DE3120296C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Gerät zum Schärfen von Weichleder gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, das z. B. zum Bearbei­ ten von Buchbinderleder verwendet wird. Ein solches bekanntes Gerät weist eine Rolle und ein darüber befindliches Messer auf, wobei das Messer in seiner Lage zur Rolle und seinem Abstand zu dieser, zur Einstellung auf die gewünschte Leder­ dicke mittels dreier Rändelmuttern, die sich auf einer Gewindestange befinden, eingestellt wird. Soll ein Leder­ stück zum Schärfen unter das Messer gelegt werden, müssen zum Anheben alle drei Rändelmuttern gelöst werden und nach Absenken des Messers wieder eingestellt werden. Dies muß bei dickem Leder, das mehrmals in Lagen geschärft werden muß, mehrmals wiederholt werden. Diese Einstellungsart ist sehr kompliziert und sehr ungenau in bezug auf Verstellung des Abstandes des Messers zur Auflage, wenn eine bestimmte Grund­ einstellung über die Schärfbreite beibehalten werden soll.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gerät zum Schärfen von Weichleder dahingehend zu verbessern, daß eine möglichst einfache und problemlose Einstellung des Messers gegenüber dem Auflager ermöglicht wird. Die Aufgabe wird bei einem gattungs­ gemäßen Gerät durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Nachfolgend sind Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert. In diesen zeigen

Fig. 1 und 2 das erfindungsgemäße Gerät in Seitenansicht von links und rechts,

Fig. 3 eine Parallelogramm-Ausführung mittels eines Spannschlosses

Fig. 4 eine Verstellanordnung zur Verstellung des Winkels,

Fig. 5 eine Winkelverstellmöglichkeit mittels eines U-förmig gestalteten, an einer Flachfeder befindlichen Führungs­ bleches, und

Fig. 6 eine Anordnung einer zweischenkeligen Feder zur Winkel­ verstellung des Messers.

Wie Fig. 1 und 2 zeigen, besteht das erfindungsgemäße Gerät aus einem Gestell 23, an dem ein Messerhalter 1 gelagert ist dessen Messer 4 in eine bestimmte Winkellage zu einem als Rolle ausge­ bildeten Auflager 3 einstellbar ist. Zum Einstellen des Abstandes des Messers 4 zum Auflager 3 ist eine mit dem Gestell 23 verbun­ dene parallelogrammartige Führung vorgesehen, durch die bei einer Abstandsänderung stets die gleiche Winkellage zwischen Messer 4 und Auflager 3 eingehalten wird.

Die parallelogrammartige Führung besteht nach dem Ausführungs­ beispiel gemäß Fig. 1 und 2 aus einer einstellbaren, den Messer­ halter 1 tragenden Schwenkgabel 5 und einer den Messerhalter-Kopf 8 mit dem Gestell 23 verbindenden Flachfeder 2.

Die Schwenkgabel 5 ist im Gestell 23 mit einem Stahlbolzen 24 gelagert und weist an ihrem gestellseitigen Ende einen Anschlag 6 auf, der durch Verstellen einer Anschlagschraube 7 die Ein­ stellung des Abstandes des Messers 4 zur Rolle 3 für die ge­ wünschte Lederdicke bewirkt.

Zum Verstellen der Winkellage des Messers 4 zum Auflager 3 ist die Flachfeder 2, die den einen Parallelogrammarm bildet, mit einem Langloch für eine Befestigungsschraube 9 versehen. Die eingestellte Winkellage bleibt bei Anhebung des Messers 4 mittels des Gabelgriffes 5a durch die Parallelführung erhalten.

Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel besteht die parallelo­ grammartige Führung, wie Fig. 3 zeigt, aus der Schwenkgabel 5 und einem den Messerhalterkopf 8 mit dem Gestell 23 verbin­ denden Spannschloß 10 mit Kugelgelenken, mit dem außer dem Messerabstand zur Rolle 3 auch die Winkellage zu dieser ein­ gestellt werden kann. Eine Verzerrung der genauen Parallel­ führung durch Verstellen des Spannschlosses kann inkauf ge­ nommen werden, da sie nur während der eventuell nötigen Vor­ schärfung auftritt. Die letzte Schärfung arbeitet verzerrungs­ frei entsprechend der Einstellung des Messers 4.

Bei Verwendung einer parallelführenden Flachfeder 2, wie aus Fig. 4 ersichtlich, kann die Lageverstellung des Messers 4 auch durch ein zwischen Messerhalter 8 und Schwenkgabel 5 schwenkbar gelagertes Anschlagblech 13 bewirkt werden.

