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Photographische Kamera mit selbsttätiger Belichtungseinstellung Die
Erfindung bezieht sich auf eine photographische Kamera mit selbsttätiger Belichtungseinstellung,
welche einen von Hand betätigbaren, auf Stellungen »Automatik« und »Nicht-Automatik«
einstellbaren Umschalter sowie einen bei Einstellung »Nicht-Automatik« wirksamen
Handeinsteller besitzt und bei welcher zwecks Durchführung von Aufnahmen mit selbsttätiger
Belichtungseinstellungein mit einer Beleuchtungsstärke-Meßeinrichtung verbindbarer,
eine Antriebsvorrichtung besitzender Steuerteil angeordnet ist, dem eine Spann-
und Auslöseeinrichtung zugeordnet ist und an dem ein Anschlag für einen Belichtungseinsteller
angeordnet ist, welcher der Einstellbewegung des Steuerteils unter Federwirkung
nachfolgt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kamera dieser Art so
auszubilden, daß die Ausschaltung des Steuereinflusses der Behchtungsregelungsvorrichtung
bei Aufnahmen mit nicht selbsttätiger Belichtungseinstellung in unverwickelter sowie
aufwandsparender Weise und unabhängig vom Jeweiligen Anzeige- oder Arbeitszustand
der Beleuchtungsstärke-Meßeinrichtung erzielt ist.
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Gemäß der Erfindung ist diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Anschlag
für den Belichtungseinsteller bewegbar am Steuerteil angeordnet ist und daß in Abhängigkeit
von der Einstellung des Umschalters in Stellung »Nicht-Automatik« der bewegbare
Anschlag zwecks Ausschaltung des Steuereinflusses -des Steuerteils aus dem Bewegungsweg
des Belichtungseinsteller schaltbar und ein anderer, mit dem Handeinsteller verbundener
Anschlag für den Belichtunigseinsteller in Wirkstellung führbar ist und daß sowohl
der Steuerteil als, auch der Belichtungseinsteller mittels der Spann- und Auslöseeinrichtung
in eine dem gespannten Zustand ihrer Antriebsmittel zugeordnete Ausgangslage führbar
und in dieser Lage festhaltbar sind.
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Bei einer gemäß der Erfindung ausgebildeten Kamera erfolgt somit das
Abschalten -der Belichtungsregelungsvorrichtung oder das Ausschalten des Steuereinflusses
derselben bei Aufnahmen mit nicht selbsttätiger Belichtungseinstellung dadurch,
daß ein zur Begrenzung der unter Federwirkung erfolgenden Einstellbewegung des Belichtungseinstellers
dienender, am Steuerteil angeordneter Anschlag in Abhängigkeit von .der Bewegung
des. Umschalters in: Stellung »Nicht-Automatik« aus dem Bewegungsweg des Belichtungseinstellers
geschaltet und gleichzeitig ein anderer, mit dem Handeinsteller verbundener An-
; schlag für den Belichtungseinsteller in Wirkstellung gebracht wird. Damit bedarf
es bei einer gemäß der Erfindung ausgebildeten Kamera zur Erzielung einer Ausschaltung
des Steuereinflusses der BelichtuhgsregeIungsvorrichtung bei Aufnahmen mit nicht
selbsttätiger Belichtungseinstellung weder besonderer, in der Verbindung zwischen
Steuerteil und Beleuchtungsstärke-Meßeinrichtung angeordneter Kupplungsmittel noch
besonderer Betätigungs- oder Steuermittel zum Lösen derselben. Hierdurch ist einerseits
ein optimal urverwickelter, Raum und Aufwand sparender Aufbau der Einrichtung und
andererseits eine völlige Freizügigkeit in der Ausgestaltung und der Arbeitsweise
der Belichtungsregelungsvorrichtung erreicht. Darüber hinaus zeichnet sich die erfindungsgemäße
Kamera auf Grund des vorbeschriebenen, urverwickelten Aufbaus durch ein besonderes
Maß an Funktionssicherheit aus.
