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Schloß mit einer Schließeinrichtung mit mehreren in Richtung der Schlüsselachse
aufeinanderfolgenden Einzelkammern Zum Sichern von Türen, Wertgelassen, Geldschränken
u. dgl. sind Schlösser bekannt, die aus einem Gehäuse mit einem Riegel bestehen,
der sich durch Drehen des in das Schloßgehäuse eingeführten Schlüssels von seinem
Bart verschieben läßt. Der Riegel wird durch eine oder mehrere als Bügelplatte oder
Feder ausgebildete Zuhaltungen gehalten, die beim Schließen ausgelöst werden, so
daß sich der Riegel verschieben kann.
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Um die Drehung eines fremden Schlüssels, der unbefugt in ein Schloß
eingeführt wird, und um die damit beabsichtigte Öffnung des Schlosses zu erschweren,
sind Schlösser mit Sperren bekannt. Diese bestehen aus zwei oder mehreren durch
Zwischenbleche voneinander getrennten Einzelkammern, in denen verschiedene Besatzungen,
beispielsweise in Form eines Bleches, untergebracht sind, die bei der Drehung eines
Schlüssels mit entsprechend an diesem vorgesehenen Einschnitten einerseits die Einschnitte
ausfüllen und andererseits jedoch Schlüsseln, deren Bärte keine Einschnitte aufweisen,
einen Widerstand bieten. Neben diesen Mittelbruchbesatzungen, die häufig Einlagebleche
erfordern, die den Schloßkasten innen wenigstens in zwei Kammern teilen, sind auch
Reifbesatzungen bekannt, die in Form von Ringen oder Reifen die Achse des
Schlüssels konzentrisch umgeben und eine zusätzliche Sperre gegen unbefugtes Einführen
eines Schlüssels bzw. öffnen des Schlosses bilden.
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Demgegenüber ist erfindungsgemäß ein Schloß mit einer Schließeinrichtung
mit mehreren in Richtung der Schlüsselachse aufeinanderfoglenden Einzelkammern
und darin angeordneten Zuhaltungen und Besatzungen und mit einem Bundbartschlüssel,
der auch den Riegel betätigt, in der Weise ausgebildet, daß die Besatzungen,
die Zuhaltungen und die Riegelbetätigung in verschiedenen Einzelkammern angeord-net
sind, wobei in den Zwischenböden der Kammern Durchbrüche für den Druchtritt der
übertragungsteile vorgesehen sind. Die Kammergehäuse der Einzelkammern bestehen
aus ringförmigen Wandungsteilen mit festen bzw. lose eingelegten Zwischenböden.
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Als Riegel ist ein Rundbolzenriegel vorgesehen, der in einem an die
Kammergehäuse der Schließeinrich-tung anschließenden Schloßgehäuse gleitet.
In dem Rundbolzenriegel ist ein weiterer Innenriegel teleskopartig verschiebbar
angeordnet.
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Die Betätigung des Rundbolzenriegels und seines Innenriegels erfolgt
mittels eines Klappbartschlüssels, der von vorn in einen in den Kammergehäusen geschlossen
ausgeführten Schlüsselkanal eingeführt wird und dessen Bart nach dem Abklappen von
hinten in die Schließeinrichtung eingeführt wird. Das oder die Stellglieder der
für die Betätigung des oder der Riegel sind in der Kammer gelagert, in die der abgeklappte
Bart des Klappbartschlüssels eingeführt wird.
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Die in den Zwischenböden vorgesehenen Durchbrechungen liegen wenigstens
zum Teil außerhalb des beim Drehen des Schlüssels von dessen Bart bestrichenen Bereiches
und sind gegen den Schlüsselkanal abgeschirmt. Die die Bewegung vom Schlüsselauf
die Riegelbetätigungshebel übertragenden übertragungsteile bestehen aus selbstständig
kuppelnden Hebeln und Anschlägen.
