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Operationsleuchte Die Erfindung bezieht sich auf eine Operationsleuchte
mit einer auf der Brennachse des Reflektors angeordneten Lichtquelle, die zur Änderung
der Stellung der Lichtquelle zum Brennpunkt des Reflektors in Richtung der Brennachse
verschiebbar ist, und mit einem annähernd auf der Brennachse des Reflektors unterhalb
der Lichtquelle angeordneten abnehmbaren Handgriff zur Verstellung der Lampe.
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Bei einer bekannten Operationsleuchte dieser Art wird der Handgriff
mit der die Lichtquelle tragenden Einrichtung fest verschraubt. Der Handgriff trägt
einen zusätzlichen Drehknopf, der beim Aufschrauben des Handgriffs mit einem Gewindebolzen
gekuppelt wird, der wiederum über Gewinde mit einer die Lichtquelle tragenden Hülse
im Eingriff steht. Die Verschiebung der Lichtquelle erfolgt durch Drehung des zusätzlichen
Drehknopfes. Dieser Aufbau der bekannten Leuchte ist in verschiedener Hinsicht von
Nachteil. Die Abnahme des Handgriffs zu seiner bei Operationsleuchten unerläßlichen
Sterilisation durch Abschrauben ist außerordentlich zeitraubend. Ferner ist zur
Verstellung der Lichtquelle auf der Brennachse eine umständliche Bedienung notwendig,
da der Operierende zunächst mittels des Handgriffs die Lampe in die gewünschte Stellung
bringen muß, um erst danach die Hand vom Handgriff zu lösen und durch Drehung des
zusätzlichen Drehknopfes die Verschiebung der Lichtquelle vorzunehmen.
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Bei anderen bekannten Operationsleuchten sind zur Verschiebung der
Lichtquelle außerhalb des eigentlichen Leuchtenbereiches zusätzliche Bedienungsvorschriften
vorgesehen. Auch diese Leuchten verlangen zu ihrer Einstellung mehrere Bedienungsvorgänge,
was eine Erschwernis der Bedienung der Leuchte, insbesondere während einer Operation,
bedeutet. Die Sterilisation der Bedienungsvorrichtungen ist bei den bekannten Leuchten
umständlich und schwierig.
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Diese Nachteile werden nach der Erfindung dadurch vermieden, daß die
Lichtquelle durch eine um die Brennachse erfolgende Drehung des Handgriffs, der
mittels einer federnden, leicht lösbaren Schnappvorrichtung mit der verstellbaren
Halterung der Lichtquelle verbunden ist, verschiebbar ist. Dadurch wird der Vorteil
erzielt, daß ohne einen Wechsel der Handstellung des Operierenden gleichzeitig sowohl
die Verstellung der gesamten Leuchte als auch die Verschiebung der Lichtquelle ausgeführt
werden kann. Dieser Vorteil ist bei einer Operation von besonderer Bedeutung, da
sich der Operierende jetzt ganz der Operation widmen kann, ohne durch komplizierte
Handgriffe an der Leuchte unzulässig abgelenkt zu werden. Mit Hilfe der Schnappvorrichtung
wird ferner ein Lösen und Wiederansetzen des Handgriffes wesentlich erleichtert,
so daß die erforderliche Sterilisation des Handgriffs in kürzester Zeit vorgenommen
werden kann.
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Nach einer Ausführungsform der Erfindung ist die Lichtquelle sowohl
durch Drehung des Handgriffs als auch durch Betätigung einer außerhalb des Reflektors
angeordneten Stellvorrichtung verschiebbar. Dadurch wird der weitere Vorteil erzielt,
daß erforderlichenfalls auch eine Verschiebung der Lichtquelle z. B. von einem Assistenten
ausgeführt werden kann, ohne daß in den Beleuchtungs- bzw. Operationsbereich eingegriffen
werden müßte.
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Zweckmäßig sind nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung
zur Verschiebung der Lichtquelle in einem feststehenden Teil der Halterung zwei
einander diametral gegenüberliegende, in einem Winkel zur Brennachse verlaufende
Langlöcher angeordnet, in deren eines ein mit der Leuchte fest verbundener Stift
und in deren anderes ein mit der von außen zu betätigenden Stellvorrichtung verbundener
Stift eingreifen.
