DE1139643B - Verfahren zum Acylieren von Polyoxymethylenen - Google Patents
Verfahren zum Acylieren von PolyoxymethylenenInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
F27489IVd/39c
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABEDER
AUSLEGESCHRIFT: 15. NOVEMBER 1962
Die Acylierung von Polyoxymethylen mit organischen Säureanhydriden in Gegenwart von Acylierungskatalysatoren
wie Zinkchlorid oder Schwefelsäure und puffernd wirkenden Substanzen, wie z. B. Natriumacetat, oder säurebindenden Mitteln, wie
z. B. tertiären organischen Basen, ist bekannt (H. Staudinger, »Die hochmolekularen organischen
Verbindungen«, Verlag JuL Springer, Berlin, 1932, S. 277).
Bei dieser Arbeitsweise kann jedoch selbst unter den schonendsten Bedingungen ein Abbau der PoIyoxymethylenketten
nicht ausgeschlossen werden (H. Staudinger und Mitarbeiter, Liebigs Ann. Chem., 474, S. 175 [1929]). Mit zunehmender Erhitzungsdauer
werden z. B. bei der Acetylierung mit Essigsäureanhydrid selbst bei Gegenwart von Pyridin
als Säurebindemittel die vorwiegend interessierenden Reaktionsprodukte mittleren Molekulargewichts, die
fadenziehend sind und in verarbeitetem Zustand relativ hohe Elastizität aufweisen, mehr und mehr
zerstört. Um diesen Abbau zu verhindern, hat man versucht, die für die Acetylierungen erforderlichen
Zeiträume möglichst nicht über mehrere Stunden auszudehnen bzw. auf eine maximale Dauer von
Va bis 1 Stunde zu beschränken (Liebigs Ann. Chem., a.a.O.).
Jedoch auch bei diesen kurzen Reaktionszeiten ist ein beträchtlicher Abbau bzw. Ausbeuteverlust an
höhermolekularen Polyoxymethylenen unter Bildung leicht löslicher niedermolekularer und wertloser oligomerer
Polyoxymethylendiacetate nicht zu vermeiden, so daß z. B. bei schonender Acetylierung in indifferentem
Lösungsmittel, wie z. B. Dimethylformamid, bei etwa 140° C schon nach einer Stunde meist
ein Ausbeuteverlust von mindestens 16% nicht zu verhindern ist. Desgleichen verläuft eine heterogene
Acetylierung meist unter ähnlichem Ausbeuteverlust; darüber hinaus werden, da diese topochemische Reaktion
an den hochmolekularen Polyoxymethylenkristalliten langsamer verläuft, in den kurzen zulässigen
Reaktionszeiten keine vollständig umgesetzten Produkte erhalten, sondern Gemische von Diacetaten,
Acetathydraten und unveränderten Polyoxymethylenhydraten (H. Staudinger, »Die hochmolekularen
organischen Verbindungen«, Verlag JuI. Springer [1932], S. 233). Versucht man eine
durchgreifendere Acetylierung unter hohem Druck und bei Temperaturen nahe der Schmelztemperatur
der Polyoxymethylene, so überschreitet der Ausbeuteverlust meist 50% an wertvollen Produkten,
der sich bei zunehmender Reaktionsträgheit im Falle anderer Säureanhydride noch vergrößert.
Verfahren zum Acylieren
von Polyoxymethylenen
von Polyoxymethylenen
Anmelder:
Farbenfabriken Bayer Aktiengesellschaft,
Leverkusen
Leverkusen
Dr. Kuno' Wagner, Leverkusen,
und Dr. Helmuth Kritzler, Köln-Flittard,
sind als Erfinder genannt worden
Es wurde nun gefunden, daß man Polyoxymethylene durch Umsetzen mit organischen Carbonsäureanhydriden
bei erhöhter Temperatur gegebenenfalls in Anwesenheit von Katalysatoren und Lösungsmitteln,
acylieren kann, indem man die Acylierung in Gegenwart von Carbodiimide^ gegebenenfalls bei
Temperaturen oberhalb 150° C unter erhöhtem Druck, durchführt.
