DE1131830B - Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher Farbstoffe der Phthalocyaninreihe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher Farbstoffe der Phthalocyaninreihe

Info

Publication number
DE1131830B
DE1131830B DEB43961A DEB0043961A DE1131830B DE 1131830 B DE1131830 B DE 1131830B DE B43961 A DEB43961 A DE B43961A DE B0043961 A DEB0043961 A DE B0043961A DE 1131830 B DE1131830 B DE 1131830B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
water
phthalocyanine
dyes
soluble dyes
chloromethyl
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEB43961A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Arnold Tartter
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
BASF SE
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BASF SE filed Critical BASF SE
Priority to DEB43961A priority Critical patent/DE1131830B/de
Publication of DE1131830B publication Critical patent/DE1131830B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B62/00Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves
    • C09B62/44Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves with the reactive group not directly attached to a heterocyclic ring
    • C09B62/78Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves with the reactive group not directly attached to a heterocyclic ring with other reactive groups
    • C09B62/84Porphines; Azaporphines

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)
  • Nitrogen Condensed Heterocyclic Rings (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung wasserlöslicher Farbstoffe der Phthalocyaninreihe Es wurde gefunden, daß man wertvolle wasserlösliche Farbstoffe der Phthalocyaninreihe erhält, wenn man sulfonsäuregruppenfreie Methylolphthalocyanine bzw. deren Ester mit sulfatierenden Mitteln behandelt.
  • Als Ester werden hier nicht nur die Ester der Methylolverbindungen mit Sauerstoffsäuren, z. B. die O-Acetyl-Derivate, sondern auch die mit Halogenwasserstoffen, also z. B. die den Methylolverbindungen entsprechenden Chlormethylverbindungen bezeichnet.
  • Als Ausgangsstoffe für das erfindungsgemäße Verfahren eignen sich also z. B. die Halogenmethylverbindungen des metallfreien Phthalocyanins oder des Nickel-, Kobalt-, Eisen-, Aluminium- und besonders des Kupferphthalocyanins, wie beispielsweise Di-, Tri-, Tetra- oder Penta-(chlormethyl)-kupferphthalocyanin, Tri-(brommethyl)-kupferphthalocyanin, Tetra-(chlormethyl)-nickel- oder -kobaltphthalocyanin oder Tri-(chlormethyl)-aluminiumphthalocyanin. Die Halogenmethylverbindungen können sich auch von substituierten Phthalocyaninen ableiten, z. B. von halogenierten oder phenylierten Phthalocyaninen, wie Tetra-(chlormethyl)-tetrachlorkupferphthalocyanin oder Tetra-(chlormethyl)-tetraphenylkupferphthalocyanin; ferner eignen sich auch die Halogenmethylderivate von Azaphthalocyaninen oder Naphtholphthalocyaninen. An Stelle der Halogenmethylderivate können auch Acylderivate der Methylolverbindungen Verwendung finden, die man bekanntlich z. B. durch Umesterung der Halogenmethylverbindungen mit Salzen von Carbonsäuren erhalten kann, z. B. das Tetra-(acetoxymethyl)-kupfer- oder -nickelphthalocyanin. Auch die freien Methylolverbindungen, die man z. B. durch Verseifung der Ester erhält, wie z. B. das Tetra-(methylol)-kupferphthalocyanin, können als Ausgangsstoffe dienen.
  • Als Sulfatierungsmittel eignen sich Chlorsulfonsäure und vor allem Schwefelsäureanhydrid enthaltende Schwefelsäuren, wie z. B. 23oloiges Oleum. Die Sulfatierung kann in inerten organischen Mitteln ausgeführt werden; man verwendet jedoch vorteilhaft überschüssiges Sulfatierungsmittel als Lösungsmittel und läßt es so lange auf die Methylolverbindungen bzw. ihre Ester, gegebenenfalls bei erhöhter Temperatur, einwirkP"p, bis die gewünschte Löslichkeit in alkalischem Wasser erreicht ist.
  • Es ist bekannt, aus wasserunlöslichen Phthalocyaninfarbstoffen, die keine freien oder veresterten Methylolgruppen enthalten, wasserlösliche Farbstoffe herzustellen, indem man sie mit sulfonierenden Mitteln behandelt. Die so erhaltenen Phthalocyaninsulfonsäuren können z. B. zum Färben von Textilien Verwendung finden, jedoch sind die Färbungen zwar sehr brillant und sehr gut lichtecht, aber nur mäßig wasch- und sodakochecht. Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhältlichen neuen Farbstoffe dagegen liefern z. B. auf Baumwollgewebe vollkommen wasch-, sodakoch- und reibechte Färbungen.
