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Reißverschluß mit aus nichtmetallischen Werkstoffen bestehenden Verschlußgliedern
Gegenstand der Erfindung ist ein Reißverschluß mit nichtmetallischen Verschlußglied:ern.
Allen bisher bekanntgewordenen Reißverschlüssen, deren Verschlußglieder aus einem
nichtmetallischen Werkstoff bestehen, haften noch gewisse Mängel an, weil sich die
Verschlußglieder aus Nichtmetall im Gegensatz zu den metallischen Gliedern, zumeist
durch Festzwicken ihrer die Kante des Tragbandes zwischen sich fassenden Befestigungsschenkel,
was neuerdings auf maschinellem Wege rasch vor sich geht, nur auf umständliche Weise
am Tragband befestigen lassen. Geschieht die Befestigungsweise durch Angießen oder
werden die Glieder, wie sonst üblich, mit Wärme an die Ober- und Unterseite des
Tragbandes angedrückt, dann tritt oft der Fall ein, daß das Band, ganz abgesehen
von der Umständlichkeit beim Formen der Glieder an den zwischen den einzelnen Verschlußgliedern
liegenden Stellen durch Materialaustrieb beschmutzt wird. Will man dagegen die Glieder
mit Hilfe von Lösungsmitteln, soweit sie sich durch solche beeinflussen lassen,
oder durch Zemente oder Leime auf die Stoffbahn oder das Tragband ankleben bzw.
anleimen, so wird der Gliedträger, das Tragband, ebenfalls auf die nachteiligste
Weise be@einflußt, beschmutzt und versteift, insbesondere bei Verwendung von Lösungsmitteln,
da mit diesen chemischen Mitteln,- um nur .einigermaßen wirtschaftlich arbeiten
zu können, das ganze Tragband gesättigt werden muß. Bei diesen Befestigungsarten
der nichtmetallischen Verschlußglieder kommt @es außerdem vor, daß die Glieder nicht
unbedingt fest am Tragband sitzen. Wenn aber die bei den allgemein gebräuchlichen
Reißverschlüssen aus winzig kleinen Körperchen bestehenden Verschlußglieder nicht
unbedingt festsitzen rund sich in dem Verschluß ein einziges Glied nur um den Bruchteil
eines Millimeters verschiebt, so ist der ganze Verschluß vollkommen -wertlos.
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Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Erkenntnis zugrunde, daß
die Schenkelenden der Glieder durch das Tragband hindurchgreifen und an ihren Enden
verbunden sind. Demgemäß besteht die Erfindung im vorliegenden Falle darin, daß
das Tragband an den Stellen, wo die Glieder sitzen, mit Löchern versehen ist, durch
welche an den Schenkeln der Glieder vorgesehene kleine Vorsprünge hindurchtreten
und die beiden Gliedschenkel zu seiner Einheit miteinander verbindbar sind.
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Der Gedanke, bei Reißverschlüssen, insbesondere solchen mit metallischen
Verschlußgliedern, an den Rändern der miteinander zu verbindenden Stoffe Löcher
anzubringen, ist an sich nicht neu. Bei diesen bekannten Verschlüssen haben aber
die in dem Stoff vorgesehenen bzw. erst beim Anbringen der Gliederentstandenen Löcher
eine ganz andere Aufgabe zu erfüllen. Entweder dienen sie nur zum Durchzug von Schnürriemen,
an welchen die Verschlußglieder hängen, .oder die Löcher werden bei einer besonderen
Art von Verschlüssen, deren Glieder durch den Stoff verdeckt liegen sollen, gebildet
durch beim Befestigen der Glieder an Zungen derselben angebrachte Dorne, welche
in
den Stoff eindringen und lediglich dazu dienen, eine besondere Sicherung der Befestigung
herbeizuführen. Bei anderen, aus dünnem Metallblech hergestellten .Gliedern werden
an denselben vorgeseherie*=spitze Ecken in den Stoff gesteckt und umgebogen, um
damit eine Befestigung am Tragband herbeizuführen. Bei keinem dieser bekannten Reißverschlüsse
dienen die Löcher des Stoffes dazu, mit Ansätzen aufeinanderwirkende Gliedschenkel
unter sich miteinander zu verbinden oder den Stoff selbst etwa vor Beeinträchtigung
eines den Halt der Glieder bewirkenden Bindemittels zu schützen, da diese Einrichtungen
für nichtmetallische Glieder, auf die es bei der vorliegenden Erfindung ankommt,
nicht -zu gebrauchen sind. Bisher wurden die Verschlußglieder für Reißverschlüsse,
gleichviel aus welchem Material die Glieder bestehen, entweder durch Aufzwicken
oder Aufkleben fest am Tragband befestigt, wohingegen gemäß der vorliegenden Erfindung
die Befestigung am Tragband in der Weise erfolgt, daß die Schenkel des Gliedes eine
miteinander verbundene geschlossene Einheit bilden.