Für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens eignen sich Carbodiimide der aliphatischen,
cycloaliphatischen, araliphatischen und aromatischen Reihe sowohl symmetrischer als auch
asymmetrischer Struktur, wie z. B. Diäthylcarbodiimid, Dicyclohexylcarbodiimid, Methyl-n-propylcarbodiimid,
Dibenzylcarbodiimid, Diphenylcarbodiimid und Dinaphthylcarbodiimid oder substituierte
Derivate der genannten Carbodiimide. Darüber hinaus können gleichfalls polyfunktionelle Carbodiimide
zur Anwendung kommen, als deren wichtigste Vertreter beispielsweise Tetramethylen-«,oj'-bis-tert.-butylcarbodiimid
und Hexamethylen-co,<y'-bis-tert.-butylcarbodiimid
genannt seien.
Vorteilhafterweise werden für den vorliegenden Zweck Carbodiimide herangezogen, die mindestens
1 Stickstoffatom aufweisen, das seinerseits ein sekundäres oder tertiäres Kohlenstoffatom trägt, wie z. B.
Methyl-tert.-butylcarbodümid oder tertiäres Butylisopropylcarbodiimid.
Carbodiimide dieser Struktur weisen eine wesentlich geringere Eigenpolymerisationstendenz
auf als aromatische substituierte Carbodiimide;ferner neigen ihre Umsetzungsprodukte
mit Säuren, die zu acetylierten Harnstoffen führen, bei erhöhter Temperatur nicht zur Bildung von
aromatischen Isocyanaten.
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Acylierungen unter Zuhilfenahme von Vertretern vorgenannter Körperklasse sind in Verbindung mit
den üblichen Acylierungsmitteln, d. h. aliphatischen, cycloaliphatische^ araliphatischen und aromatischen
Säureanhydriden, wie z. B. Essigsäureanhydrid, Propionsäureanhydrid, Stearinsäureanhydrid, Benzoesäureanhydrid,
Phthalsäureanhydrid, Maleinsäureanhydrid, Bernsteinsäureanhydrid, sowie substituierten
Derivaten dieser Säureanhydride und Mischungen
beuteverlust von 21% erhalten wird, führt die gleiche Umsetzung in Gegenwart von geringen Mengen
(etwa 5%) an z. B. Diisopropylcarbodiimid zu keinem feststellbaren Ausbeuteverlust; bei 13stün-5
diger Acetylierungsdauer in Abwesenheit von Carbodiimid ist ein Ausbeuteverlust von etwa 40% zu
verzeichnen, während bei der Zugabe von Carbodiimiden auch hier der Ausbeuteverlust praktisch unterbleibt
und nur ein geringer Abfall der inneren Visdieser Anhydride untereinander durchführbar, wobei io kosität gefunden wird. Bei 174° C und erhöhtem
monofunktionelle Säureanhydride bevorzugt verwen- Druck beträgt bei l^stündiger Acetylierungsdauer
det werden. __ ohne Carbodiimid der Ausbeuteverlust an wert-
Die Anwendbarkeit des Verfahrens erstreckt sich vollen hochmolekularen Polyoxymethylenen fast
auf Polyoxymethylene ganz allgemein, wobei aller- 60%, die innere Viskosität ist auf etwa 0,4 abdings
nur Körper mit Durchschnittsmolekular- 15 gefallen, die Produkte ergeben spröde und unbrauchgewichten,
die einer inneren Viskosität von 0,5 an bare Schmelzkörper, während in Gegenwart von
aufwärts entsprechen, von größerem Interesse sind. Carbodiimiden der Ausbeuteverlust nur 6% beträgt
Die Acylierung kann sowohl in heterogener Re- bzw. 94% an hochmolekularer Substanz erhalten
aktion, bei der das Acylierungsmittel als Reaktions- geblieben sind: die innere Viskosität der Produkte in
medium dient, als auch in angequollenem Zustand 20 Dimethylformamid ist von 1,9 auf 0,9 gesunken und
oder in indifferentem Lösungsmittel vorgenommen somit ein Viskositätsbereich erreicht worden, der im
werden. Die Quellung wird in den vorliegenden wertvollsten Molekulargewichtsbereich der Polyoxy-Fällen
jeweils durch eine zur vollständigen Lösung methylene liegt.