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In Weiterbildung der Erfindung läßt sich eine im Hinblick auf Teileersparnis
sowie Bedienungseinfachheit und -übersichtlichkeit besonders vorteilhafte Ausbildung
dadurch erreichen, daß als Handeinsteller der Umschalter ,dient und daß sich an
diesem ein Betätigungsteil, beispielsweise eine Steuerkurve, zur Abschaltung des
bewegbaren Anschlags befindet und daß dieser Betätigungsteil und der andere Anschlag
in einer solchen Relativlage am Umschalter angeordnet sind, daß bei einer Bewegung
desselben in Stellung »Nicht-Automatik« der bewegbare Anschlag abgeschaltet ist,
bevor der andere Anschlag seinen Wirkbereich erreicht.
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Im Nachstehenden ist die Erfindung an Hand eines in einer Figur schematisch
dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert.
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In der Figur ist mit 1 das Gehäuse einer photographischen Kamera bezeichnet.
An diesem ist in an
sich bekannter, nicht näher gezeigter Weise
ein photographischer Objektivverschluß befestigt, von dem aus Gründen der ülersichtlichkeit
nur der Verschluß-Antriebsmechanismus gezeigt ist. Zwecks Auslösung des Verschlusses
ist am Kameragehäuse 1 ein senkrecht zur Kameraachse gegen die Wirkung einer Feder
2 bewegbarer Auslöser 3 angeordnet.
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Weiterhin arbeitet zwecks selbsttätiger Einstellung des Verschlusses
mit einem nachstehend näher beschriebenen Steuerteil 4 desselben ein Abtaster 5
zusammen, mittels welchem in an sich bekannter Weise die Stellung des beweglichen
Meßwerkteils eines in die Kamera eingebauten elektrischen Belichtungsmessers in
Abhängigkeit von der Betätigung des Auslösers 3 abtastbar ist.
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Der Abtaster, welcher beispielsweise als ein am ortsfesten Teil des
Meßwerks des Belichtungsmessers geführter Schieber ausgebildet sein kann, ist in
senkrechter Richtung bewegbar und- steht unter der Wirkung einer Druckfeder 6, welche
ihn in Anlage an einem Bund 3 a des Auslösers 3 zu halten sucht. Die
Feder 6 wird von der Feder 2 überwunden. Zur Zusammenarbeit mit dem beweglichen
Meßwerkteil besitzt der Abtaster eine Stufeneinstellkurve 5 a, mit welcher
er beim Betätigen des Auslösers 3 unter Wirkung der Feder 6 zur Anlage an einem
mit dem beweglichen Meßwerkteil verbundenen, sich gegen einen ortsfesten Anschlag
7 abstützenden Zeiger 8 kommt.
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Zur Verbindung des Abtasters 5 mit dem Steuerteil 4 dient ein Hebel
9. Dieser ist an der Kamera bzw. am Objektivverschluß derselben um eine Achse
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gelagert und wird im unbeeinflußten Zustand durch eine Feder
11 in Anläge an einem ortsfesten Stift 120
gehalten. Mit einem abgebogenen
Lappen 9 a liegt der Hebel 9 in der Bewegungsbahn des Abtasters
5.
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Am Steuerteil 4 ist weiterhin eine Stufeneinstellkurve 4 a ausgebildet,
deren einzelne Stufen verschiedenen, im Arbeitsbereich des Verschlusses liegenden
Belichtungswerten zugeordnet sind. Mit der Stufenkurve 4 a arbeitet der Hebel 9
in der Weise zusammen, daß im Zug der unter Wirkung einer weiter unten näher beschriebenen
Antriebsvorrichtung erfolgenden Einstellbewegung des Steuerteils 4 eine der Stufen
4 a auf die Spitze des Hebels 9 auftrifft, wodurch ein Stop des Steuerteils
erzielt ist.
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Der Steuerteil 4 dient zur Einstellung oder zur Steuerung der
Einstellbewegung eines aus Gründen der übersichtlichkeit nicht näher gezeigten Belichtungseinstellers,
welcher im Ausführungsbeispiel ein Blendeneinsteller ist. Der Einsteller besitzt
eine Feder 64, unter deren Wirkung er nach seiner in Abhängigkeit von der Betätigung
des Kameraauslösers 3 erfolgenden Freigabe eine von rechts nach links verlaufende
Einstellbewegung ausführt. Die Größe dieser Bewegung wird hierbei begrenzt durch
einen mit dem Steuerteil 4 verbundenen, weiter unten näher beschriebenen Anschlag,
mit dem ein Arm 12 des Blendeneinstellers zusammenarbeitet.
