DE646887C - Einrichtung zur Loeschung von Rueckzuendungen in Dampfentladungsgleichrichtern mit Hilfe eines Sperrpotentials an vor den Anoden angeordneten Steuergittern - Google Patents
Einrichtung zur Loeschung von Rueckzuendungen in Dampfentladungsgleichrichtern mit Hilfe eines Sperrpotentials an vor den Anoden angeordneten SteuergitternInfo
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- H02H7/10—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions for converters; for rectifiers
- H02H7/12—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions for converters; for rectifiers for static converters or rectifiers
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- H02H7/127—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions for converters; for rectifiers for static converters or rectifiers for rectifiers having auxiliary control electrode to which blocking control voltages or currents are applied in case of emergency
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
23.JUNI1937
23.JUNI1937
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
M 646887 KLASSE 21 g GRUPPE
Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin
Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. August 1931 ab
ist in Anspruch genommen.
Die vorliegende Erfindung- bezieht sich, auf
eine Einrichtung zur Löschung· von Rückzündungen in Gleichrichtern, welche mit gittergesteuiertein
Dampfendadunglsstnecken arbeiten, mit Hilfe leinies Sperrpotentials an den.
Steuergittern, welches den. Einsatz neuer Lichtbögen verhindert.
Es sind schon Einrichtungen zum Schutz von Gleichrichtern bekanntgeworden, bei
denen beispielsweise in Abhängigkeit yom Rückstrom Schnellschalter in den Hauptstromkreisen
ansprechen und die Abschaltung des Gleichrichters bewirken. Es sind weiterhin auch bereits für gittergesteuerte Gleichrichter
Anordnungen vorgeschlagen worden, bei denen die Gittersteuerung zur Sperrung des Gleichrichters im Rückzündungsfalle
herangezogen wird. Diese Sperrung erfolgt dabei jedoch entweder von Hand oder mit
Hilfe mechanischer Relais. Die bekannten Einrichtungen besitzen also den Nachteil, daß
erstens eine gewisse Mindestzeit bis zum Ansprechen der Einrichtung verstreicht; zweitens
aber ist der sehr wesentliche Umstand bemerkenswert, daß bei den bekannten Einrichtungen
die Abschaltung meist viel längere Zeit, als nötig wäre, dauert, was in erster Linie
an der Verwendung mechanischer Schalterbzw. Ansprechvorrichtungen liegt. Gerade mit
Rücksicht auf den Umstand, daß · Rück-Zündungen vielfach nur während eines sehr
kurzen Zeitraumes auftreten, ist dieses Verhalten der Schutaeinrichtung im praktischen Betrieb
sehr unerwünscht.
Diese Schwierigkeiten werden durch den Erfindungsgegenstand auf einfache Weise vermieden.
Gemäß, der Erfindung wird das den Steuergittern im Falle einer Rückzündung zuzuführende
Sperrpotential Hilfstransformatoren entnommen, deren Primärwicklungen in die Anodenstromkreise der Entladungsstrecken
eingeschaltet" sind, während die Sekundärwicklungen hintereinandergeschaltet und einerseits
mit der Kathode des Gleichrichters, andererseits mit den Steuergittern verbunden sind,
derart, daß bei einer Rückzündung das Potential des Gitters gegenüber der Kathode negativ
wird. Diese Einrichtung hat, wie gesagt, den besonderen Vorteil, daß. nur eine vorübergehende,
selbsttätig einsetzende und selbsttätig endende Sperrung des Gleichrichters
bewirkt wird.
Diese· Einrichtung gemäß der Erfindung kann auch in der Weise weiter ausgestaltet
werden, daß in den Stromkreis der hintereinandergeschalteten Sekundärwicklungen der
Hilfstransformatören ein gegebenenfalls polarisiertes Relais geschaltet ist, durch das an
die Gitter des Gleichrichters außer der durch die Hilfstransformatören erzeugten Spannun;
noch die Spannung einer äußeren Stromquelle angelegt werden kann.
Einige Ausführungsbeispiele werden im folgenden beschrieben und sind in der Zeichnung
schematisch dargestellt, ίο Bei der Einrichtung nach Abb. ι wird ein
Gleichstromkreis io von einem Wechselstromkreis 11 mit Energie beliefert unter Vermittlung
eines Transformators 12, der Primärwicklungen 13 und Sekundärwicklungen 14 besitzt,
und einer Dampfentladungsvorrichtung 15. Die Dampfentladungsvorrichtung besteht
in einem Gleichrichter mit dem evakuierten Gefäß 16, von dem in der Abbildung nur
der untere Teil mit der Quecksilberkathode 17, ferner die Anoden 18 und diesen zugeordnete
Steuergitter 19 dargestellt sind. Zur Herstellung geeigneter Steuerpotentiale für
die Gitter 19 sind eine Anzahl von Hilfstransformatören
20 vorgesehen, deren Primärwicklungen 21 in den Anodenstromkreisen
zwischen den Anoden 18 und den Sekundärwicklungen das Transformators 12 liegen. Die
Sekundärwicklungen 22 der Hilfstransformatören 20 sind unter sich in Reihe geschaltet
und liegen einerseits an der Kathode 17 und andererseits über Gitterwiderstände 24 an den
Steuergittern 19.
