DE656842C - Sitzanordnung, insbesondere fuer Eisenbahnfahrzeuge - Google Patents

Sitzanordnung, insbesondere fuer Eisenbahnfahrzeuge

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DE656842C
DE656842C DEB172776D DEB0172776D DE656842C DE 656842 C DE656842 C DE 656842C DE B172776 D DEB172776 D DE B172776D DE B0172776 D DEB0172776 D DE B0172776D DE 656842 C DE656842 C DE 656842C
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DE
Germany
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seat
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sleeve
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DEB172776D
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61DBODY DETAILS OR KINDS OF RAILWAY VEHICLES
    • B61D33/00Seats
    • B61D33/0057Seats characterised by their mounting in vehicles
    • B61D33/0078Seats characterised by their mounting in vehicles adjustably mounted
    • B61D33/0085Seats characterised by their mounting in vehicles adjustably mounted rotatably

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Chairs For Special Purposes, Such As Reclining Chairs (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine insbesondere für Eisenbahnfahrzeuge bestimmte Sitzanordnung, bei der Sitz und Rückenlehne eine in der Ruhelage V-förmige Einheit bilden, die in zwei durch die Fahrtrichtung gegebene gleiche Stellungen gebracht werden kann.
Die bekannten Sitzanordnungen dieser Art haben aber verschiedene Mängel, weil sie den Anforderungen an Bequemlichkeit, leichte
to Umstellung und an geringen Raumbedarf nicht genügen.
Bei Sitzanordnungen, bei denen Sitz und Rückenlehne auswechselbar sind, also jeder Teil einmal als Sitz und dann wieder als Rückenlehne benutzt werden soll, können die Teile nicht der Form und Größe der Körperteile angepaßt werden. Bei der Benutzung haben diese Anordnungen entweder einen zu langen Sitz und eine zu kurze Rückenlehne oder umgekehrt. Man kann hierbei auch keine Armlehnen und Kopfstützen anbringen, damit der ganze Sitz mit Rückenlehne zwischen den Armlehnen Platz findet.
Andere Ausführungen mit festem Sitz und einer Rückenlehne, die je nach der Fahrtrichtung in zwei verschiedene Stellungen gebracht werden kann, erfordern eine Polsterung der Rückenlehne auf beiden Seiten.
Es ist auch bereits bekannt, Sitz und Rückenlehne unabhängig von dem sie tragenden Unterbau auszuführen. Bei diesen An-' · Ordnungen erfordert aber die Umstellung in die verschiedenen Fahrtrichtungen einen großen Kraftaufwand, so daß sie vom Reisenden kaum vorgenommen werden kann. Bei der Umstellung werden außerdem die Nachbarn belästigt.
Weitere Ausführungen, bei denen Sitz und Rückenlehne auf einem senkrecht zum Mittelpunkt des Sitzes angeordneten Drehzapfen befestigt sind, ähnlich wie die bekannten Bürostühle, Klaviersessel o. dgl., erfordern viel Raum zum Drehen, denn der Radius des umschriebenen Raumes entspricht nicht der halben Breite des Sitzes, sondern dem Abstand des entferntesten Punktes des Sitzes von der Drehachse.
Derartige Anordnungen sind für Fahrzeuge, in denen der Raum für die Sitze sowieso schon beschränkt ist, nicht anwendbar.
Die Nachteile der bekannten Sitzanordnungen werden gemäß der Erfindung dadurch vermieden, daß die den Sitz und die Rückenlehne zu der V-förmigen Einheit verbindende Gelenkachse im Untergestell an einem Drehzapfen angeordnet ist, der mittels einer Führungseinrichtung, Muffe, Hülse ο. dgl., die den Drehzapfen aufnimmt, durch parallele Lenker mit Haltern am Untergestell verbunden ist, so daß für das Drehen in die Fahrtrich-
tung und für die Ruhelage durch Zusammenklappen und Hochheben von Sitz und Rückenlehne eine wenig Platz beanspruchende Einrichtung geschaffen ist. Die Sitze können somit nahe aneinander angebracht werden, und auch der Durchgang zwischen den Sitzreihen bei nicht benutzten Sitzen wird sehr erleichtert.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt
Fig. ι eine Seitenansicht des Sitzes in der Arbeitsstellung,
Fig. 2 eine entsprechende Draufsicht, in der der Sitz und die Rückenlehne auf ihren Rahmen heruntergelassen sind,
Fig. 3 eine der Fig. ι ähnliche Ansicht, bei der der Sitz und die Rückenlehne gegeneinandergeklappt und in die Höhe gerichtet sind, Fig. 4 den Stuhl von hinten gesehen, wobei die Vorrichtung zum Hochstellen fortgelassen worden ist,