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Zur wahlweisen Durchführung von Aufnahmen mit selbsttätiger und nicht
selbsttätiger Belichtungseinstellung besitzt die Kamera bzw. der Kameraverschluß
weiterhin einen von Hand betätigbaren, auf Stellungen » Automatik z< und » Nicht-Automatik
« einstellbaren Umschalter sowie einen zur Einstellung des Belichtungseinstellers
bei Aufnahmen mit nicht selbsttätiger Belichtungseinstellung dienenden Handeinsteller.
Auf Einzelheiten derselben ist weiter unten näher eingegangen. Ferner ist eine gleichfalls
weiter unten näher beschriebene Spann- und Auslöseeinrichtung angeordnet, mittels
welcher der Steuertei14 in die in der Figur dargestellte Spannlage bewegbar und
in dieser Lage festhaltbar ist.
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Gemäß der Erfindung ist nunmehr eine Ausschalturig des Steuereinflusses
des Steuerteils 4 bei Aufnahmen mit nicht selbsttätiger Belichtungseinstellung
dadurch erreicht, daß der mit dem Arm 12 des Blendeneinstellers zusammenarbeitende
Anschlag bewegbar am Steuerteil angeordnet ist und daß in Abhängigkeit von der Einstellung
des Umschalters in Stellung » Nicht-Automatik « dieser Anschlag aus dem Bewegungsweg
des Einstellers schaltbar und ein anderer, mit dem Handeinsteller verbundener Anschlag
für den Blendeneinsteller in Wirkstellung fährbar ist und daß sowohl der Steuerteil
4 als auch der Blendenein-Steller mittels der Spann- und Auslöseeinrichtung in eine
dem gespannten Zustand ihrer Antriebsmittel zugeordnete Ausgangslage fährbar und
in dieser Lage festhaltbar sind.
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Als bewegbarer Anschlag dient im Ausführungsbeispiel ein Hebel
13, welcher am Steuerteil 4 um eine Achse 14 gelagert ist und durch eine
Feder 15 an einen ortsfesten Stift 16 des Steuerteils angelegt ist. Der eine Arm
13 a des Hebels bildet hierbei den Anschlag für den Arm 12 des Blendeneinstellers,
während sein anderer Arm 13 b mittels eines. an ihm befestigten Stifts 17 mit einer
Steuerkurve 18 a eines mit 18 bezeichneten Umschalters zusammenarbeitet.
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Zwecks Erzielung einer Teileersparnis sowie einer schnellen und übersichtlichen
Einstellbedienung der Kamera dient der Umschalter gleichzeitig zur Handeinstellung
der Blende. Zu diesem Zweck ist am Umschalter und Blenden-Handeinsteller 18 eine
Einstellmarke 19 angeordnet, mittels welcher er gegenüber einer mit »Auto « (Automatik)
gekennzeichneten Einstellmarke 20 und einer mit dem Wort »manuell« bezeichneten
Blendenskala 21 (Nicht-Automatik) einstellbar ist.
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Die Steuerung der Einstellbewegung des Blendeneinstellers bei Aufnahmen
mit selbsttätiger und nicht selbsttätiger Belichtungseinstellung erfolgt hierbei
derart, daß bei Einstellung » Auto « des Umschalters 18, wie sie im Ausführungsbeispiel
vorliegt, der Hebel 13 die in der Figur dargestellte Lage einnimmt; in welcher sein
Anschlagarm 13 a im Bewegungsweg des Arms 12 des Blendeneinstellers liegt. Die Größe
des Einstellwegs des aus seiner Spannstellung ablaufenden Blendeneinstellers wird
somit von diesem Anschlag, welcher über die Teile 4, 9, 5 mit dem Belichtungsmesser
in Verbindung steht, bestimmt.
