DE1199534B - Vegetative Vermehrung von Mutterpflanzen einer Floribunda-Rose - Google Patents

Vegetative Vermehrung von Mutterpflanzen einer Floribunda-Rose

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DE1199534B
DE1199534B DEM59815A DEM0059815A DE1199534B DE 1199534 B DE1199534 B DE 1199534B DE M59815 A DEM59815 A DE M59815A DE M0059815 A DEM0059815 A DE M0059815A DE 1199534 B DE1199534 B DE 1199534B
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Germany
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rose
flowers
red
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oberthür
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Alain Meilland
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01HNEW PLANTS OR NON-TRANSGENIC PROCESSES FOR OBTAINING THEM; PLANT REPRODUCTION BY TISSUE CULTURE TECHNIQUES
    • A01H6/00Angiosperms, i.e. flowering plants, characterised by their botanic taxonomy
    • A01H6/74Rosaceae, e.g. strawberry, apple, almonds, pear, rose, blackberries or raspberries
    • A01H6/749Rosa, i.e. roses
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01HNEW PLANTS OR NON-TRANSGENIC PROCESSES FOR OBTAINING THEM; PLANT REPRODUCTION BY TISSUE CULTURE TECHNIQUES
    • A01H5/00Angiosperms, i.e. flowering plants, characterised by their plant parts; Angiosperms characterised otherwise than by their botanic taxonomy
    • A01H5/02Flowers

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
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  • Developmental Biology & Embryology (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Natural Medicines & Medicinal Plants (AREA)
  • Breeding Of Plants And Reproduction By Means Of Culturing (AREA)

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
AOIh
DeutscheKL: 45 d-5/02
Nummer: 1199 534
Aktenzeichen: M 59815III/45 d
Anmeldetag: 5. Februar 1964
Auslegetag: 26. August 1965
Die Erfindung bezieht sich auf eine Rose mit bestimmten neuen beständigen und in dieser beständigen Form vermehrbaren Eigenschaften, und zwar auf eine Rose der Klasse der Floribunda-Rosen mit gefüllten Blüten, deren Farbe auf der Oberseite adrianopelrot und auf der Unterseite koschenillenkarminrot ist und die den Bedürfnissen der Blumenindustrie für alle Zwecke zum Ausschmücken von Parks und Gärten entspricht. Unter Schutz gestellt wird die vegetative Vermehrung von Mutterpflanzen dieser Rose.
Durch das vorliegende pflanzenzüchterische Analogieverfahren wird die landwirtschaftliche Industrie der Zierpflanzenherstellung um eine wertvolle Neuerung bereichert.
Die neu gezüchtete Floribunda-Rose unterscheidet sich von den bisher bekannten Sorten dieser Klasse durch Blüten mit einer besonders leuchtenden und intensiven adrianopelroten Farbe und durch die Fähigkeit der Pflanze, von Frühling bis zum ersten Frost ständig zu blühen. Sie stellt somit für die Blumenindustrie eine wesentliche Bereicherung zur Ausschmückung von Parks und Gärten dar.
Das Ziel des Erfinders war es, eine Sorte als neues Ausgangsmaterial für die erfindungsgemäße Vermehrung zu züchten, die in der Lage sein würde, Stiele mit Blütengruppen ähnlich den Stielen der Sorte HRE KING (MEIkans 00152 F.) und gleichzeitig einblumige Stiele bzw. Verzweigungen, ähnlich denen der Sorte CAPRICE hervorzubringen, wobei die Kombination dieser beiden Eigenschaften es ermöglichen würde, während der ganzen Saison ein ständiges Blühen zu erhalten.
Zum Züchten einer solchen Floribunda-Rose hat der Erfinder eine künstliche Befruchtung vorgenommen, wobei er zwei Elternpflanzen auswählte, von denen er auf Grund vorangegangener Beobachtung erwarten konnte, daß bei ihren gemeinsamen Nachkommen die gewünschten Eigenschaften auftreten würden.
Die als Mutterpflanze gewählte Rose war durch Befruchtung der im Handel unter dem Namen RADAR bekannten Sorte MEDAR-533 durch die Sorte CAPRICE entstanden; die als Vaterpflanze gewählte Rose war die im Handel unter der Bezeichnung FIRE KING bekannte Sorte MEIkans 00152 F.
