DE829530C - Verfahren zur Erhoehung der Zuendwilligkeit von Treiboelen, insbesondere aus Steinkohlenschwelteeren - Google Patents

Verfahren zur Erhoehung der Zuendwilligkeit von Treiboelen, insbesondere aus Steinkohlenschwelteeren

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DE829530C
DE829530C DEP46930A DEP0046930A DE829530C DE 829530 C DE829530 C DE 829530C DE P46930 A DEP46930 A DE P46930A DE P0046930 A DEP0046930 A DE P0046930A DE 829530 C DE829530 C DE 829530C
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nitrated
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neutral
oils
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DEP46930A
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Dipl-Chem Dr Christian Hansen
Eduard Kuhl
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CHRISTIAN J HANSEN DIPL CHEM D
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CHRISTIAN J HANSEN DIPL CHEM D
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
    • C10L1/00Liquid carbonaceous fuels
    • C10L1/10Liquid carbonaceous fuels containing additives
    • C10L1/14Organic compounds
    • C10L1/22Organic compounds containing nitrogen
    • C10L1/23Organic compounds containing nitrogen containing at least one nitrogen-to-oxygen bond, e.g. nitro-compounds, nitrates, nitrites
    • C10L1/231Organic compounds containing nitrogen containing at least one nitrogen-to-oxygen bond, e.g. nitro-compounds, nitrates, nitrites nitro compounds; nitrates; nitrites

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Description

  • Verfahren zur Erhöhung der Zündwilligkeit von Treibölen, insbesondere aus Steinkohlenschwelteeren Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Erhöhung der Zündwilligkeit von Treibölen, insbesondere von aus Steinkohlenschwelteeren durch Destillation und Entphenolierung des Destillates erhaltenem Neutralöl.
  • Derartige Neutralöle z. B. besitzen eine Zündwilligkeit entsprechend einer Cetanzahl zwischen etwa 2:f und 28, Welche für mittel- und niedrigtourige Dieselmotoren vollkommen ausreicht. Auf verschiedene Weise ist versucht worden, ihre Zündwilligkeit zu verbessern und auf eine Cetanzahl von etwa mindestens 32 und höher zu bringen, um sie auch für die Verwendung in schnellaufenden Dieselmotoren geeignet zu machen. So wurde vorgeschlagen, das Treil>öl mit einem Zusatz von Salpetersäurecstern, wie Äthvlnitrat, zu versehen. Aber dieses Verfahren ist wegen der zu großen Empfindlichkeit und Explosivität der Nitroester praktisch kaum durchführbar.
  • Demgegenüber läßt sich die Zündwilligkeit von Schwelteerneutralölen ohne die erwähnte Schwierigkeit erheblich steigern, indem gemäß der Erfindung in den Treibölen enthaltene und nitrierfähige Inhaltstoffe aromatischer Natur in Nitroverbindungen übergeführt werden.
  • Bei der Nitrierung des Gesamtöls, die mit höher prozentiger Salpetersäure durchgeführt wird, zeigt sich, daß die Reaktion schon bei etwa 5o- bis 6oprozentiger Salpetersäure fast explosionsartig verläuft. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden nur die niedriger siedenden Ölanteile, vorzugsweise die zwischen etwa i8o bis 26o° übergehenden, nach Herausnahme aus dem Gesamtöl nitriert und das nitrierte Öl wieder zugemischt. Auf diese Weise wird sowohl mit wasserhaltiger Salpetersäure selbst und bei vorsichtigem Arbeiten unter Kühlung und entsprechend vorsichtiger Zugabe sogar mit Nitriergemischen eine glatte und ruhige Nitrierung durchgeführt. Nach diesem Verfahren können mit besonderem Vorteil aus Steinkohlenschwelteerdestillaten durch Entphenolierung mit verdünnter Natronlauge erhaltene Neutralöle (Dieselkraftstoffe) behandelt werden, jedoch kann an Stelle des aus Schwelteerdestillaten (Teeröl) gewonnenen Neutralöles auch das durch unmittelbares Entphenolieren des mit Benzin oder verwandten Stoffen verdünnten Teeres mit Natronlauge und Abtreiben des zugesetzten Verdünnungsmittels hergestellte Öl verwendet werden.
  • Die nitrierte Treibölfraktion kann in beliebiger Menge dem entnommenen Treiböl wieder zugesetzt werden, sie kann aber auch als Zusatz für andere Treiböle, z. B. solchen aus Braunkohlenschwelteeren gewonnenen Treibölen, zur Erhöhung der Zündwilligkeit zugesetzt werden.
  • Beispiel Die aus iooo Gewichtsteilen eines aus Steinkohlenschwelteerdestillat durch Entphenolieren mit Natronlauge erhaltenen Neutralöles abgetrennte Ölfraktion der Siedegrenzen i 8o bis 260° in der Menge von 23o Gewichtsteilen wird unter Kühlung bei einer 35 bis 40° möglichst nicht übersteigenden Temperatur mit etwa 12o Gewichtsteilen einer Nitriersäure, hergestellt durch Vermischen von 75 Teilen einer Salpetersäure von 70% H N 03-Gehalt und 45 Gewichtsteilen einer Schwefelsäure von 96% H2 S 04-Gehalt, vorsichtig nitriert. Nach Beendigung der Umsetzung wird vom unverbrauchten Säuregemisch abgegossen, mit Wasser gewaschen und das nitrierte 01 mit dem nichtnitrierten Olanteil vermischt. Während die Zündwilligkeit des Öles vorher einer Cetanzahl von 27 entsprach, betrug sie nunmehr 33.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Erhöhung der Zündwilligkeit von Steinkohlentreibölen, dadurch gekennzeichnet, daß in den Treibölen enthaltene aromatische und nitrierfähige Inhaltstoffe in Nitroverbindungen übergeführt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß nur die niedriger siedenden Olanteile, vorzugsweise die zwischen etwa 180 und 26o° übergehenden, nach Herausnahme aus dem Gesamtöl nitriert werden und das nitrierte 0I mit dem nichtnitrierten Öl vermischt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die N itrierung durch Behandlung mit Salpetersäure von etwa 6o bis 80% in Gegenwart von hochprozentiger Schwefelsäure erfolgt.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Nitrierung aus Steirikohlenschwelteerdestillaten durch Entphenolierung mit verdünnter Natronlauge erhaltene Neutralöle (Dieselkraftstoffe) benutzt werden.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle des aus Schwelteerdestillat (Teeröl) gewonnenen Neutralöles das durch unmittelbares Entphenolieren des mit Benzin oder verwandten Stoffen verdünnten Teeres mit Natronlauge und Abtreiben des zugesetzten Verdünnungsmittels hergestellte Öl verwandt wird.
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