DE1146869B - Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Dimethylformamid - Google Patents
Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von DimethylformamidInfo
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
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Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
- Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)
Description
Die Herstellung von Dimethylformamid erfolgt beim Einstufenverfahren durch Umsetzen von Dimethylamin,
gelöst in einem aliphatischen Alkohol, vorzugsweise Methanol, mit Kohlenmonoxyd unter
Druck bei Temperaturen von 20 bis 100° C in Gegenwart von gelöstem Alkalialkoholat, besonders
Natriummethylat. Man verwendet dabei eine Mischung, die in den meisten Fällen weniger als
0,5 Mol eines aliphatischen Alkohols je Mol Dimethylamin enthält. Unter diesen Bedingungen fällt
aber ein großer Teil der aus dem Alkalialkoholat entstandenen Salze aus, da das gebildete Dimethylformamid
nur ein geringes Lösungsvermögen für Salze besitzt und die Konzentration des zugesetzten
aliphatischen Alkohols bei den angegebenen Mengen-Verhältnissen nicht ausreicht, um diese Salze in
Lösung zu halten. Bei der großtechnischen kontinuierlichen Durchführung dieses Verfahrens ergeben
sich aber hierdurch schwerwiegende Nachteile, da die ausgefallenen Salze zu Verstopfungen der Vorrichtungen
und Leitungen führen, so daß ein kontinuierliches Arbeiten unter konstanten Bedingungen
im Dauerbetrieb außerordentlich erschwert, wenn nicht unmöglich gemacht wird.
Es ist ferner ein Verfahren zur Herstellung von Dimethylformamid bekannt, bei dem mit mehr als
0,5 Mol Methanol als Lösungsmittel je Mol Dimethylamin und mit im Kreislauf geführtem Kohlenmonoxyd
gearbeitet wird. Die dabei verwendete Methanolmenge ist jedoch nicht ausreichend, um die
für die kontinuierliche Durchführung des Verfahrens schädliche Salzabscheidungen zu vermeiden.
Es ist schließlich auch bekannt, Methanol in solchen Mengen zu verwenden, daß ein Ausfallen der
Salze nicht mehr eintritt. In diesem Falle werden aber derart große Mengen an Methanol benötigt, daß
einmal nur verhältnismäßig geringe Raum-Zeit-Ausbeuten erhalten werden und zum anderen zur Zerlegung
des Reaktionsgemisches in seine Komponenten ein hoher Energieaufwand erforderlich wird.
Durch diese beiden Faktoren wird aber die Wirtschaftlichkeit dieser Arbeitsweise in entscheidendem
Ausmaß nachteilig beeinflußt.
Es wurde nun gefunden, daß man Dimethylformamid durch Umsetzen von Dimethylamin, gelöst in
einem aliphatischen Alkohol, vorzugsweise Methanol, mit Kohlenmonoxyd unter Druck in Gegenwart von
Alkalialkoholat kontinuierlich mit nahezu 100%iger Ausbeute herstellen kann, indem man die Umsetzung
in Gegenwart von etwa 0,5 Gewichtsprozent Natriummethylat, bezogen auf das Dimethylamin, und unter
Zusatz von Ameisensäuremethylester und mit mehr Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung
von Dimethylformamid
Anmelder:
VEB Leuna-Werke »Walter Ulbricht«,
Leuna (Kr. Merseburg)
Leuna (Kr. Merseburg)
Dr. Georg Peinze, Leuna (Kr. Merseburg),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
als 0,5 Mol bis etwa 1,7 Mol Methanol je 1 Mol Dimethylamin durchführt. Hierdurch wird erreicht,
daß trotz hoher Raum-Zeit-Ausbeuten die entstandenen Salze im Reaktionsgemisch gelöst bleiben und
keine Verstopfungen auftreten.
Das Arbeiten in stetiger Anwesenheit von Ameisensäureester dient dazu, einen restlosen Umsatz des
eingesetzten Dimethylamins herbeizuführen. Es hat sich nämlich überraschend gezeigt, daß bei Gegenwart
von Dimethylamin im Reaktionsgemisch, wie es bei Abwesenheit von Ameisensäureester immer vorhanden
ist, das Lösungsvermögen des Reaktionsgemisches für die anfallenden Salze in einem Maß
sinkt, wie es auf Grund der vorliegenden Verdünnung nicht zu erwarten war.
