DE1144723B - Verfahren zur Herstellung von 4, 6-(3', 1'-Cyclopenteno)-?-pregnen- bzw. -androstenverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 4, 6-(3', 1'-Cyclopenteno)-?-pregnen- bzw. -androstenverbindungen

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DE1144723B
DE1144723B DESCH26777A DESC026777A DE1144723B DE 1144723 B DE1144723 B DE 1144723B DE SCH26777 A DESCH26777 A DE SCH26777A DE SC026777 A DESC026777 A DE SC026777A DE 1144723 B DE1144723 B DE 1144723B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
cyclopenteno
pregnen
androstenverbindungen
preparation
ethynyl
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Pending
Application number
DESCH26777A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Alfred Popper
Dr Martin Schneck
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Bayer Pharma AG
Original Assignee
Schering AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J7/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen substituted in position 17 beta by a chain of two carbon atoms

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Steroid Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von 4,6-(3", l"-Cyclopenteno)-A4-pregnen-bzw. -androstenverbindungen Durch das in der deutschen Patentschrift 1 136 332 vorgeschlagene Verfahren sind neuartige Äthinylsteroide durch Grignardierung von Oxiranringen zugänglich geworden, in welchen an dem die Äthinylgruppe tragenden Kohlenstoffatom des Steroidringsystems keine Hydroxylgruppe haftet. Immerhin tragen die Verfahrensprodukte des genannten Verfahrens dafür an einem benachbarten Kohlenstoffatom eine nicht immer erwünschte Hydroxylgruppe.
  • Beim Versuch, diese Hydroxylgruppe durch Anwendung von Dehydratisierungsmitteln nachträglich zu eliminieren, wurde nun gefunden, daß, insbesondere beim Vorliegen einer tertiären Hydroxylgruppe, durch Anwendung bestimmter Dehydratisierungsmittel, wie wasserfreier Salzsäure in einem wasserfreien organischen Lösungsmittel, vorzugsweise in Chloroform, über die beabsichtigte Wasserabspaltung hinaus unter Mitbeteiligung der Äthinylgruppe ein eigenartiger Ringschluß eintritt.
  • Der in Rede stehende Ringschluß sei am Beispiel des 6-Äthinyl- 5oc,17,x-dihydroxyallopregnan-3,20-dionbisäthylenketals als Ausgangsstoff näher erläutert: Abgesehen von der zu erwartenden Ketalspaltung, wird also, wie beabsichtigt, die der Äthinylgruppe zugeordnete tertiäre Hydroxylgruppe am C-Atom 5 zusammen mit einem Wasserstoffatom des benachbarten C-Atoms 4 primär als Wasser abgespalten. Sekundär tritt jedoch das zweite Wasserstoffatom des C-Atoms 4 an das wasserstofffreie C-Atom der Äthinylgruppe, und die hierdurch frei werdenden Valenzen des zweiten C-Atoms der Äthinylgruppe und des C-Atoms 4 vereinigen sich unter Bildung eines neuen Cyclopentadienringes. Voraussetzung ist offenbar nur, daß in der zweiten Nachbarstellung der tertiären Hydroxylgruppe, die selbst bereits in Nachbarstellung zum den die Äthinylgruppe tragenden C-Atom steht, noch eine unsubstituierte Methylengruppe vorliegt. Das Steroidsystem kann im übrigen natürlich an anderen Kohlenstoffatomen beliebige gegen das erfindungsgemäße anzuwendende Dehydratisierungsmittel inerte oder zum mindesten mit diesem nicht in unerwünschter Richtung veränderliche Substituenten, insbesondereKetogruppen in 11-Stellung, tragen. Der Schutz der Ketogruppen durch Ketalisierung in dem oben nur zur Erläuterung angeführten Ausgangsstoff ist für die erfindungsgemäße .Umsetzung unwesentlich, wie das nachfolgende Ausführungsbeispiel 2 zeigt. Immerhin werden äthinylierte Steroidketone nach dem Verfahren der eingangs erwähnten Patentschrift primär in ketalisierter Form erhalten. Da nun bei dem vorliegenden Verfahren ketalisierte Ketogruppen ohnehin zwangläufig frei werden, kann man also hier auf eine gesonderte Durchführung der Ketalspaltung verzichten und die ketalisierte Form mit Vorteil direkt als Ausgangsstoff ansetzen. Soweit die unmittelbaren Endprodukte des erfindungsgemäßen Verfahrens noch freie 'dder während der Umsetzung freigesetzte, vorzugsweise sekundäre Hydroxylgruppen enthalten, können letztere gewünschtenfalls in an sich bekannter Weise n-dt Carbonsäuren, vorzugsweise aliphatischen oder cycloaliphatischen Carbonsäuren mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, nachträglich verestert werden.
