DE113675C - - Google Patents

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DE113675C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C3/00Cyanogen; Compounds thereof
    • C01C3/08Simple or complex cyanides of metals
    • C01C3/10Simple alkali metal cyanides

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Toxicology (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung betrifft die Reinigung von Alkalicyaniden, z. B. Cyankalium, .-Natrium u. s. w., und besteht in einem Verfahren, durch welches es möglich ist, Mischungen, welche Alkalicyanide enthalten, oder die rohen Alkalicyanide von anderen Stoffen bezw. von allen oder doch den meisten darin enthaltenen Verunreinigungen zu befreien und dadurch Cyanide von höherer Reinheit mit geringem Kostenaufwande zu erzielen.
Es wurde festgestellt, dafs verflüssigtes Ammoniakgas (N H3), bei rohem Cyanid angewendet, die Eigenschaft besitzt, das Cyanid von den meisten im rohen Cyanid enthaltenen Fremdstoffen oder Verunreinigungen zu scheiden oder zu lösen bezw. in manchen Fällen die Fremdstoffe oder Verunreinigungen ihrerseits von dem rohen Cyanid zu scheiden oder zu lösen, und zwar unterwirft man nach dem vorliegenden Verfahren das auszuscheidende, zu reinigende oder zu lösende Cyanid bezw. die Cyanide im gepulverten Zustande der Einwirkung des verflüssigten Ammoniakgases unter einem gewissen Druck. Um das Verfahren, zu einem continuirlichen zu machen, verdunstet man das Ammoniak aus den Verunreinigungen bezw. aus dem aufgelösten Cyanid — je nachdem — und condensirt die Dämpfe zum abermaligen Gebrauch in einer hierzu vorgesehenen Rohrschlange, während das in Behandlung befindliche Cyanid im gereinigten Zustande zurückbleibt.
Zur Erläuterung einer Ausführungsweise des Verfahrens sei / auf die beiliegende Zeichnung verwiesen, die in schematisch gehaltenem senkrechten Schnitt eine Vorrichtung zeigt, welche sich hierfür gut bewährt hat. Es kann indessen hierzu auch eine andere zweckentsprechende Vorrichtung benutzt werden. Die Vorrichtung besteht aus einem mit Siebboden b ausgestatteten luftdichten Aufnahmebehälter a. Unterhalb des Siebbodens ist dieser Behälter durch ein Rohr c an ein unteres Gefäfs d angeschlossen. Letzteres ist zwecks Ermöglichung des Arbeitens mit ununterbrochenem Betriebe durch ein Rohr e mit einem Rohrschlangencondensator f verbunden, der sich innerhalb eines über dem Behälter α angeordneten, an letzteren durch das Rohr h mit Absperrhahn i angeschlossenen Gefäfses g befindet.
Bei Anwendung dieser Vorrichtung wird das zu reinigende Alkalicyanid pulverisirt und in den Aufnahmebehälter α eingebracht, worauf man den ganzen Apparat luftdicht verschliefst. Alsdann unterwirft man das Cyanid der Einwirkung des Lösungsmittels N i?s, indem man letzteres unter einem Drucke, der ausreicht, um es im flüssigen Zustande zu erhalten, in dieser flüssigen Form hindurchziehen läfst. Bei dem Vorgange wird das Cyanid aus den im rohen Cyanid enthaltenen Verunreinigungen "durch die selective Wirkungsweise des Lösungsmittels gelöst, welch letzteres im flüssigen Zustande durch das Rohr c in das untere Gefäfs d läuft, um später aus diesem entnommen zu werden. Die in dem alkalischen Cyanide enthaltenen Verunreinigungen, welche von dem Lösungsmittel unbeeinflufst geblieben sind, bleiben in dem Behälter α zurück und können aus diesem herausgenommen werden. Das in dem unteren Gefäfse d befindliche Ammoniak NHo kann
unter Anwendung von Wärme oder auf anderem Wege aus dem gelösten Cyanid heraus verdunstet werden; die N/f3-Dämpfe ziehen dann durch das Rohr e aufwärts, treten nach der in der Rohrschlange f erfolgten erneuten Condensirung in das Gefäfs j und von dort bei geöffnetem Hahn i durch das Rohr h in den Aufnahmebehälter a. Auf diese Weise bleibt das Cyanid in hochgereinigtem Zustande in dem unteren Gefäfse d, und das als Lösungsmittel benutzte Ammoniak kann zu wiederholten Malen auf das in Behandlung befindliche rohe Cyanid zur Einwirkung gebracht werden, wobei der erforderliche Druck in der Vorrichtung während des ganzen Verfahrens aufrecht erhalten wird. Je' nach der Art des zu behandelnden Cyanide kann man das Verfahren etwas ändern. So kann man z. B. bei der Behandlung von Cyankalium in der Weise verfahren, dafs das Cyanid, wenn dieses weniger löslich als die ihm zufällig beigemengten Verunreinigungen ist, in dem ersten Behälter α zurückbleibt, während die Verunreinigungen in dem unteren Gefäfse d abgesetzt werden.
Da die Löslichkeit verschiedener Cyanide verschiedenartig ist, so läfst sich das Verfahren auch zum Scheiden mehrerer (mit einander gemischter) Cyanide von einander verwenden, z. B. zum Scheiden von Cyankalium und Cyannatrium mittelst fractionirter Lösung, indem die letztgenannte Cyanverbindung die in verflüssigtem Ammoniakgase leichter lösliche ist.
Angenommen, es handele sich um ein niedrigprocentiges Cyanid, welches in der Hauptsache durch die Anwesenheit von Alkalicarbonaten und Metalloxyden verunreinigt ist. Da das Cyanid der in NH3 leichter lösliche Körper ist, so wird in diesem Falle das Cyanid durch Lösung ausgeschieden werden, während die Carbonate und Oxyde zurückbleiben. Handelt es sich dagegen, wie bereits erwähnt, um Cyankalium, welches durch die Anwesenheit von Cyannatrium verunreinigt ist, so wird letzteres, da dieses in NH3 leichter löslich ist als Cyankalium, durch Lösung ausgeschieden, und das Cyankalium bleibt, vom Cyannatrium befreit, zurück.
Das Verfahren läfst sich auf alle alkalischen Cyanide anwenden, und sind die oben angegebenen Fälle lediglich als Anwendungsbeispiele aufzufassen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zum Reinigen von Alkalicyaniden, darin bestehend, dafs man die Cyanide der Einwirkung verflüssigten Ammoniakgases unter einem Druck aussetzt, der genügt, um die flüssige Form des Ammoniaks aufrecht zu erhalten, wodurch entweder das Cyanid oder die anderen Stoffe oder Verunreinigungen durch Lösung abgeschieden werden.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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