unzureichende Menge Lösungsmittel durchgeführt. Möglicherweise wird durch die Anwesenheit von
Geeignete Lösungsmittel hierfür sind: Thiodiglykol- 25 Carbodiimiden der Abbau der Polyoxymethylenketten
diacetat, Diacetate oligomerer Polythioäther und durch Spuren von Säuren praktisch unterbunden, so
Polyäther, Dimethylformamid, Dimethylacetamid, daß nur der viel langsamere Abbau durch thermische
Tetramethylharnstoff, disubstituierte Malonsäure- Spaltung ablaufen kann. Diese langsame Spaltung ist
ester, Ester von Phenyläthylalkohol. jedoch oft vorteilhaft, da sie es gestattet, aus dem
Für die einzusetzende Menge an Carbodiimid kann 30 höhermolekularen, schwieriger zu verarbeitenden,
keine strenge obere Grenze gelten, in den meisten weniger elastischen und nicht fadenziehenden Mole-Fällen
wird man jedoch mit 0,02 bis 0,04 Mol mono- kulargewichtsbereich der Polyoxymethylene in einen
funktioneilen Carbodiimids auf je 100 Gewichtsteile Bereich zu gelangen, der durch fadenziehende Eigen-Säureanhydrid
auskommen. Die Säureanhydridmenge schäften der Produkte und erhöhte Elastizität auskann
weitgehend variieren und ist abhängig vom 35 gezeichnet ist. Im wesentlichen liegt dieser Bereich
Molgewicht der Polyoxymethylene, ihrem Quellvermögen, der Rührgeschwindigkeit und ähnlichen Faktoren.
Im allgemeinen ist es vorteilhaft, mindestens 3 Gewichtsteile Säureanhydrid pro Gewichtsteil
Polyoxymethylen einzusetzen.
Das erfindungsgemäße Verfahren bedient sich im übrigen der sonst üblichen Reaktionszeiten und
-temperaturen, wobei bei ersteren der Bereich von V2 bis 1 Stunde, bei letzteren der Bereich von 130
bei einer inneren Viskosität von 0,6 bis 1,6 in Dimethylformamid. Diese Produkte zeigen ferner
infolge ihres besseren Fließvermögens erheblich vorteilhaftere Verarbeitungseigenschaften.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren herstellbaren acetylierten Polyoxymethylene stellen wertvolle Produkte für die Herstellung von Kunststoffmassen dar, die gegebenenfalls mit oder ohne Zusatz von Weichmachern, Füllstoffen, Stabilisatoren u. dgl.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren herstellbaren acetylierten Polyoxymethylene stellen wertvolle Produkte für die Herstellung von Kunststoffmassen dar, die gegebenenfalls mit oder ohne Zusatz von Weichmachern, Füllstoffen, Stabilisatoren u. dgl.
bis 180° C bevorzugt wird. Desgleichen empfiehlt 45 verformt werden können.
sich in vielen Fällen ein Arbeiten unter einer inerten Die in den folgenden Beispielen angegebenen Teile
Gasatmosphäre, wie z. B. Stickstoff. Um die Reak- stellen Gewichtsteile dar, sofern nicht anders ange-
tionsgeschwindigkeit bei der Acetylierung zu erhöhen, ist es zweckmäßig, den Ansätzen in bekannter Weise
katalytische Mengen an tertiären organischen Basen, Salzen der Alkali- und/oder Erdalkalimetalle mit
schwachen organischen Säuren u. dgl. zuzusetzen.
Nach einer anderen Ausführungsform des Verfahrens ist es möglich, die Acylierung in Gegenwart
von Carbodiimiden bei Temperaturen oberhalb 55 propylcarbodiimid und 0,5 Teilen Natriumacetat
150° C unter erhöhtem Druck vorzunehmen und unter einer Stickstoffatmosphäre 15 Stunden bei 137
damit gleichzeitig eine thermische Spaltung von bis 139° C behandelt. Das acetylierte Polyoxy-Polyoxymethylenen
des Viskositätsbereiches oberhalb methylen wird aus der erkalteten Reaktionslösung
1,9 in solche des Bereiches von 0,5 bis 1,6 zu
bewirken.
bewirken.