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Auf der Zeichnung ist die Neuerung in einer beispielsweisen Ausführung
in vergrößertem Maßstabe veranschaulicht, und zwar zeigen Abb. i ein Bruchstück
des neuen Verschlusses in Ansicht, Abb. z einen Querschnitt durch ein Tragband des
Verschlusses mit dem Verschlußglied vor und Abb.3 nach der Befestigung, Abb.4 zeigt
ein anderes Ausführungsbeispiel eines Tragbandes mit Verschlußgliedern, Abb. 5 einen
Querschnitt durch dieses Tragband mit dem Verschlußglied vor -und Abb. 6 nach der
Befestigung desselben. Abb. 7 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel. Es ist ra das
Tragband für die Verschlußgliieder, das an den Stellen, an welchen die Glieder b
sitzen sollen, mit kleinen Löchern c versehen ist, die in das Band gestanzt, gestochen,
eingewebt ioder sonstwie erzeugt sind. Die Schenkel d der nichtmetallischen Glieder
b sind so gestaltet, daß sie einen oder mehrere von einem Schenkel gegen den anderen
gerichtete, aufeinanderzeigende Vorsprünge e aufweisen. Die Schenkel der Verschlußglieder
werden dann je nach Art des Materials, aus dem sie bestehen, unter Wärme und Druck
auf- oder nebeneinandergepreßt oder unter Verwendung von Lösungs- oder Verbindungsmitteln,
die nicht, wie sonst üblich, auf das Band aufgetragen zu werden brauchen, durch
die Löcher c im Band miteinander verbunden, so daß sie eine geschlossene Einheit
bilden. Dadurch haften die so ein geschlossenes Ganzes bildenden Glieder so fest,
daß sie ohne eine gewaltsame Zerstörung oder eine Zerstörung des ganzen Verschlusses
nicht von ihrem Sitz gelöst werden können. Durch die neue Befestigungsart der nichtmetallischen
Verschlußglieder lassen sich ganze Klassen von Rohmaterialien zu Verschlußgliedern
verwenden, die man bisher ausschalten mußte, weil .es für die Glieder vieler nichtmetallischer
Stoffe noch .keine sichere Befestigungsart gab.
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Bei Verwendung von Tragbändern mit am Rand vorgesehener Verstärkungskordel
genügt für jedes Verschlußglied ein im Band angebrachtes Loch (Abb. i bis 3). .
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Die an den Schenkelenden vorgesehenen Vorsprünge können auch ganz
fehlen, wenn die Enden der Schenkel beim Zusammendrücken derselben durch das Loch
des Bandes greifen und sich so mit Hilfe des geeigneten Befestigungsmittels untereinander
verbinden.
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Bei Verwendung glatter Tragbänder ohne Randverstärkung (Abb.4 bis
6) empfiehlt es sich, an den Stellen des Bandes, wo die Glieder sitzen sollen, je
zwei oder mehrere Löcher anzubringen rund eine dementsprechende Anzahl von Vorsprüngen
an der Innenkante :eines jeden Gliedschenkels anzuordnen.
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Um eine feste Verklammerung der Glieder herbeizuführen, können dieselben
an ihren Schenkelenden auch, wie Abb.7 zeigt, über-oder nebeneinandergreifen, so
daß bei Zugbeanspruchung ,ein Auseinanderspreizen der Schenkel nicht eintreten kann.
Diese Ausführung hat noch den Vorteil für sich, daß allein durch Druck und Wärme,
ohne die Verwendung eines Klebstoffes, durch die nebeneinandergepreßten Schenkel
eine so feste Verbindung des Gliedes am Band geschaffen ist, daß ein Lockern oder
Lösen des Verschlußgliedes unmöglich ist.