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Von den die Einzelkammern bildenden Kammergehäusen besteht das unterste
Kammergehäuse aus einer mit ihrer glatten Unterseite auf dem Schloßgehäuse aufliegenden
Sektorscheibe, deren Oberseite drei erhaben ausgebildete ringförmige Führungsleisten
aufweist, zwischen denen ein Zwischenring mit einem hufeisenförmigen Nocken und
einem seitlich angeordneten Daumen zur Befestigung für eine im Schloßgehäuse befestigte
Feder sowie ein ringförmiger Fußteil mit einem Betätigungshebel für den Innenriegel
geführt sind.
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Das auf das unterste Kammergehäuse aufgesetzte erste Zwischenkammergehäuse
ist ebenfalls als Sektorscheibe mit zwei Führungsleisten ausgebildet, zwischen denen
ein ringförmiger Fußteil mit einem Betätigungshebel für den Rundbolzenriegel geführt
ist. Der ringförmige Fußteil weist einen über die
Ringfläche nach
oben ragenden, mehrstufigen Aufsatz mit einem Führungsstift und zwei Ausschnitte
auf, von denen der eine Ausschnitt zur Führung des ringförmigen Fußteils an der
inneren Führungsleiste der das erste Zwischenkammergehäuse bildenden Sektorscheibe
dient.
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Das zweite Zwischenkammergehäuse besteht, wie auch das unterste Kammergehäuse
und das erste Zwischenkammergehäuse, aus einer Sektorscheibe mit zwei Führungsringen.
Die Sektorscheibe ist mittels einer Lagerplatte abgedeckt und weist einen kreissektorförmigen
Einschnitt auf, durch den der Aufsatz mit dem Stift des Fußstückes des ersten Zwischenkammergehäuses
hindurchgeführt ist. Von den beiden Führungsrinnen sind in der einen Führungsrinne
ein einen Hebel und einen Nocken auf der Gegenseite tragender Ring und ein auf diesen
aufgesetzter zweiter Ring mit einem nach unten ragenden Hebel und einem entgegengesetzt
angeordneten Nocken gelagert. Die Hebel der beiden Ringe sind zur Anlage an den
Nocken des Zwischenringes und zur Anlage an den Nocken des ringförmigen Fußteils
des untersten Kammergehäuses durch den einen Ausschnitt des ringförnügen Fußteils
des ersten Zwischenkammergehäuses hindurchgeführt. Die die Sektorscheibe des zweiten
Zwischenkammergehäuses abdeckende Lagerplatte weist zwei Ausschnitte zur Einführung
des Bartteils des Schlüssels sowie zur Aufnahme des Stiftes des ringförmigen Fußteils
des ersten Zwischenkammergehäuses und einen Lagerzapfen für die Zuhaltungen auf,
in die der Stift des Fußteils eingreift. Auf der Sektorscheibe sind ferner noch
zwei ineinandergreifende Lagerringe angeordnet.
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Das oberste Kammergehäuse ist als einen Schwenknocken für die Riegelarretierung
aufweisender Gehäusering mit einer in diesen einsetzbaren Zwischenbodenplatte ausgebildet,
die eine Führungsleiste für einen eine Nase tragenden Schieber und einen inneren
Ausschnitt und zwei Ausschnitte für die Einführung des Schlüsselbartes sowie für
den Stift des Fußstückes des ersten Zwischenkammergehäuses aufweist. Auf dem durch
den Innenausschnitt der Zwischenbodenplatte hindurchgeführten Lagerring, der unter
Zwischenschaltung eines weiteren Lagerringes auf der Sektorscheibe des zweiten Zwischenkammergehäuses
gelagert ist, ist ein um die Schlüsselachse verschwenkbarer Hebel mit einer Nase
und einer Eingriffskurve geführt.
