DE843726C - Verfahren zur Herstellung von Halogenmethylphthalocyaninen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Halogenmethylphthalocyaninen

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DE843726C
DE843726C DEB4960A DEB0004960A DE843726C DE 843726 C DE843726 C DE 843726C DE B4960 A DEB4960 A DE B4960A DE B0004960 A DEB0004960 A DE B0004960A DE 843726 C DE843726 C DE 843726C
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DE
Germany
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phthalocyanines
sulfuric acid
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chlorosulfonic acid
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Expired
Application number
DEB4960A
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English (en)
Inventor
Arnold Dr Tartter
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BASF SE
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BASF SE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B47/00Porphines; Azaporphines
    • C09B47/04Phthalocyanines abbreviation: Pc
    • C09B47/08Preparation from other phthalocyanine compounds, e.g. cobaltphthalocyanineamine complex
    • C09B47/12Obtaining compounds having alkyl radicals, or alkyl radicals substituted by hetero atoms, bound to the phthalocyanine skeleton
    • C09B47/14Obtaining compounds having alkyl radicals, or alkyl radicals substituted by hetero atoms, bound to the phthalocyanine skeleton having alkyl radicals substituted by halogen atoms

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Nitrogen Condensed Heterocyclic Rings (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Halogenmethylphthalocyaninen Es ist bereits bekannt, dal3 man durch Umsetzen von Phthalocyaninen mit halogenmethylierenden Mitteln, wie Chlor- oder Brommethyläther, Dichlor-oder Dibromdimethyläther oder Formaldehyd, z. B. in Form des Paraformaldehyds, in geschmolzenem wasserfreiem Aluminiumchlorid, vorteilhaft unter Zusatz von tertiären Aminen, Halogenmethylgruppen enthaltende 1'hthalocyanine erhält, und zwar werden je nach den Umsetzungsbedingungen und der Menge der angewandten halogenmethylierenden Mittel eine oder mehrere Halogenmethylgruppen in das Phthalocyanin eingeführt. Es wurde nun gefunden, daB man die Einführung von Halogenmethylgruppen in Phthalocyanine mit den erwähnten halogenmethylierenden Mitteln wesentlich einfacher und vorteilhafter bewerkstelligen kann, wenn man die Umsetzung in Schwefelsäure oder deren flüssigen oder leicht schmelzbaren Abkömmlingen vornimmt und dabei gegebenenfalls in Gegenwart von Halogenwasserstoff arbeitet. Besonders vorteilhaft sind Gemische aus konzentrierter Schwefelsäure und Chlorsulfonsäure.
  • Als Phthalocyanine kommen sowohl metallfreie als auch metallhaltige Phthalocyanine und deren Substitutionsprodukte in Frage; von metallhältigen Phthalocyaninen insbesondere solche, deren Metalle durch Schwefelsäure oder Chlorsulfonsäure nicht herausgelöst werden, wie die Phthalocyanine des Kupfers, Kobalts, Nickels oder Eisens.
  • Als Lösungsmittel kommen in Betracht: konzentrierte Schwefelsäure oder deren flüssigen oder leicht schmelzbaren Abkömmlinge, wie Chlorsulfonsäure, Dialkylschwefelsäuren, wie Dimethyl- und Diäthylsulfat, Benzolsulfosäurechlorid oder Gemische dieser, insbesondere Gemische aus Schwefelsäure und Chlorsulfonsäure.
  • Die Umsetzung erfolgt bei gewöhnlicher oder erhöhter Temperatur, vorteilhaft bei Temperaturen zwischen 40 und i oo°, wobei die Bedingungen im allgemeinen so gewählt werden, daß eine Sulfonierung nicht oder nur in untergeordnetem Maße eintritt. Man kann natürlich auch bei höherer Temperatur arbeiten und erhält dann unter Umständen sulfonierte, Chlormethylgruppen enthaltende Phthalocyanine.
  • Die erhaltenen Halogenmethylphthalocyanine sind im allgemeinen sehr reaktionsfähige Körper, die zu einer Reihe von Umsetzungen befähigt sind. Sie stellen zum Teil wertvolle Zwischenprodukte dar, die sich z. B. zur Herstellung von wasserlöslichen Phthalocyaninen eignen.