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Wird dagegen zwecks Durchführung von Aufnahmen mit nicht selbsttätiger
Belichtungseinstellung der Umschalter und Blenden Handeinsteller 18 auf einen Wert
der Blendenskala 21 eingestellt, so erfolgt mittels der Steuerkurve 18 a
des Einstellers 18 eine Verschwenkurig des Hebels 13 entgegen der Wirkung der Feder
15, wodurch sein Anschlagarm 13 a aus dem Bewegungsweg des Arms 12 des Blendeneinstellers
geschwenkt wird. An die Stelle des Anschlags 13, 13 a tritt nunmehr zur Begrenzung
des Bewegungswegs des Blendeneinstellers ein am Umschalter und Blenden-Handeinsteller
18 ausgebildeter Anschlag 18b, auf den der Blendeneinsteller bei seinem Ablauf mit
dem Arm 12 auftrifft und an dem er sodann unter Wirkung der Druckfeder 64 anliegt.
Zur Sicherung der jeweiligen Einstellage des Umschalters und Blenden-
Handeinstellers
18 über den Bereich der Blendenskala 21 kann diesem entweder eine Rastvorrichtung
an sich bekannter Art zugeordnet sein, oder es kann in an sich bekannter Weise eine
Lagesicherung des Einstellteils 18 durch Reibungsschluß herbeigeführt sein.
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Damit ist auf überraschend unverwickelte sowie aufwandsparende Weise
und ohne das Erfordernis eines Eingriffs in die Belichtungsregelungs-Automatik der
Kamera eine Ausschaltung des Steuereinflusses des Steuerteils 4 bei Aufnahmen mit
nicht selbsttätiger Belichtungseinstellung erreicht, Wie bereits erwähnt, ist dem
Steuertei14 eine Antriebsvorrichtung zugeordnet, mittels welcher er selbsttätig
bewegbar ist. Diese Antriebsvorrichtung ist in der Figur schematisch dargestellt
und umfaßt eine Spiralfeder 22, welche mit ihrem einen Ende an der Achse
23 .eines Zahnrads 24 befestigt ist, während ihr anderes Ende mit
dem Zahnrad selbst verbunden ist. Das Zahnrad 24 steht im Eingriff mit einer am
Steuerteil 4 ausgebildeten Verzahnung 4 b.
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Das Spannen dieser Antriebsvorrichtung und ebenso das Spannen der
dem Blendeneinsteller zugeordneten Feder 64 erfolgt gemeinsam in Abhängigkeit vom
Filmtransport der Kamera mittels eines mit dem Steuerteil 4 und dem Blen.deneinsteller
zusammenarbeitenden Spannteils 25. Hierbei sind am Spannteil Arme 25a und
25b ausgebildet, welche zusammen mit einem Arm 4 c des Steuerteils und dem
Arm 12 des Blendeneinstellers einseitig, in Spannrichtung, wirksame Mitnahmevorrichtunge,n
für den Steuerteil 4 bzw. den. Blendeneinsteller bilden.
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Mit dem Spannteil 25 steht ferner eine Antriebsvorrichtung für eine
weiter unten näher beschriebene Verschluß-Auslöseeinrichtung :im Eingriff. Die Antriebsvorrichtung
besitzt eine Antriebsfeder 26 und ein mit ihr verbundenes, um eine Achse
27 gelagertes und mit einer am Spannteil 25 ausgebildeten Verzahnung 25c
kämmendes Zahnrad 28. Das Spannen der Antriebsvorrichtung erfolgt mittels
der Filmtransporteinrichtung der Kamera über ein das Zahnrad 28 und einen Filmtransportihebel29
miteinander verbindendes Getriebe, welches durch eine gestrichelte Linie 30 angedeutet
ist.
