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Krankenbetthebevorrichtung, die zangenartig das Bett umfaßt Die Erfindung
setzt leine Krankenbetthebevorrichtung voraus, die das Bett zangenartig umfaßt und
mit Hebeteilen an demselben angreift, und plant zur Aufgabe, ein Fahrgestell mit
dem Krankenbett zur Ermöglichung der Beförderung des Kranken von seinem Bett an
leinen beliebigen anderen Ort, beispielsweise auf den Operationstisch, derart zu
vereinigen, daß der Kranke während der Beförderung keinerlei Erschütterungen erleidet.
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Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß mindestens drei
senkrechte Hebespindeln, die mit der Hebevorrichtung fest verbunden sind, von unten
her an lösbaren Teilen des Bettes, z. B. am Matratzenträger oder Traggurtrahmen,
angreifen.
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Die Vorrichtung nach der Erfindung unterscheidet sich grundsätzlich
von der bekannten, das Krankenbett umfassenden und mit hebeteilen am Bett angreifenden
Vorrichtung, bei welcher der Kranke mit Hilfe von Bändern, die von oben nach unten
wirken, angehoben wird. Gegenüber dieser bekannten Vorrichtung weist die Erfindung
den beträchtlichen Vorteil auf, daß nicht nur der lanze oblere Teil des Fahrgestelles,
an welchLem bisher die Bänder befestigt sind, überflüssig wird, sondern daß auch
dank der von unten nach oben wirkenden Hebevorrichtung der Schwerpunkt des Fahrgestelles
herabgesenkt und damit dessen Stabilität bedeutend erhöht ist, wodurch der Kranke
vor jedem Schaukeln bewahrt bleibt.
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Dies ist besonders wichtig für ein Fahrgestell, das zangenartig das
Krankenbett umfaßt.
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Die Anordnung nach der Erfindung kann so ausgebildet werden, daß
die verschiedenen Hebespindeln, z. B. Flüssigkeitswinden, wahlweise einzeln oder
gemeinsam betätigt werden.
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Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel
näher beschrieben. In dieser Zeichnung zeigen Abb. I und 2 das Fahrgestell von oben
und von der Seite gesehen, Abb. 3 das Fahrgestell in der Stellung, in der es das
Krankenbett zangenartig umfaßt, mit geneigtem Traggurtrahmen, und Abb. 4 das Fahrgestell,
wenn es den Traggurtrahmen nach der Trennung vom Bett mitnimmt.
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Das Bettgestell (Abb. 3) besteht aus einem @ Rahmen 1, der auf Laufrollen
2 ruht. Mindestens zwei dieser Laufrollen sind mit Stelzein 3 versehen, die zum
Feststellen des Bettes auf dem Boden dienen. Das Bettgestell bildet oben einen rechteckigen
Rahmen, in dessen
Ecken Verbindungsglieder 6 zum Auflegen eines
Matratzenträgers 5, der eine Federmatratze beliebiger Art aufnehmen kann, angeordnet
sind.
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Eines der Merkmale der Erfindung besteht darin, daß der Matratzenträger
5 aus dem Bettgestell herausgehoben und auf das Fahrgestell25, 25' aufgesetzt werden
kann, um so eine Beförderung des Kranken ohne die geringste Erschütterung zu ermöglichen.
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Das zu diesem'Zwecke vorgesehene, in den Abb. 1 und 2 veranschaulichte
Fahrgestell besteht im wesentlichen aus einem bügelförmigen Rahmen mit den beiden
Längsträgern 25 und 25' und einem Querträger 26.
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Der Fahrgestellrahmen ist durch obere und untere Streben 27 und 27'
(Abb. I) derart verstärkt, daß er eine genügende Starrheit aufweist, obwohl er nur
drei Seiten besitzt.
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An den freien Enden der Längsträger 25 und 25' sind die Räder 28
und 28'angebracht, während senkrecht unterhalb einer Querstrebe 29 in der Längsmittelebene
ein Rad 30 angeordnet ist.
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Diese Ausbildung gestattet das zangenartige Umfassen des Bettes durch
das Fahrgestell, welches mit seinem offenen Ende aufgeschoben wird.
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Beim Aufschieben des Fahrgestelles auf das Bett wird das Fahrgestell
durch Laufrollen 31 und 31' geföhrt, die an den Enden kleiner Lenker 32 und 32'
sitzen und auf in der Zeichnung nicht dargestellten, aus ein anderlaufenden Leitgliedern
des Bettgestelles gleiten.
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Das Fahrgestell ist mit drei Hebespindeln 34, 35 und 35' versehen,
die in der Zeichnung als Flüssigkeitswinden dargestellt sind, jedoch ebenfalls mechanisch,
elektrisch oder mittels Preßluft betrieben werden können; in den letzteren Fällen
ist dann die ölpumpe 36 durch dinen Motor, eine Luftpumpe, eine Preßluftfiasche
usw. ersetzt.
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Bei dem in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispiel weist
die Pumpe 36 drei Pumpenkörper 36% 3 6b und 36 auf, von denen jeder einer Hebevrinde
entspricht.
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Die Schaltung dieser drei Pumpenkörper erfolgt durch ein einziges
Steuerglied, z. B. durch den Handhebel 37, wie dargestellt, oder auch durch einen
Fußhebel. Jeder einzelne der drei Pumpenkörper besitzt nichtsdestoweniger seinen
eigenen Verschluß, so daß mittels des einzigen Steuergliedes 37 das Arbeiten eines
einzigen Pumpenkörpers und folglich einer einzigen Winde oder auch jeder beliebigen
Kombination dieser Pumpenkörper und damit der zugehörigen Winden bewirkt werden
kann.
