DE1142567B - Verfahren zur Herstellung eines verdeckten Reissverschlusses - Google Patents

Description

Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines verdeckten Reißverschlusses, gemäß dem die Verschlußglieder durch Preß- oder Spritzguß aus bleibend deformierbarem Material unmittelbar auf dem einen Rand des Tragbandes erzeugt werden, dergestalt, daß der Tragbandrandwulst unter dem Gliedkopf verankert ist und ein auf der abzudeckenden Verschlußseite liegender Gliedfußteil mit einer mindestens teilweise innerhalb der Breite des Gliedkopfes liegenden Nase das aus dem Verschlußglied austretende Band in einer solchen Lage hält, daß der das freie Nasenende umfassende Tragbandteil gegen die bei geschlossenem Verschluß senkrecht zur Tragbandebene verlaufende Längsmittelebene des Verschlusses geführt ist.

Ein derartiges Verfahren ist bereits bekannt.

Nach diesem bekannten Verfahren gelangte man indes nur zu einem teilweise, nicht aber zu einem völlig verdeckten Reißverschluß, wie er z. B. aus vorfabrizierten, gestanzten Nasen-Verschlußgliedern schon an sich bereits bekannt war, da die Ausformung der hierzu erforderlichen Nase eine überaus komplizierte Preß- oder Spritzgußform erfordert hätte.

Es wurde nun gefunden, daß auch durch durch Preß- oder Spritzguß unmittelbar auf dem Tragbandrand erzeugte Verschlußglieder ein völlig verdeckter Reißverschluß erhalten werden kann, wenn erfindungsgemäß das Verschlußglied so auf den Tragbandrand aufgegossen wird, daß der Gliedkopf einen kleineren Teil der Oberfläche des aus dem Inneren des Verschlußgliedes austretenden Tragbandes abdeckt als der den Bandrandwulst umgreifende Gliedfuß auf der Unterseite des Bandes, worauf durch bleibende Verformung von Material des Gliedfußes auf der Bandunterseite die von der Austrittsstelle des Bandes aus dem Verschlußglied gegen die Längsmittelebene des Verschlusses hin ragende Nase gebildet wird, derart, daß der das freie Ende dieser Nase umfassende Bandteil in der genannten Ebene liegt.

Die genannte Nase wird vorzugsweise durch Preßwirkung aus einem beim Gießen am Gliedfuß gebildeten Vorsprung oder durch Verformen des nach dem Preß- bzw. Spritzgießen des Verschlußgliedes am Tragband anliegenden Endteiles des Gliedfußes gebildet.

Wie leicht ersichtlich, werden beim erfindungsgemäßen Verfahren die Verschlußglieder gleichzeitig mit ihrer durch Preß- oder Spritzgießen z. B. aus Metall oder Kunststoff erfolgenden Herstellung an den Tragbändern befestigt, wobei das Verformen der genannten Nase auf der gleichen Maschine wie das Gießen vorgenommen werden kann.

Verfahren zur Herstellung
eines verdeckten Reißverschlusses

Anmelder:

Dr.-Ing. Ernst Ryser, Mendrisio,
und Bertrand Voumard, La Chaux-de-Fonds (Schweiz)

Vertreter: Dipl.-Ing. F. Weickmann
und Dr.-Ing. A. Weickmann, Patentanwälte,
München 27, Möhlstr. 22

Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 6. März 1954

Ernst Ryser, Mendrisio (Schweiz),
ist als Erfinder genannt worden

In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele des nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Reißverschlusses dargestellt; an Hand derselben wird auch das erfindungsgemäße Verfahren näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 ein Verschlußglied eines ersten Beispiels unmittelbar nach seiner Erzeugung durch Preß- oder Spritzgießen,
Fig. 2 eine Seitenansicht zu Fig. 1,

Fig. 3 eine Ansicht analog Fig. 2 nach Fertigstellung des Verschlußgliedes nach Fig. 1,

Fig. 4 ein zweites Beispiel eines Verschlußgliedes unmittelbar nach dem Gießen,

Fig. 5 das Verschlußglied gemäß Fig. 4 nach der Fertigstellung,

Fig. 6 ein drittes Beispiel eines Verschlußgliedes unmittelbar nach dem Gießen,

Fig. 7 das Verschlußglied gemäß Fig. 6 nach seiner Fertigstellung und

Fig. 8 einen fertigen verdeckten Reißverschluß.

Die Verschlußglieder 1 der gezeichneten Beispiele besitzen in bekannter Weise einen Kopf 2 mit einem Kupplungsvorsprung und einer entsprechenden Vertiefung. Die bei geschlossenem Verschluß durch die Mitte der Gliedköpfe 2 zweier miteinander im Eingriff befindlicher Verschlußglieder 1 verlaufende

209 759/2

Längsmittelebene des Verschlusses (Fig. 8) ist in der Zeichnung mit α bezeichnet.

