-
Zuführvorrichtung für Wäschestücke zu einer Bügelmaschine Die Erfindung
bezieht sich auf eine Weiterentwicklung der Zuführvorrichtung für Wäschestücke zu
einer Bügelmaschine mit einer über einem Abgabeförderer beweglichen Förderschwinge,
wie sie in der Patentanmeldung W 26510 VII a / 8 d beschrieben ist.
-
Bei einer solchen Förderschwinge sind an einer Querstrebe druckmittelbetätigte
und in ihrem gegenseitigen Abstand veränderliche Greifer für die Anfangskante der
Wäschestücke angebracht.
-
Bei Faltmaschinen ist es ferner bekannt, zur Förderung mit Greifern
versehene Ketten anzuwenden, durch die ein Mitnehmen der zu faltenden Ware erfolgt.
Dabei wird das Gut jedoch nicht oberhalb eines Tisches parallel zu diesem geführt
und der Länge nach ausgelegt. Auch findet keine Querspannung durch die Greifer statt.
-
Bei Vorrichtungen mit zwei hintereinander zum Bügeln beider Bügelgutseiten
angeordneten Bügelpressen ist es ferner bekannt, pneumatische Getriebe anzuwenden.
Dadurch wird jedoch nicht eine in entgegengesetzten Richtungen angetriebene Antriebsscheibe
für das Getriebe betätigt, wie es nach der Patentanmeldung W 26510 VII a / 8 d der
Fall ist.
-
Die Erfindung bezieht sich auf eine Weiterentwicklung der Vorrichtung
nach der vorgenannten Patentanmeldung, bei der an der Querstrebe druckmittelbetätigte
und in ihrem gegenseitigen Abstand veränderliche Greifer für die Anfangskante der
Wäschestücke vorgesehen sind. Dadurch wird das Wäschestück in der Querrichtung gespannt
und geglättet, um danach auf dem Gurtförderer abgelegt zu werden.
-
Es ist auch schon vorgeschlagen worden, ein Greiferbackenpaar ortsfest
und das andere Greiferbackenpaar entgegen einer Federwirkung von Hand verschiebbar
auszubilden.
-
Bei den gegeneinander verschiebbaren, insbesondere druckmittelbetätigten
Greiferpaaren besteht der Nachteil, daß das eingespannte Wäschestück, wenn es schmaler
war als der Hub der Greiferbackenpaare, auf Zerreißen beansprucht wurde oder daß
man das eine Greiferbackenpaar zunächst von Hand entgegen der Federwirkung auf der
Querstrebe verschieben muß, um es in Stellung zu bringen, um dann in dieser Stellung
das Wäschestück gleichzeitig zwischen die Greiferbackenpaare, nämlich die Greifer
des ortsfesten und die Greifer des beweglichen Greiferbackenpaares, einzulegen.
-
Diese Handhabung ist schwierig, weil mit der einen Hand sowohl das
Greiferbackenpaar oder wenigstens dessen verschiebbarer Teil in Stellung gebracht
werden mußte und dann gleichzeitig mit der gleichen Hand die Wäsche in das Greiferbackenpaar
einzulegen war, während die andere Hand an der anderen seitlichen Kante des Wäschestückes
dieses in das feste Greiferbackenpaar einlegen mußte.
-
Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß der eine der verschiebbaren
Greifer gegenüber dem einen Querstrebenende in abstandsvergrößerndem Sinne federnd
vorgespannt ist, während der andere Greifer durch Druckmittelbetätigung verschiebbar
ist.