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Die mittels der Antriebsvorrichtung 26, 27, 28 betätigbare
Verschluß-Auslöseeinrichtung besitzt eine Kurvenscheibe 31, welche um eine Achse
32 gelagert ist und über Zahnräder 33. 34 sowie weitere, durch eine
gestrichelte Linie 35 angedeutete. Getriebesteile mit der Antriebsvorrichtung verbunden
isst. Zum Festhalten der Kurvenscheibe 3-1, des Spannteils 25,
des
Steuerteils 4 und des Blendeneinstellers in ihren dem gespannten Zustand der Antriebsvorrichtungen
zugeordneten, in der Figur dargestellten Lagen dient ein mit der Kurvenscheibe 31
zusammenarbeitender Sperrhebel 36. Dieser ist um eine Achse 37 an der Kamera oder
im Objektivverschluß gelagert und steht unter der Wirkung einer Feder 38, welche
ihn ent-Qeg;,n dem Uhrzeigersinn beeinfiußt. Am einen Arm 36a des Hebels liegt im
gespannten Zustand der Teile 4, 12 und 25 ein an der Kurvenscheibe ausgebildeter
Vorsprung 31a an, während sich der andere Arm 36b im Weg des Auslösers 3 befindet.
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Die Kurvenscheibe 31 dient zur Steuerung eines a:m eine Achse 39 gelagerten
Sperrhebels 40 für eine an sich bekannte. Hauptantriebsscheibe 41 des Verschlusses.
Hierbei liegt der eine Arm40a des Sperrhebels 40 unter Wirkung einer Feder
42 am Außenumfang der Kurvenscheibe 31 an, während sein anderer Arm 40 b
zwecks Festhaltens der Antriebsscheibe 41 in gespannter Stellung mit einem an letzterer
ausgebildeten Vorsprung 41 a zusammenarbeitet.
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Die Antriebsscheibe 41 ist um eine Achse 43 im Verschluß
gelagert und stecht unter der Wirkung einer Antriebsfeder 44. Das Spannen der Antriebsscheibe
erfolgt gleichfalls in Abhängigkeit vom Filmtransport, wobei ein die Antriebsscheibe
und den Filmtransporthebel 29 miteinander verbindendes Getriebe durch eine gestrielielte
Linie 45 angedeutet ist.
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Zur Betätigung eines Antriebsrings 46 für Verschlußblätter 47, von
denen aus Gründen der übersichtlichkei:t nur .eines gezeichnet ist, ist in an sich
bekannter Weise an der Ant.riebssoheib@e 41 eine Antriebsklinke 48 schwenkbar angeordnet.
Mittels eines Mauls 48a und unter der Wirkung einer Feder 49 steht die Klinke in
an sich bekannter Weise. mit einem Stift 50 in Verbindung, der am Verschlußblätter-Antriebsring
46 befestigt ist. Auf diese Weise erhält der Verschlußblätter-Antriebsring 46 bei
dem im Uhrzeigersinn erfolgenden Ablauf der Antriebsscheibe 41
eine hin- und
hergehende Bewegung, wodurch die Verschlußblätter 47 zuerst geöffnet und nach Erreichen
einer Offenstellung wieder geschlossen werden. Die Verschlußblätter sind am Antriebsring
46 um Stifte 51 gelagert und außerdem in Schlitzen 47 a an ortsfesten Stiften
52 geführt.
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Um zu gewährleisten, daß der Blendenei.nsteller seine jeweilige, durch
die Anschläge 13a bzw. 18b
bestimmte Einstellage erreicht hat, bevor
sich der Verschluß zu öffnen beginnt, ist ein in Abhängigkeit von der Auslösung
der Kamera bzw. des Verschlusses aaslösbares Verzögerungswerk an sich bekannter
Art angeordnet, mittels welchem der Beginn des Fresgebens der Verschlußöffnung gegenüber
der Betätigung des Auslösers 3 um eine bestimmte Zeitdauer verzögerbar ist. Letztere
ist hierbei so gewählt, daß innerhalb .ihrer der Steuerteil 4 seinen maximalen Bewegungsweg
zurücklegt und eventuell beim Ablauf von Steuerteil, Blendeneinsteller und Spannteil
hervorgerufene Erschütterungen der Kamera oder des Verschlusses abgeklungen sind.