  • Weiterhin ist aus der deutschen Patentschrift 843 726 bekannt, daß man unter Umständen sulfonierte Chlormethylgruppen enthaltende Phthalocyanine erhält, wenn man die Umsetzung von Phthalocyaninen mit halogenmethylierenden Mitteln in Schwefelsäure oder deren Abkömmlingen bei höherer Temperatur vornimmt. Derartige Farbstoffe, die in Form ihrer Salze leicht wasserlöslich sind, lassen sich wie die bereits erwähnten Phthalocyaninsulfonsäuren substantiv färben. Die damit erhaltenen Färbungen auf Baumwolle sind jedoch nur mäßig wasch- und sodakochecht. Die nach der Erfindung erhältlichen neuen wasserlöslichen Farbstoffe der Phthalocyaninreihe unterscheiden sich von diesen sulfonierten Farbstoffen dadurch, daß sie mit Schwefelsäure veresterte Methylolgruppen tragen. Daher können die neuen wasserlöslichen Farbstoffe im Gegensatz zu den bekannten Farbstoffen durch eine Wärmebehandlung in wasserunlösliche Farbstoffe übergeführt werden. Die neuen wasserlöslichen Methylolschwefelsäureesterfarbstoffe der Phthalocyaninreihe zeichnen sich außerdem vor den bekannten sulfonierten Phthalocyaninfarbstofren durch die bessere Wasch- und Sodakochechtheit ihrer Färbungen auf Baumwolle aus.
  • Die in den Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile.
  • Beispiel 1 100 Teile Tetra-(chlormethyl)-kupferphthalocyanin werden unter Rühren in 1000 Teilen 230%igem Oleum und 1 Stunde auf 70 bis 80° C erwärmt. Die abgekühlte Lösung wird auf Eis gegeben und der Niederschlag abgesaugt. Das Sauggut wird in kaltem Ammoniakwasser gelöst und der Farbstoff ausgesalzen, abgesaugt und getrocknet. Man erhält etwa 260 bis 280 Teile eines Farbstoffes, der sich mit blauer Farbe leicht in Wasser löst.
  • Wasserlösliche Farbstoffe von grünstichigblauer Lösungsfarbe erhält man, wenn man an Stelle von Tetra-(chiormethyl)-kupferphthalocyanin entsprechende Mengen Tetra-(chlormethyl)-tetrachlorkupferphthalocyanin oder Tetra-(chlormethyl)-nickel-, eisen- oder aluminiumphthalocyanin verwendet; aus Tetra - (chlormethyl) - tetraphenylkupferphthalocyanin erhält man unter den gleichen Bedingungen einen grünen wasserlöslichen Farbstoff.
  • Beispiel 2 In 200 Teile 25%igen Oleums werden bei gewöhnlicher Temperatur 20 Teile Tetra-(acetoxymethyl)-kupferphthalocyanin eingetragen. Man rührt so lange, bis der Farbstoff vollkommen gelöst ist. Dann erwärmt man 1 bis 2 Stunden auf 60° C, gießt die abgekühlte Lösung in Eiswasser, neutralisiert mit Ammoniakwasser oder wäßrigem Alkali und salzt aus. Nach dem Absaugen und Trocknen erhält man 45 Teile eines blauen Farbstoffes, der in seinen Eigenschaften dem nach Beispiel 1 erhaltenen sehr ähnlich ist. Verwendet man an Stelle der Tetracetoxyverbindung ein Gemisch aus Penta- und Hexa-(acetoxymethyl)-kupferphthalocyanin, so entsteht ein Farbstoff, dessen blaue Lösungsfarbe etwas nach Grün nuanciert ist.
  • In ähnlicher Weise läßt sich auch Tetra-(methylol)-kupferphthalocyanin in einen wasserlöslichen blauen Farbstoff überführen.
  • Beispiel 3 25 Teile eines Gemisches aus Di- und Tri-(chlormethyl)-kupferphthalocyanin werden in 200 Teilen 30o/oigen Oleums gelöst und kurze Zeit auf etwa 50 bis 60°C erwärmt, bis eine Probe in alkalischem Wasser klar löslich ist. Dann arbeitet man in der in den vorhergehenden Beispielen beschriebenen Weise auf und trocknet. Man gewinnt so einen Farbstoff, der im Vergleich zu dem nach Beispiel 1 hergestellten einen etwa nach Rot verschobenen blauen Farbton besitzt. Ein noch stärker rotblau nuancierter Farbstoff entsteht bei der Sulfatierung von Di-(chlormethyl)-diaza-kupferphthalocyanin, erhalten durch Chlormethyfierung des in der Harn-Stoffschmelze erhaltenen Kondensationsprodukts aus gleichen Teilen Phthalsäure und Chinolinsäure.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung wasserlöslicher Farbstoffe der Phthalocyaninreihe, dadurch gekennzeichnet, daß man sulfonsäuregruppenfreie Methylolderivate von Phthalocyaninfarbstoffen oder Ester dieser Methylolverbindungen mit Halogenwasserstoffen oder mit organischen Säuren mit Sulfatierungsmitteln behandelt. In Betracht gezogene Druckschriften Deutsche Patentschrift Nr. 843 726. Bei der Bekanntmachung der Anmeldung sind drei Färbetafeln ausgelegt worden.
DEB43961A 1957-03-19 1957-03-19 Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher Farbstoffe der Phthalocyaninreihe Pending DE1131830B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB43961A DE1131830B (de) 1957-03-19 1957-03-19 Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher Farbstoffe der Phthalocyaninreihe

