AT21259B - Verfahren zur Gewinnung von Nitroprodukten aus Petroleum. - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Nitroprodukten aus Petroleum.

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AT21259B
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petroleum
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Lazar Dr Edeleanu
Grigore A Filiti
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Lazar Dr Edeleanu
Grigore A Filiti
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Gewinnung von Nitroprodukten aus Petroleum. 



   Es ist bekannt, dass heim Behandeln von Petroleum oder   seinen Destillaten und Rück-   ständen mit Salpeter-Schwefelsäure bei gewöhnlicher Temperatur Substanzen in Lösung gehen, und diese salpeter-schwefelsauro Lösung bei höherer Temperatur nitrierte oder oxydierte Produkte gibt, die mit Basen, wie Kalk oder einem Alkali, Salze liefern, aus denen durch Zusatz von   Säure   oder dgl, ein rotbrauner Farbstoff gefällt wird, so dass also das hierbei   erhältliche Nitroprodukt nur offenbar   eine   Sulfosäuro   darstellt, die unmittelbar den Farbstoff bildet. Ferner ist bekannt, dass die verschiedenen Petroleumsorten bezw. deren Destillate aromatische Kohlenwasserstoffe enthalten, welche durch Nitrieren derselben nachweisbar sind.

   Auch ist schon   bekannt, aus Petroleum oder Petroleumrückständon durch   Behandeln mit starker Salpetersäure Nitroprodukte darzustellen, welche zur Herstellung von Explosivstoffen geeignet sind. 



   Bisher ist jedoch noch kein Verfahren bekannt geworden, um aus bestimmten hoch- 
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   werden.   



   Nach vorliegender Erfindung gelingt es nun, wertvolle Nitroprodukte zu erzeugen, wenn man   Petroloumfraktioneu   von   0'87 sppz. Gewicht   und höher, bezw. von   270--38011 C   Siedepunkt bei niederer Temperatur in eine Mischung von konzentrierter oder rauchender   Schwefelsäure und Salpetersäure einträgt   und dafür sorgt, dass die Temperatur während   der Einwirkung   des   Säuregemisches   800 C nicht übersteigt und das Auftreten einer Schwarz- 
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 Verwendung   der   dreifachen Menge des   Säuregomisches,   das im allgemeinen 5 Teile Schwefelsäure auf 1 Teil Salpetersäure enthalten kann, auf 1 Teil des angewendeten   Petroleum-   
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   fällt,

   während die untersetzten Kohlenwasserstoffe oder   dgl. nach der   Obernäche dos Wassers   steigen, von wo sie in geeigneter Weise entfernt werden können. Das abgeschiedene Reaktionsprodukt kann durch Waschen mit Wasser gereinigt werden. Die bei der DestillationdesPetroleumserhaltenenschwerenFraktionenenthaltenmeistZersetzungsprodukte, auf welche das Siiuregemisch zu heftig, eventuell unter vollkommener Zersetzung 
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 vor ihrer Nitrierung mit ganz geringen Mengen von Schwefelsäure zu behandeln, um hier-   durch dM Zrsetzuaagsprodukte abzuscheiden. Zu   diesem Zweck genügt eine Behandlung mit etwa   l o/o Schwefelsäure.   
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 bezw. dessen Destillaten. mit geringen Mengen Schwefelsäure dadurch, dass keine   Rafssnierung   der Masse, d. h.

   Entfernung fast aller durch Schwefelsäure entfernbarer Produkte, sondern nur die Beseitigung solcher während der Destillation gebildeten Zersetzungsprodukte bezweckt wird, die bei der nachfolgenden Nitrierung eine störende Wirkung   ausüben,'bezw.   für die Nitrierung ohne Belang sind. Geringe Mengen Schwefelsäuren wurden bisher nur für niedrig siedende Destillate verwendet. Auch hat man bisher, wenn eine Nachbehandlung mit   Salpeter-Schwefelsäure   erfolgte, damit nur eine weitergehende Reinigung, aber keine durchgehende Nitrierung des Petroleums und seiner Destillate bezweckt. 



   Da die verschiedenen Petroleumsorten ungleich zusammengesetzt sind, da zum Beispiel das pennsylvanische Rohöl reicher an spezifisch leichteren Kohlenwasserstoffen ist, als die aus Texas, Baku usw, herstammenden, so erhält man die Fraktion von   spez.   Gewicht   0'870   bei dem ersteren erst bei etwa 3500 C, während bei dem Rohöl aus Texas (Borneo) schon bei etwa   2700   C eine solche Fraktion erhalten wird. Die für den beabsichtigten Zweck anwendbaren Fraktionen haben daher keinen bestimmten Siedepunkt, sondern derselbe ist je nach dem Gehalt des Rohöls an nitrierfähigen Kohlenwasserstoffen höher oder niedriger. Im allgemeinen kann man sagen, dass Fraktionen von etwa   270-3800   C verwendbar sind.

   Die Ausbeute an Nitroprodukten schwankt daher, und zwar zwischen 30-900/0 und hängt von der Art des Rohöls ab, was sich durch einen Vorversuch feststellen lässt. Diese Nitroprodukte stellen bei gewöhnlicher Temperatur halbfeste bis feste rotbraune, unkristallisierbare Massen dar, welche sich in Alkohol, Azeton und in den allgemein bekannten organischen Lösungsmitteln lösen und beim Eindampfen ihrer Lösungen als glasige, glänzende, sehr elastische Massen   zurückbleiben,   so dass sie als Lacke oder dgl. verwendbar sind. Beim Behandeln mit starker Kalilauge gehen sie in schwarzbraune Farbstoffe aber. Sie lassen sich im Gegensatz zu den gewöhnlichen aromatischen Nitroprodukten äusserst schwer reduzieren, die erhältlichen Basen sind jedoch sehr leicht in Wasser löslich und bilden mit Salzsäure unbeständige Salze.

   Mit Schiessbaumwolle geben sie zelluloidartige Massen. 



   Sämtliche nach dem vorliegenden Verfahren aus hochsiedenden Petroleumdestillaten vom spez. Gewicht 0'870 bis 0'960 darstellbaren Nitroprodukte haben im besonderen die Eigenschaft gemein, dass sie im Gegensatz zu den äusserst stark riechenden aromatischen rohen
Nitroprodukten geruchlos bezw. nahezu geruchlos sind und dass sie sich in starker Alkali- lauge unter Bildung von in Wasser löslichen Alkalisalze brauner bis schwarzer Farb- stoffe lösen. 
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Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Herstellung von Nitroprodukten aus Petroleumdestillaten, dadurch gekennzeichnet, dass Petroleumdestillate vom spez. Gewicht 0'870 und höherem spez. Gewicht mit einem Gemisch aus konzentrierter bezw. rauchender Schwefelsäure und Salpetersäure, und zwar bei erhöhter, zweckmässig 800 nicht übersteigender Roaktions-Temperatur behandelt worden.
    2. Ausuhrungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung von mit geringen Mengen Schwefelsäure zwecks Reinigung vorbehandelten Petroleumdestillaten vom spez. Gewicht 0'870 und höherem spez. Gewicht.
AT21259D 1902-04-22 1902-04-22 Verfahren zur Gewinnung von Nitroprodukten aus Petroleum. AT21259B (de)

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