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Das Verzögerungswerk umfaßt im Ausführungsbeispiel Zahnräder 53,
54, 55, 56 sowie Za'hn.ritzel 57, 58, 59, welche in der gezeigten Weise miteinander
im Eingriff stehen. Am Zahnrad 56 ist eine Antriebsfeder 60 eingehängt:, das Spannen
derselben erfolgt in Abhängigkeit vom Filmtransport über eine zwischen dem Zahnrad
56 und dem Filmtransporthebel 29 angeordnete, durch eine gestrichelte Linie 61 dargestellte
Getriebeverbindung oder in an sich bekannter Weise durch eine Verbindung zwischen
den Teilen 41 und 56. In gespannter Stellung wird das Verzögerungswerk mittels eines
Sperrhebels 62 festgehalten, welcher mit dem Zahnritzel58 zusammenarbeitet. Das
Lösen dieser Sperre erfolgt mittels eines am Verschlußblätter-Antriebsring 46 abgebogenen
Lappens 46a, welcher nach dem Auslösen des Verschlusses den Sperrhebel außer Eingriff
mit dem Zahnritzel58 schwenkt. Die Freigabe des Verzögerungswerks ist hierbei erfolgt,
bevor sich die Verschlußblätter 47 zu öffnen beginnen. Anschließend trifft der Lappen
46 a auf eine am Außenumfang des Zahnrads 56 ausgebildete Steuerfläche auf. Auch
hierbei befinden sich die Verschlußblätter noch im geschlossenen Zustand. Nunmehr
läuft das Verzögerungswerk so weit ab, bis dem Lappen 46 a ein Ausschnitt 56 a des
Zahnrads 56
durch den Arm 25 b des Spannteils 25 auftrifft
und an dem er unter Wirkung der Feder 64 anliegt.
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Bei einer gemäß der Erfindung ausgebildeten Kamera ist es für das
Umschalten von selbsttätiger auf nicht selbsttätige Belichtungseinstellung und umgekehrt
völlig ohne Belang, in welchem Betriebszustand sich die Kamera gerade befindet;
das Umschalten ist also in jedem Arbeits- oder Anzeigezustand der Beleuchtungsstärke-Meßeinrichtung
und sowohl im gespannten als auch im urgespannten Zustand der Kamera durchführbar.
Dies ist dadurch erzielt, daß zur Verbindung des Belichtungseinstellers sowohl mit
dem Steuerteil als auch mit dem von Hand betätigbaren Einsteller Anschläge dienen,
wobei in Abhängigkeit von der Einstellung des Umschalters in Stellung » Nicht-Automatik
« der dem Steuerteil zugeordnete Anschlag, welcher bewegbar an diesem angeordnet
ist, abschaltbar und der dem Handeinsteller zugeordnete Anschlag in Wirkstellung
führbar ist, und daß weiterhin der Belichtungseinsteller und der Steuerteil jeder
eine besondere, direkte Verbindung zum Spann- und Auslöseteil besitzen, mittels
welcher sie in. Abhängigkeit von der entsprechenden Bewegung des Spann- und Auslöseteils
in Spannstellung führbar und in dieser Lage festhaltbar sind. Durch letztere Anordnung
ist erreicht, daß der Belichtungseinsteller auch dann in Spannstellung bewegbar
ist, wenn bei Einstellung »Nicht-Automatik« des Umschalters durch Abschalten des
dem Steuerteil zugeordneten Anschlags die Verbindung zwischen Steuerteil und Belichtungseinsteller
gelöst ist.
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Sowohl der Steuertei14 als auch der Spanntei125 und der Umschalter
und Blenden-Handeinsteller 18 sind in der Figur zwecks Erzielung einer einfachen
und übersichtlichen Darstellung als längs verschiebbare, schieberartige Gebilde
gezeichnet. Diese Darstellung bedeutet indessen keine Einschränkung bezüglich der
Ausbildung der betreffenden Teile, sondern bei Verwirklichung des Erfindungsgedankens
an einer bestimmten Kamera können diese Teile jede geeignete Ausbildung besitzen,
also beispielsweise als Schieber, Ringe oder Scheiben. Ebenso kann als bewegbarer
Anschlag an Stelle. des im Ausführungsbeispiel verwendeten, schwenkbaren Hebels
ein schieberartiger Teil Verwendung finden; welcher mittels am Umschalter 18 angeordneter
Betätigungsteile in Abhängigkeit von der Einstellung des Umschalters in Stellung
»Nicht-Automatik« aus dem Bewegungsweg des Belichtungseinstellers schaltbar ist.
gegeniihersteht. Ist diese Stellung erreicht, so kann der Verschlußblätter-Antriebsring
unter Wirkung der Antriebsfeder 44 seine Ablaufbewegung fortsetzen und hierbei die
Verschlußblätter 47 öffnen und schließen.
