Photographische Kamera mit selbsttätiger Belichtungseinstellung Die Erfindung bezieht sich auf eine photogra phische Kamera mit selbsttätiger Belichtungseinstel lung, welche einen von Hand betätigbaren, auf Stel lungen Automatik und Nicht Automatik ein stellbaren Umschalter sowie einen bei Einste#li- lung Nicht-Automatik wirksamen Handeinstel ler besitzt, und bei welcher zwecks Durchführung von Aufnahmen mit selbsttätiger Belichtungseinstel lung ein mit einer Beleuchtungsstärke-Messeinrichtung verbindbarer, eine Antriebsvorrichtung besitzender Steuerteil angeordnet ist,
dem eine Spann- und Aus löseeinrichtung zugeordnet ist, und an dem ein An schlag für einen Belichtungseinsteller angeordnet ist, welcher der Einstellbewegung des Steuerteils unter Federwirkung nachfolgt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kamera dieser Art so auszubilden, dass die Aus schaltung des Steuereinflusses der Bel'ichtu.ngsrege- lungsvorrichtung bei Aufnahmen -mit nichtselbsttäti ger Belichtungseinstellung in unverwickelter sowie aufwandsparender Weise und unabhängig vom je weiligen Anzeige- bzw. Arbeitszustand der Beleuch- tungsstärke-Messeinrichtung erzielt ist.
Gemäss der Erfindung ist diese Aufgabe dadurch gelöst, dass der Anschlag für den Belichtungseinsteller bewegbar am Steuerteil angeordnet ist, und dass in Abhängigkeit von der Einstellung des Umschalters in Stellung Nicht-Automatik der bewegbare Anschlag zwecks Ausschaltung des Steuereinflusses des Steuer teils aus dem Bewegungsweg des Belichtungseinstel- lers schaltbar und ein anderer, mit dem Handein steller verbundener Anschlag für den Belichtungsein- steller in Wirkstellung führbar ist,
und dass sowohl der Steuerteil als auch der Belichtungseinsteller mit tels der Spann- und Auslöseeinrichtung in eine dem gespannten Zustand. ihrer Antriebsmittel zugeord- nete Ausgangslage führbar und in dieser Lage fest haltbar sind.
Bei einer gemäss der Erfindung ausgebildeten Kamera erfolgt somit das Abschalten der Belich- tungsregelungsvorrichtung bzw. das Ausschalten des Steuereinflusses derselben bei Aufnahmen mit nicht selbsttätiger Belichtungseinstellung dadurch, dass ein zur Begrenzung der unter Federwirkung erfolgenden Einstellbewegung des Belichtungseinstellers dienen der, am Steuerteil angeordneter Anschlag in Abhän gigkeit von der Bewegung des Umschalters in Stel lung Nicht Automatik aus dem Bewegungsweg des Belichtungseinstellers geschalltet und gleichzeitig ein anderer,
mit dem Handeinsteller verbundener An schlag für den Belichtungseinsteller in Wirkstellung gebracht wird. Damit bedarf es bei einer gemäss der Erfindung ausgebildeten Kamera zur Erzielung einer Ausschaltung des Steuereinflusses der Belichtungs- regelungsvorrichtung bei Aufnahmen mit nichtselbst tätiger Belichtungseinstellung weder besonderer, in der Verbindung zwischen Steuerteil und Beleuchtungs- stärke-Messeinrichtung angeordneter Kupplungsmittel noch besonderer Betätigungs- bzw. Steuermittel zum Lösen derselben.
Hierdurch ist einerseits ein optimal unverwickelter, Raum und Aufwand sparender Auf bau der Einrichtung und anderseits eine völlige Frei zügigkeit in der Ausgestaltung und der Arbeitsweise der Belichtungsregelungsvorrichtung erreicht. Dar über hinaus zeichnet sich die erfindungsgemässe Ka mera auf Grund des vorbeschriebenen, unverwickel- ten Aufbaus durch ein besonderes Mass an Funk tionssicherheit aus.