Der überraschend große Einfluß von Carbodiimiden
auf den günstigen Ablauf der Acylierungsreaktion sei
an folgendem Vergleich aufgezeigt. Während bei der
Umsetzung von Essigsäureanhydrid mit einem hochmolekularen Polyoxymethylen der inneren Viskosität 65 leicht löslicher niedermolekularer Polyoxymethylenvon 1,9 (gemessen in Dimethylformamid bei 150° C) diacetate erhält man ein stabilisiertes Polyoxyin Gegenwart von Natriumacetat, Pyridin u. dgl. bei methylen. Ausbeute: 9,7 g = 97% der eingesetzten 139° C in einem Zeitraum von IV2 Stunden ein Aus- Menge.
auf den günstigen Ablauf der Acylierungsreaktion sei
an folgendem Vergleich aufgezeigt. Während bei der
Umsetzung von Essigsäureanhydrid mit einem hochmolekularen Polyoxymethylen der inneren Viskosität 65 leicht löslicher niedermolekularer Polyoxymethylenvon 1,9 (gemessen in Dimethylformamid bei 150° C) diacetate erhält man ein stabilisiertes Polyoxyin Gegenwart von Natriumacetat, Pyridin u. dgl. bei methylen. Ausbeute: 9,7 g = 97% der eingesetzten 139° C in einem Zeitraum von IV2 Stunden ein Aus- Menge.
geben· Beispiel 1
10 Teile eines hochmolekularen Polyoxymethylens mit einer inneren Viskosität von 1,9 (gemessen in
Dimethylformamid bei 150° C) werden in heterogener Reaktion acetyliert, indem man diese mit
200 Teilen Essigsäureanhydrid, 10 Teilen Diiso-
abfiltriert, durch mehrfaches Waschen mit Aceton und Methanol sorgfältig von Essigsäureanhydrid,
ferner durch Waschen mit Wasser von Spuren Natriumacetat befreit und nach einer nochmaligen
Behandlung mit Aceton sorgfältig getrocknet. Ohne einen beträchtlichen Ausbeuteverlust infolge Bildung
Wird die gleiche Umsetzung mit den gleichen Mengenverhältnissen ohne Anwesenheit von Diisopropylcarbodiimid
vorgenommen und wie oben 15 Stunden bei 137 bis 139° C heterogen acetyliert, so erhält man bei gleicher Aufarbeitungsweise und
Trocknung einen Ausbeuteverlust von 45%.
10 Teile eines hochmolekularen Polyoxymethylens (wie im Beispiel 1) werden in einer Mischung von
200 Teilen Thiodiglykoldiacetat und 100 Teilen Essigsäureanhydrid, 5 Teilen Diisopropylcarbodiimid
und 0,4 Teilen Natriumacetat bei 155 bis 156° C zu einer nochviskosen Lösung gelöst und in einem Zeitraum
von 4 Stunden unter Beibehaltung dieser Tem- is peratur acetyliert. Nach der Aufarbeitung und Reinigung
gemäß Beispiel 1 wird das eingesetzte Polyoxymethylen praktisch quantitativ in acetylierter Form
erhalten.
Ersetzt man im Beispiel 2 das Essigsäureanhydrid durch 60 Teile Benzoesäureanhydrid, so wird nach
analoger Aufarbeitungsweise und Trocknung gleichfalls ein stabilisiertes Polyoxymethylen ohne besonderen
Ausbeuteverlust erhalten.
50 Teile hochmolekulares Polyoxymethylen (wie im Beispiel 1) werden mit 500 Teilen Essigsäureanhydrid,
0,8 Teilen Natriumacetat und 25 Teilen Diisopropylcarbodiimid 90 Minuten unter Stickstoff
bei 160° C und unter einem Druck von 9 bis 10 atü acetyliert. Nach der Reinigung und Trocknung des
stabilisierten hochmolekularen Polyoxymethylens erhält man ohne größeren Ausbeuteverlust 49 Teile
hochmolekulares stabilisiertes Polyoxymethylen (Ausbeuteverlust 1 g = 2% der eingesetzten Menge).
Wird vergleichsweise die entsprechende Acetylierung ohne den Zusatz von Diisopropylcarbodiimid,
im übrigen aber mit denselben Komponenten durchgeführt, so ist ein beträchtlicher Ausbeuteverlust
durch Bildung wertloser oligomerer Polyoxymethylendiacetate und Bildung leicht löslicher destillierbarer
Polyoxymethylendiacetate zu beobachten (Ausbeuteverlust 22 Teile = 44%).