Die vom Erfinder durchgeführte künstliche Befruchtung kann durch folgende Formel ausgedrückt werden:
[RADAR (MEDAR-533) mal CAPRICE] mal FIRE KING (MEIkans 00152 F.)
Vegetative Vermehrung von Mutterpflanzen
einer Floribunda-Rose
Anmelder:
Alain Meilland, Cap d'Antibes, Alpes-Maritimes
(Frankreich)
Vertreter:
Dr.-Ing. F. Wuesthoff, Dipl.-Ing. G. Puls und
Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. E. Frhr. v. Pechmann,
Patentanwälte, München 9, Schweigerstr. 2
Als Erfinder benannt:
Alain Meilland, Cap d'Antibes, Alpes-Maritimes
(Frankreich)
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 6. Mai 1963 (43 611 Rhone) - -
Den aus dieser gelenkten Befruchtung hervor-
a5 gegangenen Früchten wurden Samen entnommen, deren Zellen sich durch die Kombination der Faktoren gebildet hatten, die in den Zellen der Elternpflanzen vorhanden waren und die die Veranlassung dafür bildeten, daß gerade diese Elternpflanzen für die Züchtung ausgewählt worden waren.
Aus der Aussaat dieser Samen erhielt der Erfinder 670 Pflänzchen, die sich hinsichtlich ihres Aussehens und ihrer biologischen Merkmale voneinander unterschieden.
Nachdem er alle mangelhaften oder anomalen Exemplare oder solche, deren Merkmale stark von den gesuchten abwichen, ausgesondert hatte, führte der Erfinder als nächsten Schritt eine Okulierung der restlichen Pflanzen durch, um nur auf solchen Pflanzen weiterzuzüchten, die in allen Punkten mit jenen übereinstimmen, die von den berufsmäßigen Baumschulgärtnern gezüchtet und vertrieben werden.
Der Erfinder untersuchte alsdann die einzelnen Pflanzen zum Zwecke einer weiteren Auswahl. Diese Untersuchung führte zur Ausscheidung aller okulierten Rosenpflanzen mit Ausnahme einer einzigen, die dem gesetzten Zuchtziel am nächsten kam.
Diese Rosenpflanze wies Stiele mit Blütengruppen und gleichzeitig einblumige Stiele bzw. Verzweigun-
gen auf, wodurch gleichzeitig oder abwechselnd die Entwicklung einer ständigen Blüte bewirkt wurde, die um so anziehender war, als die einzelnen Blüten
509 658/9
3 4
eine kräftige und leuchtende adrianopelrote Farbe weisen einige winzige, mit Stielchen versehene
hatten. Drüsen auf; die Unterseite ist hell gelbgrün und
Es wurde sodann technische Versuche unternom- trägt einige kleine, gekrümmte Stacheln,
men (Okulieren bei Wärme und bei Kälte, mit trei- „. , M.. h
bendem Auge und mit noch nicht treibendem Auge 5 .neaeroiattcnen:
auf verschiedenen Unterlagen, Züchtung mit und Anzahl: Drei bis fünf und sieben,
ohne antikryptogamische Behandlung, Topfkulturen Form: Im allgemeinen elliptisch bei jungen
usw.), um das Verhalten der auf diese Weise ge- Blättern und oval, abgerundet bei ausgewachse-
züchteten Sorte zu prüfen. nen Blättern.
Die Ergebnisse waren positiv und bestätigten die io
Bedeutung der neugeschaffenen Rosensorte hinsieht- Zahnung: Normal, gut ausgeprägt,
lieh ihrer industriellen Verwertung durch die berufs- Gewebe: Lederartig, matt,
mäßigen Baumschulgärtner zur Ausschmückung von Größe: Ziemlich groß.