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB43961A DE1131830B (de) 1957-03-19 1957-03-19 Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher Farbstoffe der Phthalocyaninreihe

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1131830B true DE1131830B (de) 1962-06-20

Family

ID=6967199

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEB43961A Pending DE1131830B (de) 1957-03-19 1957-03-19 Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher Farbstoffe der Phthalocyaninreihe

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1131830B (de)

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE843726C (de) * 1950-06-18 1952-07-10 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von Halogenmethylphthalocyaninen

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE843726C (de) * 1950-06-18 1952-07-10 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von Halogenmethylphthalocyaninen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
CH481998A (de) Verfahren zur Herstellung reaktiver, schwermetallhaltiger Formazanfarbstoffe
DE945643C (de) Verfahren zur Herstellung von blauen Egalisierfarbstoffen der Anthrachinonreihe
DE852588C (de) Verfahren zur Herstellung neuer Phthalocyaninfarbstoffe
DE1131830B (de) Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher Farbstoffe der Phthalocyaninreihe
DE1012406B (de) Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen
CH497512A (de) Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichen Monoazofarbstoffen
DE865926C (de) Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Farbstoffen der Phthalocyaninreihe
DE553045C (de) Verfahren zur Darstellung von Kupferverbindungen substantiver Azofarbstoffe
DE906966C (de) Verfahren zur Herstellung von Chromierungsfarbstoffen der Phthalocyaninreihe
DE891309C (de) Verfahren zur Herstellung von Sulfonsaeuren der Phthalocyaninreihe
DE842103C (de) Verfahren zur Herstellung von sulfonierten Carbazolderivaten der Anthrachinonreihe
DE628961C (de) Verfahren zur Herstellung von Monoazofarbstoffen
DE634005C (de) Verfahren zur Herstellung von Wasserloeslichen Monoaxofarbstoffen
DE889341C (de) Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Farbstoffen der Anthrachinonreihe
DE923806C (de) Verfahren zur Herstellung neuer chromhaltiger Monoazofarbstoffe
DE850208C (de) Verfahren zur Herstellung neuer Azofarbstoffderivate
DE834882C (de) Verfahren zur Herstellung von kupferhaltigen Disazofarbstoffen
DE767692C (de) Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen
DE1061010B (de) Verfahren zur Herstellung von basischen Phthalocyaninfarbstoffen
DE1804524C3 (de) Wasserlösliche Monoazofarbstoffe, Verfahren zu ihrer Herstellung und Ihre Verwendung
DE742448C (de) Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Farbstoffen der Dioxazinreihe
DE1134781B (de) Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen der Phthalocyaninreihe
DE567845C (de) Verfahren zur Herstellung von Schwefelsaeureestern von Verbindungen des Anthranoltyps
DE612930C (de) Verfahren zur Darstellung von Kuepenfarbstoffen
DE959396C (de) Verfahren zur Herstellung von Disazofarbstoffen