DE896076C

DE896076C - Anordnung zum Schutz von Stromrichtern

Info

Publication number: DE896076C
Application number: DEP8234D
Authority: DE
Inventors: Walther Dipl-Ing Sindram
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1948-10-02
Filing date: 1948-10-02
Publication date: 1953-11-09

Description

Anordnung zum Schutz von Stromrichtern Zur Erzielung bestimmter Glenchstromleiistungen ist es. häufig erforderlich, zwei Gleichrichter eines Typs, an, die Sekundärklemmen eines gemeinsamen Transformators .anzuschließen:. Es ,ist notwendig, beide Gleichrichter vor Schäden, namentlich bei Rückzündungen, zu schützen. Dies geschieht insbesondere bei kleinen Gleichrichtern durch Einschaltung von, Sicherungen in dlie Anodenleitungen und gegebenenfalls noch einer weiteren Sicherung in die Kathodenleitung. Bei Gleichrichtern für große Spannungen und Ströme ist jedoch die Benutzung von. Sicherungen unwirtschaftlich, da die Sicherungen teuer sind und bei: Rückzündungen im allgemeinen alle Sicherungen .durchbrennen. Aus diesem Grunde wählt man bei solchen Gleichrichtern an Stelle von Sicherungen stromabhängige Ausschalter. Für dlie Kathoden dar beiden Gleichrichter genügt es in der Regel, einen gemeinsamen Schutzschalter vorzusehen, da die Speisung eines Gleichrichters durch den anderen eine untergeordnete Rolle spielt, wenn die beiden; Gleichrichter an einen gemeinsamen; Transformator angeschlossen sind. Eine Rückzündung bedeutet nämlich in einem solchen Fall einen, KurzschluB des Transformators, und die Sekundärspannung ides Transformators wird hierbei stark abgesenkt, so daß der gesunde Gleichrichter keine nennenswerte Energie abgeben kann.
Solange eis sich um dreiianodige Gleichrichter handelt (diese werden nur für kleine Leistung ausgeführt), können auf der Anodenseite die Sicherungen dürch dreipolige Schutzschalter ersetzt werden. Sind jedoch sechsanodige Gleichrichter vorhanden, so müssen entweder zwei dreipolige Schutoschalter für jeden Gleichrichter verwendet werden, oder' aber e-in sechspoliger Schutzschalter, der jedoch eine Sonderhau.art diarstellt. . Gegenstand -der Erfindung -ist eine Anordnung zum Schütz von zwei an einen gemeinsamen Transformator angeschlossenen sechsanodigen Stromrichtern, bei denen an Stelle von zwei sechspoligen, bzw. vverdreipoligen Schutzschaltern nur zwei dreipolige Schutzschalter für die beiden Stromrichter erforderlich s.ind@ Gemäß der Erfindung wird jeder sechsanodige Stromrichter ,durch Verwendung von Anodendrosselspulen mit Mittelanzapfungdreiphasig betrieben.- Es führen. -dann von der Sekundärwicklung des Transformators nur drei°Zulei.tungen. zu den Mittelpunkten,der Anodendrosselspulen eines Stromrichters, und in diese drei Zuleitungen wird der dreipolige Überstrornausschalter gelegt. _ In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und, zwar zeigt Fig. i die übliche Schaltung für Gleichrichter kleiner Leistung, während Fig. 2 die Anordnung nach der Erfindung zeigt. In Fig. i ist mit i der Transformator bezeichnet, der zwei. getrennte, im Stern, geschaltete Sekundärwicklungen 2 und 2' besitzt. Mit 3 und 3' sind die b,eiiden sechsanodfigen Quecksillberdampfgleichrichter .bezeichnet, die in bekannter Weise über die Anodendrosselspulen 4 bzw. 4' und die Anodensicherungen 5 bzw. 5' an die Sekundärwicklungen des Transformators angeschlossen .sind. Mit 6 ist der Verbraucher bezeichnet, der einerseits über den Selbstschalter 7 mit :den beiden: Kathoden, andererseits über die Saugdrosselspule B. mit Aden Sternpunkten der beiden Sekumdärwicklungen@ 2 und 2' veribunden ist. Durch Dieb Saugdrosselspule wird die Sekundärspannung trapezfö,rmig gestaltet,- so @daß jeweils die- Anoden, welche an zwei um sechzig elektrische Grade verschobenen Phasenwicklungen angeschlossen sind, gleichzeitig brennen. Da durch die Ano,dendrolsseln erreicht -wird, daß jeweils immer zwei Anoden, die an die :gleiche Phasenspannung .angeschlossen sind, gleichzeitig brennen, so führen jeweils vier Anoden Strom, zwei in dem einen und zwei in dem anderen Gleichrichtergefäß.