Die Tatsache, daß nur in Gegenwart von Ameisensäuremethylester ein lOO°/oiger Umsatz des Dimethylamins
erfolgt, war bisher nicht bekannt und auch aus der Literatur nicht zu entnehmen. Nach Helvetica
Chemica Acta, Bd. XXXVII, 1954, S. 2371, soll zwar die Umsetzung des Esters mit dem Amin
augenblicklich erfolgen, doch steht die dort getroffene Feststellung im Widerspruch zu den Ergebnissen der
Patentschrift Nr. 13 619 des Amtes für Erfindungsund Patentwesen in der sowjetischen Besatzungszone
Deutschlands, die die Gewinnung von Formamid beschreibt, wonach trotz einer hohen Konzentration
an Ameisensäuremethylester noch freies Ammoniak im Gemisch verbleibt.
309 549ß27
Um so überraschender war es daher, daß bei der Herstellung von Dimethylformamid bereits eine verhältnismäßig
geringe Menge Ameisensäuremethylester ausreicht, um einen 100%igen Umsatz des Dimethylamins zu bewirken und so durch Vermeidung
der Aussalzungen eine kontinuierliche Durchführung des Verfahrens bei hohen Raum-Zeit-Ausbeuten
zu ermöglichen.
Eine Mischung aus 114 kg Methanol, 9,7 kg Ameisensäuremethylester,
96,2 kg Dimethylamin (flüssig) und 480 g Natriummethylat wird bei 90° C mit
Kohlenmonoxyd bei 175 Atmosphären kontinuierlich in einem Hochdruckgefäß umgesetzt. Es bildet sich
bei einem vollständigen Umsatz des Dimethylamins laufend ein Gemisch aus 110,9 kg Methanol, 9,7 kg
Ameisensäuremethylester, 156,05 kg Dimethylformamid und 660 g Salzen. Die Ausbeute beträgt
99,99%, bezogen auf das eingesetzte Dimethylamin.
Das entstandene Gemisch zeigt selbst im Dauerbetrieb keine Salzabscheidüngen, da sein Lösungsvermögen für diese Salze 0,77% beträgt, bei der
eingesetzten Katalysatormenge aber nur eine Lösung mit 0,24% Salz entstehen kann.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Dimethylformamid durch Umsetzen von Dimethylamin, gelöst in einem aliphatischen Alkohol, vorzugsweise Methanol, mit Kohlenmonoxyd unter Druck in Gegenwart von Alkalialkoholat, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in Anwesenheit von etwa 0,5 Gewichtsprozent Natriummethylat, bezogen auf das Dimethylamin, und unter Zusatz von Ameisensäuremethylester und mit mehr als 0,5 Mol bis etwa 1,7 Mol Methanol je Mol Dimethylamin durchfülhrt.In Betracht gezogene Druckschriften:
Patentschrift Nr. 13 619 des Amtes für Erfindungsund Patentwesen in der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands;britische Patentschrift Nr. 690131;
Helvetia Chimica Acta, Bd. XXXVII, 1954, S. 2370-2371.© 309 549/327 4.63
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Cited By (3)
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EP0107441B1 (de) * | 1982-10-20 | 1986-09-17 | BP Chemicals Limited | Verfahren zur Herstellung von Ameisensäureamiden |
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DE13619C (de) * | S. SCHUCKERT in Nürnberg | Differential - Ringlampe | ||
GB690131A (en) * | 1950-01-05 | 1953-04-15 | Degussa | Production of n-alkyl-formamides |
-
1958
- 1958-08-27 DE DEV14948A patent/DE1146869B/de active Pending
Patent Citations (2)
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DE13619C (de) * | S. SCHUCKERT in Nürnberg | Differential - Ringlampe | ||
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US4379928A (en) * | 1981-03-04 | 1983-04-12 | Union Carbide Corporation | Synthesis of amides |
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