erkennungsarm 45 mit der Fühl- und Steu
ervorrichtung 73 verbunden ist. Sobald deshalb das Bandsä
geblatt 11 von seiner genauen Schnittlinie abzuweichen be
ginnt, erkennt der Erkennungsarm 45 feinfühlig und genau
die Abweichungen des Bandsägeblattes 11 und erzeugt zugleich
ein Signal an die Steuervorrichtung 73 zum Stillsetzen der
Horizontalbandsägemaschine 1 und des Bandsägeblattes 11. Da
der Stößel 55 und das Gehäuse 57 auch als Dämpfer wirken,
der die Vibrationen des Erkennungsarmes 45 dämpft oder re
duziert, können die Abweichungen des Bandsägeblattes 11 ge
nau festgestellt werden.
Claims (4)
1. Bandsägemaschine, insbesondere Horizontalbandsägemaschine
mit einer federbelasteten Einrichtung zum Erkennen einer
Auslenkung des Sägebandes, mit einer Steuereinrichtung
zum Aus- und/oder Einschalten des Sägebandantriebes in
Wirkverbindung steht, und mit mindestens einer Sägeband
führung in der Nähe des zu schneidenden Werkstückes,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Erkennungseinrichtung (39) zwischen der Sägebandführung
(21) und dem zu schneidenden Werkstück (W) angeordnet ist
und einen schwenkbar gelagerten Erkennungsarm (45) auf
weist, dessen eines Ende (47) ständig gegen eine Seite des
Sägebandes (11) gedrückt wird und die seitliche Auslenkung
des Sägebandes (11) abtastet und dessen Bewegung von einem
Fühler (75) der Steuereinrichtung (73) aufgenommen wird,
und daß zwischen dem Erkennungsarm (45) und dem Federele
ment (59) der Erkennungseinrichtung eine Dämpfeinrichtung
(55, 57) zum Dämpfen der Schwingungen des Sägebandes (11)
angeordnet ist.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Erkennungsarm (45) ein zwei
armiger Hebel ist, dessen eines Ende ein Tastglied (47)
trägt, an dem eine Seitenfläche des Sägebandes (11) ent
langläuft, und dessen anderes Ende von einem Ende eines
schwenkbar gelagerten Winkelhebels (51) belastet wird, an
welchem der Fühler (75) der Steuereinrichtung (73) an
liegt, und dessen anderes Ende von dem Federelement (59)
beaufschlagt wird.
3. Maschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Dämpfeinrichtung (55,
57) eine Kolben-Zylindereinheit ist, deren Kolben (55)
derart ausgebildet ist, daß das im Zylinder (57) enthal
tene Medium bei der Axialbewegung des Kolbens (55) von
einer Zylinderkammer in die andere übertreten kann.
4. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Erkennungseinrich
tung (39) auf der der angetriebenen Sägebandrolle (13)
zugewandten Seite des Werkstückes (W) angeordnet ist.
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