In Weiterbildung der Erfindung ll'ässt sich eine im Hinblick auf Teileersparnis sowie Bedienungseinfach- heit und -übersichtlichkeit besonders vorteilhafte Ausbildung dadurch erreichen, dass als Handeinstel ler der Umschalter dient, und dass sich an diesem ein Betätigungsteil, beispielsweise eine Steuerkurve, zur Abschaltung des bewegbaren Anschlags befindet, und dass dieser Betätigungsteil und der andere An schlag in einer solchen Relativlage am Umschalter angeordnet sind,
dass bei einer Bewegung desselben in Stellung Nicht-Automatik der bewegbare An schlag abgeschaltet ist, bevor der andere Anschlag seinen Wirkbereich erreicht.
Im nachstehenden ist die Erfindung anhand eines in einer Figur schematisch dargestellten Ausführungs beispiels erläutert.
In der Figur ist mit 1 das Gehäuse einer photo graphischen Kamera bezeichnet. An diesem ist in an sich bekannter, nicht näher gezeigter Weise ein photographischer Objektivverschluss befestigt, von dem aus Gründen der übersichtlichkeit nur der Verschluss-Antriebsmechanismus gezeigt ist. Zwecks Auslösung des Verschlusses ist am Kameragehäuse 1 ein senkrecht zur Kameraachse gegen die Wir kung einer Feder 2 bewegbarer Auslöser 3 ange ordnet.
Weiterhin arbeitet zwecks selbsttätiger Einstel lung des Verschlusses mit einem nachstehend näher beschriebenen Steuerteil 4 desselben ein Abtaster 5 zusammen, mittels welchem :in an sich bekannter Weise die Stellung des beweglichen Messwerkteils eines in die Kamera eingebauten elektrischen Belich tungsmessers in Abhängigkeit von der Betätigung des Auslösers 3 abtastbar ist.
Der Abtaster, welcher beispielsweise als ein am ortsfesten Teil des Messwerks des Belichtungsmessers geführter Schieber ausgebildet sein kann, ist in senk rechter Richtung bewegbar und steht unter der Wir kung einer Druckfeder 6, welche ihn in Anlage an einem Bund 3a des Auslösers 3 zu halten sucht. Die Feder 6 wird von der Feder 2 überwunden.
Zur Zusammenarbeit mit dem beweglichen Messwerkteil besitzt der Abtaster eine Stufeneinste'.lkurve 5a, mit welcher er beim Betätigen des Auslösers 3 unter Wirkung der Feder 6 zur Anlage an einem mit dem beweglichen Messwerkteil verbundenen, sich gegen einen ortsfesten Anschlag 7 abstützenden Zeiger 8 kommt.
Zur Verbindung des Abtasters 5 mit dem Steuer teil 4 dient ein Hebel 9. Dieser ist an der Kamera bzw. am Objektivverschlüss derselben um eine Achse 10 gelagert und wird :im unbeeinflussten Zustand durch eine Feder 11 in Anlage an einem ortsfesten Stift 120 gehalten. Mit einem abgebogenen Lappen 9a liegt der Hebel 9 in der Bewegungsbahn des Ab tasters 5.
Am Steuerteil 4 ist weiterhin eine Stufeneinstell- kurve 4a ausgebildet, deren einzelne Stufen verschie denen, im Arbeitsbereich des. Verschlusses liegenden Belichtungswerten zugeordnet sind. Mit der Stufen kurve 4a arbeitet der Hebel 9 in der Weise zusam men, dass im Zuge der unter Wirkung einer weiter unten näher beschriebenen Antriebsvorrichtung er folgenden Einstellbewegung des Steuerteils 4 eine der Stufen 4a auf die Spitze des Hebels 9 auftrifft, wodurch ein Stop des Steuerteils erzielt ist.
