DE1131455B - Vegetative Vermehrung von Mutterpflanzen einer Teehybride - Google Patents

Vegetative Vermehrung von Mutterpflanzen einer Teehybride

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DE1131455B
DE1131455B DEM48143A DEM0048143A DE1131455B DE 1131455 B DE1131455 B DE 1131455B DE M48143 A DEM48143 A DE M48143A DE M0048143 A DEM0048143 A DE M0048143A DE 1131455 B DE1131455 B DE 1131455B
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DE
Germany
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plants
flowers
well
rose
flower
Prior art date
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Pending
Application number
DEM48143A
Other languages
English (en)
Inventor
Marie-Louise Meilland Paolino
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
MARIE LOUISE MEILLAND GEB PAOL
Original Assignee
MARIE LOUISE MEILLAND GEB PAOL
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01HNEW PLANTS OR NON-TRANSGENIC PROCESSES FOR OBTAINING THEM; PLANT REPRODUCTION BY TISSUE CULTURE TECHNIQUES
    • A01H6/00Angiosperms, i.e. flowering plants, characterised by their botanic taxonomy
    • A01H6/74Rosaceae, e.g. strawberry, apple, almonds, pear, rose, blackberries or raspberries
    • A01H6/749Rosa, i.e. roses
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01HNEW PLANTS OR NON-TRANSGENIC PROCESSES FOR OBTAINING THEM; PLANT REPRODUCTION BY TISSUE CULTURE TECHNIQUES
    • A01H5/00Angiosperms, i.e. flowering plants, characterised by their plant parts; Angiosperms characterised otherwise than by their botanic taxonomy
    • A01H5/02Flowers

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
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  • Breeding Of Plants And Reproduction By Means Of Culturing (AREA)
  • Cultivation Of Plants (AREA)

Description

DEUTSCHES
PATENTAMT
M 48143 IU/45 d
ANMELDETAG: 23. F E B RU AR 1961
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABEDER
AUSLEGESCHRIFT: 14. JUNI 1962
Die Erfindung betrifft die fortlaufende, über beliebige Vermehrungsstufen jeweils bis zum Verkaufsgut sich erstreckende vegetative Vermehrung von Mutterpflanzen einer Teehybride, deren gefüllte Blüten auf der Oberseite von türkischroter Farbe und auf der Rückseite scharlachkarminrot gefärbt sind und die gegenüber den bisher in der Gartenbauindustrie bekannten Rosen dieser Klasse und Farbe folgende völlig neuen Merkmale aufweisen:
Größere Lebenskraft der Pflanze, größere Dauerhaftigkeit der Blüten, bessere Haltung der Blüten, die auf längeren, stärkeren Stielen sitzen und die zumeist einblütig sind.
Um eine Rosensorte zu schaffen, die die vorerwähnten Merkmale aufweist, hat sich der Erfinder der künstlichen Befruchtung bedient, wobei er zwei Elternpflanzen auswählte, von denen er auf Grund genauer vorangegangener Beobachtungen erwarten konnte, daß ihre gemeinsamen Nachkommen die gewünschten Eigenschaften aufweisen würden.
Die vom Erfinder als Mutterpflanze ausgewählte Pflanze (Samenträgerin) war das Kreuzungsprodukt der Sorte »RIM 1020«, die im Handel allgemein unter dem Namen »ROUGE MEILLAND« bekannt ist, und der Sorte »KORDES SONDERMELDUNG«. Die Vaterpflanze (Pollenträger) gehörte zur Sorte »BETTERTIMES«. Das vom Erfinder angewandte Verfahren der künstlichen Befruchtung kann durch folgende schematische Formel bezeichnet werden:
(ROUGE MEILLAND mal KORDES SONDER-MELDUNG) mal BETTERTIMES
Der Erfinder hat den auf Grund dieser gelenkten Befruchtung hervorgegangenen Früchten Samen entnommen, deren Zellen eine Kombination von Faktoren in sich vereinigten, die bereits in den Zellen der Elternpflanzen vorhanden waren, und die die Veranlassung dafür bildeten, daß gerade diese bestimmten Elternpflanzen für die Züchtung ausgewählt worden waren.