Zur Einstellung ist eine Anschlagschraube 11 vorgesehen, die gegen die Kraft einer Druckfeder 12 auf das mit der Flachfeder 2 verbundene Anschlagblech 13 einwirkt. Ein Aus­ führungsbeispiel mit einer parallelführenden Flachfeder 2 ist in Fig. 5 gezeigt. Die Flachfeder 2 ist an einem, den Messerkopf 8 umschließenden U-förmigen Bügel 14 befestigt, zwischen dessen Schenkel der Messerhalterkopf 8 mit einem in diesen eingepaßten Zylinderstift 16a gelagert und gegen die Kraft einer Feder 16 mit einer Anschlagschraube 15 zum Ein­ stellen der Winkellage des Messers 4 verstellbar ist.

In Fig. 6 ist eine weitere Verstellmöglichkeit mit einer parallelogrammartigen Führung gezeigt, die aus der ein­ stellbaren, den Messerhalter 1 tragenden Schwengabel 5 und einer Feder 17 besteht, die in zwei Federschenkel 18, 21 unterteilt ist, wobei der eine Federschenkel 21 zur Parallel­ führung des Messerhalters 1 und der an einem Vorsprung des Messerhalters 1 in Höhe seines Drehpunktes 13a mit seinem Ende 19 befestigte andere Federschenkel 18 zum Einstellen der Winkellage des Messers 4 zum Auflager 3 vorgesehen ist, wobei der Messerhalter 1 durch eine am Messerhalterkopf 8 gegen die Vorspannung der Feder 17 angreifende Einstell­ schraube 20 verschwenkbar ist.

Claims (9)

1. Gerät zum Schärfen von Weichleder, mit einem am Gestell des Gerätes gelagerten Messerhalter, dessen Messer für eine bestimmte Lederstärke und für eine bestimmte Winkellage gegenüber einem Auflager ein­ stellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Messer­ halter (1) zum Einstellen des Abstandes des Messers (4) zum Auflager (3) durch eine parallelogrammartige Führung (2, 5, 10, 17) mit dem Gestell (23) verbunden ist.

2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die parallelogrammartige Führung aus einer einstell­ baren, den Messerhalter (1) tragenden Schwenkgabel (5) und einer den Messerhalterkopf (8) mit dem Gestell (23) verbindenden Flachfeder (2) besteht.

3. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Flachfeder (2) am ihrem am Messerkopf (8) befe­ stigten Ende ein Langloch für eine Befestigungs­ schraube (9) aufweist, mit der die Winkelage des Messers zum Auflager (3) einstellbar ist.

4. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Messerhalter (1) zwischen Messerhalterkopf (8) und Schwenkgabel (5) ein Anschlagblech (13) schwenkbar gelagert ist, dessen Drehpunkt mit der Schwenkachse (13a) des an der Schwenkgabel (5) gelagerten Messerhalters (1) zusammenfällt und das zum Einstellen der Winkellage des Messers (4) eine das Anschlagblech (13) gegen die Kraft einer Druckfeder (12) verschwenkende Anschlagschraube (11) vorgesehen ist.

5. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Flachfeder (2) an einem den Messerhalterkopf (8) umschließenden U-förmigen Bügel (14) befestigt ist, zwischen dessen Schenkel der Messerhalterkopf (8) mit einem in diesen eingepaßten Zylinderstift (16a) gelagert und gegen die Kraft einer Feder (16) mit einer Anschlagschraube (15) zum Einstellen der Winkellage des Messers (4) verstellbar ist.

6. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die parallelogrammartige Führung aus einer einstell­ baren, den Messerhalter (1) tragenden Schwenkgabel (5) und einer Feder (17) besteht, die in zwei Federschenkel (18, 21) unterteilt ist, daß der eine Federschenkel (21) zur Parallelführung des Messerhalters (1) und der am Messerhalter (1) in Höhe seines Drehpunktes (13a) befestigte andere Federschenkel (18) zum Einstellen der Winkellage des Messers (4) zum Auflager (3) vorge­ sehen ist, wobei der Messerhalter (1) durch eine am Messerhalterkopf (8) gegen die Vorspannung der Feder (17) angreifende Einstellschraube (20) verschwenkbar ist.

7. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die parallelogrammartige Führung aus einer einstellbaren, den Messerhalter (1) tragenden Schwenkgabel (5) und einem den Messerhalterkopf (8) mit dem Gestell (23) verbindenden Spannschloß (10) besteht.

8. Gerät nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkgabel (5) zum Einstellen des Messerabstandes zum Auflager (3) gestellseitig durch eine Stellschraube (7) oder einen Exzenter beaufschlagbar ist.

9. Gerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellschraube (7) oder der Exzenter mit einer Skalentrommel verbünden sind.