Der Steuerteil 4 dient zur Einstellung bzw. zur Steuerung der Einstellbewegung eines aus Gründen der übersichtlichkeit nicht näher gezeigten Belich tungseinstellers, welcher im Ausführungsbeispiel ein Blendeneinsteller ist. Der Einsteller besitzt eine Fe der 64, unter deren Wirkung er nach seiner in Abhängigkeit von der Betätigung des Kameraauslö- sers 3 erfolgenden Freigabe eine von rechts nach links verlaufende Einstellbewegung ausführt. Die Grösse dieser Bewegung wird hierbei begrenzt durch einen mit dem Steuerteil 4 verbundenen, weiter unten näher beschriebenen Anschlag, mit dem ein Arm 12 des Blendeneinstellers zusammenarbeitet.
Zur wahlweisen Durchführung von Aufnahmen mit selbsttätiger und nichtselbsttätiger Belichtungseinstel lung besitzt die Kamera bzw. der Kameraverschluss weiterhin einen von Hand betätigbaren, auf Stellun gen Automatik und Nicht Automatik , einstell baren Umschalter sowie einen zur Einstellung des Belichtungseinstellers bei Aufnahmen mit nichtselbst tätiger Belichtungseinstellung dienenden Handeinstel ler. Auf Einzelheiten derselben ist weiter unten näher eingegangen. Ferner ist eine gleichfalls weiter unten näher beschriebene Spann- und Auslöseeinrichtung angeordnet, mittels welcher der Steuerteil 4 in die in der Figur dargestellte Spannlage bewegbar und in dieser Lage festhaltbar ist.
Es ist nunmehr eine Ausschaltung des Steuer einflusses des 'Steuerteils 4 bei Aufnahmen mit nichtselbsttätiger Belichtungseinstelllüng dadurch er reicht, dass der mit dem Arm 12 des Blenden einstellers zusammenarbeitende Anschlag bewegbar am Steuerteil angeordnet ist, und dass in Ab hängigkeit von der Einstellung des Umschal ters in Stellung Nicht-Automatik dieser An schlag aus dem Bewegungsweg des Einstellers schalt bar und ein anderer, mit dem Handeinsteller ver bundener Anschlag für den B'l'endeneinstel'ler in Wirkstellung führbar ist,
und dass sowohl der Steuer teil 4 als auch der Blendeneinsteller mittels der Spann- und Auslöseeinrichtung in eine dem ge spannten Zustand ihrer Antriebsmittel zugeordnete Ausgangslage führbar und in dieser Lage festhaltbar sind.
Als bewegbarer Anschlag dient im Ausführungs beispiel ein Hebel 13, welcher am Steuerteil 4 um eine Achse 14 gelagert ist und durch eine Feder 15 an einen ortsfesten Stift 16 des Steuerteils angelegt ist. Der eine Arm 13a des Hebels bildet hierbei den Anschlag für den Arm 12 des Blendeneinstellers, während sein anderer Arm 13b mittels eines an ihm befestigten Stifts 17 mit einer Steuerkurve 18a eines mit 18 bezeichneten Umschalters zusammenarbeitet.
Zwecks Erzielung einer Teileersparnis sowie einer schnellen und übersichtlichen Einstellbedienung der Kamera dient der Umschalter gleichzeitig zur Hand einstellung der Blende. Zu diesem Zweck ist am Umschalter und Blenden-Handeinsteller 18 eine Ein- stellmarke 19 angeordnet, mittels welcher er gegen über einer mit Auto (Automatik) gekennzeich neten Einstellmarke 20 und einer mit dem Wort manuell bezeichneten Blendenskada 21 (Nicht- Automatik) einstellbar ist.
Die Steuerung der Einstellbewegung des Blenden einstellers bei Aufnahmen mit selbsttätiger und nicht selbsttätiger Belichtungseinstellung erfolgt hierbei der art, dass bei Einstellung Auto des Umschalters 18, wie sie im Ausführungsbeispiel vorliegt, der Hebel 13 die in der Figur dargestellte Lage einnimmt, in welcher sein Anschlagarm 13a im Bewegungsweg des Arms 12 des Blendeneinstellers liegt. Die Grösse des Einstellwegs des aus seiner Spannstellung ablaufen den Blendeneinstellers wird somit von diesem An schlag, welcher über die Teile 4, 9, 5 mit dem Be lichtungsmesser in Verbindung steht, bestimmt.