Parks und Gärten. Fb-
Die Merkmale und Eigenschaften dieser Rosen- 15 _, ' . „ .. „ ,„, ^, .. _„.. ~ .s
sorte, die gemäß vorstehender Beschreibung ge- Oberweite: Grüngelb (Oberthur 271, Ton 4).
züchtet worden ist, können ohne weiteres auf unge- Unterseite: Grüngelb (Oberthur 271, Ton I).
schlechtlichem, auch als geschlechtslos bezeichnetem Anmerkung: Bei Wachstumsbeginn sowie im
Wege, d. h. durch jede Art der vegetativen Vermeh- weiteren Wachstumsverlauf sind die Blätter der
rung, weitervererbt werden, insbesondere durch 20 jungen Triebe rotbraun und haben schwarz-
Okulieren mit einem Auge, das im Handel unter der violette Schattierungen (Oberthur 193, Ton 1),
Bezeichnung MEIchest 00239 F. geführt wird und insbesondere auf der Unterseite, das man sowohl auf Industriepflanzen als auch an
abgeschnittenen Blütenstielen, die im Handel erhält- BLÜTENSTAND lieh sind, finden kann. 25
Auf diese Weise erhält man erneut die Rosensorte, Anzahl der Blüten:
die den Gegenstand der Neuzüchtung bildet und Die Stengel bluten im allgemeinen in nicht sehr deren botanische Merkmale und Beschreibung nach- dicht stehenden Dolden, während ihre zahlstehend aufgeführt sind: reichen Verzweigungen oft einzelne Blüten
KLASSE 30 tragen.
Floribunda-Rose. Blütenstiel:
PFLANZE Sehr steif und mit winzigen, mit Stielchen beHöhe: setzten Drüsen versehen. 0,80 m im Durchschnitt. 35 Länge: 5 bis 7 cm.
Wuchs: Kelchblätter:
Aufrecht, verzweigt, ziemlich dicht. Normal, auf der Oberseite sind sie wollig, grün-
ZWEIGE lichweiß, auf der Unterseite hellgrün, und ihr
parbe. 40 Umfang ist mehr oder weniger mit winzigen
τ _., Λ, .. ,„, ,.. _„ ,. Drüsen besetzt. Junge Triebe: Moosgrün (Oberthur 272 bis,
Töne 2 und 3) auf der einen Seite, rötliehbraun Deckblätter:
auf der anderen Seite, Manchmal ziemlich lang und gut entwickelt, am
Ausgereiftes Holz: Moosgrün (Oberthur 272 bis, Ansatz einige Stielchen.
Ton 4). 45
Stacheln: KNOSPE
Form: Gerade, leicht gekrümmt. Form:
Stärke: Mittel. Spitz
Anzahl: Nicht sehr zahlreich; am Ansatz einiger 5° ρ I1 .
Zweige sind sie manchmal mit Stachelborsten ar . , , „,.. ,, ..a tt A-
und kleinen, mit winzigen Stielchen besetzten Wenn sich das. erstei Blütenblatt öffnet ist die
Drüsen vermischt. Oberseite bereits adnanopelrot (Oberthur 92,
Ton 3) und die Unterseite krapprot (Oberthur
Farbe: 55 114, Töne 1 und 2).
Junge Triebe: Rötlich.
Ausgereiftes Holz: Gebrannter Umber (Ober- BLÜTE
thür304,Ton4).
BLÄTTER 6o Zunächst kreiseiförmig, dann geöffnet mit er-
Gesamterscheinung: höhtem Mittelteil und schließlich abgerundet,
Schön dicht. dachziegelartig übereinanderliegend, mit mehr
_ . ,, , '' _, . , oder weniger freigelegter Mitte. Seitenblättchen des Blattstiels:
Normal angewachsen und gezahnt. Durchmesser:
Blattstiel: * 7 bis 9 cm·
Normal; die Oberseite der Blattrippe ist hell- Füllung:
grün (ausgewachsene Blätter) und ihre Ränder Voll.

Claims (3)

  1. 5 6
    Farbe: Widerstandsfähigkeit:
    Beim Öffnen: gegen Frühjahrsfrost \ normaj
    Oberseite: Adrianopelrot (Oberthür 92, Töne 2 gegen Winterfrost
    und 3), gegen Krankheiten:
    Unterseite: Koschenillen-karminrot (Oberthür Schwarzfleckenkrankheit
    116, Ton 1). Mehltau
    Oidium f ausgezeichnet
    Beim Erblühen: Rost Oberseite: Adrianopelrot (Oberthür 92, Tönel 10
    und 2) und granat-purpurrot überhaucht (Ober- BILDLICHE DARSTELLUNG
    thür 165, Ton 1),
    Unterseite: Karmin-purpurrot (Oberthür 156 bis, Die Einzelheiten der beschriebenen Rosensorte
    Töne 2 und 3). sind aus der bildlichen Darstellung zu erkennen. Die
    15 Figuren stellen im einzelnen dar:
    Haltbarkeit: Fig. 1 junger Trieb mit seinen rötlichbraunen
    Lange. Blättern,
    F i g.