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Die drei Winden 34, 35 und 35' enden jeweils in einem Kugelgelenkteil
38, 39 und das der gegenüberliegenden Seite. Der Teil 38 ist ein Kugelzapfen und
setzt sich beim Aufschieben des Fahrgestelles um das Bett herum in eine entsprechende
Öffnung 40 des vorderen Beschlages des Matratzenträgers 5 ein. Die ösenartig ausgestalteten
Teile 39 und sein gegenüberliegender Teil wirken mit Stiften 41 und seinem gegenüberliegenden
Teil zusammen, die am Kopf des Matratzenträgers sitzen.
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Auf diese Weise wird eine starre Verbindung zwischen Fahrgestell
und Matratzenträger hergestellt.
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Durch Betätigung des Steuergliedes 37 der Pumpe 36 läßt sich der
Matratzenträger5 vom Bettgestell abheben, so daß bei genügender Aufwärtsbewegung
der Kranke durch einfaches Fortschieben des Fahrgestelles vom Bett wegbefördert
werden kann.
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Durch beliebige Betätigung der den einzelnen Pumpenkörpern 36a, 369
und 36C zugeordneten besonderen Verriegelungsglieder ist außerdem ein Heben oder
Senken der einen oder anderen Winde gegenüber den'übrigen Winden und damit der Unterlage
bewirkbar, so daß der Kranke beispielsweise zur Anlegung eines Verbandes oder zur
Durchführung einer Strahlenbehandlung in die jeweils erforderliche Lage geneigt
werden kann.
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Die Einrichtung nach der Erfindung gestattet ferner, unter ähnlichen
Bedingungen einen Traggurtrahmen von der Matratze, auf der er normalerweise aufliegt,
abzuheben, um den Kranken behandeln oder untersuchen, das Bett machen und gegebenenfalls
den Kranken anstatt auf der Matratze auf diesem Rahmen transportieren zu können.
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Zu diesem Zweck besitzt der Traggurtrahmen 24 (Abb. 3 und 4) in der
Nähe seines Hinterendes seitliche Stifte 42 und entsprechende Gegenseite und an
der Stirnseite einen ösen artig ausgebildeten Teil 43, wobei dann die Glieder 42
und Gegenseite und 43 mit den Windenköpfen unter den gleichen Bedingungen zusammenarbeiten
wie die Glieder 40, 4I usw. des Matratzenträgers 5.
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Wenn der Traggurtrahmen 24 auf dem Matratzenträger 5 aufruht, liegen
die Halteglieder 42, 42' usw. des Traggurtrahmens etwas vor und'über den gleichartigen
Halteglieder 40, 41 usw. des Matratzenträgers. Soll nur der Traggurtrahmen abgehoben
werden, so wird das Fahrgestell unter denselben Bedingungen wie zuvor um das Bett
herumgeschoben und dann nach vorlierigem leichtem Anheben der Räder ausreichend
zurückgerückt, um die Halteglieder der Winden aus den Gliedern 40, 41 usw. zu lösen
und darauf in die Glieder 42 und 43 Jeinzusetzen. Durch Betätigtmg des Steuergliedes
37 unter denselben Bedingungen wie zuvor kann nun der Traggurtrahmen über die Matratze
emporgehoben
werden, wie dies die Abb. 3 gerade noch erkennen läßt.
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Je nach den Erfordernissen der Pflege des Kranken kann der Traggurtrahmen
auf jede gewünschte Höhe angehoben werden.
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In diesen verschiedenen Stellungen wird der Traggurtrahmen nicht nur
von den Windenköpfen, sondern auch von dem Kopfstück 14 des Matratzenträgers 5 festgehalten,
so daß jede Knickgefahr der Winden während ihres Betriebes beseitigt ist. Selbstverständlich
kann der Traggurtrahmen ebenfalls die verschiledensben Neigungen erhalten, wie dies
bereits bezüglich des Matratzenträgers dargelegt worden ist. So zeigt z. B. die
Abb. 3 eine geneigte Stellung, bei welcher der Kopf des Kranken auf der Matratze
aufruht, während die Füße angehoben sind.
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Will man den Kranken transportieren, so ist lediglich ein Anheben
des Traggurtrahmens bis unmittelbar nach der Ablösung der Traggurte von der Matratze,
also nur um einige Zentimeter, erforderlich. Der Kranke kann auf dem Traggurtrahmen
bis unmittelbar über den Operationstisch gefahren werden, wobei das Fahrgestell
den-Operationstisch in der gleichen Weise wie das Bettgestell zangenartig umfaßt.
Der Kranke wird alsdann mühelos auf den Operationstisch abgelegt, worauf dann aeinfach
die Traggurte an der einen Seite losgeschnallt und in üblicher Weise unter dem Kranken
herausgezogen werden.
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PATENTANSPRÜCIIE : 1. krankenbetthebevorrichtung, die zangenartig
das Bett umfaßt und mit Hebeteilen an demselben angreift, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens drei senkrechte Hebespindeln, die mit der Hebevorrichtung fest verbunden
sind, von unten her an lösbaren Teilen des Bettes, z. B. am Matratzenträger (5)
oder Traggurtrahmen (24), angreifen.