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Eine besonders einfache Ausführung der Schnappvorrichtung nach der
Erfindung wird dadurch erzielt, daß die federnde, lösbare Schnappvorrichtung als
eine haarnadelförmige Feder ausgebildet ist, die bei Aufsetzen des Handgriffs selbsttätig
mit Fortsätzen am Handgriff in Eingriff kommt und durch Fingerdruck auf ihre Enden
den Handgriff wieder freigibt.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele
der Erfindung dargestellt. Es zeigt Fig. 1 eine geschnittene Teilansicht der Operationsleuchte
mit einer ersten Ausführungsform des Handgriffs, Fig. 2 die Untersicht auf den unteren
Teil der Halterung der Lichtquelle bei abgenommenem Handgriff, Fig.3 die Draufsicht
auf den abgenommenen Handgriff, Fig.4 eine Schnittansicht des Handgriffs entlang
der Linie 8-8 in Fig. 3, Fig. 5 eine der Fig. 2 entsprechende Ansicht der Halterung
der Lichtquelle mit aufgesetztem Handgriff, Fig. 6 eine zweite Ausführungsform des
Handgriffs für die Operationsleuchte, Fig.7 eine Seitenansicht der wesentlichen
Teile der Halterung der Lichtquelle und des Handgriffes zur Verstellung der Lampe,
die zur Darstellung des Aufbaus und der Wirkungsweise der Teile zur Verschiebung
der Lichtquelle dient.
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Wie Fig. 1 zeigt, tragen die unteren Enden der Stangen 33 ein Gehäuse
52, das durch Muttern 48 festgehalten wird. Das Gehäuse 52 kann aus Blech in einem
einzigen Stück oder aus zwei Stücken hergestellt werden.
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An der Unterseite des Sockels 34 für die Lichtquelle ist ein Teil
81 aus Isoliermaterial befestigt, der Öffnungen für die Zuführung der Leitungen
zum Lampensockel aufweist. Am Teil 81 ist mittels einer Schraube 82 ein scheibenartiger
Isolierteil 83 befestigt.
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Gemäß den Fig. 2 bis 5 ist der Isolierteil 83 mit einer mittleren
Öffnung 84 versehen, die einen Haltezapfen 86 des abnehmbaren Handgriffs 87 aufnimmt.
Der Haltezapfen 86 ist am oberen Ende abgerundet, so daß er leicht in die Öffnung
84 eingeführt werden kann. Der Handgriff besteht aus einem Griffteil 88,
einem
vorzugsweise ebenen Wandteil 91 und einem zylindrischen Flansch 92. Die ebene
Wand 91 des Handgriffs 87 ist mit zwei Fortsätzen 93 versehen, die konische
Teile 94 und Ringnuten 96 aufweisen. Der Handgriff ist im Abstand vom Gehäuse 52
angeordnet, wobei zwischen den Teilen die Isolierscheibe 83 eingeschaltet ist, damit
der Handgriff verhältnismäßig kühl bleibt.
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Eine haarnadelförmige Feder 97 ist mit nach unten gerichteten Griffteilen
98, Schlitzen 99 und Ausnehmungen 101 versehen. Die Ausnehmungen
101
der Feder 97 kommen mit den Ringnuten 96 der Fortsätze 93 in Eingriff
und die Schlitze 99 nehmen Zapfen 103 auf, die an der Unterseite der Isolierscheibe
83 befestigt sind und die auch zur Abstützung der Feder dienen. Wie Fig. 5 zeigt,
erstrecken sich die die Griffteile 98 bildenden Enden der Feder
97 über den Flansch des Handgriffs hinaus, so daß sie mit den Fingern betätigt
werden können.
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Wenn sich die Teile in der in Fig.2 gezeigten Stellung befinden, wird
der Handgriff 87 durch die die Fortsätze umgreifenden Ausnehmungen 101 der Feder
in seiner Stellung verriegelt, wobei die Feder von der Isolierscheibe 83 getragen
wird. Wenn man mit dem Daumen und dem Zeigefinger auf die Griffteile 98 drückt,
werden die Schlitze 99 auf den Zapfen 103 verschoben, so daß die Feder 97 außer
Eingriff mit den Ringnuten 96 kommt und der Handgriff 87 abgenommen werden kann.
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Wie bereits beschrieben wurde und wie sich aus Fig. 1 ergibt, ist
der Handgriff 87 auf der Achse der Lichtquelle 54 und der Brennachse des Reflektors
angeordnet. Da der Handgriff 87 auf der Achse des Beleuchtungsfeldes liegt, ist
es für den operierenden Chirurgen sehr einfach, die Lampeneinheit so zu schwenken,
daß sie das von ihm gewünschte Feld beleuchtet. Außerdem kann der Chirurg oder sein
Gehilfe durch Freigabe der Feder 97 leicht und rasch den Handgriff 87 zum Zwecke
der Sterilisierung abnehmen.
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In Fig. 6 ist eine abgeänderte Ausführungsform des Handgriffes 87
dargestellt. Der Handgriff ist an der Bodenwand 91 bei 100 befestigt und weist einen
nach unten gerichteten Teil 102 und einen Teil 103
auf, der sich vorzugsweise
im rechten Winkel zum Teil 102 erstreckt. Die Teile des Handgriffes und die Feder
97 wirken in der gleichen Weise zusammen, wie bei der zuerst beschriebenen Ausführungsform.
