DE1126525B - Zuend- und Erregerschaltung fuer Einanodengefaesse mit Initialzuendung und Dauererregung - Google Patents

Description

DEUTSCHES

PATENTAMT

S 60515 VIIIc/21g

ANMELDETAG: 5. NOVEMBER 1958

BEKANNTMACHUNG DER ANMELDUNG UNDAUSGABE DER AUSLEGESCHRIFT: 29. MÄRZ 1962

Es sind zahlreiche Einrichtungen bekannt, die bei Stromrichtergefäßen mit Dauererregung nach einem unbeabsichtigten Erlöschen der Erregung selbsttätig eine Wiederzündung herbeiführen. Alle diese Einrichtungen haben den Nachteil, daß vom Erlöschen der Erregung bis zur Wiederzündung erhebliche Zeit verlorengeht, entweder dadurch, daß Teile der Zündeinrichtung mechanisch bewegt werden müssen oder infolge der Tatsache, daß der Zeitpunkt der Wiederzündung an die Phasenlage des speisenden Netzes gebunden ist.

Es ist ferner zur schnellen Wiederzündung eines Gefäßes mit Initialzündung bei Ausfall der Dauererregung bereits vorgeschlagen worden, zur Speisung des Zünderkreises einen Spannungsstoß zu benutzen, der an der Sekundärwicklung einer im Erregerströmkreis liegenden Drossel beim Erlöschen der Erregung auftritt. Hierbei wird der Zündimpuls aus der Energie gespeist, die bei Normalbetrieb des Gefäßes in der Drossel magnetisch gespeichert ist und die daher bei Erlöschen der Erregung unmittelbar zur Verfügung steht. Nach dem älteren Vorschlag ist neben dieser Schnellzündeinrichtung eine weitere, zur Erstzündung bestimmte Zündeinrichtung vorgesehen.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Zünd- und Erregerschaltung für Einanodengefäße mit Initialzündung und Dauererregung, bei der im Stromkreis der Dauererregung die Primärwicklung eines Transformators liegt, dessen Sekundärwicklung beim Verschwinden der Dauererregung zwecks sofortiger Wiederzündung einen Zündstromkreis speist. Sie besteht darin, daß parallel zur Dauererregungsstrecke des Gefäßes ein Ruhekontakt eines Relais liegt, das beim Auftreten eines Stromes in der Primärwicklung des Transformators verzögert anzieht. Bei dieser Schaltung wird gemäß dem obenerwähnten, bereits vorgeschlagenen Prinzip bei Abreißen der Dauererregung durch das Verschwinden des Erregerstromes in der Sekundärwicklung des Transformators ein Zündimpuls erzeugt, ohne daß Relais zum Ansprechen gebracht werden müssen oder auf andere Weise ein Zeitverlust entsteht. Die Erfindung ermöglicht es, die gleiche Zündeinrichtung auch zum erstmaligen Zünden der Dauererregung bei Betriebsbeginn des Gefäßes zu verwenden. Nach Zuschalten der Erregerspannung kann nämlich über den parallel zur Dauererregungsstrecke liegenden Ruhekontakt des Relais ein Primärstrom des Transformators fließen, solange der Erregungslichtbogen des Gefäßes noch nicht brennt. Beim Anziehen dieses Relais wird der Primärstrom unterbrochen und damit ein Zündimpuls in der Sekundärwicklung des Transformators erzeugt. Dadurch, daß das Relais ver-Zünd- und Erregerschaltung

für Einanodengefäße mit Initialzündung

und Dauererregung

Anmelder:

Siemens-Schuckertwerke Aktiengesellschaft,
ίο Berlin und Erlangen,

Erlangen, Werner-von-Siemens-Str. 50

Dipl.-Ing. Ludwig Filberich, Berlin-Siemensstadt,
ist als Erfinder genannt worden

zögert auf das Auftreten eines Stromes in der Primärwicklung anspricht, ist dafür gesorgt, daß vor Unterbrechung des Primärstromes eine ausreichende magnetische Erregung des Transformators aufgebaut wird.

^a5 Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.