45
Man verfährt wie im Beispiel 3 mit den gleichen Komponenten und Mengenverhältnissen, acetyliert
aber nahe der Schmelztemperatur des verwendeten Polyoxymethylens bei 174° C unter einer Stickstoffatmosphäre
und einem Druck von 10 atü. Nach der Aufarbeitung und Trocknung werden 46 Gewichtsteile stabilisiertes Polyoxymethylen erhalten. Der
Ausbeuteverlust beträgt in diesem Falle nur etwa 8%. Die innere Viskosität des acetylierten Polyoxymethylens
ist günstigerweise auf 0,9 (gemessen in Dimethylformamid bei 150° C) zurückgegangen. Die
Produkte sind leicht aufschmelzbar, fadenziehend, elastisch und zäh und lassen sich infolge eines besseren
Fließvermögens wesentlich leichter verarbeiten als das Ausgangsprodukt.
Führt man den gleichen Versuch ohne Diisopropylcarbodiimid durch, so stellt sich bereits nach
30minutiger Acetylierung ein Ausbeuteverlust von 57% durch Bildung unbrauchbarer niedrigmolekularer
Polyoxymethylendiacetate ein. Das isolierte hochmolekulare Polyoxymethylen, dessen Ausgangsviskosität
(innere Viskosität) 1,8 beträgt, zeigt nach der Acetylierung ferner einen Abfall der inneren
Viskosität auf 0,4, d. h. entsprechend einem Molekulargewichtsbereich, in dem die wertvollen Eigenschaften
der Polyoxymethylene verlorengegangen sind.
10 Teile eines hochmolekularen Polyoxymethylens mit einer inneren Viskosität von 1,2 (gemessen in
Dimethylformamid bei 150° C) werden heterogen acetyliert, indem diese mit 200 Teilen Essigsäureanhydrid,
10 Teilen Dicyclohexylcarbodiimid und 0,4 Teilen Natriumacetat unter einer Stickstoffatmosphäre
10 Stunden bei 137 bis 139° C behandelt werden. Das acetylierte Polyoxymethylen wird aus
der erkalteten Reaktionslösung abfiltriert, durch mehrfaches Waschen mit Aceton und Methanol sorgfältig
von Essigsäureanhydrid, ferner durch Waschen mit Wasser von Spuren Natriumacetat befreit und
nach einer nochmaligen Behandlung mit Aceton sorgfältig getrocknet. Ausbeute an Polyoxymethylendiacetat:
9,8 g = 98% der eingesetzten Menge.
20 Teile eines hochmolekularen Polyoxymethylens ()]i = 1,4) werden heterogen acetyliert, indem diese
mit 300 Teilen Propionsäureanhydrid, 10 Teilen tert.-Butylisopropylcarbodiimid
und 0,4 Teilen Kaliumacetat unter einer Stickstoffatmosphäre 10 Stunden bei 137 bis 139° C behandelt werden. Das acylierte
Polyoxymethylen wird, wie im Beispiel 5 beschrieben, gereinigt. Man erhält ein stabilisiertes Polyoxymethylen
vom Erweichungspunkt 174 bis 175° C; Ausbeute: 19,6 g = 98% der eingesetzten Menge.
10 Teile eines hochmolekularen Polyoxymethylens mit einer inneren Viskosität von 0,95 (gemessen in
Dimethylformamid bei 150° C) werden in heterogener Reaktion acetyliert, indem man diese mit
300 Teilen Essigsäureanhydrid, 8 Teilen Diphenylcarbodiimid und 5 Teilen Dimethylbenzylamin 5 Stunden
bei 137 bis 139° C behandelt. Das acetylierte Polyoxymethylen wird aus der erkalteten Reaktionslösung abfiltriert und, wie im Beispiel 5 beschrieben,
gereinigt. Man erhält ein stabilisiertes hochmolekulares Polyoxymethylen vom Erweichungspunkt 173,5
bis 174,5° C; Ausbeute: 9,7 g = 97% der eingesetzten Menge.