-
Der technische Fortschritt dieser Bauart liegt darin, daß man die
Wäsche mit ihrer Seitenkante - gleichgültig, wie breit das Wäschestück ist - in
die geöffneten Greiferbackenpaare einlegen kann, worauf durch Druckmittelzuführung
das eine Greiferbackenpaar auf der Querstrebe verschoben wird. Dadurch findet eine
Querspannung des Wäschestückes statt. Ist das Wäschestück schmaler als der ganze
Hub des verschiebbaren, durch Druckmittel betätigten Greiferbackenpaares, so wird
nunmehr - ohne daß eine wesentliche Zerreißwirkung auf das Wäschestück ausgeübt
wird - das zweite Greiferbackenpaar an der anderen Seitenkante des Wäschestückes
entgegen einer Federwirkung nachgeschleppt, wodurch dann
eine Spannung
auch von schmaler als der Tisch ausgebildeten Wäschestücken ohne jede Zerreißwirkung
erreicht wird.
-
Durch die besondere Ausbildung wird das eine verschiebbare Greiferbackenpaar
durch Druckmittel sowohl in bezug auf Verschiebung als auch in bezug auf Schwenkung
einer Greiferbacke betätigt.
-
Die Erfindung läßt sich in verschiedener Weise ausführen, sie ist
in der Zeichnung in einer Ausführungsform beispielsweise veranschaulicht, und zwar
zeigt Abb.l schematisch in Seitenansicht die Zuführungseinrichtung mit der in Richtung
des Fördertisches beweglichen Querstrebe, Abb. 2 eine Stirnansicht zu Abb. 1 mit
den Greiferpaaren in Anfangsstellung; Abb. 3 zeigt einen Schnitt nach Linie 111-11I
der Abb. 2 in Richtung der Pfeile gesehen, Abb. 4 die Stellung 1, d. h., die Wäsche
ist eingespannt, Abb. 5 die Stellung 2, d. h., die Wäsche ist quergespannt, das
verschiebbare Greiferbackenpaar ist aber noch nicht in seine Endstellung gelangt,
Abb. 6 die Stellung 3 mit dem nachgeschleppten, an der anderen Seitenkante des Wäschestückes
angreifenden Greiferbackenpaar.
-
Oberhalb eines beispielsweise durch endlose Förderbänder gebildeten
Zuführungs- bzw. Ablegetisches 10, eines sogenannten Abgabeförderers, werden die
Wäschestücke in Greiferpaare 15,16 eingeklemmt. Die Greiferpaare 15,16 sind an zwei
in Längsrichtung des Tisches 10 beweglichen Querstreben 11, 11a geführt, die im
Abstand voneinander durch Abstandsarme 11 b gehalten sind. Die Querstreben 11,11
a sind in einer etwa parallelen bzw. leicht ansteigenden Führung 25 - beispielsweise
beiderseits des Tisches 10 angeordneten Führungsstangen - formschlüssig hin und
her verschiebbar geführt. Die Querstreben 11,11 a sind in Lagern 26 von Lagerböcken
27 drehbar gelagert, welche mittels Lagerhülsen 28 auf den Führungsstangen 25 verschiebbar
sind. Diese Lagerhülsen 28 sind an einem endlosen Zugorgan 29 befestigt, welches
über eine taktweise in verschiedenen Richtungen gedrehte Antriebsscheibe 30 geführt
ist. Die Achse 31 der Antriebsscheibe 30 wird vermittels eines endlosen Zugorgans
32 angetrieben und durch Anziehen des Zugorgans in entgegengesetzter Richtung in
Links- und Rechtsdrehung versetzt. Zu diesem Zwecke ist das endlose Zugorgan 32
an einer oder mehreren durch Druckmittel betätigten Antriebsstangen 33 eines Druckzylinders
34 angeschlossen. Je nach Einlaß von Druckmittel, beispielsweise Druckluft, in den
Druckzylinder 34 wird die Stange 33 oder 33 a angetrieben und dadurch das Zugorgan
29 in entgegengesetzter Richtung über den Tisch 10 hinweggeführt. Dadurch werden
also auch die Querstreben 11,11a über den Tisch 10 hinweg bewegt.