Mit 1 ist ein Einanodengefäß mit der Anode 2, dem Gitter 3. der Erregeranode 4. der Kathode 5 und dem Zündstift 6 bezeichnet. Zur Speisung der Dauererregung ist ein Transformator 10 vorgesehen, der an die Wechselspannungsquelle 9 angeschlossen ist. Der Transformator 10 speist eine Trockengleichrichter-Brückenschaltung 30: der von dieser gelieferte Dauererregungsstrom wird über die Primärwicklung 31 eines Transformators geführt, dessen Sekundärwicklung 32 im Zündstromkreis liegt. In dem Stromkreis der Dauererregung liegt ferner ein Relais 33 mit dem Arbeitskontakt 33 a. Parallel zu der Dauererregungsstrecke 4. 5 des Gefäßes 1 liegt ein Ruhekontakt 35« eines Relais 35. Der Ruhekontakt 35a ist als Vakuumkontakt ausgebildet. In Reihe mit der Wicklung des Relais 35 liegt der Arbeitskontakt 33 a des Relais 33. Die Wicklung des Relais 35 liegt parallel zu dem Kondensator 36 eines ÄC-GIiedes 36, 37, so daß das Re-Iais35 beim Schließen des Kontaktes 33 α verzögert anzieht.

Die Wirkungsweise der Anordnung ist folgende:
Im Ruhezustand der Anordnung ist der Kontakt 33a offen, der Kontakt 35a geschlossen. Nach Einschalten der Spannungsquelle 9 fließt daher zunächst ein Strom über die Wicklung des Relais 33, die Primärwicklung 31 und den Kontakt 35a. Dieser Strom

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bewirkt, daß das Relais 33 anzieht und der Kontakt 33 α geschlossen wird. Infolge des Schließens des Kontaktes 33 α wird das Relais 35 erregt, so daß es nach einer Zeit, die durch die Bemessung der Schaltelemente 36 und 37 vorgegeben ist, anzieht. Beim Anziehen des Relais 35 wird der Kontakt 35 a geöffnet, so daß der Strom durch die Primärwicklung 31 unterbrochen wird. Als Folge der raschen Stromänderung entsteht in der Sekundärwicklung 32 eine hohe Spannung, die einen Stromstoß über den Zündstift 6 des Gefäßes 1 bewirkt. Solange das Gefäß 1 störungsfrei arbeitet, bleibt der Kontakt 33 α geschlossen und der Kontakt 35 a offen.

Reißt nun der Erregungslichtbogen ab, beispielsweise infolge einer Überlastung des Gefäßes, so entsteht wieder infolge der raschen Stromänderung in der Wicklung 31 eine hohe Spannung an der Sekundärwicklung 32, die einen Stromstoß über den Zünder 6 des Gefäßes bewirkt. Damit wird das Gefäß 1 sofort wieder gezündet, ohne daß ein Relais anzusprechen braucht. Erst wenn diese Schnellzündung erfolglos bleibt, fällt das Relais 33 ab und leitet zusammen mit dem zeitverzögerten Relais 35 eine periodische Beaufschlagung des Zündstiftes 6 zur Neuzündung ein.

Claims (2)

25 PATENTANSPRÜCHE:

1. Zünd- und Erregerschaltung für Einanodengefäße mit Initialzündung und Dauererregung, bei der im Stromkreis der Dauererregung die Primärwicklung eines Transformators liegt, dessen Sekundärwicklung beim Verschwinden der Dauererregung zwecks sofortiger Wiederzündung einen Zündstromkreis speist, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zur Dauererregungsstrecke (4, 5) des Gefäßes (1) ein Ruhekontakt (35 α) eines Relais (35) liegt, das beim Auftreten eines Stromes in der Primärwicklung (31) des Transformators verzögert anzieht, so daß der Transformator auch zur erstmaligen Zündung der Dauererregung bei Betriebsbeginn des Gefäßes verwendet wird (Figur).

2. Zünd- und Erregerschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wicklung des Relais (35) parallel zu dem Kondensator (36) eines i?C-Gliedes (36, 37) liegt, das über den Arbeitskontakt (33 a) eines weiteren Relais (33) gespeist ist, dessen Wicklung in Reihe mit der Primärwicklung (31) des Transformators liegt.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 361874, 729 921,
851988, 916199, 920498;
deutsche Auslegeschrift Nr. 1003 362;
schweizerische Patentschrift Nr. 224 778;
britische Patentschriften Nr. 405 857, 679 802;
USA.-Patentschriften Nr. 2190 799, 2441 987.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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