Aus der Aussaat dieser Samen erhielt der Züchter 370 Pflänzchen, die sich hinsichtlich ihres Aussehens wie auch hinsichtlich ihrer biologischen Merkmale voneinander unterschieden.
Nachdem alle mangelhaften Exemplare ausgeschieden worden waren, führte der Erfinder als nächsten Schritt eine Okulierung der restlichen Pflanzen durch, um nur auf solche Pflanzen weiterzuzüchten, die den Normen der Rosenindustrie «und des Handels entsprachen.
Der Erfinder untersuchte alsdann die gewonnenen Pflanzen auf ihre Eignung für die Gartenbauindustrie Vegetative Vermehrung von Mutterpflanzen einer Teehybride
Anmelder:
Marie-Louise Meilland, geb. Paolino,
Cap d'Antibes, Alpes-Maritimes (Frankreich)
Vertreter: Dr.-Ing. F. Wuesthoff, Dipl.-Ing. G. Puls und Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. E. Frhr. v. Pechmann, Patentanwälte, München 9, Schweigerstr. 2
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 28. Oktober 1960 (Nr. 40 879)
Marie-Louise Meilland, geb. Paolino,
Cap d'Antibes, Alpes-Maritimes (Frankreich),
ist als Erfinder genannt worden
und traf eine weitere Auswahl. Diese Untersuchung führte schließlich zur systematischen Ausscheidung aller okulierten Rosenpflanzen, mit Ausnahme einer einzigen, die seinem angestrebten Zuchtziel am nächsten kam.
Diese Rosenpflanze zeichnete sich durch große Lebenskraft aus sowie durch lange, starke Stiele, deren sehr große Blüten eine auffallend gute Haltung zeigten und sowohl an der Pflanze als auch im geschnittenen Zustand sehr dauerhaft waren.
Der Erfinder führte alsdann weitere technische Versuche durch, um das Verhalten der so gewonnenen neuen Rosensorte hinsichtlich ihres Aussehens wie auch ihrer biologischen Merkmale festzustellen. Die Ergebnisse dieser Versuche verliefen positiv und bestätigten die Bedeutung der neu gezüchteten Rosensorte auf Grund ihrer neuen effektvollen Eigenschaften für die Ausschmückung von Parks und Gärten.
Die Merkmale und Eigenschaften der neuen Rosensorte, die gemäß der Beschreibung gezüchtet wurde, können ohne weiteres auf ungeschlechtlichem Wege, der auch als »geschlechtslos« bezeichnet wird, d. h. durch vegetative Vermehrung, weiterentwickelt werden. Es genügt ein »Auge«, das im Handel unter der Bezeichnung »Meigand 00220 F« geführt wird, das sowohl an den Industriepflanzen als auch an den
209 60Ϊ/42
Blütenstielen, die im Handel erhältlich sind, zu finden ist, zu entnehmen und dieses auf beliebige Weise auf eine Unterlage aufzupfropfen, um aufs neue die Rosensorte zu erhalten, deren vegetative Vermehrung Gegenstand der Erfindung bildet und deren botanische Merkmale und Beschreibung nachstehend aufgeführt sind:
KLASSE
Teehybride.
10
PFLANZE
100 bis 110 cm.
Wuchs:
Aufrecht.
ZWEIGE
Farbe:
Junge Triebe: Schaumgrün (Oberthür 272, Farbton 3) mit braunrötlicher Pigmentierung auf einer Seite.
Ausgereiftes Holz: Gartengrün (Oberthür 271, Farbton 2).
Stacheln:
Form: Gerade, wenig spitz, nicht gekrümmt.
Stärke: Mittel.
Anzahl: Mittel.
Farbe:
Auf jungen Trieben: Rötlich.
Am ausgereiften Holz: Zimtfarben (Oberthür 323, Farbtöne 2 und 3).
BLÄTTER
Seitenblättchen des Blattstiels:
Normal angewachsen, leicht gezahnt und mit zurückgefaltetem Rand.