Fig. 5 in vergrößertem Maßstabe eine Einzelheit des in der Arbeitstellung befindlichen Stuhles in Seitenansicht.
Das Untergestell 1 der Sitzanordnung ist auf dem Fußboden befestigt. An ihm sind Armlehnen 2 angebracht, die in beiden Richtungen wirken. Ein Querstück 3 des Untergesteiles trägt zwei Halter 4 und 5, die getrennte Drehpunkte für zwei Lenker 6 und 7 bilden. Diese beiden Lenker sind stets parallel zueinander und mit dem Zapfen 8, der als Drehachse für den Sitz 11 und die Rückenlehne 10 dient, durch eine mit zwei Drehzapfen 18, 19 versehene Hülse 9 verbunden. Wenn man das von den Lenkern 6, 7 und der Hülse 9 gebildete Lenkerparallelogramm, verschiebt, verschiebt man diese Hülse 9 und demzufolge den Zapfen 8 in senkrechter Richtung. Die Rückenlehne 10 und der Sitz 11 sind an einer Achse 12 angelenkt. Da diese Achse an der Rückenlehne befestigt ist, dreht sich nur der Sitz 11 um die Achse 12, wobei Sitz und Rückenlehne vor dem Richtungswechsel eine Einheit von geringem Raumbedarf bilden.
Außerdem ist die Achse 12, die einen Teil der Rückenlehne bildet, mit dem Drehzapfen 8 g0 mittels Stifte 20 oder durch irgendein anderes Befestigungsmittel derart verbunden, daß sich die Rückenlehne parallel zu sich selbst wie der Drehzapfen 8 verschiebt. " Die Drehung des Sitzes 11 und der Rückenlehne 10 wird durch Reibungsscheiben oder durch eine andere Einrichtung gebremst, die das Verbleiben des Sitzes in der ihm während des Umstellens erteilten Stellung ermöglicht. In der Normalstellung ruht die Rückenlehne 10 auf einer Querstange 13 des Untergestells mittels eines Winkels 14 auf, der einen Anschlag bildet. Der Sitz 11 ruht auf einer anderen Ouerstange 15, die in der gleichen Höhe wie die Stange 13 angebracht ist, damit die Drehung sowohl die Rückenlehne als auch ·. den Sitz mit der einen oder der anderen dieser Stangen in Berührung bringt.
Der Sitz trägt an diesem Stützpunkt einen Winkel i6, der ein Gleiten der Einheit auf der Stange 15 verhindert.
Um die Richtung des Stuhles zu ändern, verfährt man auf folgende Weise: Man hebt den Sitz 11 gegen die Rückenlehne 10 durch Drehung um die Achse 12 an. Dann dreht man die Einheit um die Drehachsen 21, 22 der Lenker 6, 7. Eine Feder 17, die einen Zug auf die Hülse 9 ausübt, erleichtert diese Arbeit. Die aus Sitz und Rückenlehne bestehende Einheit wird in die Hochstellung gebracht, wie dies die Fig. 3 und 4 zeigen, und infolge der Erhöhung und infolge der dem Sitz und der Rückenlehne erteilten besonderen Gestalt (Fig. 2 und 4) ist die Einheit um i8o° um den Drehzapfen 8 drehbar, ohne auf die Armlehnen 2 zu treffen. Nachdem diese Umdrehung ausgeführt worden ist, genügt es, die Einheit nach rechts herunterzuklappen und dann den Sitz 11 herabzuklappen, womit die Arbeit beendet ist. Die Lenkeranordnung nimmt dann die in der Fig. 1 in strichpunktierten Linien angegebene Lage ein. Die aus den Lenkern 6, 7, dem Drehzapfen 8 und der Hülse 9 bestehende Lenkeranordnung trägt niemals das Gewicht der auf dem Sitz befindlichen Person. Dies übernimmt einerseits die Querstange 13 durch Vermittlung der Winkel 14 und andererseits die Querstange 15, auf der unmittelbar :der Rahmen des Sitzes ruht.
Aus Fig. S ergibt sich, daß die durch den Sitz 11 getragene Last auf die durch die Querstangen 13 und 15 gebildeten Stützen verteilt wird. Unter der Einwirkung dieser Last hat die aus Sitz und Rückenlehne bestehende Einheit die Neigung, sich zu schließen, indem sie sich tun die Ouerstangen 13 und 15 und die Winkel 14 und 16 dreht. Es wird also ein Dreieck gebildet, dessen Ecken die Gelenkachse 12 und die Achsen der Ouerstangen 13 und 15 sind.
Dadurch findet unter der Einwirkung der Last eine Verriegelung statt, indem die Entfernung zwischen den Ouerstangen 13 und 15 unveränderlich ist und die Gelenkachse 12 über der Linie liegt, die den Mittelpunkt von und 15 verbindet.
Es kann sich also keine Rückwirkung auf den Drehzapfen 8 und demnach auf die Dreheinrichtung ergeben. Es ist daher auch möglich, die Verbindung zwischen Sitz und Untergestell zu beseitigen (entweder durch Lösung des Drehzapfens 8 von der Achse 12 .
oder durch Anheben des einen oder anderen Lenkers 6 und /), ohne daß das Festhalten des Sitzes unter der Last irgendwie beeinflußt wird.