  • Selbstverständlich können auch alle anderen in der Steroidchemie üblichen Säurereste eingeführt werden, wie z. B. die der Bernsteinsäure, Trimethylessigsäure, Chlorpropionsäure, fl-Ketolaurinsäure, Benzoesäure, Phenylessigsäure, Phenoxypropionsäure und Tetrahydrofurancarbonsäure.
  • Die neuen Verfahrensprodukte sollen als Ausgangsstoffe für die Synthese gestagen und antiandrogen wirksamer Steroide Verwendung finden.
  • Beispiel 1 1,5 g 6-Äthinyl-5Lx,17oc-dihydroxyallopregnan-3,20-dion-3,20-bisäthylenketal werden in 100 cem trockenem Chloroform gelöst und bei O'C mit wasserfreier Salzsäure gesättigt.
  • Nach einer Stunde wird der größte Teil der überschüssigen Salzsäure durch Stickstoff verdrängt, die Lösung mit Chloroform verdünnt und mit Wasser neutral gewaschen. Nach dem Trocknen über Natriumsufat wird eingeengt.
  • Das amorphe Rohprodukt wird in 100 cem Methanol gelöst, mit 50 ccm 3n-Salzsäure versetzt und unter Stickstoff 15 Minuten am Rückfluß erhitzt. Die alkoholische Lösung wird mit Wasser verdünnt und mit Essigester extrahiert. Die Essigesterextrakte werden neutral gewaschen, getrocknet und eingeengt. Nach Umkristallisation aus einem Gemisch von Aceton und Isopropyläther erhält man 950 mg reines 4,6-(3',l -Cyclopenteno)-A4-pregnen-17cc-ol-3,20-dion. Weitere Mengen können aus den Mutterlaugen isoliert werden. F. 247 bis 249'C. Beispiel 2 500 mg 6-Äthinyl-5oc,17a-dihydroxyallopregnan-3,20-dion werden in 25 ccm trockenem Chloroform gelöst. Die Lösung wird mit trocknem Chlorwasserstoff bei O'C gesättigt, ein Teil der überschüssigen Salzsäure durch Stickstoff und der Rest durch Waschen mit Wasser entfernt. Die getrocknete Chlorofonnlösung wird eingeengt und der ölige Rückstand aus einem Gemisch von Aceton und Isopropyläther umkristallisiert.
  • Ausbeute: 260 mg 4,6 - (Y, l'- Cyclopenteno)-j 4 -pregnen-17oc-ol-3,20-dion. F. 246 bis 248'C. 860 mg 4,6-(3', l'-Cyclopenteno)-A 4-pregnen-17öc-ol-3,20-dion werden in 100 cem Acetanhydrid aufgeschlämmt und nach Zugabe von 930 mg p-Toluolsulfonsäure (mit 1 Mol kristall. H.0) 4 Stunden unter Argon bei 37'C gerührt. Nach 3 Stunden ist die gesamte Substanz in Lösung gegangen. Die klare Lösung wird in etwa 7 1 Eiswasser, dem 200 cem Pyridin zugesetzt worden sind, eingerührt. Nach 2 Stunden wird vom Ausgefallenen abgesaugt, der Rückstand neutral gewaschen und getrocknet. Das Rohprodukt wird in 100 ccm Methanol gelöst, mit 1 ccm konzentrierter Salzsäure versetzt und 15 Minuten unter Stickstoff am Rückfluß erhitzt. Die alkoholische Lösung wird mit Wasser verdünnt und mit Essigester extrahiert. Die Essigesterauszüge werden neutral gewaschen, getrocknet und eingeengt. Nach dem Umkristallisieren aus Isopropyläther erhält man das reine 4,6-(3',1'-Cyclopenteno) - A 4 - pregnen - 17oc - ol - 3,20 - dion - 17 - acetat. F. 146,5 bis 147'C.
  • Beispiel 3 4,6-(3',1'-Cyclopenteno)-A4-androsten-17ß-ol-3-on 600 mg 6-Äthinyl-5cc,17fl-dihydroxyandrostan-3-on werden in 30 cem Chloroform gelöst. Die Lösung wird auf O'C gekühlt und mit trocknem Chlorwasserstoff gesättigt. Nach 30 Minuten wird der überschüssige Chlorwasserstoff durch Stickstoff verdrängt, der Rückstand mit Methylenchlorid verdünnt und mit Wasser neutral gewaschen. Nach Trocknung über Natriumsulfat wird eingeengt und der Rückstand aus Isopropyläther umkristallisiert.
  • Ausbeute: 340 mg = 60 0/0 der Theorie. F. 192 bis 192,5 - C.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von 4,6-(3', l'-Cyclopenteno)-A4-pregnen- bzw. -androstenverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man solche nach dem Verfahren der Patentschrift 1 136 332 erhältliche 5cc-Hydroxy-6ß-äthinylsteroide, welche in 2-Stellung eine Methylengruppe enthalten und die im übrigen an anderen Kohlenstoffatomen des Steroidringsystems weitere gegen das erfindungsgemäß anzuwendende Dehydratisierungsmittel inerte oder zum mindesten mit diesem nicht in unerwünschte Richtung veränderliche Substituenten tragen können, in einem trockenen organischen Lösungsmittel, vorzugsweise Chloroform, bei Temperaturen um O'C mit trockenem Chlorwasserstoff behandelt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man 6-Äthinyl-5x,17,x-dihydroxy-3,20-diketo-pregnane als Ausgangsstoffe verwendet. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ketogruppen der Ausgangsstoffe in ketalisierter Form vorliegen.
DESCH26777A 1959-10-03 1959-10-03 Verfahren zur Herstellung von 4, 6-(3', 1'-Cyclopenteno)-?-pregnen- bzw. -androstenverbindungen Pending DE1144723B (de)

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