Beim Beispiel nach den Fig. 1 bis 3 wird vorerst das Verschlußglied 1 durch Preß- oder Spritzgießen auf dem mit einem Wulst 4 versehenen Rand des Tragbandes 5 erzeugt. Das Gießen erfolgt z. B. mittels einer geeigneten dreiteiligen Form 24, 25, 26 derart, daß der in bekannter Weise mit Kupplungsvorsprüngen bzw. entsprechenden Vertiefungen verwird. Auch hier wurde der Vorsprung 18 so weit nach oben gedrückt, daß der das freie Ende der Nase 20 umfassende Teil des Bandes 5 gegen die Längsmittelebene α des Verschlusses abgekrümmt ist und 5 in diese zu liegen kommt.

Zum Gießen des Verschlußgliedes 1 nach den Fig. 6 und 7 wird wieder eine z. B. dreiteilige Form verwendet, welche bandseitig eine ebene Außenfläche des Gliedfußes 3 ergibt. Wird anschließend an

sehene Gliedkopf 2 vollständig auf der Bandoberseite io das Gießen der gegenüber dem Gliedkopf 2 seitlich

(Außenseite des Bandes bei fertigem Verschluß) liegt. vorstehende Vorsprung 21 am Fuß 3 (Fig. 6) durch

Der Fuß 3 des Verschlußgliedes 1 besitzt wieder an- Aufstauchen in der gewünschten Weise gegen die

nähernd U-Form und umfaßt den mit dem Wulst 4 Längsmittelebene α des Verschlusses hin gedrückt, so

versehenen Rand des Tragbandes. Der Fuß 3 des entsteht, wie Fig. 7 zeigt, unterhalb der so gebildeten

Verschlußgliedes 1 hat an seinem freien Ende einen 15 Nase 22 eine Einbuchtung 23, die aber durch das zu-

gegenüber dem Kopf 2 seitlich vorstehenden Vor- geordnete Tragband 5 überdeckt wird. Auch bei diesprung 16, so daß der Gliedkopf 2 auf der Bandoberseite einen kleineren Teil der Bandbreite bedeckt als
der Fuß 3 auf der Bandunterseite.

Wie Fig. 1 zeigt, liegt hier der vom Randwulst 4 20 Ende der Nase 17 umfassende Tragbandteil abge-

ausgehende Teil des Tragbandes 5 ungefähr parallel krümmt und kommt in diese Längsmittelebene α zu

sem Beispiel wird zufolge der Bildung der Nase 22 der parallel zur Längsmittelebene a des Verschlusses vom Rand 4 ausgehend und anschließend das freie

zur senkrecht zur Bandebene des fertigen Verschlusses verlaufenden Längmittelebene α des Verschlusses zwischen den Flächen 8 des Gliedkopfes 2 und 7 des

liegen.

Wie die Fig. 3. 5 und 7 zeigen, verläuft die Tragbandebene zwar parallel, aber mit Abstand von der Gliedfußes 3 und tritt in einem gewissen Abstand von 25 senkrecht zur Längsmittelebene α des Verschlusses dieser Längsmittelebene α aus dem Verschlußglied 1 liegenden Mittelebene durch den Gliedkopf 2, in welaus. Um einen verdeckten Verschluß zu erhalten. eher Mittelebene bei allen drei Beispielen die Außenmuß aber ein Teil des Tragbandes in die genannte fläche des Bandwulstes 4 liegt. Um die Gefahr uner-Längsmittelebene zu liegen kommen, so daß sich bei wünschter Schwenkbewegungen der miteinander im geschlossenem Verschluß diese Teile der beiden Trag- 30 Eingriff befindlichen Verschlußglieder um die Schnittbänder berühren und so die Verschlußglieder nach linie der genannten Mittelebene mit der Längsmittelaußen verdecken. Zu diesem Zweck wird nach dem ebene α des Verschlusses als Schwenkachse möglichst Gießen des Verschlußgliedes 1 der Vorsprung 16 des klein zu halten, ist darauf zu achten, daß der Ab-Gliedfußes 3 durch bleibende Deformierung in die stand der Tragbandebene von der genannten Mittelaus Fig. 3 ersichtliche Form gepreßt. Die so gebildete 35 ebene möglichst klein ist. Dies kann durch genügen-Nase 17 ragt von der Bandaustrittsstelle am Ver- des Anpressen der vom Band umfaßten Nase 17, 20, Schlußglied 1 auf der Bandseite des Glied- 22 des Gliedfußes 3 erreicht werden und hängt dann kopfes 2 so gegen die Längsmittelebene α des Ver- praktisch nur noch von der Breite der Kupplungsvorschlusses, daß der das freie Ende dieser Nase 17 um- Sprünge bzw. der Breite des Kopfes 2 des Verschlußfassende Tragbandteil in gegen diese Längsmittel- 40 gliedes 1 ab.

ebene α abgekrümmter Lage gehalten wird und in Wie aus dem Vorangehenden hervorgeht, kann

diese Längsmittelebene zu liegen kommt. Da die Ver- nach dem beschriebenen Verfahren in relativ einschlußglieder an den beiden Tragbändern des Reiß- fächer Weise durch Aufgießen jedes Verschlußgliedes Verschlusses bezüglich der Längsmittelebene α dieses auf das Tragband im Preß- bzw. Spritzgußverfahren Verschlusses symmetrisch geformt sind, berühren sich 45 und anschließendes bleibendes Verformen eines Teibei geschlossenem Verschluß die die zugeordnete les des Gliedfußes ein einwandfrei verdeckter Reiß-Nase 17 des Verschlußgliedes umfassenden Trag- Verschluß geschaffen werden.