Wie bereits erwähnt, sind bisher.iai den Anodenzuführungsleitüngen Sicherungen eingeschaltet. Werden diese durch die üblichen dreipoligen Schutzschalter ersetzt, so wären.im ganzen vier solcher Schutzschalter erfomdierlich, während die Erfindung diese Anzahl auf die Hälfte herabsetzt.
Fig. 2 zeigt ,die Anordnung mach der Erfindung. Soweit .die Teile mit denen der Fig. i übereinstimmen, sind die gleichen Bezugsweichen, verwendet.- Bei der Anordnung nach 'Fig. 2 sind jewefls zwei Anoden eines Gleichrichters über eine Ano(den@drosselspule io bzw. i o' mit Mittelanzapfung verbunden. Hierdurch wird erreicht, .daß von. der Sekundärwicklung 2 bzw: 2 nur drei Zuleitungen zu jedem Gleichrichter erforderlich sind, so daß man mit einem dreipoligen Überstromschalter i i bzw. i i' für jeden Gleichrichter auskommt. Die Ano,diendro,sselspulen sorbgen dafür, @daß jeweils zwei Anoden eines Gleichrichters, die- an, eine- Drosselspule- ängeschloGsen sind, gleichzeitig .brennen. Zum Unterschied von. .der Anordnung nach Fig. i führt von zwei um sechzig elektrische Grad verschobenen sekundären Phasenwicklungen ,des Transformators die eine zu dem einen, die andere nur zu dem anderen Gleichrichter. Da auch bei der Anordnung nach Fig. 2 die Nullpunktdrossel 8 vorgesehen ist, führen. immer vier Anoden, und zwar jeweils zwei in einem Gleichrichter, gleichzeitig Strom.
Es: ist bei der Anordnung nach Fig. 2 nicht notwendig, daß die beiden Anode n, welche. an eine Anodendrosselspule angeschlossen sind, nebeneinander liegen. Es empfiehlt sich vielmehr, gegenüberliegende Anoden an eine Drosselspule anzuschließen. Die Verbindungsleitungen zwischen Anodendrosselspule und Anolden werden praktisch dieselben - Ohmschen und, induktiven Widerstände besitzen. Infolgedessen werden, an die Anodendrosseln geringe Ansprüche hinsichtlich des Ausgleichs gestellt.
Tritt in einem Gleichrichter eine Rückzündung auf, -so wird der zugehörige Schalter i i bzw. i i' ausgelöst. Der einpolige Überstromschalber 7 in der Kathodenleitung wird nur auslösen, wenn zu den dargestellten Gleichrichtern noch andere .Gleichrichter oder Gleichstromerzeuger parallel geschaltet sind. Stellt es sich heraus, .daß der abgeschaltete Gleichrichter .beschädigt ist, so kann man mit dem- arnderen Gleichrichter allein weiter den Verbraucher speisen,. Dauert die Störung längere Zeit an, so, können durch eine Umschaltung die über die Anodendrosseln gekoppelten Anoden geeen ,t und an die sechs Phasen des Transformators antigeschlossen werden, so- daß ein sechsphasger Betrieb. mit halber Leistung,durchgeführt wird.
Die Anordnung nach der Erfindung ist sinngemäß anwendbar auch für Umrichter und' Wechselrichter und) im übrigen nicht beschränkt auf Quecks.ilberdampfsrtromrichter, sondern für alle sich anodigen Stromrichter anwendbar, von, denen zwei parallel arbeiten.

Claims

PATENTANSPRUCH: Anordnung zum Schutz von zwei an einem gemeinsamen. Transformator angeschlossenen sechsanod:igen Stromrichtern, dadurch gekenn= zeichnet, daß jeweils zwei Anoden eines Stromrichters über eine Drosselspule mit Mittelanzapfung miteinander verburrnden sind und daß in den drei Zuleitungen von den Sekundärwicklungen des Transformators zu den Mittelpunkten, der drei Drosselspulen eines Stromrichters ein dreipoliger Überstromaasschalter liegt. Angezogene Druckschriften: ,Deutsche Patentschriften Nr. 23.8 754, 530 231, 4257 89'2e