-
An der Querstrebe 11 bzw. 11a ist ferner eine an Schwenkhebeln 35
gelagerte, sich über die Breite des Tisches 10 erstreckende, drehbare Walze 36 vorgesehen,
die unter Gewichts- oder Federwirkung 37 an die Tischplatte 10 andrückbar
und gegebenenfalls auch antreibbar ist. Diese Walze 36 dient in erster Linie für
das Andrücken von kleineren, nicht eingespannten Wäschestücken an die Förderbänder
des Tisches 10. Gegebenenfalls kann die Walze 36 auch unmittelbar an schwenkbaren
Hebeln der Lagerhülsen 28 befestigt sein. Auf den Querstreben 11, 11 a sind die
Greifer 15, 16 verschiebbar gelagert. Lediglich ein Greiferbackenpaar 16 ist auf
den in Längsrichtung beweglichen Querstreben 11,11a durch Druckmittel, nämlich einen
Druckzylinder 43, dessen Kolbenstange 43 a an dem Lagerbock 44 des Greiferbackenpaares
16 angreift, verschiebbar.
-
Das andere auf den Querstreben 11, 11 a verschiebbare Greiferbackenpaar
15 ist entgegen der Wirkung einer Zugfeder 45 von dem Greiferbackenpaar mittels
der eingespannten Wäschestücke 46 nachschleppbar und verschiebbar.
-
Das eine auf den längs des Tisches 10 verschiebbaren Querstreben 11,11a
verschiebbare, druckmittelbetätigte Greiferbackenpaar 16 ist sowohl in bezug auf
die Querverschiebung (Druckmittelzylinder 43) als auch in bezug auf die Schwenkung
einer Greiferbacke 16b beeinflußbar. Die bewegliche und durch Druckmittel bewegbare
Greiferbacke 16 b ist an der Nabe 16 c mittels Drehzapfen 16 d schwenkbar gelagert.
Hierfür sind Druckmittelzylinder 23 vorgesehen.
-
Wie aus Abb. 4 ersichtlich ist, wird das Wäschestück 46 mit seinen
beiden Endkanten zunächst in die Greiferbackenpaare 15,16 eingebracht, wonach die
Greiferbacken geschlossen werden. Dabei liegt es lose im Zwischenraum zwischen den
beiden Greiferbackenpaaren. Wird jetzt das eine Greiferbackenpaar 16 durch Einlaß
von Druckluft in den Druckzylinder 43 verschoben, so wird, wenn das Wäschestück
46 schmaler ist als die ganze Breite des Tisches 10, wie in Abb. 5 gezeigt,
das Wäschestück 46 quergespannt. Das Greiferbackenpaar 16 wird druckmittelbetätigt
weiter bis an das Ende der Querstreben 11,11 a verschoben, so daß nunmehr das unter
Federwirkung 45
stehende Greiferbackenpaar 15 durch das eingeklemmte Wäschestück
46 nachgeschleppt wird und in die Stellung nach Abb. 6 gelangt.
-
Man kann also jetzt verschieden breite, insbesondere auch schmaler
als die Tischbreite, ausgebildete Wäschestücke ohne Ausübung einer Zerreißwirkung
mittels der Greiferbackenpaare querspannen. Hierauf werden die Querstreben längs
des Tisches verschoben, gegebenenfalls kann diese Verschiebung auch während des
Querspannens stattfinden.
-
Am Ende des Tisches sind Anschläge vorgesehen (nicht gezeichnet),
durch die das eingespannte Wäschestück freigegeben und auf dem Tisch abgelegt wird,
während die Querstreben wieder in ihre Anfangsstellung zurückgehen.
-
An Stelle von zwei parallel angeordneten Querstreben - wie beispielsweise
in der Zeichnung veranschaulicht - kann selbstverständlich auch eine einzige Querstrebe
vorgesehen sein, auf der dann beispielsweise durch Keilführung oder durch mehrkantige
Ausbildung der Lagerstücke die Greiferbackenpaare drehgesichert verschiebbar sind.