DE1128222B - Vergasertreibstoff mit hoher Klopffestigkeit - Google Patents

Vergasertreibstoff mit hoher Klopffestigkeit

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DE1128222B
DE1128222B DEC18041A DEC0018041A DE1128222B DE 1128222 B DE1128222 B DE 1128222B DE C18041 A DEC18041 A DE C18041A DE C0018041 A DEC0018041 A DE C0018041A DE 1128222 B DE1128222 B DE 1128222B
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DE
Germany
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knock resistance
knock
carburetor fuel
fuel
high knock
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Pending
Application number
DEC18041A
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English (en)
Inventor
Dr Rer Nat Arthur Bo Dipl-Chem
Dr Rer Nat Hans Plum Dipl-Chem
Dipl-Ing Dr-Ing Theo Hammerich
Dipl-Chem Dr-Ing Gerha Rohlffs
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer Pharma AG
Aral AG
Original Assignee
Aral AG
Schering AG
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Publication date
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Publication of DE1128222B publication Critical patent/DE1128222B/de
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
    • C10L1/00Liquid carbonaceous fuels
    • C10L1/04Liquid carbonaceous fuels essentially based on blends of hydrocarbons
    • C10L1/06Liquid carbonaceous fuels essentially based on blends of hydrocarbons for spark ignition

