DE642070C - Schutzeinrichtung fuer mit gesteuerten Entladungsgefaessen arbeitende Umformeranordnungen - Google Patents
Schutzeinrichtung fuer mit gesteuerten Entladungsgefaessen arbeitende UmformeranordnungenInfo
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- DE642070C DE642070C DES109533D DES0109533D DE642070C DE 642070 C DE642070 C DE 642070C DE S109533 D DES109533 D DE S109533D DE S0109533 D DES0109533 D DE S0109533D DE 642070 C DE642070 C DE 642070C
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- H02M7/00—Conversion of ac power input into dc power output; Conversion of dc power input into ac power output
- H02M7/006—Conversion of ac power input into dc power output; Conversion of dc power input into ac power output using discharge tubes
Description
Für Gleichstrommotoren, welche über Steuergleichrichter,
beispielsweise Quecksilberdampfgleichrichter, an Wechselstromnetze angeschlossen
sind, sind Schaltungen bekanntgeworden, mit denen nicht nur die Energieentnahme
aus dem Wechselstromnetz, sondern auch die Energierückgabe von dem Gleichstrommotor
in das Wechselstromnetz möglich ist. Man kann zu dem Zweck entweder den beim motorischen Betrieb als Gleichrichter
arbeitenden Stromrichter für den generatorischen Betrieb in seinem Arbeitsstromkreis umschalten
und als Wechselrichter arbeiten lassen, oder es wird ein zweiter Stromrichter zu den
Klemmen der Gleichstrommaschine' parallel geschaltet, der als Wechselrichter arbeitet und
so dauernd für die Energierückgabe von der Gleichstrommaschine an das Wechselstromnetz
zur Verfügung steht. Letztere Schaltung hat den Vorteil, daß ein Betrieb auch bei kurzzeitigem.
Wechsel zwischen generatorischem und motorischem Arbeiten der Gleichstrommaschine
möglich ist und daß die Anlage daher die Eigenschaften der bekannten Leonardschaltung gewinnt.
Bei dieser Schaltung besteht eine Gefahr sowohl für die angeschlossene Gleichstrommaschine
als auch für das als Wechselrichter arbeitende Entladungsgefäß insofern, als beim
Wegbleiben bzw. beim Absinken der Spannung auf der Wechselstromseite über das Wechselrichtergefäß
ein erheblicher Kurzschlußstrom .zustande kommt. Die Spannung des Wechselstromnetzes
wirkt nämlich als Gegenspannung gegenüber der Spannung der Gleichstrommaschine, so daß bei ihrem Ausbleiben durch das
Wechselrichtergefäß ein Strom zustande kommt, der im wesentlichen nur noch bestimmt ist
durch, die Größe der Spannung der Gleichstrommaschine und den Spannungsabfall am Lichtbogen
des Entladungsgefäßes sowie den Widerstand der Transformatorentwicklung. Um beim
Ausbleiben der Wechselspannung das Entstehen derartiger Kurzschlußströme zu verhindern, ist
bereits vorgeschlagen worden, die Auslösung des Schalters auf der Gleichstromseite durch
ein Minimalspannungsrelais in Abhängigkeit von der Spannung des Wechselstromnetzes vorzunehmen.
Eine derartige Schaltung kann jedoch keinen völligen Schutz gegen das Auftreten
von Überströmen in dem Wechselrichtergefäß bieten. Wird z. B. ein in dem Wechselstromnetz
liegender Schalter,"sei es willkürlich, sei es selbsttätig, geöffnet, so sinkt die Spannung
in dem Wechselrichtergefäß plötzlich bis auf Null, während infolge der Trägheit des Minimal-Spannungsrelais
und des Schalters auf der
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr.-Ing. Wilhelm Leukert in Berlin-S.iemensstadt.
Gleichstromseite eine gewisse Zeit bis zur gleichstromseitigen Abschaltung des Wechselrichtergefäßes
vergeht. Während dieser Zeit fließt der Kurzschlußstrom durch das Wechselrichtergefäß
ungehindert hindurch und kann sowohl in diesem Entladungsgefäß als auch in der Gleichstrommaschine erhebliche Zerstörungen
anrichten. Weiterhin besteht beim Auftreten von Überströmen oder bei langsamen Spannungsabsenkungen
im Wechselstromnetz, beispielsweise infolge entfernter Kurzschlüsse, die
Gefahr, daß die Überstrom- bzw. Spannungsrückgangsauslösung eines im Wechselstromnetz
liegenden Schalters früher anspricht als das zur Auslösung des Gleichstromschalters dienende
Minimalspannungsrelais.
Die Erfindung betrifft eine Schutzeinrichtung für mit gesteuerten Entladungsgefäßen arbeitende
Umformeranordnungen zum wechselseitigen Leistungsaustausch zwischen einem Wechselstromnetz und einem Gleichstromnetz,
welche die größtmögliche Sicherheit gegen das Auftreten von Kurzschlußströmen über das
Wechselrichtergefäß infolge mangelnder Gegenspannung bietet. Das wird erfindungsgemäß
dadurch erreicht, daß Mittel vorgesehen werden, die den Wechselrichterkreis auf der Gleichstromseite
mit zeitlicher Voreilung vor dem Auslösen der Schalter auf der Wechselstromseite unterbrechen.