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In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel eines Schlosses gemäß
der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 ein Schloß mit an einem Türrahmen
anzubringenden Schließbeschlag, in dem die vorgeschobenen Riegel eingreifen, in
Draufsicht, Fig. 2 das gleiche Schloß, jedoch in Seitenansicht, Fig. 3 einen Klappbartschlüssel
mit ausgeklapptem Bart, Fig.4 das Schloß mit abgenommener Deckplatte und eingesetzter
unterer Kammer mit einem Zwischenring und einem Stellglied, teils in Ansicht, teils
im Schnitt, Fig. 5 eine Draufsicht auf das untere Kammergehäuse, Fig.6 einen senkrechten
Schnitt gemäß Linie VI-VI in Fig. 5, Fig. 7 und 8 einen Zwischenring in einer Ansicht
von oben und in einer Seitenansicht, Fig.9 einen senkrechten Schnitt gemäß Linie
IX-IX in Fig. 7, Fig. 10 und 11 ein Stellglied zur Betätigung des Innenriegels in
Drauf- und Seitenansicht, Fig. 12 das Schloß mit abgenommener Deckplatte und eingesetzter
erster Zwischenkammer mit einem Stellglied in Draufsicht, Fig. 13 eine Draufsicht
auf das erste Zwischenkammergehäuse, Fig. 14 einen senkrechten Schnitt gemäß Linie
XIV-XIV in Fig. 13, Fig. 15 und 16 ein Stellglied zur Betätigung des Rundbolzenriegels
in Drauf- und Seitenansicht, Fig. 17 das Schloß mit abgenommener Deckplatte und
eingesetzter zweiter Zwischenkammer mit Lagerringen, ringförmiger Lagerplatte und
Zuhaltungen in Draufsicht, Fig. 18 eine Draufsicht auf die zweite Zwischenkammer,
Fig.19 einen senkrechten Schnitt gemäß Linie XIX-XIX in Fig. 18 und Fig. 20 eine
Seitenansicht der zweiten Zwischenkammer; Fig. 21 bis 28 stellen vier verschieden
ausgebildete Lagerringe in Ansichten von oben und von der Seite dar; Fig. 29 zeigt
eine ringförmige Lagerplatte in einer Ansicht von oben und Fig.30 einen senkrechten
Schnitt gemäß Linie XXX-XXX in Fig. 29; Fig. 31 und 32 veranschaulichen eine Zuhaltung
in einer Ansicht von oben und von der Seite, Fig. 33 eine Draufsicht auf das Schloß
mit abgenommener Deckplatte und eingesetzter, aus einem Gehäusering, einer Zwischenbodenplatte
nebst einem Schieber und einem Hebel bestehenden oberen Kammer, Fig.34 einen Gehäusering
mit einem Stift und einem Schwenknocken in Draufsicht, Fig.35 einen senkrechten
Schnitt gemäß XXXV-XXXV in Fig. 34, Fig. 36 einen Stift mit Schwenknocken in einer
Seitenansicht, Fig. 37 eine Zwischenbodenplatte in einer Ansicht von oben, Fig.38
einen Schnitt gemäß Linie XXXVIII-XXXVIII in Fig. 37, Fig.39 eine Seitenansicht
der Zwischenbodenplatte, Fig.40 und 41 einen Schieber in Drauf- und Seitenansicht
und Fig. 42 und 43 einen Hebel in einer Ansicht von oben und von der Seite.
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In einem Schloßgehäuse ist in den Durchbrüchen der Seitenwandungen
ein Rundbolzenriegel 6 gleitend geführt. In diesem Rundbolzenriegel6 ist ein Innenriegel
5 teleskopisch verschiebbar angeordnet. Die beiden Riegel 6 und 5 werden durch eine
unterhalb von diesen im Schloßgehäuse angeordnete Schließeinrichtung bewegt.
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Die Schließeinrichtung weist ein unteres Kammer-
gehäuse 1 auf,
das aus einer Sektorscheibe von etwa 225° besteht, die mit ihrer glatten Unterseite
auf dem Schloßgehäuse aufliegt. Auf der Oberseite weist die Sektorscheibe vorstehende,
ringförnüge Führungsleisten 9, 10 und 11 auf. Eine mittige Bohrung in der Sektorscheibe
bildet den Schlüsselkanal SZ. Zwischen den Führungsleisten 9 und 10 ist ein
Zwischenring
7 und zwischen den Führungsleisten 10 und 11 ein ringförmiger Fußteil
8 mit einem Betätigungshebel 47 für den Innenriegel 5 geführt.