Blattstiel:
30
35 Farbe:
Oberseite: Gartengrün (Oberthür 271, Farbton 3 und 4).
Rückseite: Gartengrün (oberthür 271, Farbton 1).
Anmerkung: Bei Wachstumsbeginn sowie im weiteren Wachstumsverlauf ist das Laub der jungen Triebe gelblich-olivgrün (Oberthür 289, Farbton 4) glänzend mit rötlichbraunen Flecken auf der Oberseite und auf der Rückseite rötlicher Färbung mit einem weinhefenfarbigen Schimmer (Oberthür 171, Farbton 1 und 2).
BLÜTENSTAND
Anzahl der Blüten:
Die Stengel von mittlerer Stärke sind im allgemeinen einblütig, die starken Stengel tragen manchmal mehrere Blüten.
Blütenstiel: Sehr steif. Er trägt ziemlich viele kleine Stacheln, die sehr kurz sind und von denen manche mit knötchenförmiger rötlicher Spitze besetzt sind.
Länge: Durchschnittlich 6 cm.
Kelchblätter: Normal, wollig auf der Oberseite, glatt auf der Rückseite, die Ränder sind leicht und unregelmäßig gezahnt,
Deckblätter: Wenig entwickelt.
Die Oberseite ist rötlich und leicht wollig, ganz besonders in der Nähe der Seitenblättchen, die Rippen sind ebenfalls rötlich und leicht gezahnt, die Rückseite ist glatt mit Ausnahme der Überschneidungsstelle der zweiten Blütenstiele, wo er ganz leicht wollig erscheint und mit einem oder zwei gekrümmten Stacheln besetzt ist.
40 Knospe: Form: Kugelförmig mit kurzer Spitze.
Farbe: Beim Öffnen der ersten Blütenblätter ist die Oberseite türkischrot (Oberthür 92, Farbton 1 mit Einwirkung von Farbton 2); die Rückseite ist scharlachkarminrot (Oberthür 116, Farbton 1, überhaucht von Farbton 2).
45 BLÜTE
Form:
55
Fiederblättchen:
Anzahl: Drei, fünf und sieben.
Form: Länglich, scharf zugespitzt.
Zahnung: Normal.
Gewebe: Lederartig glänzend, beim ausgereiften Holz matter.
Länge: Durchschnittlich 4 bis 5 cm bei den endständigen Fiedern und 3 bis 4 cm bei den übrigen Fiedern. Breite: Durchschnittlich 3 bis 3,5 cm bei den endständigen Fiedem und 2 bis 3 cm bei den übrigen Fiedern.
Gefüllt.
Beblätterung: Doppelt.
Durchmesser: 10 bis 12 cm.
Farbe: Beim Öffnen:
Oberseite: Türkischrot, (Oberthür 92, Farbton 1 mit Einwirkung von Farbton 2).
Rückseite: Scharlachkarmin (Oberthür 116, Farbton 1) mit leichtem Fuschineschimmer (Oberthür 160, Farbton 1).
Beim Erblühen:
Oberseite: Lackkarmin (Oberthür 121, Farbton 2) bis verblichen kannin (Oberthür 107, Farbton 1).
Rückseite: Scharlachkarmin (Oberthür 116, Farbton 1) mit leichtem Fuschineschimmer (Oberthür 160, Farbton 1).
Haltbarkeit:
Lang, an der Pflanze sowohl als auch als Schnittblume.
Duft:
Leicht.
Blütenkrone:
Blütenblätter:
Gewebe fest. Sie sind großzügig gerundet, ihre äußersten Ränder sind leicht eingerollt und ausgeschweift. Der Grundfleck ist gelblich, und zwar ausgesprochener auf der Oberseite als auf der Rückseite.
Anzahl: Fünfunddreißig.
Verblühen: Sie lösen sich sauber ab.
Staubgefäße:
Anzahl: Durchschnittlich neunzig. Staubbeutel: Normal, gelblich. Staubfäden: Regelmäßig über die Krone verteilt, rötlich.
Stempel:
Anzahl: Durchschnittlich einhundert. Narben: Normal, gelblich.