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Vergasertreibstoff mit hoher Klopffestigkeit Es ist bekannt, klopffeste Vergaserkraftstoffe durch Mischen von nicht ausreichend klopffesten Benzinen mit aromatischen Verbindungen, wie Benzol und seinen Homologen, herzustellen. Eine Erhöhung der Klopffestigkeit kann ferner durch Zumischung verhältnismäßig kleiner Anteile bestimmter Additive, wie Tetraäthylblei oder Eisenpentacarbonyl, erreicht werden. Doch haben die letztgenannten Gemische den Nachteil, daß ihre Verwendung in Verbrennungsmotoren infolge Ablagerung von Rückständen zu Störungen, Leistungsminderungen und erhöhtem Verschleiß Anlaß geben. Man ist daher gezwungen, diese Nachteile durch Zusätze besonderer Art, deren Wirksamkeit umstritten ist, wieder aufzuheben. Gemische aus Benzin und Aromaten weisen hingegen diese Nachteile nicht auf. Ihre Klopffestigkeit war bisher ausreichend.
  • Die Fortschritte in der Motorentechnik haben in der Vergangenheit zu fortwährend steigenden Anforderungen an die Klopffestigkeit der Kraftstoffe geführt. Es ist zu erwarten, daß es erforderlich ist, auch in Zukunft die Klopffestigkeit der Vergaserkraftstoffe zu steigern, um mit den Entwicklungen auf dem Gebiet der Motorentechnik Schritt halten und die Leistungsfähigkeit der modernen Motoren voll ausnutzen zu können. Diesen Notwendigkeiten stellen sich jedoch, wenn man wegen der oben angeführten, mit dem Zusatz von metallorganischen Verbindungen verbundenen Nachteile auf deren Verwendung grundsätzlich verzichten will, erhebliche Schwierigkeiten in den Weg.
  • Im Hinblick auf die sogenannte Koks-Benzol-Schere sind der Benzolerzeugung auf Kohlebasis Grenzen gesetzt. Hinzu kommt, daß Benzol (hier ist besonders C. H. gemeint) vorzugsweise als Grundstoff zur chemischen Weiterverarbeitung Verwendung findet und zunehmend für den Kraftstoffsektor ausfällt. Man kann allerdings über Erdöl ausweichen und daraus durch den katalytischen Reformierungsprozeß Aromaten gewinnen. Diese sogenannten Reformate enthalten jedoch, wenn sie aus paraffinbasischen Rohölen anfallen, vornehmlich höhersiedende Alkylbenzole, die zwar ebenfalls sehr klopffest sind, aber sich auf die Vergasbarkeit ungünstig auswirken können.
  • Es wurde nun ein Vergasertreibstoff mit hoher Klopffestigkeit gefunden, der dadurch gekennzeichnet ist, daß er entsprechend der gewünschten Klopffestigkeit Anteile an Kohlenwasserstoffen, bevorzugt mit einem Siedebereich von 60 bis 115° C, enthält, wie sie durch Erhitzen von Propen oder Buten oder Gemischen dieser Verbindungen auf 120 bis 250° C unter Druck und unter Verwendung aluminiumorganischer Verbindungen als Katalysator und anschließendes überleiten des Reaktionsproduktes über oberflächenaktive Stoffe, insbesondere über naturaktive Bleicherde, bei Temperaturen unter 150° C erhalten worden sind.
  • Die erfindungsgemäß zu verwendenden Kohlenwasserstoffe werden in den jeweils erforderlichen Mengen dem Vergaserkraftstoff zugegeben und führen sowohl bei aromatenfreien Vergaserkraftstoffen mit oder ohne Verwendung der üblichen Klopfbremsen eine Erhöhung der Klopffestigkeit herbei.
  • Für die Herstellung der erfindungsgemäß zu verwendenden Kohlenwasserstoffe, die nach an sich bekannten Verfahren durchgeführt wird, wird hier kein Schutz beansprucht.
  • Beispiel 1 In einem Rührautoklav werden 1600g Propan-Propen-Gemisch mit einem Propengehalt von 680/0 mit 50g Aluminiumtriisobutyl 4 bis 5 Stunden auf etwa 210°C erhitzt. Das Reaktionsgemisch wird durch Destillation von Propan und vom Katalysator befreit. Man erhält etwa 780 g oberhalb des Propans siedendes Reaktionsprodukt. Dieses wird dampfförmig über 572 g einer naturaktiven Bleicherde, die auf 70 bis 80° C erhitzt wurde, geleitet. Es werden pro Stunde etwa 600 cm3 Reaktionsprodukt durchgesetzt. Das Produkt hatte nach der Behandlung mit Bleicherde eine Dichte bei 20° C von 0,686 und einen Siedebereich von 60 bis 71° C. .
  • Um den Wert des Produktes hinsichtlich seiner Klopffestigkeit beurteilen zu können, wurde es in den bekannten Prüfmotoren nach DIN 51756 im Gemisch mit Isooctan-Normalheptan unterschiedlicher Octanzahl und im Gemisch mit verschiedenen Benzinen getestet. Die dabei erzielte Mischoctanzahl nach Research (ROZ)- und Motor (MOZ)-Methode wird in der letzten Spalte der folgenden Tabelle 1 ausgewiesen.
    Gefundene
    Grundbenzin Menge ROZ/MO Z Zusatz Prüfmotor
    Axt
    °/o °/o Misch-R O Z/M 0 Z
    80 56 20 BASF 149/-
    80 56 20 BASF 148/-
    n-Heptan-Isooctan 80 60 20 CFR 160/148
    80 60 20 CFR 150/136
    80 90 20 CFR 135/92
    80 90 20 CFR 126/85
    67 39,8/- 33 BASF 137/-
    Aromatenhaltiges Benzin 95 69,6/- 5 BASF 124/-
    80 90,7/83,4 20 CFR 109/81
    80 91,5/83,5 20 CFR 110/94
    Aromatenfreies Benzin 67 48,6/- 20 BASF 141/-
    Neben der hohen Klopffestigkeit hat das Produkt den Vorzug günstiger, etwa dem Benzol entsprechender Siedelage. Das Zusammenwirken beider Vorzüge wird durch folgende Versuchsreihe veranschaulicht: Ein Benzin der Fischer-Tropsch-Synthese wird mit einer aromatenreichen Reformatfraktion im Siedebereich 130 bis 180° C etwa 1:1 verschnitten. Dieser Modellkraftstoff hat gemäß Tabelle 2, Spalte 1, eine Klopffestigkeit von rund ROZ 82 und MOZ 76, liegt aber im Siedeverhalten an der unteren Grenze der nach DIN 51600 zu fordernden Vergasbarkeit: bis 100° C nur 32% übergehend. Durch Verschneiden mit 30% Benzol (CH") wird die Klopffestigkeit auf rund ROZ 90 bzw. MOZ 80 gesteigert und die Vergasbarkeit in erwünschter Weise verbessert: bis 100° C etwa 50% übergehend. Den gleichen Effekt erzielt man mit dem Produkt gemäß Beispiel 1, wie aus den Daten der Spalten 4, 5, 6 hervorgeht.
    Tabelle 2
    1 2 3 4
    5 6
    Modellkraftstoff, 0/0 .. ....... » ... 100 70 70 70
    Benzol, 0l0 ............ .. ....... 100 30 15
    Produkt gemäß Beispiel 1, % ..... 100 15 30
    Dichte/15 .................. . ... 0,756 0,883 0,692 0,793 0,765 0,738
    ROZ .......................... 82,3 88,8 89,4 90,1
    Misch-R O Z . . . . . . . . . . . . . . . . ... 104 106 108
    MOZ ........... ............. 75,5 79,2 79,8 80,2
    Misch-MOZ ................... 88 90 91
    Siedeverhalten nach DIN 51751
    10 %-Punkt, O C . . . . . . . . . . . 57 79 66 66 62 60
    50 %-Punkt, O C . . . . . . . . . . . 128 79,5 66 100 99 97
    90 %-Punkt, 0 C . . . . . . . . . . . 160 80 67,5 156 ' 156 156
    Bis 100° C übergehend,
    Volumprozent ................ 32 51 52 53
    Beispiel 2 590 g eines Propan-Propen-Butan-Buten-Gemisches werden mit 26 g Aluminiumtriisobutyl 4 bis 5 Stunden auf 2l0° C erhitzt. Das Reaktionsgemisch wird, wie im Beispiel 1 beschrieben, weiterbehandelt. Das Überleiten über Bleicherde erfolgt bei 90 bis 120° C. Die Dichte des Reaktionsproduktes betrug 0,707. Der Siedebereich lag zwischen 60 und 115° C.
  • Bei der Bestimmung der Klopffestigkeit eines zu 80 % aus Isooctan-u-Heptan (OZ 56) und 200/a des Reaktionsproduktes zusammengesetzten Gemisches wurde eine Misch-ROZ von 137 ermittelt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Vergasertreibstoff mit hoher Klopffestigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß er entsprechend der gewünschten Klopffestigkeit Anteile an Kohlenwasserstoffen, bevorzugt mit einem Siedebereich von 60 bis 115° C, enthält, die durch Erhitzen von Propen oder Buten oder Gemischen dieser Verbindungen auf 120 bis 250° C unter Druck und unter Verwendung aluminiumorganischer Verbindungen als Katalysator und anschließendes überleiten des Reaktionsproduktes über oberf(ächenaktive Stoffe, insbesondere über naturaktive Bleicherde, bei Temperaturen unter 150° C erhalten worden sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 878 560.
DEC18041A 1958-12-12 1958-12-12 Vergasertreibstoff mit hoher Klopffestigkeit Pending DE1128222B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2003106596A1 (en) * 2002-06-13 2003-12-24 Shell International Research Maatschappij B.V. Improvements in or relating to fuel compositions

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE878560C (de) * 1950-06-22 1953-06-05 Karl Dr Ziegler Verfahren zur Polymerisation und Mischpolymerisation von Olefinen

Patent Citations (1)

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