Wird dagegen zwecks Durchführung von Auf nahmen mit nichtselbsttätiger Belichtungseinstellung der Umschalter und Blendenhandeinsteller 18 auf einen Wert der Blendenskala 21 eingestellt, so er folgt mittels der :Steuerkurve 18a des Einstellers 18 eine Verschwenkung des Hebels 13 entgegen der Wirkung der Feder 15, wodurch sein Anschlagarm 13a aus dem Bewegungsweg des Arms 12 des Blen- deneinstellers geschwenkt wird.
An die Stelle des Anschlags 13, 13a tritt nunmehr zur Begrenzung des Bewegungswegs des Blendeneinstellers ein am Um schalter und Bl'endenhandeinsteller 18 ausgebildeter Anschlag 18b, auf den der Bl!endeneinsteller bei sei nem Ablauf mit dem Arm 12 auftrifft, und an dem er sodann unter Wirkung der Druckfeder 64 anliegt.
Zur Sicherung der jeweiligen Einstellage des Um schalters und Bendenhandeinstellers 18 über den Bereich der Blendenskala 21 kann diesem entweder eine Rastvorrichtung an sich bekannter Art zugeord net sein oder es kann in an sich bekannter Weise eine Lagesicherung des Einstellteils 18 durch Rei- bungsschluss herbeigeführt sein.
Damit ist auf überraschend unverwickelte sowie aufwandsparende Weise und ohne das Erfordernis eines Eingriffs in die Belichtungsregelungs-Automatik der Kamera eine Ausschaltung des Steuereinflusses des Steuerteils 4 bei Aufnahmen mit nichtselbsttäti ger Belichtungseinstellung erreicht.
Wie bereits erwähnt, ist dem Steuerteil 4 eine Antriebsvorrichtung zugeordnet, mittels welcher er selbsttätig bewegbar ist. Diese Antriebsvorrichtung ist in der Figur schematisch dargestellt und umfasst eine Spiralfeder 22, welche mit ihrem einen Ende an der Achse 23 eines Zahnrads 24 befestigt ist, während ihr anderes Ende mit dem Zahnrad selbst verbunden ist. Das Zahnrad 24 steht in Eingriff mit einer am Steuerteil 4 ausgebildeten Verzahnung 4b.
Das Spannen dieser Antriebsvorrichtung und ebenso das Spannen der dem Blendeneinsteller zu geordneten Feder 64 erfolgt gemeinsam in Abhän gigkeit vom Filmtransport der Kamera mittels eines mit dem Steuerteil 4 und dem Blendeneinsteller zu sammenarbeitenden Spannteils 25. Hierbei sind am Spannteil Arme 25a und 25b ausgebildet, welche zusammen mit einem Arm 4c des Steuerteils und dem Arm 12 des Blendeneinstellers einseitig, in Spannrichtung, wirsame Mitnahmevorrichtungen für den Steuerteil 4 bzw. den Blendeneinsteller bilden.
Mit dem Spannteil 25 steht ferner eine Antriebs vorrichtung für eine weiter unten näher beschriebene Verschlussauslöseeinrichung in Eingriff. Die Antriebs vorrichtung besitzt eine Antriebsfeder 26 und ein mit ihr verbundenes, um eine Achse 27 gelagertes und mit einer am Spannteil 25 ausgebildeten Verzahnung 25c kämmendes Zahnrad 28. Das Spannen der An triebsvorrichtung erfolgt mittels der Filmtransport- einrichtung der Kamera über ein das. Zahnrad 28 und einen Filmtransporthebel 29 miteinander ver bindendes Getriebe, welches durch eine gestrichelte Linie 30 angedeutet ist.
Die mittels der Antriebsvorrichtung 26, 27, 28 betätigbare Verschluss-Auslöseeinrichtung besitzt eine Kurvenscheibe 31, welche um eine Achse 32 gela gert ist und über Zahnräder 33, 34 sowie weitere, durch eine gestrichelte Linie 35 angedeutete Ge triebeteile mit der Antriebsvorrichtung verbunden ist. Zum Festhalten der Kurvenscheibe 31, des Spann teils 25, des Steuerteils 4 und des Blendeneinstellers in ihren dem gespannten Zustand der Antriebsvor richtungen zugeordneten, in der Figur dargestellten Lagen dient ein mit der Kurvenscheibe 31 zusam menarbeitender Sperrhebel 36.