Die Unterbrechung des Wechselrichterkreises auf der Gleichstromseite erfolgt also, wenn der Wechselstromschalter willkürlich
oder infolge von Überstrom selbsttätig geöffnet wird bereits bevor die Wechselspannung
überhaupt abgelenkt wird. Sinkt die Wechselspannung jedoch durch Auslösen entfernter
Schalter, so wird- dieses Absinken nicht plötzlich erfolgen, und es wird durch die Erfindung
verhütet, daß beim Ansprechen der Spannungsrückgangsauslösung des unmittelbar in der
Nähe des Wechselrichtergefäßes befindlichen Wechselstromschalters der Kurzschlußstrom bis
auf seinen größtmöglichen Betrag gesteigert • wird. Durch entsprechende Einstellung der
+5 Spannungsrückgangsauslösung dieses Wechselstromschalters läßt es sich erreichen, daß, bevor
der Kurzschlußstrom gefährliche Werte annehmen kann, der Gleichstromkreis bereits abgeschaltet
wird.
Eine Ausführungsmöglichkeit für die Erfindung besteht darin, daß zur Steuerung des
Gleichstromschalters Hilfskontakte dienen, die an einem für die Abschaltung des Wechselstromes
maßgebenden Organ, beispielsweise an einem zur Steuerung des Netzschalters dienenden
Spannungsrelais oder an dem Wechselstromnetzschalter selbst, so angeordnet sind, daß sie
mit Voreilung betätigt werden.
In der Zeichnung ist im Schaltungsschema ein Ausführungsbeispiel für eine Umformeranordnung
dargestellt, bei der die Erfindung Anwendung finden soll. Zwei gas- oder dampfgefüllte
Entladungsgefäße 1 und 2 sind über Transformatoren an ein Wechselstromnetz 3
angeschlossen. Zwischen den Verbindungsleitungen, durch die jeweils die Kathoden des
einen Gefäßes mit dem Nullpunkt des Transformators des anderen Gefäßes verbunden sind,
liegt ein Gleichstrommotor 4. Je nach der Drehrichtung dieses Motors arbeitet das eine
der beiden Gefäße 1 und 2 als Gleichrichter, liefert also Energie von dem Wechselstromnetz
3 in den Motor 4, während das andere Gefäß als Wechselrichter zur Energierücklieferung
dient. In den Verbindungsleitungen zwischen den Kathoden der beiden Entladungsgefäße und der Gleichstrommaschine 4 liegen
Schalter 5 und 6, deren Haltespulen über einen Transformator 7 an das Wechselstromnetz 3
angeschlossen sind.
Die Entladungsgefäße 1 und 2 sind mit Steuergittern und entsprechenden Steuereinrichtungen
8 und 9 ausgerüstet, die während des Betriebes zur Regelung des Gleichstrommotors
4 dienen. Zweckmäßig werden auch diese Steuereinrichtungen zum Schutz der Entladungsgefäße
gegen die oben geschilderten Störungserscheinungen verwendet, und zwar derart, daß gleichzeitig mit der Betätigung
eines der beiden Schalter 5 und 6 die Steuergitter der Entladungsgefäße an ein negatives
Potential angeschlossen werden. Man kann die Steuergitter auch noch mit Hilfselektroden versehen,
durch die bei Spannungsabsenkungen im Wechselstromnetz 3 eine Entladung entgegen
dem Arbeitsstrom des Entladungsgefäßes auslösbar ist.
Claims (3)
1. Schutzeinrichtung für mit gesteuerten Entladungsgefäßen arbeitende Umformeranordnungen
zum wechselseitigen Leistungsaustausch zwischen einem Wechselstromnetz und einem Gleichstromnetz, wobei der
Gleichstromkreis des als Wechselrichter arbeitenden Entladungsgefäßes unterbrochen
wird, sobald die Spannung des Wechselstromnetzes unter einen bestimmten Mindestwert
sinkt, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel vorgesehen sind, die den Wechselrichterkreis
auf der Gleichstromseite mit zeitlicher Voreilung vor dem Auslösen der Schalter auf der Wechselstromseite unterbrechen.
2. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Unterbrechung
des Wechselrichterkreises auf der Gleichstromseite Hilfskontakte dienen, die an einem für die Abschaltung des Wechselstromes
maßgebenden Organ, beispielsweise an einem zur Steuerung des Netzschalters dienenden Spannungsrelais, so angeordnet
sind, daß sie mit Voreilung gegenüber dem durch dieses Organ bewirkten Schaltvorgang
betätigt werden.
3. Schutzeinrichtung nach Anspruch ι,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gitter des
als Wechselrichter arbeitenden Entladungsgefäßes mit Hüfselektroden ausgerüstet sind,
durch die eine Entladung entgegen dem Arbeitsstrom des Wechselrichters auslösbar
ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES109533D DE642070C (de) | 1933-05-28 | 1933-05-28 | Schutzeinrichtung fuer mit gesteuerten Entladungsgefaessen arbeitende Umformeranordnungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES109533D DE642070C (de) | 1933-05-28 | 1933-05-28 | Schutzeinrichtung fuer mit gesteuerten Entladungsgefaessen arbeitende Umformeranordnungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE642070C true DE642070C (de) | 1937-02-22 |
Family
ID=7529595
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES109533D Expired DE642070C (de) | 1933-05-28 | 1933-05-28 | Schutzeinrichtung fuer mit gesteuerten Entladungsgefaessen arbeitende Umformeranordnungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE642070C (de) |
-
1933
- 1933-05-28 DE DES109533D patent/DE642070C/de not_active Expired
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