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Dabei weisen der ringförmige Fußteil 8 einen über die Ringfläche
nach oben vorstehenden Nocken 45,
und der Zwischenring 7 einen auf
gleicher Höhe vorstehenden hufeisenförmigen Nocken 48 auf. Am Zwischenring
7 ist weiterhin seitlich ein Daumen 49
angeordnet, an dem eine Feder
50 angreift, die den Zwischenring 7 mit seinem Absatz 63 an der Stirnfläche
64 der Führungsleiste 9 zum Anschlag bringt.
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Auf das untere Kammergehäuse 1 einschließlich des Zwischenringes
7 und des ringförmigen Fußteils 8 ist das erste Zwischenkammergehäuse 2 aufgesetzt,
wobei zwei Zentrierstifte 51 für die Ausrichtung und Festlegung gegen Verdrehen
der einzelnen Kammern untereinander sorgen. Auch das Kammergehäuse 2 wird, wie das
Kammergehäuse 1, durch eine Sektorscheibe mit Führungsleisten 12 und
13 gebildet. Die Führungsleiste 13 schließt an den Schlüsselkanal
52 an, während die Führungsleiste 12
sich am äußeren Rand der Sektorscheibe
erhebt. Zwischen den beiden Führungsleisten 12 und 13 ist ein ringförmiger Fußteil
14 mit einem Betätigungshebel 15 für den Rundbolzenriegel 6 geführt. Der
Betätigungshebel 15 legt sich vor den am Rundbolzenriegel 6 angeordneten
Anschlag 16. Der ringförmige Fußteil 14 weist außer einem Ausschnitt 14a
für die Führung an der Führungsleiste 13 noch einen weiteren Kreissegmentausschnitt
53 auf, dessen Bedeutung noch nachfolgend erläutert wird. Weiter ragt über die Ringfläche
des Fußteils 14 nach oben ein mehrstufiger Aufsatz 18a mit einem flachen
Stift 18.
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Auf dieses erste Zwischenkammergehäuse 2 ist ein weiteres Zwischenkammergehäuse
3 aufgesetzt und in den Zentrierstiften 51 geführt. Die Grundform dieses
Zwischenkammergehäuses 3 (Fig. 18) entspricht der Form der Kammergehäuse 1 und 2.
Das Zwischenkammergehäuse 3 weist ebenfalls einen zentralen Schlüsselkanal 52 auf.
An die Wandung dieses Schlüsselkanals 52 schließt sich eine Führungsrinne
54 an, die von einer halbkreisförmigen, über den oberen Rand des Zwischenkammergehäuses
3 nach oben herausragenden, schmalen Führungsleiste 17 begrenzt wird. Nach einer
weiteren Führungsrinne 55 folgt der äußere Begrenzungsrand 56. Im rechten Teil der
Führungsrinne 55 ist eine schmale, kreissektorförmige Ausnehmung 57 vorgesehen,
durch die der stufenförmige Aufsatz 18a samt Stift 18 des Fußstückes 14 hindurchragt.
In die innere Führungsrinne 54 sind zwei Ringe 21a und 22a eingelegt. Der
Ring 21 a trägt einen nach unten ragenden Hebel 21 und einen nach oben ragenden
Nocken mit anschließendem Kreisringstück 21b. Der Ring 22a trägt einen Hebel 22
und einen Nocken 23 auf der Gegenseite. Ein Lagerring 20 deckt die Ringe 21 a und
22 a nach oben ab. Bei eingezogenen Riegeln 6 und 5 stehen die Enden der Nocken
21 b und 23 in Abstand voneinander. In diesen Abstand greift eine Bartstufe
b des Schlüssels zur Riegelbetätigung ein. Die Hebel 21 und 22 greifen durch
den Ausschnitt 53 des Fußteils 14 hindurch und legen sich an den hufeisenförmigen
Nocken 48 bzw. an den Nocken 45 an.