Der nicht angehobene Sitz widerstrebt der Drehung um die Mittelpunkte 21, 22 der Lenker 6, 7 durch die Anordnung der Winkel 16. Diese Drehung bringt nämlich eine Verschiebung des Rahmens des Sitzes mit sich und demzufolge der Winkel 16 in einer der Waagerechten sehr nahe kommenden Richtung. Dieser Verschiebung wirkt die Stange 15 entgegen. Man kann daher den Sitz nur in die Drehstellung führen, nachdem man ihn gegen seine Rückenlehne hochgeklappt hat.
Die Lenkeranordnung kann vorteilhafterweise unter Benutzung einer Feder 17 auch an Stühlen Anwendung" finden, bei denen der Sitz und die Rückenlehne gleich sind und die man miteinander austauschen kann. In diesem Falle wirkt die Lenkeranordnung als Träger und Führung während der Verstellung. Das Vorhandensein des Drehzapfens 8 ist im allgemeinen nicht erforderlich.
Die Lenkeranordnung kann durch eine gleichwertige Einrichtung ersetzt werden, die die Hülse 9 trägt, z. B. eine Einrichtung mit Führungsleisten oder -nocken.
Wie aus der Fig. 4 hervorgeht, kann das Untergestell mehrere Stühle tragen, wobei sich ein besonderer Vorteil dadurch ergibt, daß jeder nicht benutzte Sitz dann auf seine Rückenlehne zurückgeklappt und die Einheit zusammengeklappt werden kann oder von selbst unter der Einwirkung der Feder 17 zusammenklappt, wodurch der Raumbedarf sehr vermindert wird. Der Zugang zu einem Sitz in einer Reihe ist durch das Verschwinden eines außen am Untergestell vorspringenden hinderlichen Teiles erleichtert.
Die ganze Vorrichtung zur Änderung der Richtung des Sitzes ist unter dem Sitz ange-. ordnet und befindet sich außerhalb der Kleider. Die Gelenke der Hebevorrichtung können daher gut geschmiert werden, ohne eine Be-.schmutzung der Kleider befürchten zu müssen. Der Stuhl kann vollkommen die Breite des für ihn vorgesehenen Rahmens ausfüllen, da kein Teil der Vorrichtung über die Breite des Sitzes hervorsteht.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Sitzanordnung, insbesondere für Eisenbahnfahrzeuge, bei der Sitz und Rückenlehne eine in der Ruhelage V-förmige Einheit bilden, die in zwei durch die Fahrtrichtung gegebene gleiche Stellungen gebracht werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß die den Sitz (11) und die Rückenlehne (10) zu der V~förmigen Einheit verbindende Gelenkachse (12) im Untergestell (1) an einem Drehzapfen (8J angeordnet ist, der mittels einer Führungseinrichtung, Muffe, Hülse (9) o. dgl., die den Drehzapfen (8) aufnimmt, durch parallele Lenker (6, 7) mit Haltern (4, 5) am Untergestell (1) verbunden ist, so daß für das Drehen in die Fahrtrichtung und für die Ruhelage durch Zusammenklappen und Hochheben von Sitz und Rückenlehne eine wenig Platz beanspruchende Einrichtung geschaffen ist.
2. Sitzanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkachse (12) an der Rückenlehne (10) befestigt und mit dem Drehzapfen (8) durch Stifte (20) o. dgl. verbunden ist.
3. Sitzanordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einheit (10, 11) durch eine oder mehrere zwischen den Lenkern (6, 7) angeordnete Federn (17) o. dgl. in die Ruhelage nach der höchsten Stellung ihrer Bahn führbar ist und eine Sperrvorrichtung aus Anschlägen (14, 16) und Ouerstangen (13, 15) angeordnet ist, so daß das Anheben zur Vornahme des Richtungswechseis erleichtert und die Festlegung der Einheit (10, 11) in angehobener Stellung ermöglicht, jedoch das selbsttätige Anheben go verhindert ist, wenn die Einheit (10, 11) sich in der Gebrauchsstellung befindet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEB172776D 1935-09-18 1936-02-01 Sitzanordnung, insbesondere fuer Eisenbahnfahrzeuge Expired DE656842C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR656842X 1935-09-18

Publications (1)

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DE656842C true DE656842C (de) 1938-02-21

Family

ID=9008060

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DEB172776D Expired DE656842C (de) 1935-09-18 1936-02-01 Sitzanordnung, insbesondere fuer Eisenbahnfahrzeuge

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DE (1) DE656842C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2010131014A1 (en) * 2009-05-15 2010-11-18 Seymour Powell Limited Improvements relating to seating arrangements

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2010131014A1 (en) * 2009-05-15 2010-11-18 Seymour Powell Limited Improvements relating to seating arrangements

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