  • Die in folgenden Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile. Beispiel i In 12o Teile konzentrierte Schwefelsäure trägt man unter Rühren 9o Teile Paraformaldehyd und dann unter Kühlung 4oo Teile Chlorsulfonsäure ein. In diese Lösung .des sich bildenden Dichlordianethyläthers gibt man nun 2o Teile Kupferphthalocyanin und erwärmt das Ganze allmählich auf 8o°. Bei dieser Temperatur trägt man in kleinen Anteilen i oo Teile Natriumchlorid ein. Man rührt etwa io Stunden bei 8o°. weiter, läßt dann abkühlen, gießt das Umsetzungsgemisch in Eiswasser und saugt den abgeschiedenen Niederschlag ab, wäscht ihn mit Wasser und Alkohol aus und trocknet ihn bei etwa 5o bis 6o°. Man erhält ein Trichlor-; methylkupferphthalocyanin mit einem Chlorgehalt von 14,6% in Form eines hellblauen Pulvers. Beispiel e In eine Lösung von 25o Teilen Kupferphthalocyanin in einem Gemisch aus 16oo Teilen Chlorsulfonsäure und 7oo Teilen 96%iger Schwefelsäure werden bei 4o bis 50° unter Rühren 3oo Teile Paraformaldehyd eingetragen. Man erwärmt das Gemisch unter Einleiten von Chlorwasserstoff allmählich auf 75° und gibt nach 6 Stunden nochmals ioo Teile Paraforznaldehyd und 7oo Teile Chlorsulfonsäure zu und erhitzt weitere 7 Stunden auf 75°.. Nach dem Erkalten gießt man das Umsetzungsgemisch in Eiswasser, saugt den ausgeschiedenen Niederschlag ab, wäscht ihn mit Wasser und Alkohol aus und trocknet ihn. Man erhält 29o Teile eines Erzeugnisses, das nach seinem Chlorgehalt vorwiegend ein Tetra-(chlormethyi)-kupferphthalocyanin darstellt.
  • An Stelle von Formaldehyd kann man auch Trioxan verwenden.
  • Beispiel 3 Eine Lösung von 3o Teilen Kupferphthalocyanin und 6o Teilen Paraformaldehyd in 4oo Teilen. konzentrierter Schwefelsäure wird unter Einleiten von Chlorwasserstoff unter Rühren etwa 24 Stunden auf 9.o° erhitzt. Nach der üblichen Aufarbeitung erhält man ein Gemisch von Mono- und Di-(chlormethyl) -kup ferphthalocyanin.
  • Verwendet man an Stelle von Paraformaldehyd und Chlorwasserstoff Dibromdimethyläther, so erhält man ein Brommethylkupferphthalocyanin. Beispiel 4 In eine Lösung von 3o Teilen Kobaltphthalocyanin in ioo Teilen 98o/oiger Schwefelsäure rührt man bei Zimmertemperatur zunächst Zoo Teile Chlorsulfonsäure und .dann 6o Teile Paraformaldehyd ein. Dann erhitzt man das Gemisch auf 9o bis 95° und rührt bei dieser Temperatur etwa 4 bis 5 Stunden weitet. Nach der üblichen Aufarbeitung erhält man Tetra- (chlormethyl) :kohaltphthalocyanin.. Beispiel 5 In 25oo Teile eines Gemisches aus Chlorsulfonsäure und konzentrierter Schwefelsäure (2 : i) trägt man unter Rühren zunächst 25o Teile Kupferphthalocyanin und dann 4oo Teile Paraformaldehyd ein und erhitzt das Gemisch unter Einleiten von Chlorwasserstoff 5 bis 6 Stunden auf 95°. Nach der üblichen Aufarbeitung des Umsetzungsgemisches erhält naan 35o Teile eines Chlormethylkupferi, phthalocyanins, das 18,9% Chlor und o,8% Schwefel enthält.
  • Verwendet man an Stelle des Gemisches von Chlorsulfonsäure und Schwefelsäure nur Chlorsulfonsäure, so erhält man unter gleichen Bedingungen ein Chlormethylphthalocyanin mit einem etwas niedrigeren Chlorgehalt und einem höheren Schwefelgehalt. Beispiel 6 2o Teile Kupferphtbalocyanin und 4o Teile Paraformaldehyd werden in ein Gemisch von i oo Teilen Dimethylsulfat und i 5o Teilen Chlorsulfonsäure eingerührt, und das Gemisch wird dann unter Einleiten von Chlorwasserstoff 7 Stunden auf 9o° erhitzt. Nach der üblichen Aufarbeitung erhält man ein blaues Pulver, das vorwiegend ein Monochlox'-methylkupferphthalocyanin darstellt.
  • Ein ähnliches Erzeugnis erhält man, wenn man an Stelle von Dimethylsulfat etwa die gleiche Menge Benzolsulfochlorid verwendet. . Beispiel ? In eine Lösung von ioo Teilen metallfreiem Phthalocyanin in iooo Teilen Chlorsulfonsäure werden Zoo Teile Paraformaldehyd eingerührt, und das Gemisch wird unter Einleiten von Chlorwasserstoff Stunden auf So 1)is 35' erhitzt. Nach dem üblichen Aufarbeiten erhält man ein Gemisch von metallfreiem Di- und Trichlormethylphthalacyaniti.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: Verfahren zur Herstellung von Halogenmethylphthalocvaninen durch Umsetzen von Phthalocyaninen mit halogenmethylierenden Mitteln, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in Schwefelsäure oder deren flüssigen oder leicht schmelzbaren Abkömmlingen gegebenenfalls in Gegenwart von Halogenwasserstoff vornimmt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in Gemischen aus konzentrierter Schwefelsäure und Chlorsulfonsäure vornimmt.
DEB4960A 1950-06-18 1950-06-18 Verfahren zur Herstellung von Halogenmethylphthalocyaninen Expired DE843726C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1120043B (de) * 1954-12-30 1961-12-21 Gen Aniline & Film Corp Verfahren zur Umwandlung eines Kobaltphthalocyanins in einen Kuepenfarbstoff mit verbesserter Loeslichkeit in der Kuepe
DE1131830B (de) * 1957-03-19 1962-06-20 Basf Ag Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher Farbstoffe der Phthalocyaninreihe
US3252992A (en) * 1963-07-25 1966-05-24 Gen Aniline & Film Corp Method for halomethylating phthalocyanines

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DE1131830B (de) * 1957-03-19 1962-06-20 Basf Ag Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher Farbstoffe der Phthalocyaninreihe
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