Griffel: Normal, in der Mitte kürzer als auf dem äußeren Umkreis, wollig, schraubenförmig, an der Basis gelblichgrün, und rötlich gegen die Narben hin.
Fruchtboden:
Ohne Besonderheit, die Frucht zeigt sich bei der Reife manchmal mehr oder weniger verbeult.
Furchtbildungsfähigkeit:
Mittelmäßig.
Zur Kennzeichnung der neuen Rosenzüchtung wird auf die farbige Darstellung Bezug genommen. Es zeigt im einzelnen
Fig. 1 einen jungen Trieb zu Beginn des Wachsturns,
Fig. 2 einen gegabelten jungen Blütenstiel mit einer Knospe beim Öffnen der Kelchblätter und einer Blüte beim Öffnen der ersten Blütenblätter,
Fig. 3, oben: Rückseite eines Blütenblattes, unten: ίο Oberseite eines Blütenblattes,
Fig. 4 einen jungen Zweig (einblütig), Fig. 5 einen jungen Zweig (dreiblütig), Fig. 6 einen Zweig ausgereiften Holzes,
Fig. 7 ein Blatt mit drei Fiederblättchen, Oberseite, Fig. 8 ein Blatt mit fünf Fiederblättchen, Oberseite,
Fig. 9 ein Blatt mit sieben Fiederblättchen, Rückseite,
Fig. 10 den Gesamtblick einer sich öffnenden Knospe, sich öffnende Kelchblätter einer Knospe beim Öffnen der ersten Blütenblätter und zwei voll erblühten Blüten.
Die neue Rosenzüchtung weist insbesondere folgende Hauptmerkmale auf:
Die Pflanze, deren ausgereiftes Holz gartengrün ist, ist von aufrechtem und kräftigem Wuchs, ihre gefüllten Blüten sind auf der Oberseite türkischrot und auf der Rückseite karminscharlachrot, die Blätter sind von festem Gewebe, der Kronblattnagel ist gelblich, auf der Oberseite stärker betont als auf der Rückseite; die Blüten sind von langer Blühdauer sowohl im geschnittenen als auch im ungeschnittenen Zustand; die Blütenblätter lösen sich sauber ab; die Nachblühfähigkeit ist gut; große Widerstandsfähigkeit gegen kryptogamische Krankheiten.
ENTWICKLUNG
Dauer der Blütezeit: Von Mai bis Frosteinbruch.
Nachblühfähigkeit:
Sehr gut.
Wachstum: Kräftig.
Widerstandsfähigkeit:
gegen Frühlingsfröste 1 ,
gegen Winterfröste J normal
gegen Krankheiten:
Schwarzflecken
Mehltau
Oidium f Sut
Rost

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH:
    Vegetative Vermehrung von Mutterpflanzen einer Teehybride mit großen, dauerhaften Blüten, die auf langen, kräftigen Stielen einblütig sitzen, deren feste Blütenblätter auf der Oberseite türkischrot und auf der Rückseite karminscharlachrot gefärbt sind sowie einen gelben Kronblattnagel aufweisen; mit langer Blühdauer und guten Nachblüheigenschaften, langer HaItbarkeit der Blüten sowohl in geschnittenem als auch ungeschnittenem Zustand, mit sauber sich ablösenden Blütenblättern und gartengrüner Farbe des ausgereiften Holzes sowie kräftigem Wuchs und großer Widerstandsfähigkeit gegen kryptogamische Krankheiten; entstanden durch Kreuzung einer aus den Sorten ROUGE MEILLAND und KORDES SONDERMELDUNG hervorgegangenen Mutterrose mit einer Rosenpflanze der Sorte BETTERTIMES als Vaterpflanze; Selektionierung der aus dieser Kreuzung hervorgegangenen Sämlinge auf Blütengröße, Blütenfarbe und Länge und Stärke des Blütenstiels, sowie Okulierung der Pflanzen und weitere Selektionierung und durch Okulierung oder Pfropfung dieser Klon-Pflanzen auf Unterlagen oder Stecklingen der Klon-Pflanzen.
    Hierzu 1 Blatt Foto
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