DE1144000B - Verfahren zum Koagulieren von Viskose - Google Patents

Verfahren zum Koagulieren von Viskose

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DE1144000B
DE1144000B DEC18057A DEC0018057A DE1144000B DE 1144000 B DE1144000 B DE 1144000B DE C18057 A DEC18057 A DE C18057A DE C0018057 A DEC0018057 A DE C0018057A DE 1144000 B DE1144000 B DE 1144000B
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DE
Germany
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acid
viscose
organic bases
precipitation
salts
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Pending
Application number
DEC18057A
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English (en)
Inventor
Dr Kurt Goetze
Friedrich Hilgers
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Stockhausen GmbH and Co KG
Original Assignee
Chemische Fabrik Stockhausen GmbH
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Publication date
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Pending legal-status Critical Current

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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F2/00Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof
    • D01F2/06Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from viscose
    • D01F2/08Composition of the spinning solution or the bath

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Artificial Filaments (AREA)

Description

  • Verfahren zum Koagulieren von Viskose Zum Koagulieren von Viskose, beispielsweise für die Herstellung von Fasern, Fäden, Folien und entsprechenden Erzeugnissen, verwendet man üblicherweise ein Fällbad, das aus einer wäßrigen Lösung von anorganischen Salzen, beispielsweise Ammoniumsulfat, Natriumsulfat, Magnesiumsulfat, Zinksulfat oder Mischungen von diesen, besteht. Ist gleichzeitig eine mehr oder weniger weitgehende Zersetzung des ausfallenden Xanthogenates erwünscht, so wird dem Fällbad üblicherweise noch Säure, vorzugsweise Schwefelsäure, zugegeben.
  • Es ist auch schon bekannt, den Fällbädern organische Basen, die mit der Schwefelsäure des Fällbades Salze bilden, wie beispielsweise Tetraäthylenammoniumhydroxyd, Benzyltrimethylammoniumhydroxyd, Cyclohexylamin, Triäthanolamin, oxäthylierte Alkylamine, oxäthylierte Polyamine, in Mengen von 0,4 bis 0,3 Gewichtsprozent zuzusetzen. Es ist ferner bekannt, den Spinnbädern, ebenfalls in der genannten Menge, schwefelsaure oder salzsaure Salze von Alkylpyridiniumhydroxyd und entsprechenden Körpern zuzusetzen. Man verfolgte hierbei den Zweck, das Verkrusten der Spinndüsenöffnungen zu verhüten und/oder die Neutralisationsgeschwindigkeit des spinnenden Fadens zu verzögern sowie die Gelquellung herabzusetzen.
  • Es wurde nun die überraschende Beobachtung gemacht, daß wäßrige Lösungen von Salzen aus organischen Basen und anorganischen oder organischen Säuren, für sich allein in Konzentrationen von über 1 Gewichtsprozent, gleichfalls in der Lage sind, Viskose zu koagulieren. Als organische Basen kommen in Frage primäre, sekundäre oder tertiäre Amine sowie Imine; quartäre Ammonium-, Sulfonium-, Phosphonium- sowie entsprechende Verbindungen, ferner auch Oxoniumverbindungen.
  • Den diese Verbindungen enthaltenden Fällbädern wird kontinuierlich soviel Säure zugeführt, daß das mit der Viskose eingeschleppte Alkali ständig neutralisiert wird. Soll gleichzeitig eine mehr oder weniger weitgehende Zersetzung des Xanthogenates erzielt werden, so gibt man einen entsprechenden ÜberSChuß an Säure zu.
  • Es wurde gefunden, daß ein durch Fällbäder gemäß unserer Erfindung erhaltenes Koagulat ein sehr dichtes und daher festes, wenig gequollenes Gefüge besitzt, während ein in einem üblichen Fällbad entstehendes Xanthogenat ein stark gequollenes Gel darstellt, das man in Wasser leicht wieder auflösen kann. Das in Fällbädern gemäß der Erfindung entstandene Xanthogenat ist dagegen nicht oder nur durch intensives Verrühren mit heißem Wasser wieder in Lösung zu bringen. Es wurde weiter festgestellt, daß das in Fällbädern gemäß unserer Erfindung erhaltene Xanthogenat trotz seines dichten und festen Gefüges, besonders in heißem Wasser, noch weitgehend verformbar ist, so daß ein solches Xanthogenat sich z. B. auch für die Herstellung hochfester Fasern eignet.
  • Für die als Fällbäder gemäß der Erfindung in Frage kommenden wäßrigen Lösungen können folgende Beispiele gegeben werden.
  • Beispiel I: 12,5 Gewichtsprozent schwefelsaures Salz von Dicyclohexylamin, Temperatur 50°C. Beispiel 1I: 10 Gewichtsprozent schwefelsaures Salz von Cyclohexylamin, Temperatur 70°C. Beispiel 111: 15 Gewichtsprozent schwefelsaures Salz von hydriertem p-Toluidin, Temperatur 55'C.
  • Beispiel TV: 25 Gewichtsprozent ameisensaures Salz von Diäthylentriamin, Temperatur 75°C. Beispiel V: 17 Gewichtsprozent Laurylpyridiniumsulfat, Temperatur 80°C.
  • Beispiel VI: 20 Gewichtsprozent schwefelsaure Salz von Triäthylamin, Temperatur 50°C.
  • In die Fällbäder wird gleichzeitig mit der eingebrachten Viskose so viel einer Säure, vorzugsweise Schwefelsäure, Salzsäure, Phosphorsäure, Ameisensäure, Milchsäure, Chloressigsäure u. dgl., gegeben, daß das mit der Viskose eingeschleppte Alkali neutralisiert wird.
  • Viskose, die in die wie oben angegeben zusammengesetzen Fällbäder eingespritzt wird, gibt ein dichtes, gut verformbares Xanthogenat.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Koagulieren von Viskose in Fällbädern unter Verwendung von Salzlösungen, dadurch gekennzeichnet, daß man als Fällbad wäßrige Lösungen von Salzen aus organischen Basen und anorganischen oder organischen Säuren in hohen Salzkonzentrationen von über 1 Gewichtsprozent verwendet und dabei nur so viel Säure zufügt, daß das von der Viskose eingeschleppte Alkali neutralisiert wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Fällbad wäßrige Lösungen von Salzen aus organischen Basen und anorganischen oder organischen Säuren in Konzentrationen bis zu 250/0, vorzugsweise von etwa 100/" einsetzt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Säuren Schwefelsäure, Salzsäure, Phosphorsäure, Ameisensäure oder Essigsäure einsetzt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als organische Basen primäre, sekundäre oder tertiäre Amine sowie Imine, quartäre Ammoniumverbindungen, Sulfonium-, Phosphonium- oder Oxoniumverbindungen eingesetzt werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 709 497, 860 389; USA.-Patentschriften Nr. 2 142 116, 2 535 045; französische Patentschrift Nr. 1 159 417.
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Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2142116A (en) * 1937-07-21 1939-01-03 Du Pont Nonfibrous cellulosic structure and method of producing same
DE709497C (de) * 1935-02-16 1941-08-19 Onderzoekings Inst Res Verfahren zur Verbesserung des Spinnvorganges bei der Herstellung von Viscosekunstseide
US2535045A (en) * 1947-04-26 1950-12-26 Du Pont Spinning of viscose
DE860389C (de) * 1947-04-26 1952-12-22 Du Pont Verfahren zur Herstellung von Gebilden aus regenerierter Cellulose
FR1159417A (fr) * 1955-10-26 1958-06-27 Du Pont Procédé de filage de viscose

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