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Mit Paßstiften ist auf das Zwischenkammergehäuse 3 eine ringförmige
Lagerplatte 24 aufgesetzt. Diese Lagerplatte 24 trägt unten in der Mitte
an ihrem inneren Begrenzungsrand eine Ausnehmung 24a zum Einführen eines Bartteils
des Schlüssels und seitlich einen kreisringförmigen Ausschnitt 24c, durch
den der flache Stift 18 ragt. Ferner ist etwa unter 45° nach rechts oben
ein Zapfen 24b angebracht, in dem die Zuhaltungen 25 drehbar gelagert sind. Beim
Ausführungsbeispiel sind drei Zuhaltungen 25 vorgesehen.
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Die Zuhaltungen 25 sind als bogenförmige Platten ausgebildet und weisen
T-förmige Ausnehmungen 25 a auf, in die der Stift 18 ragt, so daß eine Bewegung
des Stiftes 18 nur möglich ist, wenn die Zuhaltungen 25 durch die Bartstufen c des
Schlüssels richtig eingeordnet sind. An jede Zuhaltung 25 ist jeweils eine Feder
25 b starr angeschlossen, die die Zuhaltung nach innen drückt, wobei diese mit der
Kante 25c zur Anlage an den Stift 18 gelangen.
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Auf die bisher so zusammengefügte Schließeinrichtung wird das obere
Kammergehäuse 4 aufgesetzt. Ein in den Zentnerstiften 51 geführter schmaler
Gehäusering 4 a schließt die Kammer nach außen ringsum ab. Durch einen Vorsprung
am äußeren Umfang des Gehäuseringes 4 a ist axial ein Drehzapfen 31 hindurchgeführt,
an dessen oberen Ende ein Schwenknocken 32 befestigt ist. Das untere Ende des Zapfens
31 trägt zum Nocken 32 um 90' versetzt einen keilförmig auslaufenden Schwenkarm
32a. In den Gehäusering 4a wird eine Zwischenbodenplatte 58 eingefügt, die das Kammergehäuse
3 samt Zuhaltungen 25 nach oben abdeckt. Radiale Zentrierstifte sorgen für einen
exakten Sitz. Die Zwischenbodenplatte 58 weist einen Innenausschnitt 58 c und Ausschnitte
58a und 58b für die Schlüsselbarteinführung und für den Stift 18 auf. Außerdem
trägt die Zwischenbodenplatte 58 auf ihrer Oberseite eine Führungsleiste
33, an der ein gebogener Schieber 34 geführt ist. Der Vorsprung 34 b des
Schiebers 34 gleitet in den Spalt 33a zwischen der Leiste 33 und der Zwischenbodenplatte
58. Die Bartstufe f des Schlüssels legt sich an den Vorsprung 34 b und schiebt
den Schiebering gegen den Nocken 32, wobei sich der keilförmige Schwenkarm 32a unter
den Klappriegel 26 schiebt.
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Durch den Innenausschnitt 58c der Zwischenbodenplatte 58 ist auf den
Lagering 20 ein weiterer Lagerring 59 aufgesetzt, der seinerseits einen um die Schlüsselachse
schwenkenden Hebel 35 trägt. Dieser Hebel 35 weist eine Nase 35 a auf, die
mit einer Nase 34a des gebogenen Schiebers 34 zusammenarbeitet. Der Hebel
35 weist außerdem noch eine Eingriffskurve 36 auf, die mit dem Schwenknocken 32
des Gehäuseringes 4a für die Riegelarretierung zusammenwirkt. Ferner ist an dem
Hebel 35 eine Anschlagbegrenzung 37 angeordnet.
