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Zweiarmige Hebevorrichtung zum Aus- und Einhängen von Türen und Fenstern
Die Erfindung betrifft eine zweiarmige Hebevorrichtung zum Aus- und Einhängen von
Türen und Fenstern.
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Die bis jetzt bekannten Vorrichtungen dieser Art bestehen im wesentlichen
aus einem starren Hebelarm, dessen Hubbewegung bogenförmig nach oben verläuft. Das
hat zur Folge, daß die auszuhängende Tür seitlich verdrückt wird und klemmt. Ferner
sind Vorrichtungen mit geradlinigem Hub vorhanden, deren Hubbewegung jedoch kurz
ist, so daß der antreibende Hebelarm dementsprechend mehrmals bewegt werden muß.
Ebenso ist es bei diesen und anderen, geradlinig hebenden Vorrichtungen nicht möglich,
eine in z. B. eingerosteten Bändern hängende Tür während des Anhebens zu bewegen.
Auch sind Hebevorrichtungen bekannt, deren Fuß aus einer oder mehreren Rollen besteht,
um ausgehängte Türen oder andere Gegenstände verschieben und transportieren zu können.
Bei diesen Vorrichtungen besteht insofern Unfallgefahr, indem z. B. eine auf der
Vorrichtung stehende, ausgehängte schwere Tür bei einiger Ungeschicklichkeit durch
Fortrollen aus dem Gleichgewicht geraten und umstürzen kann. Der so verursachte
Schaden kann mitunter erheblich sein.
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Beim Einhängen der Türen von Hand wurde bis jetzt der menschliche
Fuß als Stützpunkt und Zubringer benutzt. In letzter Zeit erscheinen jedoch Türbänder
auf dem Markt, deren Zapfen verhältnismäßig kurz sind, so daß die Möglichkeit ausscheidet,
beim Einhängen von Türen, die mit diesen Bändern versehen sind, den Fuß zu benutzen,
da der notwendige Platz nicht mehr zur Verfügung steht.
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Die Aufgabe der Erfindung soll nun sein, eine Vorrichtung zum Zweck
des Türen- und Fensteraus- und -einhängens zu schaffen, die allen Anforderungen
gerecht wird.
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Die Merkmale der Erfindung bestehen darin, daß die unausgleitbar auf
dem Fußboden stehende zweiarmige Hebevorrichtung die bogenförmige Hubbewegung des
Lastarmes über eine Führung in eine geradlinige Auf- und Abwärtsbewegung der die
Tür tragenden Greiferplatten verwandelt, wobei die Greiferplatte um über
2801 schwenkbeweglich gelagert ist, damit die auszuhängende Tür während des
Anhebens bewegt werden kann. Um ein Abrutschen der Tür zu verhindern, ist die Greiferplatte
an ihrer Oberseite geriffelt; ferner ist die Greiferplatte nach vorn abgeflacht
oder abgestuft, damit auch tiefsitzende Türen gefaßt werden können.
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Um beim Einhängen von Türen die Hebevorrichtung als Stützpunkt und
Zubringer zu verwenden, ist die Vorrichtung auf einer Grundplatte mittels eines
Spurzapfens horizontal verschwenkbar gelagert, wobei der den zweiarrnigen Hebel
und das Lager der Lagerplatte verbindende, waagerechte durchgreifende Gelenkzapfen
oberhalb des Spurzapfens der Grundplatte angeordnet ist. Eine Zugfeder, die in der
Mittellinie der Hebevorrichtung unterhalb des Kraftarmes teilweise in einer trapezförmigen
Ausnehmung der Grundplatte bzw. der Lagerplatte mit dem einen Ende an der Grundplatte
und mit dem anderen Ende an der Lagerplatte befestigt ist, bringt die Hebevorrichtung
nach dem horizontalen Verschwenken auf der Grundplatte wieder in ihre Ausgangsstellung
zurück, weil die Federbefestigungspunkte außerhalb des Spurzapfenmittelpunktes liegen.
Der Kraftarm des Hebels ist in bekannter Weise mit einer das Seitwärtsschwenken
der Vorrichtung gestattenden Fußstütze versehen.
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Die Hebelübersetzung der Hebevorrichtung ist 1: 2 gewählt,
so daß ein Mensch das Doppelte seines Eigengewichtes zu heben vermag, während der
Hub bis zu 8 cm beträgt. Die Zeichnung zeigt die Erfindung in Fig.