  2. 2 Teil eines Blütenstengels,
    Duft: F i g.
  3. 3 Teil des Hauptstammes,
    LejHht ao F i g. 4 drei Knospen mit sich öffnenden Kelchblättern,
    Blütenkrone· Fig. 5 Draufsicht auf die Oberseite einer voll
    m-t uv** erblühten Blüte,
    Biutenmatter: Fig 6 Draufsicht auf die Unterseite einer voll
    Gewebe: Fest. 35 erbiühten Blüte,
    Form: Die Spitze ist abgerundet, der Ansatz ist Fig. 7 zwei Blütenblätter vom äußeren Umfang
    eher gerade und weist einen sehr betonten der Blüte, wobei das rechte von unten und das linke
    gelben Nagel auf. von oben gesehen ist,
    Anzahl: Durchschnittlich fünfunddreißig, beim F i g. 8 zwei Fruchtböden, von denen der rechte
    Verblühen lösen sie sich sauber ab. 30 die Anordnung der Stempel und der linke die Anordnung der Staubgefäße zeigt,
    Staubgefäße: Fig. 9 Blatt mit drei Fiederblättchen, von oben
    Anzahl: Durchschnittlich einhundertfünfzig. gesehen, __
    o . XT . ., Fig. 10 Blatt mit fünf Fiederblattchen, von unten
    Staubbeutel: Normal, gelb. 35 geseh^
    Staubfäden: Von mittlerer Länge, ziemlich regel- Fig 11 Blatt mit neun Fiederblättchen, von oben
    mäßig auf dem Umfang der Blütenkrone ange- gesehen,
    ordnet, rötlich. ρ j g '12 eine gerade aufblühende Blütengruppe.
    Stempel: 40 Patentanspruch:
    Anzahl: Durchschnittlich neunzig.
    Narben: Normal, gelblich. Vegetative Vermehrung von Mutterpflanzen
    Griffel: Sind unterschiedlich lang; die in der einer Floribunda-Rose über beliebige Vermeh-
    Mitte stehenden sind gerade und kurz, die rungsstufen jeweils bis zum Verkaufsgut, gewon-
    äußeren sind schraubenförmig gewunden und « nen durch Kreuzung einer aus den Sorten
    lang; sie sind wollig und gelblichweiß am An- RADAR und CAPRICE hervorgegangenen Rose
    satz, glatt und leicht rötlich an der Spitze. als Mutterpflanze mit einer Rose der Sorte FIRE
    KING als Vaterpflanze, mehrjährige Auslese und
    Fruchtboden: darauffolgende mehrjährige Prüfung auf Bestän-
    Rund, einige Fruchtknoten entwickeln sich 50 digkeit der angezüchteten Eigenschaften, wobei
    manchmal auf der Außenseite. sich als Resultat eine neue Rosensorte ergibt,
    Fruchtbildungsfähigkeit: der,en vegetative Abkömmlinge folgende Merk-
    Hh u t. male aufweisen: das ausgereifte Holz ist moos-
    Eher schwach. grün; aufrechter, verzweigter und ziemlich dichter
    55 Wuchs, wobei die Hauptstengel Blütengruppen
    ENTWICKLUNG aufweisen, während die zahlreichen Verzweigungen im allgemeinen einblumig sind; gefüllte, leicht
    , . duftende Blüten, die auf der Oberseite adria-
    Dauer der Blutezeit: nopelrot und auf der Unterseite koschenillen-
    Ständig. 60 karminrot gefärbt sind; feste Blütenblätter mit
    Nachblühfähigkeit: einem gelben Nagel; sehr gute Nachblühfähigkeit;
    Sehr gut kräftiges Wachstum und ausgezeichnete Widerstandsfähigkeit gegen kryptogamische Krank-
    Wachstum: heiten; lange Haltbarkeit der Blüten, deren Sehr kräftig. φ Blütenblätter sich sauber ablösen.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
    509 658/9 8.65 © Bundesdruckerei Berlin
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