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Den Abschluß der Schließeinrichtung nach außen bildet eine Gehäuseplatte
40 des gesamten Schlosses. Die Schließeinrichtung bewegt einerseits den Rundbolzenriegel
6 und andererseits den Innenriegel 5, wobei der Rundbolzenriegel, in dem der Innenriegel
teleskopartig angeordnet ist, in Durchbrüchen in den Seitenwandungen des Schloßgehäuses
gleitend gelagert ist. Der Rundbolzenriegel6 wird in seine Schließstellung durch
eine Feder 61 gebracht, die in einem gesonderten Gehäuse 60, das seitlich an dem
Schloßgehäuse befestigt ist, zwischen dem Zapfen 62 und der Hülse 63 angeordnet
ist. Der Innenriegel 5 ist in gleicher Weise mit einer Feder in dem Rundbolzenriegel
6 untergebracht. Im unteren Teil des Rundbolzenriegels 6 ist ein Langloch vorgesehen,
durch das der Betätigungshebel 47 zur Verschiebung des Innenriegels ragt. Für den
Eingriff des
Betätigungshebels 47 weist der Innenriegel
5 eine Ausnehmung auf. Eine weitere dem Schwenkungsbereich des Betätigungshebels
15 entsprechend ausgesparte Durchbrechung ist im Rundbolzenriegel 6 vorgesehen.
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Der Rundbolzenriegel6 ist mittels einer Arretiervorrichtung feststellbar,
die aus einem an der der Schließeinrichtung gegenüberliegenden Innenwandung des
Schloßgehäuses bei 27 angelenkten Riegel 26
besteht, der mittels einer
Feder 28 gegen den Umfang des Rundbolzenriegels 6 angedrückt wird. Um den Rundbolzenriegel
6 zu arretieren, ist dieser mit einer Quernut 29 versehen, in die der Klappriegel
26 in der Sperrstellung eingreift.
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Zum Auf- oder Zuschließen des Schlosses wird der Buntbartschlüssel
mit eingeklapptem Bart durch das bei dem dargestellten Beispiel kreisrunde äußere
Schlüsselloch eingeführt und nach Ausklappen des Bartes in die in Fig. 3 dargestellte
Lage rückwärts in das Schloß hineingezogen. Die in gemeinsamer Flucht liegenden
Unterkanten der Bartstufen a und b stützen sich dabei zu verschiedenen Seiten der
in Fig. 17 und 19 dargestellten Leiste 17 auf den in der Mitte der Fig. 17 zum Teil
sichtbaren Boden des zweiten Zwischenkammergehäuses 3. Der Teil b des Schlüssels
erreicht dieses Auflager durch den Ausschnitt 58 a in der Zwischenbodenplatte
58, der Teil a durch den kreissektorförmigen Ausschnitt des Lagerringes 59
und den inneren Ausschnitt 58c der Zwischenbodenplatte 58.
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Zum Öffnen des zugesperrten Schlosses wird der Schlüssel vom Schließenden
aus betrachtet im Uhrzeigersinn gedreht. Nach einem kurzen Weg kommt der Barteil
f des Schlüssels mit dem Vorsprung 34b des Schiebers 34 in Berührung und
bewegt diesen auf dem Umfang des Zwischenbodens 58, wobei das andere Ende
des Schiebers den Schwenknocken 32 so dreht, daß der keilförmige Schwenkarm 32 a
sich unter den Klappriegel 26 schiebt und diesen aus der Nut 29 heraushebt,
womit die Arretierung des Riegels aufgehoben wird. Bei fortschreitender Drehung
des Schlüssels werden die Zuhaltungen 25 durch die Bartstufen c so eingeordnet,
daß der Stift 18 freigegeben wird und die Schlitze 25 d die Aufnahme
des Stiftes und die Schwenkung des Ringes 14 ermöglichen. Die Bartstufe a legt sich
gegen den stufenförmigen Aufsatz 18a des ringförn-iigen Fußteils 14, wobei der Betätigungshebel
15 gegen den Anschlag 16 drückt und den Rundbolzenriegel6 entgegen der Kraft der
Feder 61 in die Öffnungsstellung des Schlosses bringt.