1 in einer Seitenansicht, Fig. 2 in einer Draufsicht, Fig. 3 in einer
Draufsicht schematisch als Zubringer.
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Die zweiarrnige, Hebevorrichtung zum Aus- und Einhängen von Türen
und Fenstern besteht aus einer Grundplatte 1, die an ihrer Unterseite mit
einem gleitsicheren Belag 2, z. B. geripptem Gummi, versehen ist.
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über der Grundplatte 1 befindet sich die um einen Spurzapfen
7 horizontal verschwenkbar gelagerte Lagerplatte 5. Die Grundplatte
1 und die Lagerplatte 5 weisen in der Mittellinie der Hebevorrichtung
je eine unterhalb des Kraftarmes 9a befindliche trapezförmige Ausnehmung
3 und 6 auf, die ihre
kürzesten Seiten dem Spurzapfen
7 zukehren. Eine ebenfalls in der Mittellinie der Hebevorrichtung
be-
findliche Zugfeder 4 ist teilweise an der Seite A in der
Ausnehmung 3 der Grundplatte 1 einerseits und an der gegenüberliegenden
Seite B der Lagerplatte, 5
andererseits befestigt. Die Zugfeder 4 bringt die
Lagerplatte 5 wieder in ihre Ausgangsstellung auf der Grundplatte
1 zurück, weil die Federbefestigungspunkte A und B außerhalb des Spurzapfenmittelpunktes
7 liegen (Fig. 3).
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Auf der Lagerplatte 5 ist oberhalb des Spurzapfens
7 der durch einen waagerecht durchgreifenden Gelenkzapfen mit dem Lager
8 beweglich verbundene zweiarrnige Hebel 9 angeordnet, dessen Kraftarm
9a in bekannter Weise eine das Seitwärtsschwenken der Hebevorrichtung auf der Grundplatte,
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gestattende Fußstütze aufweist. Der Lastarin 9 b des Hebels
9, der gabelförmig ausgebildet und am vorderen Ende durchbohrt ist, nimmt
einen waagerecht durchgreifenden Gelenkzapfen 13 auf, der wahlweise durch
einen der Führungsschlitze 14 des auf zwei an der Lagerplatte 5 befestigten
und am oberen Ende mit einer Leiste verbundenen Gleitstäben 11 und 12 auf
und ab beweglichen Führungsklotzes 15 geführt ist. Dadurch wird die bogenfönnige
Hubbewegung des Lastarmes 9 b in eine geradlinige Auf- und Abwärtsbewegung
verwandelt.
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Der Führungsklotz 15 weist zwei Vorsprünge 15
a
und 15 b auf, in denen die Greiferhülse mit der Greiferplatte
17 mittels eines senkrecht angeordneten Gelenkzapfens 16 um über 200'
schwenkbeweglich gelagert ist. Die Greiferplatte 17 ist an ihrer Oberseite
vorzugsweise geriffelt, um ein Abrutschen der Tür zu vermeiden, und nach vorn abgeflacht
oder abgestuft, damit auch tiefsitzende Türen ohne Mühe gefaßt werden können.
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In Anwendung beim Anheben und Aushängen von Türen wird die zweiarmige
Hebevorrichtung an die Schwelle der geöffneten Tür angelegt und so verschoben, daß
der die Greiferplatte 17 tragende, senkrecht angeordnete Gelenkzapfen
16 mit dem Türband eine Mittellinie bildet. Die Greiferplatte 17 wird
unter die Tür geschwenkt. Durch einen Druck mit der Fußspitze auf den Kraftarm.9a
läßt sich die Tür mühelos anheben bzw. aushängen; während des Anhebens kann die
Tür bewegt werden.
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Beim Einhängen von Türen steht die zweiarmige Hebevorrichtung in der
Mitte der aufzunehmenden Tür. Die Tür wird auf die nach vom geschwenkte Greiferplatte
17 gestellt, angehoben, durch seitliches Schwenken des Fußes nach den Bändern
zu bewegt, in die Bänder eingeführt und gesenkt.
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Die zweiarmige Hebevorrichtung eignet sich auch zum Aushängen von
Fenstern und zum Anheben von anderen schweren Gegenständen.