Dieser ist um eine Achse 37 an der Kamera bzw. im Objektivverschluss gelagert und steht unter der Wirkung einer Feder 38, welche ihn entgegen dem Uhrzeigersinn beeinflusst. Am einen Arm 36a des Hebels liegt im gespannten Zustand der Teile 4, 12 und 25 ein an der Kurven scheibe ausgebildeter Vorsprung 31a an, während sich der andere Arm<I>36b</I> nm Weg des Auslösers 3 befin det.
Die Kurvenscheibe 31 dient zur Steuerung eines um eine Achse 39 gelagerten Sperrhebels 40 für eine an sich bekannte Hauptantriebsscheibe 41 des Verschlusses. Hierbei liegt der eine Arm 40a des Sperrhebels 40 unter Wirkung einer Feder 42 am Aussenumfang der Kurvenscheibe 31 an, während sein anderer Arm 40b zwecks Festhaltens der An triebsscheibe 41 in gespannter Stellung mit einem an letzterer ausgebildeten Vorsprung 41a zusammen arbeitet.
Die Antriebsscheibe 41 ist um eine Achse 43 im Verschluss gelagert und steht unter der Wirkung einer Antriebsfeder 44. Das Spannen der Antriebsscheibe erfolgt gleichfalls in Abhängigkeit vom Filmtrans port, wobei ein die Antriebsscheibe und den Film- transporthebe'1 29 miteinander verbindendes Getriebe durch eine gestrichelte Linie 45 angedeutet ist.
Zur Betätigung eines Antriebsrings 46 für Ver- schlussblätter 47, von denen aus Gründen der über sichtlichkeit nur eines gezeichnet ist, isst in an sich bekannter Weise an der Antriebsscheibe 41 eine An triebsklinke 48 schwenkbar angeordnet. Mittcds eines Mauls 48a und unter der Wirkung .einer Feder 49 steht die Klinke in an sich bekannter Weise mit einem Stift 50 in Verbindung, der am Verschluss- blätter-Antriebsring 46 befestigt ist.
Auf diese Weise erhält der Verschlussblätter-Antriebsring 46 bei dem im Uhrzeigersinn erfolgenden Ablauf der Antriebs scheibe 41 eine hin und her gehende Bewegung, wo durch die Verschlussblätter 47 zuerst geöffnet und nach Erreichen einer Offenstellung wieder geschlös- sen werden. Die Verschlussbrätter .sind am Antriebs ring 46 um Stifte 51 gelagert und ausserdem in Schlit zen 47a an ortsfesten Stiften 52 geführt.
Um zu gewährleisten, dass der Blendeneinstelli;r seine jeweilige, durch die Anschläge 13a bzw. 18b bestimmte Einstellage erreicht hat, bevor sich der Verschluss zu öffnen beginnt, ist ein in Abhängig keit von der Auslösung der Kamera bzw. des Ver schlusses auslösbares Verzögerungswerk an sich be kannter Art angeordnet, mittels welchem der Beginn des Freigebens der Verschlussöffnung gegenüber der Betätigung des Auslösers 3 um eine bestimmte Zeit dauer verzögerbar ist.
Letztere ist hierbei so gewählt, dass innerhalb ihr der Steuerteil 4 seinen maximalen Bewegungsweg zurücklegt und eventuell beim Ablauf von Steuerteil, Blendeneinsteller und Spannteil her vorgerufene Erschütterungen der Kamera bzw. des Verschlusses abgeklungen sind.
Das Verzögerungswerk umfasst im Ausführungs beispiel Zahnräder 53, 54, 55, 56 sowie Zahnritzel 57, 58, 59, welche in der gezeigten Weise mitein ander in Eingriff stehen. Am Zahnrad 56 ist eine Antriebsfeder 60 eingehängt;
das Spannen derselben erfolgt in Abhängigkeit vom Filmtransport über eine zwischen dem Zahnrad 56 und dem Filmtransport- hebel 29 angeordnete, durch eine gestrichelte Linie 61 dargestellte Getriebeverbindung bzw. in an sich bekannter Weise durch eine Verbindung zwischen den Teilen 41 und 56.