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Die Arbeitsweise der beschriebenen. Vorrichtung ist kurz folgende:
a) Aufnahmen mit selbsttätiger Belichtungseinstellung Hierzu ist, wie aus der Figur
ersichtlich, der Umschalter und Blenden-Handeinsteller 18 in Stellung »Auto « eingestellt.
In dieser Stellung ist der Einfiuß der Steuerkurve 18 a des Umschalters und Blenden-Handeinstellers
auf den Stift 17 des Anschlaghebels 13, 13ca ausgeschaltet, so daß dieser
unter dem Einfuß der Feder 15 seine in der Figur dargestellte: Wirkstellung einnimmt.
Befindet sich die Vorrichtung im ge:spannten n Zustand; wie dies in der Figur gezeigt
ist, so ist es zur Durchführung einer Aufnahme lediglich erforderlich, den Auslöser
3 niederzudrücken. Dieser Bewegung des Auslösers folgt der Abtaster 5 unter
Wirkung seiner Druckfeder 6 nach, wobei in an sich bekannter Weise mittels eines
Klemmhebels 63 der Meßwerkzeiger 8 festgeklemmt wird. Sodann gelangt der Abtaster
zur Anlage am Hebel 9 und verschwenkt diesen gegen die Wirkung der Feder 11 so weit,
bis eine der Stufen 5a des Abtasters auf den Meßwerkzeiger 8 auftrifft und
damit die Bewegung des Abtasters beendet. Gleichzeitig trifft der Auslöser mit seinem
freien Ende auf den Sperrhebel 36 auf und bringt diesen außer Eingriff mit
der Kurvenscheibe 31. Hierdurch werden die Kurvenscheibe 31, der Span'nteil25, der
Steuertei14 sowie der Blendeneinsteller zum Ablauf freigegeben, wobei die Kurvenscheibe
über den Hebe140 den Verschluß auslöst. Nach erfolgtem Auslösen kommt das Verzögerungswerk
in der bereits beschriebenen. Weise zur Wirkung und verhindert ein sofortiges Öffnen
der Verschlußblätter.
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Der zum Ablauf freigegebene Steuertei14 gelangt nach einem größeren
öder kleineren Bewegungsweg mit einer der Stufen 4a zur Anlage an dem mittels des
Abtasters 5 voreimgestellten Hebel 9. Der Blendeneinsteller folgt dieser Bewegung
des Steuerteils unter Wirkung der Feder 64 nach und wird durch Auftreffen seines
Arms 12 auf den Anschlag 13, 13a des festgestellten Steuerteils in einer der herrschenden
Beleuchtungsstärke und der Einstellung weiterer Belichtungsfaktoren, wie Belichtungszeit
und Filmempfindlichkeit, entsprechenden Lage abgestoppt. Damit ; ist die selbsttätige
Belichtungseinstellung beendet, b) Durchführen einer Aufnahme mit nicht selbsttätiger
Belichtungseinstellung Hierzu ist es lediglich erforderlich, den Umschalter und
Blenden-Handeinsteller 18 mittels der Marke 19 auf den- gewünschten Blendenwert
an der Skala 21
einzustellen. Bei dieser Einstellung gelangt die Steuerkurve
18ä des Umschalters und Blenden-Handeinstellers in Eingriff mit dem Stift 17 des
Anschlaghebels 13, 13a und verächwenkt letzteren entgegen dem Uhrzeigersinn, so
daß der Anschlag 13a aus dem Bewegungsweg des Arms 12 des Blend@eneinstellers gelangt.
Nunmehr ist für den Arm 12 nicht mehr der Einstellanschlag 13a, sondern der am Umschalter
und Blenden-Handeinsteller ausgebildete Einstellanschlag 18b wirksam, auf den der
Arm nach seiner Freigabe