Die Sekundärwicklungen 22 sind derart miteinander verbunden, daß bei normalem (rückzündungsfreiem)
Betrieb des Gleichrichters die in ihnen induzierten Spannungen sich zu Null addieren, während die Gleichströme, die in
den Anodenkreisen fließen, die Eisenkerne der Hilfstransformatören sättigen. Beim Eintreten
einer Rückzündung kehrt sich die Stromrichtung in einer oder mehreren Anodenleitungen
und demgemäß auch in den Primärwicklungen 21 der betreffenden Hilfstransformatören
um. Das Gleichgewicht der Sekundärspannungen wird hierbei zerstört, und es entsteht in ihnen ein Überstrom, wodurch
an die Steuergitter ein negatives Potential gelegt wird, derart, daß an keiner Anode ein
neuer Lichtbogen auftreten kann und jeder bestehende beim nächsten Nulldurchgang endgültig
erlischt.
Die Einrichtung nach Abb. 2 ist ähnlich derjenigen nach Abb. 1, enthält jedoch ein
gegebenenfalls polarisiertes Relais 25, dessen Wicklung 26 an die unter sich in Reihe geschalteten
Sekundärwicklungen 22 der Hilfstransformatören 20 gelegt ist und welches
mit Verzögerungseinrichtungen (Tauchgefäß 27) ausgerüstet ist. Das Relais besitzt Kontakte
2 S und 29, die mit den Batterien 30 und 31 verbunden sind, daß, wenn das Relais
seinen Kontakt 28 schließt, ein mit Bezug auf die Kathode 17 positives Potential an
'die Steuergitter 19 gelegt wird und daß, wenn der. Relaiskontakt 29 geschlossen wird, die
Sfeuergitter ein mit Bezug auf die Kathode negatives Potential erhalten. Die Verzögerungseinrichtung
ist derart ausgebildet, daß bei der Ankerbewegung vom Kontakt 28 zum Kontakt 29 keine wesentliche Verzögerung zustände
kommt, daß jedoch bei der Ankerbewegung in umgekehrter Richtung, also vom Kontakt 29 zum Kontakt 28, durch das Tauchgefäß
eine dieser Bewegung entgegenwirkende Kraft auf den Relaisanker ausgeübt wird. Wie
aus der Abb. 2 ersichtlich, kommt diese Wirkung dadurch zustande, daß der in dem
Tauchgefäß bewegliche, am Relaisanker befestigte Kolben eine Öffnung besitzt, die von der
an dem Kolben befestigten Klappe bei der erstgenannten
Ankerbewegung freigegeben wird, so daß die Dämpfungsflüssigkeit oder die Luft ungehindert in den inneren Teil des
Tauchgefäßes einströmen kann. Bei der Ankerbewegung in entgegengesetzter Richtung
verschließt die Klappe die öffnung im Kolben, so daß die Flüssigkeit oder Luft im;
inneren Teil des Tauchgefäßes an dem enganschließenden Kolben vorbeiströmen muß und dieser demgemäß bei seiner Bewegung
einen starken mechanischen Widerstand erfährt.
Für die Wirkungsweise der Einrichtung nach Abb. 2 ist zu beachten, daß in dem
Augenblick, in dem eine Rückzündung auftritt, der Katbodenfleck auf der Quecksilberkathode
IJ erlischt. Die Anodenströme werden, wie es an Hand der Abb. 1 beschrieben
ist, durch die in den Transformatorwicklungen 22 induzierten Hilfsspannung.cn im Steuerkreis
der Reihe nach abgeschaltet und damit der Gleichrichter vollständig außer Betrieb
gesetzt. Er kann bei Neuzündung des Erregerlichtbogens an sich wieder in Betrieb
genommen werden. Das Relais 25 dient nun dazu, diese Wiedereinschaltung des Gleichrichters
zu verzögern. Dieses mit Rücksicht auf das Verhalten des Gleichrichters nach der Störung vorgesehene Relais schaltet nämlich
zusätzlich eine negative Steuergleichspan- no nung in die Gitterkreise, welche später wirksam
wird als die Gittersperrung durch die transformatorisch induzierten Steuerspannungen.