In gespannter Stellung wird das Verzögerungswerk mittels. eines Sperrhebels 62 festgehalten, welcher mit dem Zahnritzel 58 zusam- menarbeitet. Das Lösen dieser Sperre erfolgt mittels eines am Verschlussblätter-Antriebsring 46 abgebo genen Lappens 46a, welcher nach dem Auslösen des Verschlusses den Sperrhebel ausser Eingriff mit dem Zahnritzel 58 schwenkt.
Die Freigabe des Ver zögerungswerks ist hierbei erfolgt, bevor sich die Verschlussblätter 47 zu öffnen beginnen. Anschlie ssend trifft der Lappen 46a auf eine am Aussenum fang des Zahnrads 56 ausgebildete Steuerfläche auf. Auch hierbei befinden sich die Verschlussblätter noch im geschlossenen Zustand. Nunmehr läuft das Verzögerungswerk so weit ab, bis bei dem Lappen 46a ein Ausschnitt 56a des Zahnrads 56 gegenübersteht.
Ist diese Stellung erreicht, so kann der Verschluss- blätter-Antriebsring unter Wirkung der Antriebs feder 44 seine Ablaufbewegung fortsetzen und hierbei die Verschlussblätter 47 öffnen und schliessen.
Die Arbeitsweise der beschriebenen Vorrichtung ist kurz folgende: <I>a) Aufnahmen mit selbsttätiger Belichtungseinstellung</I> Hierzu ist, wie aus der Figur ersichtlich, der Um schalter und Blendenhandeinsteller 18 in Stellung Auto eingestellt.
In dieser Stellung ist der Einfluss der Steuerkurve 18a des Umschalters und Blenden- handeinstellers auf den Stift 17 des Anschlaghebels 13, 13a ausgeschaltet, so dass dieser unter dem Ein- fluss der Feder 15 seine in der Figur dargestellte Wirkstellung einnimmt. Befindet sich die Vorrich tung im gespannten Zustand, wie dies. in der Figur gezeigt ist, so ist es zur Durchführung einer Auf nahme lediglich erforderlich, den Auslöser 3 nieder zudrücken.
Dieser Bewegung des Auslösers folgt der Abtaster 5 unter Wirkung seiner Druckfeder 6 nach, wobei in an sich bekannter Weise mittels eines Klemmhebels 63 der Messwerkzeiger 8 festgeklemmt wird. Sodann gelangt der Abtaster zur Anlage am Hebel 9 und verschwenkt diesen gegen die Wirkung der Feder 11 so weit, bis eine der Stufen 5a des Abtasters auf den Messwerkzeiger 8 auftrifft und damit die Bewegung des Abtasters beendet. Gleich zeitig trifft der Auslöser mit seinem freien Ende auf den Sperrhebel 36 auf und bringt diesen ausser Ein griff mit der Kurvenscheibe 31.
Hierdurch werden die Kurvenscheibe 31, der Spannteil 25, der Steuer teil 4 sowie der Bendeneinsteller zum Ablauf frei gegeben, wobei die Kurvenscheibe über den Hebel 40 den Verschluss .auslöst. Nach .erfolgtem Auslösen kommt das Verzögerungswerk in der bereits beschrie benen Weise zur Wirkung und verhindert ein sofor tiges Öffnen der Verschlussblätter.
Der zum Ablauf freigegebene Steuerteil 4 gelangt nach einem grösseren oder kleineren Bewegungsweg mit einer der Stufen 4a zur Anlage an dem mittels des Abtasters 5 voreingestellten Hebel 9. Der Blen- deneinstell'er folgt dieser Bewegung des Steuerteils unter Wirkung der Feder 64 nach und wird durch Auftreffen seines Arms 12 auf den Anschag 13, 13a des festgestellten Steuerteils in einer der herrschen den Beleuchtungsstärke und der Einstellung weiterer Belichtungsfaktoren, wie Belichtungszeit und Fälm- empfindlichkeit, entsprechenden Lage abgestoppt.