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Gleichzeitig legt sich die Bartstufe b des Schlüssels gegen den Nocken
23 am Ring 22a, wobei sich nach kurzer Drehung des Ringes 22a der Hebel
22 gegen den Nocken 45 am Fußteil a legt und so den Betätigungshebel
47 bewegt. Der durch den Rundbolzenriegel 6 frei hindurchragende Betätigungshebel
47 bewegt den Innenriegel 5 aus einer Schließstellung. Die Betätigungshebel
15 und 47 wirken gleichzeitig, so daß beide Riegel entsprechend in
die Öffnungslage i übergehen.
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Nach Öffnen der Tür und Loslassen des Schlüssels gehen Rundbolzen-
und Innenriegel unter Federdruck wieder in ihre Schließlage vor, und die Tür kann
also auch nur nach anfänglicher Öffnungsdrehung des i Schlüssels wieder geschlossen
werden, wozu die Riegel wie beschrieben unter Federdruck wieder in ihre Schließlage
vorgehen. Bei geschlossener Tür sind dabei beide Riegel in ihre Schließstellung
eingetreten und die geschlossene Tür verriegelt.
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Um auch die Arretierung des Rundbolzenriegels 6
wiederherzustellen,
muß der Klappriegel 26 freigegeben werden. Hierzu dreht man den Buntbartschlüssel
entgegen dem Uhrzeigersinn vom Schließenden aus betrachtet, wobei sich der Bart
gegen die Kante 38 b am Kreisringstück des Hebels 35 legt und der Hebel
35 mit seiner Nase 35 a den Schieber 34
in seine Ausgangsstellung
bringt. Der Schwenknocken 32 wird freigegeben und gleitet auf der Eingriffskurve
36 des Hebels 35, bis der keilförmige Schwenkarm 32 a unter dem Klappriegel 26 weggeglitten
ist. Der Klappriegel 26 wird durch die Feder 28 in seine Sperrstellung in der Nut
29 gebracht.
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Versagt der Federdruck oder ist er nicht gewünscht - die Feder beispielsweise
entfernt -, so können durch Drehen des Schlüssels entgegen dem Uhrzeigersinn beide
Riegel zwangläufig zunächst gemeinsam in ihre in Fig. 1 dargestellte Schließlage
vorgeschoben werden, nämlich durch den Druck der Bartstufe b des Schlüssels auf
den Nocken 21b am Ring 21a und damit auf den Hebel 21 im zweiten Zwischenkammergehäuse
3, der mit dem hufeisenförmigen Nocken 48
am Zwischenring 7 im unteren Kammergehäuse
1 im Eingriff steht und infolgedessen beim Schwenken den Ring 7 dreht. Der
Zwischenring 7 nimmt nach kurzem Leergang den Hebel 47 weiter mit vor und schiebt
innerhalb des für den Durchtritt des Hebels 47 geschlitzten Rundbolzenriegels
6 den Innenriegel 5 als zusätzliche Sicherungsverriegelung weiter vor, worauf beim
Loslassen des Schlüssels eine am Daumen 49
des Ringes 7 angreifende Feder
50 den Zwischenring 7 wieder zurückführt, so daß bei der oben beschriebenen Öffnungsdrehung
des Schlüssels der Innenriegels unbeeinflußt in seiner Lage bleibt, bis er, wie
oben beschrieben, unter dem Einfluß des Ringes 8 in der oben beschriebenen
Weise mit dem Rundbolzenriegel 6 wieder in die volle Öffnungslage zurückgenommen
werden kann.
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Bei der in dem Obigen beschriebenen Gesamtausführung ist die Innenkonstruktion
des Schlosses auch nur teilweise von außen in keiner Weise zu erkennen, insbesondere
gilt dies nicht zuletzt für seine Zuhaltungen und Sperrungen. Auch ein Abdruck vom
Schlüsselloch kann in keinem Falle irgendwelchen Aufschluß geben, auch nicht bei
Ausführung des Schlüssels als normaler Einsteckschlüssel mit feststehendem Bart.