Jeweils 10 Teile eines hochmolekularen Polyoxymethylens mit einer inneren Viskosität von 1,9 (gemessen
in 0,5%iger Lösung in Dimethylformamid bei 150° C) werden in den folgenden Mischungen gelöst
und in einem Zeitraum von 4 Stunden bei 150° C acyliert:
Mischung a)
200 Teile Dimethylformamid,
5 Teile Diisopropylcarbodiimid,
6 Teile Pyridin,
80 Teile Benzoesäureanhydrid.
Mischung b) 200 Teile Dimethylformamid,
5 Teile Diisopropylcarbodiimid,
6 Teile Pyridin,
100 Teile Propionsäureanhydrid.
Mischung c)
200 Teile Dimethylformamid,
5 Teile Diisopropylcarbodiimid,
6 Teile Pyridin,
100 Teile Buttersäureanhydrid.
Das acylierte Polyoxymethylen wird aus der erkalteten Reaktionslösung abfiltriert, durch mehrfaches
Waschen mit Aceton und Wasser gereinigt und nach nochmaliger Behandlung mit Aceton bei 40° C im
Vakuum getrocknet. Man erhält bei Anwendung der genannten AcyÜerungsmischungen acylierte Polyoxymethylene
mit folgenden Ausbeuten:
a) 9,5 g = 95Λ/ο der eingesetzten Menge,
b) 9,6 g = 96% der eingesetzten Menge,
c) 9,1g = 91% der eingesetzten Menge.
A. 10 Teile eines hochmolekularen Polyoxymethy- ao lens mit einer inneren Viskosität von 1,57 (gemessen
in 0,5%iger Lösung in Dimethylformamid bei 150° C) werden acetyliert, indem man diese mit 200 Teilen
Essigsäureanhydrid und 10 Teilen Pyridin unter einer Stickstoffatmosphäre 25 Stunden bei 137 bis 139° C
behandelt. Das acetylierte Polyoxymethylen wird aus der erkalteten Reaktionslösung abfiltriert, durch
mehrfaches Waschen mit Aceton und Methanol von Essigsäureanhydrid befreit, ferner durch Waschen
mit Wasser gereinigt und nach einer nochmaligen Behandlung mit Aceton getrocknet. Man erhält
5,5 Gewichtsteile hochmolekulares Polyoxymethylendiacetat; Ausbeuteverlust: 45%.
B. 10 Teile eines hochmolekularen Polyoxymethylens mit einer inneren Viskosität von 1,57 (gemessen
in 0,5%iger Lösung in Dimethylformamid bei 15O0C)
werden acetyliert, indem man diese mit 200 Teilen Essigsäureanhydrid, 10 Teilen Diisopropylcarbodiimid
und 10 Teilen Pyridin unter einer Stickstoffatmosphäre 25 Stunden bei 137 bis 139° C behandelt.
Das acetylierte Polyoxymethylen wird aus der erkalteten Reaktionslösung abfiltriert, durch mehrfaches
Waschen mit Aceton und Methanol von Essigsäureanhydrid befreit, ferner durch Waschen mit Wasser
gereinigt und nach einer nochmaligen Behandlung mit Aceton getrocknet. Man erhält im Gegensatz zu
Vergleichsversuch A 9,7 Gewichtsteile eines hochmolekularen Polyoxymethylens; Ausbeuteverlust: 3%.
Claims (2)
1. Verfahren zum Acylieren von Polyoxymethylenen durch Umsetzen mit organischen
Carbonsäureanhydriden bei erhöhter Temperatur, gegebenenfalls in Anwesenheit von Katalysatoren
und Lösungsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß man die Acylierung in Gegenwart von
Carbodiimiden, gegebenenfalls bei Temperaturen oberhalb 150° C unter erhöhtem Druck, durchführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß aliphatische oder cycloaliphatische Carbodiimide, die mindestens ein Stickstoffatom
aufweisen, das seinerseits ein sekundäres oder tertiäres Kohlenstoffatom trägt, verwendet
werden.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Französische Patentschrift Nr. 1131 939.
Französische Patentschrift Nr. 1131 939.
© 209 707/352 11. ft
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
BE586592D BE586592A (de) | 1959-01-16 | ||
DEF27489A DE1139643B (de) | 1959-01-16 | 1959-01-16 | Verfahren zum Acylieren von Polyoxymethylenen |
US1856A US3170896A (en) | 1959-01-16 | 1960-01-12 | Process for acylating polyoxymethylenes |
GB1604/60A GB864403A (en) | 1959-01-16 | 1960-01-15 | A process for acylating polyoxymethylenes |
FR815710A FR1245311A (fr) | 1959-01-16 | 1960-01-15 | Procédé d'acylation des polyoxyméthylènes |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1139643B true DE1139643B (de) | 1962-11-15 |
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FR (1) | FR1245311A (de) |
GB (1) | GB864403A (de) |
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1959
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