Da die letzteren nur so lange auftreten, als Stromänderungen in den Hauptstromkreisen
andauern, dient die durch das Relais ingefügte Steuergleichspannung als Sicherheit,
da durch sie der Zeitpunkt beeinflußt werden kann, zu dem die Sperrung tatsächlich
wieder aufgehoben wird. Zu diesem Zweck besitzt das Relais auch die willkürlich einstellbare
Verzögerungseinrichtung. Die Arbeits-
weise des Relais ist die folgende: Bei der Inbetriebnahme und beim normalen Betrieb
befindet sich, der Anker des Relais in der in der Abb. 2 dargestellten Lage. Der KJontakt
28 ist mit der Kathode 17 über die Batterie 30 verbunden. An den Steuergittern 19
liegt demgemäß ein gegenüber der Kathode positives Potential. Wenn eine Rückzündung
auftritt, wird durch die in den Stromtransfor-ο matoren induzierten Hilfsspannungen auch das
Relais erregt und schaltet ohne wesentliche Verzögerung statt der Batterie 30 die Batterie
31 durch Übergang vom Kontakt 28 auf den Kontakt 29 in den Steuerkreis ein, so
daß zusätzlich zu den in ihrer zeitlichen, Dauer begrenzten, transformatorisch induzierten
Sperrspannungen die dauernde negative Sperrspannung der Batterie 31 an den Gittern
liegt, welche auch nach dem Abklingen der Spannungen in den Wicklungen 22 die Gittersperrung
des Gleichrichters aufrecht erhält. Erst wenn nach Maßgabe der 'eingestellten Verzögerungszeit das Relais 25 wieder den
Kontakt 29 öffnet und den Kontakt 28 schließt, kann der Lichtbogen erneut an den Anoden
18 ansetzen und damit der Gleichrichter in Betrieb genommen werden.
Claims (4)
- Patentansprüche:i. Einrichtung zur Löschung, von Rückzündungen in Dampfentladungsgleichrichtern mit Hilfe ieines den Einsatz neuer Vorwärts- bzw. Rückwärtslichtbögen verhindernden Sperrpotentials an vor den Anoden angeordneten Steuergittern, dadurch gekennzeichnet, daß das Gittersperrpotential mit Hilfstransformatoren hergestellt wird, deren Primärwicklungen derart hintereinandergeschaltet und einerseits mit der Kathode des Gleichrichters, andererseits mit den Steuergittern verbunden sind, daß bei einer Rückzündung das Potential der' Gitter gegenüber der Kathode negativ wird.
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den Stromkreis der hintereinandergeschalteten Sekundärwicklungen der Hilfstransformatoren ein gegebenenfalls polarisiertes Relais geschaltet ist, derart, daß die Kontakte dieses Relais bei (rückzündungsfreiem) normalem Betrieb eine gegenüber der Kathode positive, beim Auftreten einer Rückzündung jedoch eine gegenüber der Kathode negative Gleichspannung an den Gitterkreis legen.
- 3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ankerbewegung· des Relais bei der Anlegung des negativen Gitterpotentials unverzögert, bei der nach Löschung des Rückzündungsbogens erfolgenden Wiederanlegung des positiven Potentials dagegen unter der Einwirkung eines Verzögerungselementes erfolgt.
- 4. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in die Zuleitung zu den Steuergittern in an sich bekannter Weise Widerstände eingeschaltet sind.Hierzu 1 Blatt ZeichnungenBerichtigungsblatt zur Patentschrift 646 887 Klasse 21g Gruppe 14.Auf Seite 3 Zeile 38 hinter Primärwicklung im Patentanspruch 1 ist einzufügen: "In die Anodenstromkreise eingeschaltet sind, und deren Sekundärwicklungen*.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US646887XA | 1930-08-12 | 1930-08-12 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE646887C true DE646887C (de) | 1937-06-23 |
Family
ID=583302
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA63062D Expired DE646887C (de) | 1930-08-12 | 1931-08-13 | Einrichtung zur Loeschung von Rueckzuendungen in Dampfentladungsgleichrichtern mit Hilfe eines Sperrpotentials an vor den Anoden angeordneten Steuergittern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE646887C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE863697C (de) * | 1951-02-22 | 1953-01-19 | Brown Ag | Geraet zum Zaehlen von Rueckzuendungen in Mutatoren |
-
1931
- 1931-08-13 DE DEA63062D patent/DE646887C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE863697C (de) * | 1951-02-22 | 1953-01-19 | Brown Ag | Geraet zum Zaehlen von Rueckzuendungen in Mutatoren |
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