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Gemäß den Fig. 1 und 7 ist das Gehäuse 52 mit einem nach unten gerichteten
Hülsenteil 106 versehen, der auf entgegengesetzten Seiten Öffnungen zur Aufnahme
der Schrauben 107 und 108 aufweist. Ein Lichtschild 110 ist mit einem nach unten
gerichteten Hülsenteil 111 versehen. Die Schraube 107 hat einen Lagerteil 109, der
in dem Rand der Öffnung in der Hülse 106 sitzt. Das innerste Ende 112 der Schraube
107 ist mit einem Schlitz 113 in der Hülse 111 ausgerichtet. Wie Fig. 7 zeigt, erstreckt
sich der Schlitz winklig nach oben. Eine Hülse 114 nimmt das gebogene Ende
115 einer Stange 116 auf und die Schraube 107 geht durch die Hülse
114 hindurch. Das gebogene Ende der Stange dient als Anschlag und das obere Ende
der Hülse dient ebenfalls als Anschlag, so daß sich eine Totgangverbindung zwischen
der Schraube 107 und der Stange 116 ergibt. Das Ende 117 der Schraube 108 ist mit
einem Schlitz 118 ausgerichtet, der dem Schlitz 113 entspricht. Die Feder 119 erzeugt
ausreichende Reibung zwischen den Teilen, so daß die Enden 112 und 117 der Schrauben
mit Reibung in die Schlitze 113 und 118 eingreifen und in der eingestellten
Lage verbleiben.
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Die Stange 116 geht bei 121 durch die Wand des Reflektors 43 hindurch
und ist in einer Bohrung 122 des Tragarmes 29 gelagert. Das vorstehende Ende der
Stange 116 ist zur Verdrehung derselben mit einem gerändelten Griffteil 123 versehen.
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Wenn die Feder 97 relativ zu den Fortsätzen 93 verriegelt ist, wird
durch die Drehung des Handgriffes 87 die Isolierscheibe 83, der Lampensockel 34,
die Lichtquelle 54 und der Lichtschild 110 verdreht. Da die Schraubenenden 112,
117 in die Schlitze 113, 118 eingreifen, wird durch diese Drehung die ganze oben
angegebene Einheit gehoben oder gesenkt, je nach der Drehrichtung des Handgriffes
87. Dieser Vorgang wird durch die in Fig.7 mit unterbrochenen und vollen Linien
angegebenen Stellungen der Teile veranschaulicht. Die Drehung der Stange 116 mittels
des Griffteiles 123 hat die gleiche Wirkung wie die Drehung des Handgriffes 87.
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Die Stellung der Lichtquelle zum Brennpunkt des Reflektors kann daher
so verändert werden, daß das kräftige Beleuchungsfeld verstärkt werden kann. Bei
der dargestellten Lampe kann das kräftige Beleuchtungsfeld von einem ungefähr 15
cm großen Feld, wenn sich die Lichtquelle in der angehobenen Stellung befindet,
in ein 25 cm großes Feld vergrößert werden, wenn die Lichtquelle in die in Fig.7
mit unterbrochenen Linien angegebene Stellung gesenkt ist. Außerdem wird die Lichtstärke
des beleuchteten
Feldes erhöht, wenn sich die Lichtquelle in der
obersten Stellung befindet, und nimmt ab, wenn die Lichtquelle gesenkt ist.
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Mittels des Handgriffes 87 kann der Chirurg zwei wichtige Tätigkeiten
ausführen, wenn er eine Hand frei hat. Er kann durch Erfassen des Handgriffes 87
die Leuchte und das Beleuchtungsfeld einstellen. Außerdem kann er durch Verdrehen
des Handgriffes 87 die Stellung der Leuchte zum Brennpunkt des Reflektors einstellen,
um das Feld der kräftigen Beleuchtung und die Lichtstärke des beleuchteten Feldes
zu verändern. Die gleichen Tätigkeiten können von einem Gehilfen mittels der Stellvorrichtung
116, 122, 123 von außerhalb des Reflektors ausgeführt werden. Der Handgriff 87 kann
jederzeit zwecks Sterilisierung abgenommen werden, indem die Griffteile 98 der Feder
97 nach innen gedrückt werden. Wenn der Handgriff 87 nach der Sterilisierung wieder
angebracht wird, drücken die konischen Teile 94 der Fortsätze 93 die Schenkel der
Feder 97 auseinander, ohne daß die Griffteile 98 zusammengedrückt werden. Auf diese
Weise kann der Handgriff mit einem Mindestmaß an Kraftanstrengung aufgesetzt werden.