Alle beschriebenen Reißverschlüsse besitzen durch Preß- bzw. Spritzgießen unmittelbar auf einem Rand 50 bzw. Randwulst der Tragbänder erzeugte Verschlußglieder aus metallischem oder nichtmetallischem Werkstoff, z. B. aus Zink oder Kunststoff. Jedes Verschlußglied weist eine an der Bandunterseite anliegende Nase auf, welche das zwischen am Glied-

sehene Tragband aufgegossen, daß der den Bandrand 55 kopf und am Gliedfuß vorhandenen Bandanliegeumfassende Fuß 3 des Verschlußgliedes einen Vor- flächen aus dem Verschlußglied austretende Tragsprung 18 erhält, welcher gegenüber dem auf der band in einer solchen Lage hält, daß der das freie Bandoberseite liegenden Gliedkopf 2 vorsteht. Die Ende der Nase umfassende Tragbandteil in die bei Spritzgießform ist aber in diesem Fall so ausgebildet, geschlossenem Verschluß senkrecht zur Tragbanddaß der Gliedfuß 3 unterhalb des seitlich über den 60 ebene angeordnete Längsmittelebene des Verschlus-Gliedkopf 2 vorstehenden Vorsprunges 18 eine Kerbe ses zu liegen kommt. 19 erhält (Fig. 4). Diese Kerbe 19 erleichtert offensichtlich das anschließend an das Spritzen zur Bildung der Nase 20 (Fig. 5) erforderliche Deformieren
des Vorsprunges 18. Wie Fig. 5 zeigt, bleibt von der 65
Kerbe 19 im fertiggestellten Verschlußglied 1 an der
bandseitigen Außenfläche des Gliedfußes 3 eine Vertiefung 19', die jedoch vom Tragband 5 überdeckt

bandteile in der Längsmittelebene a, so daß tatsächlich ein einwandfrei verdeckter Reißverschuß geschaffen ist.

Das in den Fig. 4 und 5 gezeigte Verschlußglied 1 wird in gleicher Weise wie das vorangehend beschriebene Verschlußglied hergestellt, d. h., das Verschlußglied wird so auf das mit einem Randwulst 4 ver-

Claims (3)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Verfahren zur Herstellung eines verdeckten Reißverschlusses, gemäß dem die Verschlußglieder durch Preß- oder Spritzguß aus bleibend deformierbarem Material unmittelbar auf dem

einen Rand des Tragbandes erzeugt werden, dergestalt, daß der Tragbandrandwulst unter dem Gliedkopf verankert ist und ein auf der abzudeckenden Verschlußseite liegender Gliedfußteil mit mindestens teilweise innerhalb der Breite des Gliedkopfes liegender Nase das aus dem Verschlußglied austretende Band in einer solchen Lage hält, daß der das freie Nasenende umfassende Tragbandteil gegen die bei geschlossenem Verschluß senkrecht zur Tragbandebene verlaufende Längsmittelebene des Verschlusses geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußglied (1) so auf den Tragbandrand aufgegossen wird, daß der Gliedkopf einen kleineren Teil der Oberfläche des aus dem Inneren des Verschlußgliedes austretenden Tragbandes (5) abdeckt als der den Bandrandwulst (4) umgreifende Gliedfuß (3) auf der Unterseite des Bandes, worauf durch bleibende Verformung von Material des Gliedfußes auf der Bandunterseite die von der Austrittsstelle des Bandes aus dem Verschlußglied gegen die Längsmittelebene (a) des Verschlusses hin ragende Nase (17 bzw. 20 bzw. 22) gebildet wird, derart, daß der das freie Ende dieser Nase umfassende Bandteil in der genannten Ebene liegt.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nase (17 bzw. 20) durch Preßwirkung aus einem beim Gießen am Gliedfuß (3) gebildeten Vorsprung (16 bzw. 18) gebildet wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nase (22) durch Verformen des nach dem Preß- bzw. Spritzgießen des Verschlußgliedes (1) am Tragband (5) anliegenden Endteiles (21) des Gliedfußes (3) gebildet wird.

In Betracht gezogene Druckschriften:

Deutsche Patentschriften Nr. 884 336, 901403, 282, 901403, 847 282, 829 284, 877 283, 836,531574,742 705;

schweizerische Patentschriften Nr. 158 550,
067. 257 997, 152 233, 183 437;

französische Patentschriften Nr. 952 606,
035 786;

österreichische Patentschrift Nr. 125 389;

USA.-Patentschrift Nr. 2 380 623.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 209 759/2 1.63