Damit ist die selbsttätige Belichtungseinstellung be endet.
b) <I>Durchführen einer Aufnahme mit nichtselbst-</I> <I>tätiger Belichtungseinstellung</I> Hierzu ist es lediglich erforderlich, den Umschal ter und Blendenhandeinsteller 18 mittels der Marke 19 auf den gewünschten Blendenwert an der Skala 21 einzustellen. Bei dieser Einstellung gelangt die Steuer kurve 18a des Umschalters und Blendenhandeinstel- lers in Eingriff mit dem Stift 17 des Anschlaghebels 13, 13a und verschwenkt letzteren entgegen dem Uhrzeigersinn, so dass der Anschlag 13a aus dem Bewegungsweg des Arms 12 des BI'endencinstellers gelangt.
Nunmehr ist für den Arm 12 nicht mehr der Einstellanschlag 13a, sondern der am Umschal ter und Blendenhandeinsteller ausgebildete Einstell anschlag 18b wirksam, auf den der Arm nach seiner Freigabe durch den Arm 25b des Spannteils 25 auf trifft, und an dem er unter Wirkung der Feder 64 anliegt.
Bei einer gemäss der Erfindung ausgebildeten Ka mera ist es für das Umschalten von selbsttätiger auf nichtselbsttätige Belichtungseinstellung und umge kehrt völlig ohne Belang, in welchem Betriebszustand sich die Kamera gerade befindet; das Umschalten ist also in jedem Arbeits- bzw. Anzeigezustand der Beleuchtungsstärke-Messelnrichtung und sowohl im gespannten als auch im ungespannten Zustand der Kamera durchführbar.
Dies ist dadurch erzielt, dass zur Verbindung des Belichtungseinstellers sowohl mit dem Steuerteil als auch mit dem von Hand betätig- baren Einsteller Anschläge dienen, wobei in Abhän gigkeit von der Einstel'lhng des Umschalters in Stel lung Nicht-Automatik der dem Steuerteil zuge ordnete Anschlag, welcher bewegbar an diesem an geordnet ist, abschaltbar und der dem Handeinsteller zugeordnete Anschlag in Wirkstellung führbar ist, und dass weiterhin der Belichtungseinsteller und der Steuerteil jeder eine besondere,
direkte Verbindung zum Spann- und Auslöseteil besitzen, mittels wel cher sie in Abhängigkeit von der entsprechenden Be wegung des Spann- und Auslöseteilg in Spannstellung führbar und in dieser Lage festhaltbar sind. Durch letztere Anordnung ist erreicht, dass der Belichtungs- einsteller auch dann in Spannstellung bewegbar ist, wenn bei Einstellung Nicht-Automatik des Um schalters durch Abschalten des dem Steuerteil zu geordneten Anschlags die Verbindung zwischen Steuerteil und Belichtungseinsteller gelöst ist.
Sowohl der Steuerteil 4 als auch der Spannteil 25 und der Umschalter und Blendenhandeinsteller 18 sind in der Figur zwecks Erzielung einer einfachen und übersichtlichen Darstellung als längs verschieb bare, schieberartige Gebilde gezeichnet.
Diese Dar stellung bedeutet indessen keine Einschränkung be züglich der Ausbildung der betreffenden Teile, son dern bei Verwirklichung des Erfindungsgedankens an einer bestimmten Kamera können diese Teile jede geeignete Ausbildung besitzen, also beispielsweise als Schieber, Ringe oder Scheiben.
Ebenso kann als bewegbarer Anschlag anstelle des im Ausführungs beispiel verwendeten, schwenkbaren Hebels ein schieberartiger Teil Verwendung finden, welcher mit tels am Umschalter 18 angeordneter Betätigungsteile in Abhängigkeit von der Einstellung des Umschal ters in Stellung Nicht-Automatik aus dem Bewe gungsweg des Belichtungseinstellers schaltbar ist.